welle 2 cover

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WOHIN DU AUCH SIEHST, IST DAS GESICHT GOTTES

Laut Aussage der Cassiopaeaner geht das Nahen der Welle parallel mit einer Steigerung des Bewusstseins der menschlichen Wesen einher. Es ist, als ob die Welle das Bewusstsein steigert und dann das Bewusstsein wiederum die Welle beschleunigt – sozusagen eine Rückkoppelungsschleife.

Darüberhinaus hat es den Anschein, dass nur jene Menschen zur 4. Dichte ‘aufsteigen’ werden, die bestimmte “Lektionen” gelernt haben. So wie ich es verstehe, wird sich der Rest auf einer möglicherweise durch Kriege und/oder Kometeneinschläge zerstörten 3. Dichte-Erde wiederfinden, wo die Errungenschaften der Zivilisation ausgelöscht sind und vielleicht, obwohl ich mir da nicht sicher bin, die konzeptuellen Fähigkeiten, die für einen Wiederaufbau einer Zivilisation nötig sind, durch die Wirkung einer neuen ‘Umwelt mit kosmischer Strahlung’ eingeschränkt sein werden. Schlechte Aussichten für die Einen, aber für die Anderen erscheint die Vorstellung, wieder am Beginn der 3. Dichte zu starten und tausende von Jahren – viele Leben hindurch – an den ‘Freuden des Fleisches’ teilzunehmen, als angenehm. Natürlich gehen mit diesem Szenario auch Jahrtausende von Krieg, Hunger, Krankheit, Grausamkeit usw. einher, was Bestandteil der Existenz in der 3. Dichte ist. Doch für einige ist dies einfach nur der ‘Preis’, der für persönliche Selbstbereicherung und Vergnügen bezahlt werden muss. Der STS-Zustand wählt immer das Wunschdenken: “DAS passiert mir nicht! ICH bin eine Ausnahme!”

Ein weiteres wichtiges Problem, das wir im Buch Die Welle reiten angetroffen haben, ist das der “Gravitation”. Die Cassiopaeaner sagten, dass der STS-Zustand eine Reflexion der Ansammlung von Gravitation, und STO eine Reflexion der Verteilung von Gravitation sei. Was hat dies zu bedeuten und welche Konsequenzen leiten sich daraus ab? Ist es ein ähnliches Konzept, wie das, was ich vermutete, als ich The Noah Syndrome1 schrieb und über “Kontaktpotenzialunterschiede” sprach? Bedeutet es dann, dass die Kräfte auf dem Planeten, welche zu kontrollieren wünschen und die Menschheit so effektiv hinters Licht führen, tatsächlich zur ‘Magnetisierung’ der Welle in unserer Realität beitragen werden, also genau das, was sie eigentlich verhindern wollen?

Und was bedeutet es für eine Person, im ‘Gravitationsansammlungs-Modus’ zu sein, wenn die Welle ‘eintrifft’? Wird die Welle auf diese Person dann anders wirken als auf jemanden, der sich im ‘Gravitationsverteilungs-Modus’ befindet?

Auf jeden Fall gibt es viele Menschen, die wissen möchten, was wir zu lernen haben, um für eine ‘Beförderung’ bereit zu sein. Es scheint, dass wir nicht auf einer höheren Stufe sein müssen, um dorthin zu gelangen … wir müssen nur so gründlich wie möglich das gelernt haben, was hier ist. Das wirft ein ganz anderes Licht auf die Angelegenheit, weil es von der Last der Schuld befreit, unter der die meisten Leute leiden, wenn sie versuchen daran zu arbeiten, “spirituell” voranzukommen. Sie glauben, dass wenn sie es nicht schon ‘tun’ oder zu Taten höherer Ebene fähig sind, es irgendwie ihre Schuld ist oder sie Unvollkommen sind und sie deshalb zurückgelassen werden.

Dies scheint nicht der Fall zu sein. Es scheint eher so, dass wir verpflichtet sind, uns dazu zu bringen, die Wege und Mittel dieser Dichte, so vollständig und gut wie wir nur können, zu lernen. Was bringt es jemanden, wenn er sagt: “Oh! Ich kann in dieser Welt nicht funktionieren, weil ich wirklich zu spirituell für all dies bin!” Was hier wirklich geschieht ist, dass diese Person über diese Realität und wie sie funktioniert keine Ahnung hat, sodass sie sich in ihrer Umgebung nicht auf effektive und brauchbare Weise bewegen kann; für sich selbst nicht und auch für andere nicht. Es ist schön und gut, meditieren zu wollen und daran zu arbeiten, das Seelenleben und all dies zu verbessern, aber wenn es in der realen Welt kein praktisches Ergebnis gibt, ist es dann nicht gerechtfertigt zu denken, dass diese Person noch einige Lektionen des Manövrierens auf dieser Stufe zu lernen hat? Folgendes Zitat aus dem Buch Die Welle reiten stellt diesen Punkt auf eine neue und andere Weise dar. Die C’s fragten:

A: Wer sagt, dass du es “begreifen” musst, bevor du dorthin [in die 4. Dichte] kommst?

Sie erklärten dann, dass man alle Lektionen der 3. Dichte gelernt haben muss – und zwar die universellen “karmischen und einfachen Verständnisse”. Die C’s gaben ein paar Hinweise darauf, was diese universalen Lektionen sind:

1996-07-14

A: Also gut, meine Liebe, du wünschst die Fakten, also werden wir sie dir geben und hoffentlich wirst du begreifen. Wenn nicht, dann vielleicht erst, wenn es notwendig wird …

Fakt Nummer Eins: Alles, was ist, sind Lektionen.

Fakt Zwei: Dies ist eine einzige große Schule.

Fakt Drei: Die Zeitmessung, wie ihr sie wahrnehmt, ist niemals, niemals definitiv.

Fakt Vier: Was geschehen wird, wie du es ausdrückst, ist noch weit weg, und wird nicht geschehen, bis du diesen Punkt im Lernkreislauf erreicht hast, und du bist ihm noch nicht nahe.

Fakt Fünf: Der Lernkreislauf ist variabel und der Fortschritt in ihm ist bestimmt durch Ereignisse und Umstände, so wie sie sich entfalten.

Viele Leute haben mir geschrieben und mich gefragt, was unter “Wissen besitzen wollen” zu verstehen ist. Sie denken, dass das Erlangen und Sammeln von Wissen eine STS-Aktivität ist. Die C’s haben aber in derselben Sitzung gesagt:

A: Das ist nicht Leidenschaft. Das ist das Streben der Seele.

Dann gibt es natürlich auch die Frage nach dem “Abkürzungen nehmen” – den Wunsch, einen Teil der 3. Dichte ‘auszulassen’ und direkt dorthin zu gelangen, wo alles wunderbar, glücklich und friedlich ist. Man muss sich klar werden, dass diese Art von Denken viel mehr STS ist, als es zuerst erscheint, denn letztendlich will man dann der harten Arbeit des Lernens der Lektionen dieser Dichte entkommen. Was man eigentlich will, ist ‘Leichtigkeit und Bequemlichkeit’, nur keine Arbeit. Personen, die so denken, wollen im Kreis sitzen, sich auf ihren Nabel konzentrieren und “Oooommmm” singen, während sie den Planeten mit “bedingungsloser Liebe und Licht” bombardieren, damit alle anderen ihr Programm abbekommen, und alle jetzt sofort nach Hause gehen können! (Man sollte hier bemerken, dass deren Programm eigentlich der “bedingungslosen” Natur der Liebe und des Lichts widerspricht!)

Trotzdem müssen wir darüber sprechen, was es ist, was wir hier tun sollen. Was bringt schon die Kommunikation mit den Cassiopaeanern oder anderen Quellen, wenn wir einfach nur hier sein sollen und lernen, solange bis wir alles gelernt und getan haben?

Die Idee, dass wir uns in einem “Lernkreislauf” befinden und der Fortschritt durch Ereignisse und Umstände bestimmt wird, wird im Folgenden ein wenig klarer gemacht:

A: Erinnere dich, Dichte bezieht sich allein auf jemandes bewusstes Gewahrsein. Wenn man einmal gewahr ist, stimmt alles mit diesem Gewahrsein überein.

Dies scheint ein entscheidender Schlüssel zu unserem Verständnis der Ereignisse und Manifestationen unserer Leben zu sein. “Wenn man einmal gewahr ist, stimmt alles mit diesem Gewahrsein überein.” Was heißt das wirklich?

Colin Wilson verfasste die Einleitung zu Linda Moulton Howes Buch Glimpses of Other Realities, in der er schreibt:

Ich habe noch nie ein Buch gelesen, das solch kraftvolle Reaktionen in mir ausgelöst hat. Wieder und wieder brachte es mich dazu zu denken: “Wenn das stimmt, dann schlafen wir alle. Etwas Gewaltiges geschieht, etwas, das alle Menschen auf diesem Planeten früher oder später betreffen wird, und wir leben immer noch so, als ob wir in der bequemen Sicherheit der viktorianischen Epoche leben würden.”

Die Frage, die sich mir immer wieder stellt, ist: Warum, wenn das alles wahr ist – oder zumindest nur halb wahr – können es so viele Menschen ignorieren? Warum haben Skeptiker, so wie z.B. der Schriftsteller Philip Klass und der spätere Astronom Carl Sagan behauptet, dass UFOs eine Art hysterischer Wahnvorstellung seien?

[…] Es gibt bestimmte Dinge, die ich sehr schwer akzeptieren kann. Zum Beispiel die Vorstellung, dass Aliens rückwärts in der Zeit reisen können. Es schien mir immer, dass Zeitreisen unmöglich wären. Es würde offensichtliche Paradoxa beinhalten, so wie die Möglichkeit, sich selbst vor fünf Minuten besuchen zu können – oder sogar vor fünf Sekunden – und dieses ‘vor-fünf-Minuten-Selbst’ in die Gegenwart zu bringen, so dass es dann zwei ‘Selbste’ gäbe.

[…] Dann bemerkte ich, dass ich – als Autor über psychische Forschung – fast drei Jahrzehnte lang die Realität der Vorahnung akzeptiert hatte; Menschen, die mit Genauigkeit etwas sehen, was noch nicht geschehen ist. Doch die Chaostheorie sagt uns, dass es keinen wissenschaftlichen Weg gibt, vorherzusagen, was in den nächsten Tagen geschehen wird.

Genauso wie Linda Moulton Howe, Jaques Vallee und John Keel, und alle anderen, die UFO-Phänomene studiert haben, so finde ich mich in dem Versuch wieder, eine allgemeine Theorie zu formulieren, die eine Menge äußerst verwirrender und gegensätzlicher Informationen umfasst.

[…] Wenn ich versuche, auf das Phänomen insgesamt zu blicken, komme ich auf meine ursprüngliche Eingebung zurück, die der Kern meiner Arbeit seit meinem Buch The Outsideraus dem Jahre 1956 war: Dass mit dem menschlichen Bewusstsein etwas auf seltsame Art nicht stimmt. Obwohl wir uns weiter als jedes andere Tier auf der Erde entwickelt haben, ging dies auf Kosten einer absurden Engstirnigkeit, was bedeutet, dass wir auf die Realität durch das größere Ende eines Fernglases blicken und unfähig sind, den Wald vor lauter Bäumen zu sehen. […] Wir betrachten die Welt aus der Perspektive eines Wurms, obwohl wir dringend die Sicht eines Vogels benötigten.

[…] Was wir an diesem Punkt unserer Evolution am allernötigsten brauchen, ist, unseren intellektuellen Blickwinkel zu verändern – zu bemerken, dass wir im Universum nicht alleine sind und dass wir von unserer Intelligenz viel stärkeren Gebrauch machen sollten. Unsere Engstirnigkeit hypnotisiert uns in die Passivität.

[…] Es scheint mir, dass das, was uns jetzt aufgedrängt wird – ob wir wollen oder nicht –, eine viel universellere Sichtweise ist. Ich weiß nicht, ob die ‘Aliens’ uns dies sagen wollen, oder ob es um etwas viel Größeres geht. Aber es wird uns ganz sicher gesagt, dass wir aufwachen müssen. Das UFO-Phänomen – oder viele damit verwandte Phänomene – zwingt uns schrittweise zu akzeptieren, dass es ‘andere Realitäten und Dimensionen’ gibt, und dass wir nicht länger wie wiederkäuende Kühe auf einer Weide leben können.

[…] Das, was gerade geschieht, verlangt nach unserer Aufmerksamkeit mit einer Beharrlichkeit, die nicht ignoriert werden kann, und wird noch hartnäckiger, bis es unsere volle Aufmerksamkeit hat.

Wie die von Wilson, war meine eigene Einführung in das UFO-Phänomen eine kraftvolle Erfahrung2. Ich war nicht nur skeptisch gegenüber Leuten, die “kleine grüne Männchen” in seltsamen Raumschiffen sahen, die erschienen und wieder verschwanden – oder sogar nur für eine Hälfte einer Gruppe am selben Ort und Zeit sichtbar sein können – sondern ich verachtete es völlig!

Ich möchte jetzt aber nicht auf dieses Thema überwechseln. Ich möchte mich mit dem Lernen der Lektionen der 3. Dichte beschäftigen, bzw. die “einfachen Verständnisse”, die die Cassiopaeaner als “Voraussetzung” für den “Aufstieg” in die 4. Dichte nannten.

Wilson bemerkte oben, dass “uns unsere Engstirnigkeit in die Passivität hypnotisiert”. Ist dies wirklich der Fall, oder ist unsere Engstirnigkeit das Ergebnis einer Art Hypnose? Die Cassiopaeaner sagen: Wir wurden durch DNS-Manipulation so programmiert, dass wir nur ein schmales Band des Spektrums der Realität – in der wir leben, uns bewegen und sind – wahrnehmen können.

In der Einleitung des Bandes Die Welle reiten habe ich die Geschichte von einem Hypnose-Experiment mit dem “dritten Mann” zitiert, wo dem Subjekt die Suggestion gegeben wurde, dass der “dritte Mann”, der gerade durch die Tür hereinkommt, unsichtbar ist. Der “dritte Mann” führt ein paar Handlungen durch, wie z.B. das Aufheben von Gegenständen und das Bewegen von Möbeln, die das Hypnosesubjekt nicht verstehen kann. Stattdessen sieht es, dass Objekte im Raum schweben und es hört Geräusche ohne offenlichtliche Quelle. Es kann den dritten Mann nicht sehen. Ich habe einige kuriose Reaktionen als Antwort auf diese Geschichte bekommen. Eine davon war, dass diese Geschichte nur im Sinne der “Tarnung des Vorhandenseins von Geistern” zu verstehen ist – bedingt durch unsere Glaubenssysteme. Dies wäre eine Art “teilweises Erwachen”, wie es Wilson oben beschreibt.

Aber es gibt noch eine viel tiefere Implikation. Wenn man die spezifische Szene, in der diese Geschichte dargestellt wird, entfernt, und nur mehr den “dritten Mann” und den Beobachter zurücklässt, dann kann man extrapolieren, dass der dritte Mann alle Phänomene unserer Welt repräsentiert. Wir sehen eine Blume an, aber wir sind hypnotisiert, wie wir sie sehen. Wir sehen Wolken an, aber wir sind hypnotisiert, wie wir sie sehen. Wir wissen einfach nicht, was die wahre Realität ist! Wir wissen nicht wirklich, wie eine “essentielle Blume” aussieht. Wir sehen nur unsereInterpretation einer Ansammlung von Wellen bzw. Fluktuationen im Medium unserer Realität, die wir nach unseren ‘Programmen’ bzw. unserer ‘Hypnose’ interpretieren. Wir sehen nur drei Dimensionen, die durchaus zahlreicher sein könnten.

Das nächste wichtige Element dieser Geschichte ist, dass – je nach Programmierung, je nach ihrem Glaubenssystem – unterschiedliche Menschen unterschiedliche ‘verdeckte Kräfte’ dem vorgestellten Phänomen zurechnen. Aber wir möchten wissen: Was ist die objektive Realität?

Die Mittel und Wege, wie wir das Überleben unseres Egos sicherstellen, werden schon sehr früh in unserem Leben durch unsere elterliche und gesellschaftliche Programmierung festgelegt. Wir können leicht feststellen, dass jeder ein anderes Glaubenssystem hat – basierend auf der sozialen bzw. gesellschaftlichen Konditionierung –, und dass dieses Glaubenssystem festlegt, auf wie viel der objektiven Realität zugegriffen werden kann.

Diese Konditionierung bestimmt, was für uns möglich ist und was nicht; was wir glauben ‘dürfen’, um auch weiterhin akzeptiert zu werden. Wir lernen dies zunächst dadurch, dass wir lernen, was unsere Eltern zufriedenstellt; und später, welche Glaubensvorstellungen unsere Gesellschaft – unsere Freunde – zufriedenstellen.

Jedes und alle menschlichen Wesen nehmen den dritten Mann gemäß ihrer Programmierung wahr; eine Wahrnehmung, die ihr Glaubenssystem aktiviert oder davon aktiviert wird. Dies ist ihr “Zustand der Wahrnehmung”. Sie können sich nur dessen gewahr sein, wovon sie glauben, gewahr sein zu können, und alles andere wird entweder ‘unsichtbar’ oder ‘anormal’, und wird vom Überlebensprogramm des Unterbewusstseins ignoriert oder vertuscht.

Wenn man weiter über dieses Problem nachdenkt, beginnt man zu verstehen, dass es möglicherweise einen riesigen Unterschied gibt zwischen dem, was wir als real wahrnehmen, und der tatsächlichen objektiven Realität … und egal wie sehr wir auch versuchen, objektiv zu sein, wir können nie sicher sein. Das Einzige, das scheinbar einen möglichen Ausweg anbietet ist, einfach die Phänomene zu beobachten und die Wahrnehmungen mit vielen anderen Menschen zu vergleichen, und zu versuchen, die in allen Phänomenen vorkommenden “Gemeinsamkeiten” einzugrenzen. Auf diese Weise bekommen wir ein klareres Bild dessen, was der dritte Mann wirklich ist, und was er wirklich tut und was unsere beste Antwort darauf sein soll. Natürlich bedeutet “das Beobachten der Phänomene” im wahrsten Sinne des Wortes, Wissen in jeder Form zu erlangen und zusammenzutragen, und so zu sortieren, dass man eine ausreichende Wissensbasis hat, von der aus Schlüsse über die Beobachtungen der eigenen Umgebung gezogen werden können.

Das zu tun ist jedoch schwierig, weil die eigenen Überzeugungen eng an unsere Emotionen geknüpft sind! Man sollte nicht vergessen: Unsere Überzeugungen entstehen in emotionalen Situationen der Interaktionen mit unseren Eltern und anderen ‘Autoritäten’ unserer Säuglingszeit und Kindheit! Es ist äußerst unangenehm, nur daran zu denken, aus dieser sicheren, inneren ‘Umgebung’ auszubrechen.

Aber genau das müssen wir tun.

Ansonsten finden wir uns in einer Wirklichkeit wieder, in der allerlei anormale Dinge um einen herum geschehen – beobachtbar in klassischen und quantenphysikalischen Begriffen –, wo aber die objektive raison d’etre in unserem Denken nicht verfügbar ist. Man wird unfähig sein, den “dritten Mann” zu sehen und daher seinen Launen und Neigungen ausgesetzt sein; wer oder was auch immer er wirklich ist!

Es scheint also, dass das eigentliche Problem der Konflikt zwischen subjektiver und objektiverRealität ist. Bei vielen Gelegenheiten erwähnten die Cassiopaeaner die Natur des Dienstes am Selbst (STS) als Tendenz, im “Wunschdenken” zu verweilen. Dies wird auf äußerst interessante Weise im folgenden Auszug besprochen:

1994-10-22

F: (L) Sind die Menschen in physischer Materie gefangen?

A: Durch ihre Entscheidung.

F: (L) Warum wählten sie das?

A: Um körperliche Empfindungen zu erfahren. Es war die Entscheidung des Geistes der gesamten Gruppe.

F: (L) Wer hatte die Verantwortung über die Gruppe?

A: Die Gruppe.

F: (L) Produziert die Wechselwirkung zwischen dem Geist/der Seele und dem physischen Körper Nebenprodukte, die für andere Wesen begehrenswert sind?

A: Nun, alles hat begehrenswerte Konsequenzen, genauso wie unerwünschte Konsequenzen, aber es muss hier auch gesagt werden, dass alles, was in allen Bereichen des Universums existiert, seine Existenz nur auf eine von zwei Arten erfahren kann. Man könnte sie als Langwellenkreislauf und als Kurzwellenkreislauf definieren.

Kehren wir zu deiner vorherigen Frage zurück, ob die Menschen in ihrer physischen Existenz “gefangen” sind, die, natürlich, freiwillig und gewählt ist; dies geschah auf Grund der Sehnsucht, von der Erfahrung des Langwellenkreislaufs – das, was ihr komplette ätherische bzw. spirituelle Existenz nennen würdet – zum Kurzwellenkreislauf zu wechseln, zu dem, was ihr die physische Existenz nennt. Der Unterschied ist der, dass ein Langwellenkreislauf einen nur sehr langsamen Fortschritt der Evolution auf zyklische Weise involviert. Im Gegensatz dazu involviert der Kurzwellenkreislauf die Dualität. Und das ist bei den Seelen in physischen Körpern – wie es auf dieser Erdoberfläche erfahren wird – der Fall, da die Seele ein ätherisches Stadium auf der einen Hälfte des Kreislaufs und ein physisches Stadium auf der anderen Hälfte des Kreislaufs erfährt. Während diese Hälften nicht in Zeit, wie ihr sie messt, umfasst werden, ist die Gesamtheit der Erfahrung in jeder Hälfte gleich.

Die Notwendigkeit für einen Kurzwellenkreislauf entstand durch Natur der natürlichen Grenzen des Universums, als der Gruppengeist der Seelen eine physische Existenz im Gegensatz zu einer völlig ätherischen Existenz wählte.

F: (L) Produziert diese Wechselwirkung ein Nebenprodukt?

A: Sie produziert gleiche Nebenprodukte von positiver und negativer Natur.

F: (L) Und was sind diese Nebenprodukte?

A: Welches zuerst?

F: (L) Positiv.

A: Das positive Nebenprodukt ist eine Steigerung der relativen Energie, die den Lernprozess der Seele und all ihrer ein- und zweidimensionalen, interaktiven Partner – in anderen Worten, die Flora, Fauna und Mineralien etc. –, beschleunigt. Alle erfahren Wachstum und Bewegung in Richtung Wiedervereinigung auf dem Durchgang durch diesen Kurzwellenkreislauf von ätherischem/physischem Transfer.

Auf der negativen Seite produziert es auch viele negative Erfahrungen für dieselben Wesenheiten, die es andererseits nicht geben würde, da Wesen von der ersten und zweiten Stufe – Flora und Fauna – gewöhnlich einen Langwellenkreislauf auf der physischen Ebene erfahren, im Gegensatz zum ätherischen/physischen Kurzwellenkreislauf, den sie jetzt erfahren, weil sie mit der menschlichen Spezies in deren Kurzwellen-/ätherisch-physischen-Kreislauf interagieren.

F: (L) Es wurde einmal angemerkt, dass bestimmte Aliens Menschen entführen, und ihnen einen grausamen und qualvollen Tod bescheren, um einen “maximalen Energietransfer” zu erzeugen. Was ist in diesem Zusammenhang dieser maximale Energietransfer, der während eines langen, langsamen, qualvollen Todeskampfes entstehen kann?

A: Extreme Angst und Furcht bildet Angst-/Furcht-Energie, die von negativer Natur ist und diese Wesen, von denen du sprichst, sozusagen antreibt, indem sie die Energie abziehen und eine Art von Antriebsenergie produzieren, die sie weiterleben lässt, als eine ihrer Formen der Ernährung, basierend auf ihrer Stoffwechselstruktur.

F: (L) Wie ist ihre Stoffwechselstruktur?

A: Das ist sehr komplex und sehr schwer zu beschreiben, weil es sich auf der vierten Stufe der Dichten befindet, die du nicht verstehst. Aber ein Teil ihres Grundes der Existenz auf der vierten Stufe ist ihre Fähigkeit, sich selbst sowohl durch ätherische Methoden als auch durch physische Methoden zu ernähren. Deshalb würde dieser Energietransfer die ätherische Methode darstellen. Andere Methoden werden physisch erreicht.

F: (L) Welche anderen Ziele?

A: Tja, das Trinken von Blut und Blutprodukten könnte ein Beispiel dafür sein.

F: (L) Tun sie das?

A: Ja, aber die Art der Einnahme ist anders als du vielleicht denkst. Es wird durch die Poren aufgenommen.

F: (L) Auf welche Weise?

A: Baden, aufsaugen der notwendigen Produkte und Entsorgung des Rests […]

F: (L) Zurück zu den Wesen, die Nährstoffe durch ihre Poren absorbieren; welche Art von Wesen sind das?

A: Sowohl die, die ihr als Echsenwesen bezeichnet, als auch die, die ihr als die Grays bezeichnet. In beiden Fällen ist das für ihr Überleben notwendig. Obwohl die Grays von Natur aus kein Teil des Kurzwellenkreislaufs sind, sondern eher eine künstliche Schöpfung der Echsenwesen, imitieren sie trotzdem deren Ernährungsfunktionen.

F: (L) Bedeutet das, das sie keine Seele haben, weil sie künstlich durch die Echsenwesen erschaffen wurden?

A: Das ist korrekt.

F: (L) Wie funktionieren sie? Sind sie wie Roboter?

A: Sie funktionieren durch Interaktion mit den Seelen der Echsenwesen. Diese Technologie ist jener, mit der ihr vertraut seid, extrem weit voraus, aber die Gray-Wesen sind nicht nur künstlich gestaltet und gebaut, sie funktionieren auch als geistige und physische Projektion der Echsenwesen. Sie sind wie vierdimensionale ‘Sonden’.

F: (L) Was sind ihre Fähigkeiten als vierdimensionale Sonden?

A: Sie haben dieselben Fähigkeiten der Echsenwesen, außer, dass ihre physische Erscheinung komplett verschieden ist, sie keine eigenen Seelen besitzen und ihre innere biologische Struktur anders ist. Ihre Funktion ist aber gleich, und um als Projektion existieren zu können, müssen sie Nahrung auf dieselbe Art wie die Echsenwesen – sowohl spirituell als auch physisch – aufnehmen.

Der Grund, warum negative Energie ihre erforderliche Nahrung ist, ist der, dass beide, sowohl die Echsenwesen als auch die Grays, in der vierten Stufe der Dichten leben, welche die höchste Stufe der Dichten ist, in der man im Dienst am Selbst (STS) existieren kann, so wie es diese Wesenheiten tun. Deshalb müssen sie negative Energie absorbieren, da die vierte Stufe der Dichten das höchste Beispiel des Selbst-Dienstes ist, was einem negativen Gedankenmuster entspricht.

Die vierte Stufe der Dichten ist eine Fortsetzung der dritten Stufe der Dichten, die Existenz wird für individuelle, bewusste Wesenheiten weniger schwierig. Deshalb ist es in der vierten Stufe der Dichten weniger schwierig zu existieren, als in der Dritten, in der Dritten ist es weniger schwierig als in der Zweiten, und so weiter. Es liegt weniger Belastung auf der Seelenenergie. Deshalb können Wesen, die in der vierten Stufe der Dichten existieren, sich von Wesen auf der dritten Stufe der Dichten ernähren, indem sie negative Seelenenergie absorbieren.

Genauso können Wesen auf der dritten Stufe der Dichten sich von Wesen aus der zweiten Stufe der Dichten ernähren, obgleich diese Form der Ernährung nicht so notwendig ist, aber dennoch getan wird. Das ist der Grund, warum die in der dritten Stufe der Dichten existierenden Menschen oft Schmerz und Leid für das Tierreich, das auf der zweiten Stufe der Dichten existiert, verursachen, indem ihr euch – als Wesen, die in erster Linie dem Selbst dienen, wie ihr es tut – die negative Seelenenergie aus der zweiten und der ersten Stufe herauszieht.

Nun, während ihr zur vierten Stufe der Dichten voranschreitet, die sich für euch abzeichnet, müsst ihr entscheiden, ob ihr euch zum Dienst an Anderen weiterentwickelt, oder ob ihr in der Stufe des Dienstes am Selbst verbleibt. Diese Entscheidung wird einige Zeit in Anspruch nehmen, um euch darauf einzustellen. Das ist es, was als die “Tausendjährige Zeitperiode” bezeichnet wurde. Dieser Zeitraum, wie er in euren Kalendern gemessen wird, bestimmt, ob ihr zum Dienst an Anderen voranschreitet, oder nicht, oder ob ihr im Dienst am Selbst verbleibt.

Und jene, die als Echsenwesen beschrieben werden, haben gewählt, sich fest im Dienst am Selbst einzuschließen. Und da sie sich auf der höchsten Stufe der Dichten befinden, wo dies möglich ist, müssen sie andauernd große Mengen von negativer Energie aus denen, die sich in der dritten Stufe, der zweiten Stufe, usw., befinden, abziehen. Deshalb tun sie, was sie tun.

Das erklärt auch, warum ihre Rasse stirbt, da sie nicht fähig waren zu lernen, wie sie von dieser speziellen Form des Ausdrucks zu der des Dienstes an Anderen überwechseln können.

Und da sie schon seit solch einer langen Zeit, wie ihr sie messen würdet, auf dieser Stufe sind, und darin sehr fest verwurzelt sind, und tatsächlich auch darin gewachsen sind, stirbt ihre Rasse und sie versuchen verzweifelt, so viel Energie wie möglich aus euch zu ziehen, um ihre Rasse metabolisch wiederzuerschaffen.

F: (L) Nun, wenn wir Futter für sie sind und für sie arbeiten, warum züchten sie uns nicht auf ihrem eigenen Planeten?

A: Tun sie.

F: (L) Es gibt ja so viele von uns hier, warum kommen sie nicht einfach her und übernehmen uns?

A: Das ist ihre Absicht. Das ist schon seit einiger Zeit ihre Absicht.

Sie sind vor und zurück durch die Zeit, wie ihr sie kennt, gereist, um die Dinge so einzurichten, dass sie mit dem Übergang von der dritten in die vierte Stufe, den dieser Planet erfahren wird, ein Maximum an negativer Energie absorbieren können, in der Hoffnung, dass sie euch in der vierten Stufe übernehmen und dabei verschiedene Dinge erreichen können.

  1. Erhaltung ihrer Rasse als lebensfähige Spezies;
  2. Steigerung ihrer Population;
  3. Steigerung ihrer Macht;
  4. Ausbreitung ihrer Rasse im gesamten Bereich der vierten Dichte.

Um all dies tun zu können, haben sie, wir ihr mit eurem Kalender messen würdet, seit ungefähr 74 Tausend Jahren bei euch eingegriffen. Und das taten sie aus einem völlig stillen Zustand von Raum und Zeit, während sie nach Belieben darin vor- und zurückreisten und ihre Arbeit verrichteten. Obwohl, interessanterweise, all dies scheitern wird.

F: (L) Wie könnt ihr so sicher sein, dass es scheitern wird?

A: Weil wir es sehen. Wir können alles sehen, nicht nur das, was wir sehen wollen. Ihr Versagen liegt darin, dass sie nur sehen, was sie sehen wollen. Anders gesagt, es ist die höchste Manifestation dessen, was ihr als Wunschdenken bezeichnen würdet. Und Wunschdenken, das in der vierten Ebene der Dichten repräsentiert wird, wird für diese Stufe zur Realität. Ihr wisst, wie ihr wunschdenkt? Nun, es wird für euch nicht unbedingt real, weil ihr euch auf der dritten Stufe befindet, aber wenn ihr genauso in der vierten Stufe denken würdet, dann wäre dies tatsächlich euer Gewahrsein über die Realität. Aus diesem Grund können sie nicht sehen, was wir sehen, da wir Anderen dienen, im Gegensatz zum Selbst, und da wir uns auf der sechsten Stufe befinden, können wir alles, was ist, an allen Punkten, die sind, sehen, und nicht so, wie wir es gerne hätten. […]

F: (L) Haben jemals Aliens, und im Speziellen die Lizzies, unter den Menschen gelebt und sind dabei verehrt worden?

A: Sie haben nicht unter den Menschen gelebt, aber sie haben zu verschiedenen Zeitpunkten in der Vergangenheit direkt mit Menschen interagiert. Und zwar zu Zeitpunkten, wo die Menschen bereit, willig und fähig waren, zu akzeptieren, dass Gottheiten direkt aus äußerem Ursprung erscheinen können, um sie zu verehren. Solche Ereignisse sind in der jüngeren Vergangenheit nicht aufgetreten. Aber nehmt euch in Acht, es könnte sehr leicht sehr bald wieder auftreten.3

Wir bemerken im obigen Auszug einen eindeutigen Unterschied zwischen dem Dienst am Selbst und dem Dienst an Anderen; und zwar in Begriffen von sehen. Ersteres ist subjektiv und sieht nur, was es zu sehen wünscht, letzteres ist objektiv und sieht alles.

Was bedeutet das wirklich? Was ist mit all den Lehren der Gegenwart, die besagen, dass “man seine eigene Realität erschafft?” Die Cassiopaeaner sagten gerade:

[Dienst am Selbst bedeutet, nur das zu sehen, was man sehen und real haben will, und] ist die höchste Manifestation dessen, was ihr als Wunschdenken bezeichnen würdet. Und Wunschdenken, das in der vierten Ebene der Dichten repräsentiert wird, wird für diese Stufe zur Realität. Ihr wisst, wie ihr wunschdenkt? Nun, es ist für euch nicht unbedingt real, weil ihr euch auf der dritten Stufe befindet, aber wenn ihr genauso in der vierten Stufe denken würdet, dann wäre dies tatsächlich euer Gewahrsein über die Realität.

Ich habe versucht, vielen Leuten die erstaunlichen Veränderungen in meinem eigenen Leben mitzuteilen, die ein Resultat der Veränderung in meinem Gewahrsein waren – das Wegbrennen dessen, was ich glaubte, oder was ich so viele Jahre lang über unsere Welt glauben wollte.

Was hatte ich für Schwierigkeiten, dieses völlig neue Gefühl zu beschreiben, das das Universum für mich bereit hielt! Es war wirklich so, als ob ich von einem komplett verschiedenen Universum in dieses, in dem ich jetzt bin, wechselte; wo alle Regeln anders sind – und zwar meinem Gewahrsein entsprechend. Während ich immer mehr Wissen über die Funktionsweise der Dinge erlangte, begann ich, dieses Wissen in all meinen Erfahrungen im Alltag anzuwenden. Das brachte viele Veränderungen mit sich, denn ich traf andere Entscheidungen als die, die ich vorher getroffen hatte. Ja, viele dieser Entscheidungen gründeten sich auf ‘ungesehenen’ Dingen; auf Dinge, die gegen die etablierten Standards gingen, indoktrinierte kulturelle Sichtweisen auf unsere Welt, mit denen wir in unserer Gesellschaft gehirngewaschen werden. Und viele dieser Entscheidungen waren mit normalen Begriffen schlichtweg nicht nachvollziehbar. Aber Tatsache ist, dass ich sie traf, nach ihnen handelte; und die Resultate waren mehr als erstaunlich! Ich lernte, die ‘subtilen Hinweise’ über die Welt und das Zusammenspiel von Personen, die vor uns ‘verborgen’ liegen, zu lesen. Und diese Hinweise lagen jenseits der gewohnten ‘psychischen Eindrücke’ von normalen ‘medial Veranlagten’, so viel kann ich garantieren! Recht oft verlangte es nach harter Arbeit, jenseits dessen zu ‘blicken’, was ich aufgrund von emotionalen Neigungen ‘zu erblicken wünschte’, bzw. was sich ‘gut anfühlte’. Manchmal fühlte es sich verdammt ‘übel’ an, die Wahrheit zu erblicken; aber nur, weil wir auf diese Weise konditioniert wurden.

Im Kapitel “Hinweis zum Thema Aliens und UFOs” in Die Welle reiten habe ich ebenfalls das Thema Leugnung angesprochen. Im Buch States of Denial: Knowing about Atrocities and Sufferingbezeichnet Stanley Cohen Leugnung als einen “unterbewussten Abwehrmechanismus, um mit Schuld, Angst und anderen verstörenden Emotionen umzugehen, die von der Realität geweckt werden.” Die Gründe für Verleugnung reichen von den klar bekannten Gründen bishin zu unangenehmen Wahrheiten, die uns müde machen, wenn wir sie anerkennen.

Unterschiedliche Arten von Verleugnung können beinhalten:

  1. buchstäbliche Leugnung
  2. interpretative Leugnung
  3. implizierende Leugnung

Diese Arten erstrecken sich von dem einfachen Abstreiten von existierenden Fakten, über das Verändern der Interpretation eines bestimmten Ereignisses, bishin zum Aufgeben der moralischen Implikationen, die einer tiefen Anerkennung einer beliebigen Wahrheit folgen würden.

Cohen diskutiert fünf verschiedene Zusammenhänge von psychologischer Leugnung:

  1. Wahrnehmung ohne Gewahrsein
  2. Abwehr der Wahrnehmung
  3. selektive Aufmerksamkeit
  4. kognitive Fehler
  5. Interferenzfehler

Seine Schlussfolgerung ist, dass “der Diskurs der Wissenschaft das Faktum übersieht, dass die Fähigkeit zur Leugnung ein erstaunliches menschliches Phänomen ist […], ein Produkt von der schieren Komplexität unseres emotionalen, linguistischen, moralischen und intellektuellen Lebens.”

Deshalb möchte ich hier einiges von dem Material präsentieren, das mir geholfen hat, die ‘Hinweise’ und ‘Anzeichen’ zu verstehen, die uns unsere Umwelt gibt; die ‘Wegweiser’, die in verschiedene Richtungen zeigen – entweder in Richtung größerer Objektivität oder größerer Subjektivität – und den Augenblick der Entscheidung bestimmen; unsere Entscheidungen, die auf dem basieren, was wir an einem beliebigen Moment als wahr annehmen; all die Dinge, die mir geholfen haben, meine ‘Realität zu verändern’, so dass ich wirklich verstanden habe, was die Cassiopaeaner meinten, als sie sagten: “Erinnere dich, Dichte bezieht sich allein auf jemandes bewusstes Gewahrsein. Wenn man einmal gewahr ist, stimmt ALLES mit diesem Gewahrsein überein.

Eine der ersten Erfahrungen, bei denen ich einen Hinweis auf einige dieser Aspekte bekommen habe, war ein seltsamer Zwischenfall, als ich eines Tages auf meine Tochter wartete, um sie von der Schule abzuholen. Ich saß in meinem Auto und sah den Kindern zu, wie sie aus der Schule herausströmten. Sie machten einfach alle die Dinge, die Kinder tun, wenn die Schule aus ist. Ich sah dieser Szenerie schon länger zu und konnte täglich die eigenartigen Riten und Rituale der amerikanischen Teenager beobachten.

Mir wurde klar, dass eine der vielen Eigenschaften der heutigen Jugendlichen, über die meine Tochter oft erzählte, die extreme Gruppenbildung war, oder Cliquenbildung. Dies war zwar immer schon der Fall, in der heutigen Zeit jedoch scheint es sich mehr als früher anzuhäufen.

In meiner Schulzeit gab es mehr oder weniger eine Teilung nach ‘wirtschaftlichen’ Aspekten, die zu einer sozialen Struktur führte, die dann zu einer ‘Bezeichnung’ führte. Das war alles ziemlich leicht zu verstehen und spiegelte sich im echten Leben bis zu einem gewissen Grad wieder.

Heute ist aber alles anders. Nichts ist mehr so eindeutig und klar (das bedeutet aber nicht, dass das vergangene ‘eindeutige’ System erstrebenswert war!). Die Gruppen und Cliquen, die sich in heutigen Schulen bilden, sind etwas völlig anderes. Ich war von den Veränderungen fasziniert und neugierig, warum das wohl so sei und was wohl die wesentliche grundlegende Dynamik dahinter sei.

Meine Tochter erzählte mir von den Banden: die “Crips” oder was auch immer, die “Modegruppierungen”, so wie die “Preps”, die “Jocks”, die “Loadies”, “Gothics” und so weiter. Es schien mir klar zu sein, dass die wirtschaftlichen Voraussetzungen wenig mit dieser Einteilung zu tun hatten. Ein Kind einer gutsituierten Familie konnte genauso leicht ein Gangmitglied bzw. ein “Gothic”-Mitglied sein wie ein Kind armer Eltern. Drogen wurden nun in allen Gruppen genommen. Und eine Jungfrau zu sein, war auch kein Grund mehr, der einer Gruppe zugehörig macht oder nicht, wie es in meiner Schulzeit noch der Fall war. Die Anzahl der Kinder, die sich im Lernen leicht tun, schien damals ebenfalls auf einem historischen Tiefpunkt angelangt zu sein.

Da saß ich nun und beobachtete diese Kinder, wie sie aus den vielen Eingängen der Schule herausströmten und Gruppen und Cliquen bildeten – sie hingen alle mit ‘ihresgleichen’ herum und tauschten sich aus – und zwar, tja, was bloß?

Was taten sie wirklich?

In den Wochen vor dieser Erfahrung hatte ich mit Leuten zu tun, die sich als “Lichtarbeiter” vorstellten; wie sich aber später durch einen komischen Zufall herausstellte, waren sie durchaus das Gegenteil. Manche dieser Ereignisse werde ich im weiteren Verlauf von Die Wellewiedergeben.

Während der Interaktion mit diesen Leuten kam ich auf die Idee, den ‘Ton abzustellen’ und nur auf die Dynamik zu schauen. Sie waren so damit beschäftigt, dies und jenes zu erzählen und zu versuchen, mich und andere durch Worte von ihren guten Absichten zu überzeugen. Wenn man aber auf die Auswirkungen dieser Typen im Leben anderer Leute blickt, genauso wie die Dynamik in ihrem eigenen, persönlichen Leben, dann lief da irgendetwas falsch. Es war wie mit dem Sprichwort “Sie sprechen die Sprache, aber sie gehen nicht den Weg”4, nur viel tiefgründiger und subtiler.

Dann, eines Tages, las ich eine Studie über Primaten – Sie wissen schon, Jane Goodall und ihre Schimpansen –, und ich dachte mir, dass die Beobachtungsmethoden von Tieren in der Wildnis ganz gut auch auf die Beobachtung von Menschen anwendbar wäre. Indem man nur die Handlungen beobachtet und nicht von den Worten verwirrt wird, hat man eine viel bessere Chancen, herauszufinden, was tatsächlich vor sich geht.

Da saß ich also, beobachtete die Kinder und es fiel mir ein, das Verhalten dieser Kinder wie in diesen Studien über Primaten zu beobachten. Ich bemerkte einige lustige Dinge in ihrer Körpersprache; wer wen berührte und wie und wo, wie sie sich abhängig von ihrer Beziehung zueinander in die Gruppe stellten etc. Durch diese Manöver konnte ich erkennen, dass eine Art ‘Hackordnung’ existierte. Unter diesen 5 bis 10 Kindern gab es immer jemanden, der der ‘Dominierende’ zu sein schien.

Ich bemerkte, dass die ‘Dominierenden’ sogar ‘anschwollen’ und nach ein paar Minuten des betätschelt- und umschwärmt-Werdens etc. größer, breiter und voller dastanden. Es gab auch ‘ausgewählte’ Personen in den Gruppen, die der ‘Dominierende’ auf die eine oder andere Art sekkierte, wie wenn er eine Batterie anzapfen und leersaugen würde. Nicht nur das, nach nur ein paar Minuten war es zu beobachten, dass manche der Kinder in den Gruppen zu verfallen und fast sichtbar zu ‘schrumpfen’ schienen, als ob der ganze Saft aus ihnen herausgepresst worden wäre, und danach müde und abgeschlagen sich verzogen.

Erinnerungen an den Film Matrix! Ich verstand plötzlich, dass ich eigentlich beobachtete, dass sich manche von den anderen ernährten! Es war eine der bizarrsten und erschreckendsten Einsichten, die ich jemals hatte. Ich konnte sehen, dass Energie von einer Person zur nächsten transferiert wurde, und dass der Dominierende den Löwenanteil davon bekam.

Nun, das war eine ziemlich interessante Offenbarung. Also begann ich, diese Beobachtungen öfterszu unternehmen. Ich beobachtete Leute, wie sie miteinander umgingen und versuchte immer zu bestimmen, was die eigentliche Dynamik dahinter war. Es war immer besser, wenn ich nicht hören konnte was sie sagten, und sie nur aus der Entfernung – ohne dass sie es bemerkten – beobachtete. Und mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit gab es in jeder Situation eine Art von ‘Energie-Verfütterung’.

Dann begann ich, verheiratete Paare zu beobachten, im Versuch herauszufinden, wer der ‘Dominierende’ war – nicht in unseren herkömmlichen Begriffen, sondern in Bezug darauf, wer die Energie bekommt. Interessanterweise war es häufiger derjenige, den man als den ‘Schwächeren’ oder Hilfloseren der beiden ansah; es war derjenige, der durch seine Worte und Beschwerden die meiste Sympathie erweckte, was die Aufmerksamkeit des ‘heldenhaften’ Retters weckte! Ich begann danach ganz anders über Sympathie und Mitleid zu denken. Ich sah, dass es eigentlich nur eine Manipulation war, um mehr ‘Saft’ zu bekommen.

War das der Beweis einer STS-Hierarchie? Ich stellte mir diese Frage auch im Kontext von sogenannten “Alien-Entführungen”. Dominieren die ‘Herrscher’ ihre jeweiligen ‘Gruppen’, um die Energie ihrer Mitglieder zu absorbieren, und werden danach entführt, um den ‘Saft’, den sie gesammelt haben, aus ihnen ‘herauszumelken’? Zumindest war das für mich eine interessante Vermutung, wie so etwas funktionieren könnte. Ich stellte mir diese Fragen einfach nur im Stillen und war mir immer noch nicht sicher, ob ich akzeptieren könnte, was die Cassiopaeaner über angebliche ‘Aliens’ gesagt hatten.

Auf alle Fälle führten diese Beobachtungen zu weiteren interessanten Gedanken, die ich teilen möchte, obwohl sie – und das sollte nicht vergessen werden – rein spekulativ sind. Ich habe niemals in einem bewussten, wachen Zustand ein Alien gesehen – weder einen “Gray” noch einen “Lizzie”. Ich habe jedoch ein “UFO” gesehen; einen ca. 100 Meter breiten, schwarzen Bumerang, direkt über meinem Kopf, während ich mit meinen Kindern, die diesen Bumerang auch gesehen haben, im Pool war. Ich habe nach diesem Ereignis fast ein Jahr lang unter sehr seltsamen physischen Symptomen gelitten, was später als eine Art Strahlenvergiftung vermutet wurde; aber damals war ich so skeptisch, dass ich fest entschlossen war war, dass ich unter schweren Allergien und Überarbeitung litt.

Es kommt mir so vor, dass die Mehrheit der Menschen weder etwas über eine ‘tiefere Realität’ weiß, noch irgendwas darüber vermutet; sie sind im Grunde hypnotisiert. Sie leben Leben von ‘stiller Verzweiflung’ und sind damit ein ‘Festmahl’ für andere Leute, oder möglicherweise sogar “Aliens”.

Weiters kam es mir so vor, dass jene Mehrheit der Menschen scheinbar ‘vorprogrammierte Gedankenschleifen’ hat, die – unabhängig wie viel Logik oder Ratio man aufwendet, um sie davon zu überzeugen, ihren Geist zu öffnen – sie eng an ihren emotionellen, subjektiven Ansichten und Glaubenssystemen festhalten lassen. Laute ‘Abstreiter’ und natürliche ‘Desinformationskünstler’ fallen in diese Kategorie. Sie bemerken nicht einmal, dass sie ‘Agenten’ sind und wären schlichtweg entsetzt, wenn man sie jemals davon überzeugen könnte, oder ihnen zumindest nachvollziehbare Beweise zeigte, dass dies so ist. Tatsache ist, dass sie durch ihr Glaubenssystem über den “dritten Mann” programmiert sind; und sie glauben daran, weil sie dies wollen. Und dieses ‘Wollen’ ist natürlich ihre Entscheidung.

Ich vermutete, dass es aber auch Andere gibt, die das Potential und die innere Natur haben, bewusst werden zu können. Die Aliens entführen diese wahrscheinlich ebenfalls, aber – auf Grund irgendeines ‘Gesetzes’, das in ihrem Bereich existieren muss – können sie diese Menschen, die eine Bedrohung für sie darstellen, nicht einfach töten oder eliminieren. Also pflanzen sie ihnen Implantate ein, die dazu dienen sollen, ihre Gedanken in Richtung Selbstzerstörung zu lenken – oder in Richtung nutzloser Wege und sinnloser Spekulationen – und manipulieren auch ihren emotionalen Zustand, so dass sie, sobald sie einer Wahrheit oder Wissen nahe kommen, durch ihre eigenen Emotionen verwirrt werden. Diese Kontrollprogramme zu durchbrechen ist eine enorme Aufgabe.

Vieles kann in solchen Situationen geschehen. Entweder lernt die Person durch diesen Zustand der Verwirrung durchzugehen, oder sie bleibt darin stecken und ist verloren. Diese emotionalen Zustände können Zuneigung und Abneigung, positive und negative Wahrnehmungen emotionaler Art beinhalten, die nichts mit irgendeiner wahren Realität zu tun haben.

Menschen können emotional dazu getrieben werden, unpassend zu heiraten, so dass der Ehepartner der Kontrollierende und Energievampir wird; Menschen können emotional dazu getrieben werden, etwas so sehr zu ersehnen, dass sie sich völlig in ihrer Sehnsucht verlieren und alle Arten von mentalen Rationalisierungen schaffen, die sie selbst davon überzeugen, dass das, was sie tun, passend sei und sie zu Wissen führt, obgleich es nur eine weitere Illusion ist.

Es können scheinbare Synchronizitäten geschaffen und dem Individuum präsentiert werden, um es davon zu überzeugen, dass sein Tun oder Denken dem richtigen Weg entspricht; weil das Universum es dadurch ‘bestätigt’.

Die Manipulationen und deren Variationen sind endlos, unglaublich tief und ihre List liegt jenseits aller Vorstellungskraft. Und das war für mich schrecklich zu sehen! Ich begann zu verstehen, dass fast die gesamte Menschheit nur Futter ist. Die Menschen werden von Geburt an bis ins Grab kontrolliert und manipuliert, so wie im Film Matrix dargestellt – nur dass sie keine Batterien für ein paar Computer sind, die Amok gelaufen sind und die Welt übernommen haben. Sie sind buchstäblich physisches und energetisches Futter für Wesen in höheren Dichten. Und aufgrund der Ignoranz der Menschen können sie gar nichts dagegen tun. Da sie nicht wach sind, haben sie keinen freien Willen.

Als ich noch weiter über diese Angelegenheit spekulierte, verstand ich, dass unsere Kultur, unsere Religionen, unsere Philosophien, unsere Wissenschaften – einfach alle – einen Beitrag zu diesem enormen, komplexen ‘Verfütterungsmechanismus’ leisten und von ihm kontrolliert werden; von dieser Hierarchie des Dienstes am Selbst. Sogar die meisten der ‘neuen’ New Age-Interpretationen sind nur eine weitere Schicht der Zwiebel der Täuschung, um uns weiterhin unseres freien Willens zu berauben.

Was war mit der “Liebe” geschehen? Was war aus Einheit, Güte, Einigkeit, Gott in Seinem Himmel, und dass alles mit der Welt in Ordnung ist, geworden? Was war mit der ganzen Bewusstseinssteigerung geschehen, die angeblich über den gesamten Planeten kommen sollte? Was war mit der Sicherheit geschehen, die aufkommen sollte, wenn man sich mit “Liebe und Licht” und positivem Denken umgab? Immer und immer wieder sah ich, dass diese Dinge nur verschiedene Masken der ‘Verfütterungsmaschinerie’ waren. Es gibt Schichten über Schichten von Illusionen.

Natürlich kam in mir die Frage auf, ob ich nicht die Dunkelheit so lange studiert hatte, dass ich hineingefallen war? War mein Bemühen, die Lügen und die Verwirrung auszurotten, nicht tatsächlich ein Zugeständnis an ihre Existenz, die sich in meinem Leben manifestiert hatte? Sah ich ein Spiegelbild meiner Selbst? Zu diesem Zeitpunkt las ich das Buch Die Vielfalt religiöser Erfahrung von William James:

Bei unserem letzten Treffen untersuchten wir die Mentalität des gesunden Geistes, eine Mentalität, die über eine naturgegebene Unfähigkeit verfügt, längere Zeit zu leiden, und die die Tendenz, die Dinge optimistisch zu sehen, wie eine Kristallisationslösung, in die der Charakter gelegt ist. Wir sahen, wie diese Mentalität zur Grundlage für einen besonderen Typ von Religion werden kann, einer Religion, in der das Gute – selbst das Gute des irdischen Daseins – als das wichtigste Objekt jedes vernünftigen Strebens angesehen wird. Diese Religion bringt den Menschen dazu, mit den schlechteren Seiten des Universums dadurch ins Reine zu kommen, dass er es systematisch ablehnt, sie sich zu Herzen zu nehmen oder sich viel aus ihnen zu machen; dass er sie in seinen Überlegungen nicht berücksichtigt; oder auch ihre Existenz schlichtweg bestreitet. Das Böse ist eine Krankheit; und das Sichsorgen um Krankheiten ist eine zusätzliche Form von Krankheit, die die eigentlichen Beschwerden nur vermehrt. Selbst Schuld- und Reuegefühle, wie sie bei Menschen vorkommen, die im Dienste des Guten stehen, sind nur ein Zeichen des Kränkelns und unkontrollierter Triebe. […]

[Wenden wir uns nun den Menschen zu], die den lästigen Eindruck des Bösen nicht so leicht abschütteln können, sondern von Geburt an dazu bestimmt sind, unter seiner Gegenwart zu leiden. […] [Es gibt] verschiedene Ebenen krankhaften Geistes […] Da gibt es Menschen, für die das Böse nur eine mangelhafte Anpassung an die Dinge ist, eine gestörte Beziehung des eigenen Lebens zur Umwelt. Ein solches Übel ist auf natürliche Weise heilbar, […] durch eine bloße Veränderung entweder des eigenen Selbst oder der Dinge oder beider zugleich […] Aber da gibt es andere, für die das Böse nicht bloß ein Missverhältnis des Subjekts zu bestimmten äußeren Dingen ist, sondern etwas Radikaleres und Allgemeineres, ein grundsätzlicher Fehler oder Mangel im Wesen ihrer Natur, den keine Veränderung der Umwelt oder irgendeine oberflächliche Korrektur ihres Innenlebens beheben kann, der vielmehr ein übernatürliches Heilmittel erfordert. Die romanischen Völker haben eher dazu geneigt, das Böse in der ersten Weise zu betrachten, als Schlechtigkeiten und Sünden im Plural, die einzeln beseitigt werden können; während die germanischen Rassen mehr dazu tendierten, die Sünde im Singular zu denken, großgeschrieben, als etwas, das mit unserer natürlichen Subjektivität unausrottbar verwurzelt ist und durch stückwerkhafte oberflächliche Operationen niemals beseitigt werden kann.

[…] So sprechen wir im Allgemeinen von der Bewusstseinsschwelle eines Menschen, um damit die Menge des Lärms, Drucks oder eines anderen äußeren Reizes anzugeben, die erforderlich ist, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Ein Mensch mit einer hohen Schwelle wird bei einem Krach, der einen anderen Menschen mit einer niedrigeren Schwelle sofort wecken würde, ruhig weiterschlafen. Ähnlich sagen wir von einem Menschen, der ein Empfinden für kleine Differenzen in einem bestimmten Sinnesbereich hat, er habe eine niedrige ‘Differenzschwelle’ – sein Geist überschreitet sie leicht und nimmt eine entsprechende Differenz wahr. Und ebenso können wir von einer ‘Schmerzschwelle’, einer ‘Angstschwelle’, einer ‘Elendschwelle’ sprechen, die in der Wahrnehmung mancher Menschen leicht überschritten wird, während sie bei anderen zu hoch liegt, als dass sie von ihrer Wahrnehmung häufig erreicht wird. […]

Wenn selbst ein so strahlender Optimist wie Goethe sich in dieser Weise äußert, wie muss es dann erst um weniger erfolgreiche Menschen stehen?

“Ich will gegen den Verlauf meines Lebens nichts sagen [schreibt Goethe 1824]. Aber im Grunde ist es nichts als Schmerz und Last gewesen, und ich kann versichern, dass ich während meiner ganzen 75 Jahre nicht vier Wochen echten Wohlbefindens gehabt habe. Es ist das fortwährende Wälzen eines Felsens, der immer wieder neu aufgerichtet werden muss.”

Welcher auf sich allein gestellte Mann war aufs Ganze gesehen jemals so erfolgreich wie Luther? Aber als er alt geworden war, blickte er auf sein Leben zurück, als wäre es ein absoluter Fehlschlag gewesen.

“Ich bin des Lebens äußerst überdrüssig. Ich bete darum, der Herr möge unverzüglich kommen, um mich von hinnen zu nehmen.” […] “ich würde eher meine Chance aufgeben, ins Paradies zu kommen, als weitere 40 Jahre leben zu müssen.”

[…]

Die einzige Erleichterung, die der gesunde Geist einer Seele geben kann, die diesen Zustand bemerkt und zu Recht erschauert, besteht in der Aufforderung: “Dummes Zeug, geh hinaus an die frische Luft!” oder “Kopf hoch, alter Knabe, du wirst bald wieder in Ordnung sein, wenn du nur ablässt von deinen morbiden Gedanken!” Aber kann man ein derart plattes animalisches Gerede allen Ernstes als vernünftige Antwort durchgehen lassen? Würde man dieser Hauruck-Zufriedenheit mit der kurzen Aussicht auf ein natürliches Gut religiösen Wert beimessen, wäre das nichts anderes als die Heiligsprechung von Vergesslichkeit und Oberflächlichkeit. Unsere Leiden liegen für diese Art von Kur einfach zu tief. Was uns verwirrt, ist die Tatsache, dass wir sterben können, dass wir überhaupt krank sein können […] Wir brauchen ein Leben, dass nicht an den Tod gebunden ist, eine Gesundheit, die nicht der Krankheit unterworfen ist, etwas Gutes, das nicht vergeht […]

[…] “Mein Problem ist”, sagte eine Bekannte von mir, “dass ich zu sehr an allgemeines Glück und Gutsein glaube und dass mich nichts über ihre Vergänglichkeit hinwegtrösten kann.” So geht es den meisten von uns: Unser animalisches Feuer muss nur ein wenig abkühlen, unsere tierische Zähigkeit nur ein wenig nachlassen, und eine kleine Reizbarkeit und die Senkung der Schmerzschwelle werden den Wurm im Kern unseres gewöhnlichen Vergnügens vollständig sichtbar machen und uns in melancholische Metaphysiker verwandeln.

[…]

Stellen sie sich vor, wenn es ihnen möglich ist, Sie seien plötzlich aller Ihrer Gefühle entkleidet, die Ihre gegenwärtige Welt in Ihnen auslöst, und versuchen Sie sich vorzustellen, wie diese Welt nun ganz für sich allein existiert, ohne Ihre positive oder negative, zuversichtliche oder besorgte Deutung. Es wird Ihnen kaum möglich sein, sich einen derartigen Zustand von Negativität und Totsein realistisch vorzustellen. […] Jeder Wert, jedes Interesse und jede Bedeutung, mit der unsere jeweilige Welt ausgestattet zu sein scheint, sind somit reine Gaben des anschauenden Geistes. Die Liebe ist das bekannteste und extremste Beispiel dieses Sachverhaltes. Wenn sie kommt, kommt sie; wenn sie nicht kommt, kann kein Denkprozess sie erzwingen. Dennoch verändert sie den Wert des geliebten Geschöpfes so grundlegend, wie der Sonnenaufgang den Mont Blanc aus einem leichenhaften Grau in ein zauberhaftes Rosenrot verwandelt; und für den Liebenden versetzt sie die ganze Welt in eine neue Stimmung und versieht sein Leben mit einer neuen Aufgabe. Dasselbe gilt für die Angst, die Empörung, die Eifersucht, den Ehrgeiz, die Ehrfurcht. Wenn sie da sind, verändert sich das Leben.5

In Tolstojs Fall war die Empfindung für eine wie auch immer geartete Bedeutung des Lebens zeitweilig ganz verschwunden. Das Ergebnis war eine Veränderung in der Gesamterscheinung der Wirklichkeit. Wenn wir zum Phänomen der Bekehrung bzw. der religiösen Wiedergeburt kommen, werden wir die Umformung der Natur, die sich in den Augen des Betrachters vollzieht, als eine häufige Folge der sich im Subjekt vollziehenden Veränderungen erkennen. […]

Bohrende Fragen bedrängen sie, eine brütende theoretische Aktivität wird in Gang gesetzt; und bei der verzweifelten Anstrengung, die Sache zu klären, stößt der Leidende häufig auf etwas, was für ihn eine befriedigende religiöse Lösung darstellt.

Tolstoj berichtet, dass er etwa im Alter von 50 Jahren erstmalig Momente von Verwirrung bzw. Stockungen, wie er es nennt, hatte; er wusste nicht mehr, “wie er zu leben”, bzw. was er zu tun hatte:

[…] Darüber hinaus war ich weder geistesgestört noch krank. Im Gegenteil, ich verfügte über eine geistige und körperliche Kraft, wie ich sie bei meinen Altersgenossen selten angetroffen habe. Beim Mähen konnte ich mit den Bauern mithalten, und mit dem Kopf konnte ich acht Stunden am Stück arbeiten, ohne die geringsten negativen Folgen zu spüren.

Und dennoch konnte ich in keiner Tätigkeit meines Lebens einen vernünftigen Sinn sehen. Und ich war überrascht, dass ich dies nicht von Anfang an durchschaut hatte. Ich fühlte mich, als ob sich jemand mit mir einen dummen Witz erlaubte. Man kann nur solange leben, wie man berauscht, trunken vom Leben ist; sobald man nüchtern wird, kann man sich nicht mehr darüber täuschen, dass alles ein dummer Betrug ist. Die volle Wahrheit ist, dass es überhaupt nichts enthält, was wenigstens spaßig oder albern wäre; es ist schlicht und einfach grausam und dumm.

[…]

“Aber vielleicht habe ich etwas übersehen, etwas nicht verstanden?”, sagte ich mir immer wieder, “Es ist unmöglich, dass dieser Zustand der Verzweiflung zur menschlichen Natur gehören soll.” Und ich suchte nach einer Erklärung in allen Bereichen des Wissens, die der Mensch erworben hat. Ich suchte unter Schmerzen und sehr ausgiebig, nicht nur aus purer Neugier. Ich suchte nicht nachlässig, ich suchte mühsam und hartnäckig, Tag und Nacht. Ich suchte wie ein Verlorener, der nach Rettung sucht – und ich fand nichts. Ich kam sogar zu der Überzeugung, dass alle, die vor mir in den Wissenschaften nach einer Antwort gesucht hatten, ebenfalls nichts gefunden hatten. Und nicht nur das, sie hatten vielmehr erkannt, dass eben das, was mich zur Verzweiflung brachte – die sinnlose Absurdität des Lebens – die einzige sichere Erkenntnis ist, die der Mensch erreichen kann.

[…]

Das einzige, was uns jetzt interessieren muss, ist das Phänomen der absoluten Entzauberung des alltäglichen Lebens […]

Ist die Desillusionisierung einmal so weit fortgeschritten, gibt es selten eine restitutio ad integrum. Man hat von der Frucht des Baumes gekostet, und das Glück Edens kehrt nie zurück. Das einzige Glück, das sich – wenn überhaupt eines – einstellt, ist nicht die simple Unkenntnis des Bösen, sondern ein sehr viel komplexeres Empfinden, das die natürliche Schlechtigkeit als Element miteinschließt […] Und wenn der Leidende gerettet wird, wird er durch etwas gerettet, was ihm wie eine zweite Geburt erscheint, durch eine tiefere Art bewussten Lebens, als er es vorher genoss.

[…]

An diesem Punkte können wir nun erkennen, wie groß der natürliche Gegensatz ist zwischen der heilsbewussten Lebensanschauung und der Sichtweise, die all diese schlechten Erfahrungen für etwas Wesentliches hält. Der letzten Sichtweise, wir können sie die Haltung des kränklichen Geistes nennen, erscheint die pure Heilsgewissheit unsagbar blind und hohl. Der heilsbewussten Lebensanschauung erscheint andersherum die Sichtweise der leidenden Seele unmännlich und krankhaft. Mit der Art, in Rattenlöchern zu wühlen statt im Lichte zu leben, Ängste zu produzieren und sich mit den ungesündesten Formen von Elend zu beschäftigen, haben diese Kinder des Zorns, die nach einer zweiten Geburt lechzen, fast etwas Obszönes an sich. Würden religiöse Intoleranz, Henkerstod und Scheiterhaufen wieder zur Tagesordnung werden, besteht wenig Zweifel darüber, dass – wie immer es in der Vergangenheit gewesen sein mag – die Heilsgesinnung sich gegenwärtig als die weniger duldsame Partei von beiden erweisen würde.

[…] Die Methode, seine Aufmerksamkeit vom Bösen abzuwenden und einfach im Licht des Guten zu leben, ist glänzend, solange sie wirkt. […] [Diese Geisteshaltung] ist als philosophische Lehre zweifellos unzulänglich, weil die Tatsachen des Bösen, denen sie die Anerkennung verweigert, nun einmal ein echter Bestandteil der Wirklichkeit sind, und diese Tatsachen könnten es sein, die uns den Sinn des Lebens letztlich am Besten erschließen, und möglicherweise öffnen allein sie uns die Augen für die tiefsten Schichten der Wahrheit.

[…] Die Schreckensvisionen des Wahnsinns entnehmen ihren Stoff alle der alltäglichen Wirklichkeit. Unsere Zivilisation ist auf Schlachtfeldern errichtet, und jede individuelle Existenz läuft auf einen einsamen und hilflosen Todeskampf hinaus. […] Die fleischfressenden Reptilien der geologischen Vorzeit übersteigen fast unsere Vorstellungskraft – sie scheinen bloße Museumsstücke zu sein. Dennoch gibt es keinen Zahn in einem dieser Museumsschädel, der sich in den langen Jahren der Vorzeit nicht täglich in den verzweifelt kämpfenden Körper eines lebendigen Opfers verbissen hat. Dieselben Formen des Schreckens, die – wenn sie sich auch auf kleinerem Raum abspielen – für die Opfer ebenso furchtbar sind, erfüllen unsere Welt bis heute. Am heimischen Herd und in unseren Gärten spielt die teuflische Katze mit der keuchenden Maus oder hält den warmen, flatternden Vogel in ihren Klauen. Krokodile, Klapperschlangen und Pythons sind in diesem Augenblick ebenso reale Gefäße wie wir; […] und wann immer sie oder andere wilde Tiere ihr lebendiges Opfer schlagen, ist der tödliche Schrecken, den ein aufgewühlter Melancholiker fühlt, eine der Situation durchaus angemessene Reaktion.

[…] [Es] sollte angesichts der Tatsache, dass die bösen Fakten ein ebenso echter Teil der Natur sind, wie die guten, die philosophische Annahme gelten, dass sie irgendeinen vernünftigen Sinn haben und dass das System des gesunden Geistes, der Kummer, Schmerz und Tod überhaupt keine Aufmerksamkeit und Zuwendung schenkt, weniger vollständig ist als Systeme, die diese Elemente wenigstens zur Kenntnis zu nehmen versuchen.

Wir bemerken besonders, dass der Unterschied zwischen James’ “gesunden” und “kranken” Seelen dasselbe beschreibt wie der Unterschied zwischen den zwei verschiedenen Sichtweisen auf das Universum: subjektiv und objektiv.

[Für die] Einmalgeborenen ist die Welt eine geradlinige bzw. einstöckige Angelegenheit, […] deren Teile genau den Wert haben, den sie von Natur aus zeigen, und deren Gesamtwert sich aus einer einfachen algebraischen Summierung ihres Soll und Habens ergibt. […] Für die Zweimalgeborenen ist die Welt ein Mysterium mit doppeltem Boden. […] Das natürliche Gute ist nicht bloß quantitativ unzulänglich und vorübergehend, in seinem Sein selbst lauert bereits etwas Trügerisches. […] Vielmehr hält es uns von dem, was wirklich für uns gut ist, fern; und Entsagung und Verzweiflung an ihm sind unser erster Schritt in Richtung Wahrheit. Es gibt zwei Leben, das natürliche und das spirituelle, und wir müssen das eine erst verlieren, bevor wir am anderen teilhaben können.6

Die Frage ist nun die: Sah ich plötzlich die Welt der 3. Dichte so, wie sie wirklich ist? Sah ich dieobjektive Realität?

Ich befragte die Cassiopaeaner darüber. Dies fand kurz vor der Sitzung über die “Gravitationswellen” statt:

1996-06-09

F: (L) Dieses neuliche ‘Erwachen’, oder die Phase, in der ich die Dinge mit einer solchen Klarheit gesehen habe, als ob es wirklich so wäre, und das gesamte Bild der Interaktionen zwischen Menschen und wie wahrhaft hässlich es sein kann … Ich fiel in eine schreckliche Depression. Ich musste erst wieder mein Gleichgewicht finden, nachdem ich so viel auf einmal gesehen hatte. Könnt ihr mir erklären, was hier geschehen ist?

A: Wachstum.

F: (L) Ich habe versucht, diese Wahrnehmung mit anderen Leuten zu teilen. Ich sagte, dass ich schlussendlich die Dinge in ihrem wahren Zustand sehen könne und dass es keinhübsches Bild sei. Und fast ohne Ausnahme meinten alle, dass ich “dies offenbar durch die Augen einer gröberen Besessenheit” sehe! Warum sagten sie das?

A: Zuallererst ist es nicht korrekt, “alles in solcher Dunkelheit und Schwermut, usw.” zu betrachten. Das ist nur das Resultat der Entfernung eines Gespinstes von Unwahrheit. Feiere das Gleichgewicht. Beklage nicht den Tod einer Illusion, eines Ungleichgewichts.

F: (L) Wohin gehe ich von hier aus? Wohin gehen wir alle?

A: Überallhin.

In einem vorigen Kapitel erwähnte ich, dass ich einige seltsame Auswirkungen erfuhr, von denen die Cassiopaeaner meinten, dass sie sich auf die Änderung meiner DNS bezogen; das war ein Jahr vor diesem ‘Sehen’, über das ich eben berichtete. Diese Auswirkungen waren eher mentaler und emotionaler Natur, im Sinne von ‘aufarbeiten’ und integrieren persönlicher Themen. Das war gelinde gesagt traumatisch und ich hatte auch körperliche Begleiterscheinungen, wie Hitze- und Kälteschauer, Schmerzen und so weiter. Dieser ‘Ansturm’ war eine richtige Herausforderung, aber mit einiger Mühe konnte ich mein ‘Gleichgewicht’ beibehalten. Ich denke, dass ich damals auf das vorbereitet wurde, was ziemlich genau ein Jahr später folgte.

Als ich begann, den wahren Unterschied zwischen freiem Willen und dem Fehlen des freien Willens wahrzunehmen – STS und STO, Subjektivität und Objektivität und die auf diesem Planeten existierende ‘Nahrungskette’, wovon ich durch fast all meine Beziehungen ein Teil war (üblicherweise war ich das ‘Futter’) –, brachte mich diese Wahrnehmung dazu, in meinem Leben sehr bestimmt zu handeln. Es beinhaltete die Scheidung von meinem Ehemann und die Trennung von vielen nahen Freunden, da ich nunmehr klar sehen konnte, dass sie sich von mir ‘ernährten’. Durch das Sehen des ‘Verfütterungsmechanismus’ traf ich die Entscheidungen auf der Basis, nicht länger Futter sein zu wollen, und mich auch nicht von anderen ernähren zu wollen. Und es war unmöglich, dies irgendjemandem zu erklären.

Auf der materiellen Seite hatte dies das Potential, massives und überwältigendes Leiden zu schaffen – sowohl körperlich als auch emotional. Ich war natürlich sehr über das Leid der anderen beteiligten Personen besorgt; wie es sich aber herausstellte, litten sie nur sehr wenig! Ich war es, die durch die Feuer der Hölle ging.

Wenn man sich weigert, weiterhin ‘willenloses’ Futter für irgendjemanden zu sein – nicht einmal mehr der kleinste Kompromiss –, und dies auf dem Sehen von etwas Unsichtbarem beruht, etwas, das allen bisher verinnerlichten Glaubenssystemen widerspricht, dann hat man etwas gesehen, das anders, furchterregend, schrecklich und definitiv nicht das ist, was ein Pfarrer oder Psychologe als eine “realistische” oder “positive” Sicht der Realität empfehlen würde. Was geschieht, wenn man buchstäblich gegen alles handelt, was einem beigebracht wurde, und an das man glaubte? Und wo das Vertrauen nur so klein ist wie ein Senfkorn?

In meinem Fall wurde ich krank. Ich kenne andere Fälle, wo dasselbe geschah, also weiß ich, dass es nichts Ungewöhnliches war. Ich konnte wegen einer heftigen Kehlkopfentzündung einige Wochen lang nicht sprechen, meine Augen schwollen an, bis sie geschlossen waren und nicht mehr auf Antibiotika oder jede andere Form einer Behandlung reagierten; ich hatte ein permanentes Ohrensausen und aus meinen Ohren floss eine widerliche Flüssigkeit. Ich hatte Schwierigkeiten zu atmen und mich zu bewegen. Jedes Gelenk und jeder Muskel meines Körpers schmerzte, als ob sie gebrochen oder gerissen wären. Ich fühlte mich richtig zerstört. Ich dachte, ich würde wegen der Schmerzen und dem Kummer – zu sehen, was mein Leben wirklich war, und gezwungen zu sein, aufgrund meiner Suche alles zu verändern – verrückt werden. Es war wirklich wie sterben. Diese Programme sind ziemlich mächtig, so viel ist sicher!

An diesem Punkt hätte ich in die Leugnung zurückfallen können, in das alte Glaubenssystem; nur um des Friedens Willen, und damit alles so bliebe wie es ist; aber ich hatte einen Traum, der mir klar machte, dass ich in tödlicher Gefahr war, wenn ich nicht sofort handelte. Es war der übliche “Traum vom schwarzen Mann”, wie er von Clarissa Pinkola Estes, einer Jung’schen Psychologin, beschrieben wird, die in ihrem Buch Die Wolfsfrau antike Geschichten aufgreift, um unser Unterbewusstsein zu kartographieren7:

Der natürliche Feind der Psyche taucht nicht nur in Märchen sondern auch in Träumen auf.

Es gibt einen universellen Einweihungstraum, der so verbreitet ist, dass es kaum jemanden gibt, der bis zum Alter von 25 Jahren noch nicht solch einen Traum gehabt hat. Meistens wachen die Träumenden angstvoll, zitternd, mit klopfendem Herzen und ruckartig aus diesem Traum auf. Der Traum handelt oft davon, allein in einem Haus zu sein, wo es draußen dunkel ist und Gefahr lauert. Die Träumende ist voller Angst und versucht hektisch, Hilfe zu bekommen. Plötzlich bemerkt die Person, dass die Gefahr bereits auf ihr oder neben ihr ist, und nicht mehr bezwungen oder verhindert werden kann, oder dass man bereits verloren ist. Die Träumende erwacht plötzlich, keuchend, mit laut pochendem Herzen.

Der Traum vom Feind/Räuber hat auch einen starken körperlichen Aspekt. Er wird oft von Angstschweiß, Kämpfen, rasselndem Atem, Herzklopfen und manchmal mit Weinen und Stöhnen vor Angst begleitet. Man könnte meinen, dass der Verursacher des Traumes der Träumenden subtile Botschaften vermitteln möchte und nun Bilder sendet, die das neurologische und autonome Nervensystem der Träumenden angreift und ihr damit die Wichtigkeit der Angelegenheit mitteilt.

Die Widersacher in den “dunklen Träumen” bezeichnen die Träumenden oft als “Terroristen, Vergewaltiger, Schläger, Konzentrationslager-Nazis, Quäler, Mörder, Diebe, Kriminelle, Zwielichtige, böse Männer, etc.” Den persönlichen Umständen entsprechend wird der Traum auf verschiedenen Ebenen interpretiert.

Oft ist ein solcher Traum ein verlässlicher Indikator dafür, dass das Bewusstsein der Träumenden gerade beginnt, sich des natürlichen psychischen Räubers bewusst zu werden. […]

Dieser Traum ist ein Vorbote; die Träumende hat gerade entdeckt, oder entdeckt gerade eine vergessene und weggesperrte Funktion der Psyche und beginnt diese zu befreien.

Der Traum vom dunklen Mann teilt der Person mit, in welcher schlimmen Lage sie sich befindet. Er erzählt über eine grausame Haltung gegenüber der Träumerin. Wie Blaubarts Frau kann sich die Träumende über die ‘Schlüsselfrage’ der Angelegenheit bewusst werden, und wenn diese ehrlich beantwortet wird, freikommen. […]

Der Traum vom dunklen Mann tritt dann auf, wenn eine Einweihung – eine psychische Veränderung von einer Ebene des Wissens und des Verhaltens zu einer anderen, energetischeren Ebene des Wissens und des Verhaltens – unmittelbar bevorsteht. Diese Einweihung bildet einen Durchgang, der die Träumende auf den Übergang zu einer neuen Art des Wissens und Seins vorbereitet.

Träume sind ‘Portale’, Eingänge, Vorbereitungen und Übungsschritte zum nächsthöheren Bewusstsein.

Träume vom dunklen Mann sind weiters Weckrufe. Sie sagen: “Pass auf! Etwas in der äußeren Welt ist absolut nicht in Ordnung.” […] Die Bedrohung, die vom Traum ausgeht, dient als Warnung für uns alle: Wenn man nicht Acht gibt, dann wird einem etwas gestohlen! Die Träumende muss eingeweiht werden, damit sie das, was auch immer ihr etwas rauben wird, erkennen, verstehen und damit umgehen kann.

In der Geschichte von Blaubart sehen wir eine Frau, die unter den Bann des Feindes/Räubers fällt, sich selbst erweckt und entkommt, und nach dieser Erfahrung weiser als zuvor ist. Die Geschichte erzählt von Transformation, die durch Wissen, Einsicht, Mitteilung und entscheidende Handlung bedingt ist. Wir müssen die Geheimnisse lüften und dabei unsere Fähigkeiten benützen, um dem, was wir sehen, standhalten zu können. Und danach müssen wir unsere Stimme und unsere Weisheit benutzen, um zu tun, was in Bezug auf das, was wir sehen, getan werden muss. Wenn die Instinkte stark sind, bemerken wir intuitiv den natürlichen Feind durch sehen, riechen und hören … wir ahnen seine Präsenz, hören sein Nähern und halten ihn durch unsere Handlungen fern. Bei Menschen, wo der Instinkt verletzt ist [d.h, rein mechanisch/oberflächlich denkende Menschen], fällt der Feind über sie her, bevor sie überhaupt merken, dass er schon da ist. Wir wurden gelehrt, nett zu sein, blind zu sein und missbraucht zu werden.8

Die Jungen und die Verletzen sind nicht eingeweiht. Sie wissen nicht viel vom dunklen Feind/Räuber und sind deshalb gutgläubig. Aber glücklicherweise hinterlässt der Feind, wenn er kommt, unverkennbare Spuren in Träumen. Diese Spuren können möglicherweise zu seiner Entdeckung, Überwältigung und schlussendlich zu seiner Eindämmung führen.

Wilde Wege lehren die Menschen, wann man nicht ‘nett’ handeln soll, wenn es gilt, die eigene Seele zu beschützen. Die instinktive Natur weiß, dass, wenn man in einer solchen Situation ‘süß’ ist, das den Feind/Räuber nur lächeln lässt. Wenn die Seele bedroht wird, ist es nicht nur akzeptabel, eine Grenze zu ziehen, es ist sogar notwendig.

Der große Sufi Scheich Ibn Al-‘Arabi schrieb über dieselben Erfahrungen und William Chittick übersetzte und kommentierte die Sufi-Lehren im Buch The Sufi Path of Knowledge. Die folgenden Auszüge beinhalten sowohl Al-‘Arabis als auch Chitticks Bemerkungen; ich werde die Lesbarkeit des Texts durch eine Differenzierung zwischen den beiden aber nicht erschweren.

“Sind sie gleich”, fragt der Koran, “jene, die wissen und jene, die nicht wissen?” [39:9]

Wissen ist die göttliche Eigenschaft des Allumfassens, deshalb ist es die großartigste Gabe Gottes. […] Für den Menschen, den Suchenden nach Wissen, ist der Erwerb von Wissen endlos, da die Objekte des Wissens endlos sind. Das ist das Geheimnis zur Glückseligkeit des Menschen. Wissen, das höchste Gut, ist auch das größte Glück und die größte Freude. Der nie endende Reiseweg des menschlichen Lebens in der nächsten Welt muss mit konstant wachsendem Wissen erklärt werden.

Für die Glückseligen ist dieses Wissen mit ihren eigenen Seelen völlig kongruent und harmonisch, da die Seelen in dieser Welt durch Vertrauen und Praxis geformt wurden, und infolgedessen steigt durch jedes Wachstum im Wissen auch die Glückseligkeit. Für die Bemitleidenswerten ist das Wissen über die Dinge, wie sie wirklich sind, eine brennende Qual, da es ihrem Glauben und ihren Methoden in dieser Welt widerspricht. Jedes neue Wissen – jede neue Selbstenthüllung, die für das anerkannt wird, was sie ist – ist eine neue Misere.

Enthüllung führt zu Wissen über die aktuelle Situation.

Und was sehen wir?

Wir sehen, dass sich Gott tatsächlich in den Formen manifestiert, die den Kosmos und unseren Geist ausmachen. Gott ‘bildet’ Sich selbst überall ‘ab’; wo immer man hinsieht, nimmt man seinen ‘Traum’ wahr. Deshalb lieben wir Gott in allem, was wir lieben. Gott enthüllt sich in allen Formen, was es notwendig macht, dass wir Ihn in jeder Form lieben, die wir lieben. Deshalb ist der gesamte Kosmos hinsichtlich seiner Substanz edel. Es gibt darin keine unterschiedlichen Vorzüge. Eine Made und der größte Intellekt sind hinsichtlich Vorzüglichkeit der Substanz dasselbe. Reihungen der Vorzüglichkeit werden erst innerhalb der Formen gebildet, die die Bestandteile der Ebenen bilden.

Der Barzakh bzw. der Atem des Alls ist eine Einheit, die weder existiert noch nicht existiert; es ist Vorstellungskraft, die Er/nicht Er ist. In diesem vermittelnden Bereich geht jede Eigenschaft notwendigerweise zurück auf Gott, der der Ursprung jeder Wirklichkeit ist, sogar der Realität der ‘Nichtexistenz’.

Das Alles fluktuiert in seinen Zuständen, um unsere Entitäten zu manifestieren; genauso wie die Nummer “Eins” in den Ebenen der Nummern fluktuiert, um die dortigen Entitäten zu manifestieren.

Was soll nun unsere Antwort auf dieses Sehen sein?

Gerechtigkeit bedeutet, alles an seinen richtigen Platz zu stellen, während Weisheit bedeutet, in jeder Situation richtig zu handeln. Richtiges Handeln ist ohne Einsicht in die richtigen Verhältnisse nicht möglich. Der ‘Kluge’ bzw. der ‘Besitzer von Weisheit’ ist derjenige, der tut, was richtig ist, für die Richtigkeit, wie sie richtig ist.

Der Prophet sagte: “Gebt jedem, der ein Recht hat, sein Recht”. Hier könnte das Wort auch mit rechtmäßiger Anteil übersetzt werden. Das Recht eines Menschen oder eines Dings ist jenes, was er/es auf der Basis seiner Natur und im Einklang mit dem Gesetz verdient.

Derjenige, der jedem Ding seinen Anteil gibt, ist nicht nur weise, er ist auch höflich.

Die göttliche Wurzel der Höflichkeit ist, dass Gott die Welt erschafft, um die Eigenschaften Seiner Namen zu manifestieren, und jeder dieser Namen verlangt nach speziellen Situationen. Unter diesen Namen sind auch die ‘sekundären Ursachen’, oder ‘erschaffenen Dinge’ des Kosmos. Gott schuf die sekundären Ursachen aus einem Grund, und der Mensch von Höflichkeit gibt jeder Ursache ihren Anteil. Das beudeutet, jeder Realität ihre korrekte Funktion zu lassen. Derjenige, der wünscht, die sekundären Ursachen zu ‘vernichten’, zeigt Unhöflichkeit gegenüber Gott.

Der göttliche Mensch der Höflichkeit ist der, der bejaht, was Gott bejaht hat, an der Stelle, wo Gott es bejaht hat und auf die Art, wie Er es bejaht hat.

Gott hat die sekundären Ursachen nicht ziellos errichtet. Er wollte, dass wir für sie eintreten und uns auf sie verlassen, mit göttlichem Vertrauen. Die göttliche Weisheit macht dies klar. […] Also ist der göttliche und höfliche Weise derjenige, der die sekundären Ursachen dorthin stellt, wo Gott sie hingestellt hat. Niemand verwirft die sekundären Ursachen, außer derjenige, der ignorant darüber ist, dass Gott sie dorthin gesetzt hat. Niemand bejaht die sekundären Ursachen, außer ein großer, studierter Meister, ein Mensch von Höflichkeit im Wissen um Gott.

Der Weise unter Gottes Dienern ist der, der jedes Ding an seinen Platz stellt und es nicht über seine Stufe stellt. Er gibt allem das jeweils Zustehende, und richtet nichts nach seiner individuellen Sehnsucht oder Laune ein. Der Weise betrachtet seinen Aufenthaltsort als das, wo Gott ihn auf bestimmte Zeit hingesetzt hat, und er sieht, ohne Erhöhung und ohne Minderung, die Weite der Handlungen innerhalb seines Aufenthaltsortes, die Gott ihm innerhalb des Gesetzes festgelegt hat. Dann bewegt er sich auf die Art, die ihm erklärt wurde und lässt niemals die Waage, die für ihn bei seinem Aufenthalt eingerichtet worden ist, aus der Hand gleiten.

Wie weiß man, was etwas an seiner Wurzel wirklich ist, und was der rechtmäßige Anteil ist?

Er lernt die Art der Situation kennen, indem er seine eigene Existenz bezeugt.

Anders gesagt, wir lernen ‘Fahrradfahren’ indem wir Fahrrad fahren. Wenn wir ernsthaft Fragen an das Universum stellen – ohne Vorurteile, Vermutungen oder Erwartungen –, dann wird unser Leben beginnen, die Antwort zu ‘formen’.

Das bedeutet: die Ereignisse, Umstände und Beziehungen in unserem Leben sind eine Spiegelung der Präsenz des Realen. Lernen, die Zeichen zu lesen – die Symbole unserer Realität – erfordert, dass wir die Fähigkeit erlangen, “jedem Ding seinen rechtmäßigen Anteil beizumessen”. Derjenige, dessen Seele ein unverzerrender Spiegel ist, der ist ein wahrhafter Mensch von Glückseligkeit. Abu Bakr schrieb: “Ich habe nichts gesehen, ohne Gott davor gesehen zu haben.”

Derjenige, der enthüllt, lernt, dass er immer-erschaffend ist und dies schon immer war, obwohl es ihm nicht bewusst war. Aber es ist nicht so, dass er aus seinem eigenen beschränkten Willen und Verlangen “immer-erschaffend” ist, sondern eher so, dass er zum Wissen gelangt, dass das All durch ihn immer-erschaffend ist, obwohl ihm das bis dahin noch nicht bewusst gewesen sein muss.

In diesem Sinne wurde das Konzept: “Man erschafft seine eigene Realität” derart in der Bedeutung verzerrt und korrumpiert, dass es heute heißt: “Wenn man nur freundliche Gedanken denkt, Affirmationen/Mantras spricht/absingt, oder nichts anderes sieht, als das, was man im Leben haben will, dann wird es geschehen!” Nichts ist von der Wahrheit weiter weg als das. Diese korrumpierten Lehren führen in Wirklichkeit zum gravierendsten Fehler der Unhöflichkeit gegenüber Gott; manvermeidet, jedem Ding seinen rechtmäßigen Anteil zu geben, was üblicherweise zu eher unangenehmen Auswirkungen führt, wie an meinem Beispiel zu sehen ist. Ich glaubte so stark an “Geben bis es wehtut”, an “auch noch die andere Wange hinhalten” und an “Liebe und Licht senden”, dass es mich fast umbrachte, als ich schließlich tatsächlich sah!

Gott befiehlt dem Menschen, der dies enthüllt, “jedem Ding seinen rechtmäßigen Anteil in seiner Form zu geben”, genauso wie Gott “jedem Ding seine Schöpfung in seiner Form gab”. Dann wird keine Beanstandung durch irgendein erschaffenes Ding gegen den Menschen gerichtet werden, genauso wie keine Beanstandung durch ein erschaffenes Ding gegen das All gerichtet wird. Das ist der Vorteil dieser Enthüllung.

Was bedeutet das in praktischen Begriffen? Es bedeutet, dass wir bei jedem Ereignis und bei jeder Beziehung in unserem Leben lernen – unabhängig davon, ob es unsere Subjektivität mag oder nicht –, das zu tun, was ‘passend’ bzw. objektiv ist, und vermeiden zu tun, was ‘verboten’ bzw. subjektiv ist.

Unser Geist, eingewickelt im “Schleier der sekundären Ursachen”, bzw. der “materiellen Existenz”, kennt oft die Wurzel der Dinge nicht. Auf der anderen Seite sagt uns unsere Vernunft oft, dass das Ding die Substanz selbst ist. Wenn wir etwas sinnlich Schönes und Erfreuliches erfahren, können wir fälschlicherweise annehmen, dass es schön und erfreulich an seiner Wurzel ist. Ein Beispiel dafür sind reichhaltige, fette Süßspeisen im Gegensatz zu gesundem, nahrhaftem Gemüse. Dieselbe Regel passt auch auf Ereignisse und Beziehungen in unserem Leben. Angelegenheiten und Persönlichkeiten durchdringen sich gegenseitig und vermischen und vermengen sich, sodass es schwierig ist, auseinanderzuhalten, was unsere Wahrnehmung und was die Wurzel der Dinge ist. Aber genau das ist unsere Aufgabe.

Unsere Aufgabe ist es, die Eigenschaften von Jedem und Allem, was wir erfahren, zu bestimmen, die ‘Lichter der ungesehenen Dinge’ zu sehen, das ‘Licht des Wissens’, das die dunkle Ignoranz aus unserer Seele vertreibt.

Und wieder müssen wir die Frage stellen: Was sind die “einfachen karmischen Verständnisse?” Was bedeutet, “jedem Ding seinen rechtmäßigen Anteil geben?”

“Wo immer du dich auch hinwendest, da ist das Gesicht Gottes.”

Als ich die Dunkelheit sah, den Horror der Realität, in der wir leben, sah ich ein Gesicht Gottes.

Im Arabischen bedeutet das “Gesicht” von etwas dessen Essenz oder Realität. Wenn man sagt, Gott wendet Sein Gesicht jemandem zu, dann heißt das, dass Er Seine Realität für diese Person durch Selbst-Enthüllung manifestiert.

Wenn man sich entscheidet, als das einzige Gesicht Gottes das “Gute und Liebevolle” zu sehen, dann hat das andere Gesicht damit nicht aufgehört zu existieren – es ist lediglich der “dritte Mann” geworden, den man nicht sehen kann, und der im eigenen Leben auf Arten handeln wird, die man nicht nachvollziehen kann. Es ist ein wenig wie in jemanden ‘verliebt’ zu sein, der bestimmte Charaktereigenschaften hat, die man versucht zu verändern oder sie zumindest ‘in Kauf zu nehmen’. Wenn lieben zu lernen bedeutet, dass man bedingungslos liebt, wie kann man dann sagen, dass man eine bestimmte Person liebt, wenn es einen Teil in dieser Person gibt, den mannicht liebt? Man liebt dann diese Person nicht so, wie er/sie ist. Man liebt dann in Wirklichkeit nur das eigene Wunschbild dieser Person, und nicht die Person an sich. In gewisser Weise könnte man sagen, dass man sich selbst liebt, weil man ja der ‘Schöpfer’ des Wunschbildes ist, wie der ‘Geliebte’ sein soll. Dasselbe stimmt auch für die ‘Liebe Gottes’. Wie können wir Ihn überhauptlieben, wenn wir eine volle Hälfte Seines Wesens verleugnen? Wie können wir ihn lieben, wenn wir uns als Richter aufspielen und darüber urteilen, welcher Teil des Universums, welcher Teil der Existenz, welcher Teil Gottes akzeptabel und ‘in Ordnung’ ist?

Wisse, dass die Liebe nicht die Gesamtheit eines Liebenden aufnehmen kann, solange nicht Gott, oder jemand von derselben Art, der Geliebte ist. Keine andere Liebe kann ein menschliches Wesen vollkommen aufnehmen. […] Wenn er diesen Menschen liebt, dann gibt es nichts in ihm selbst, was nicht den entsprechenden Teil im Geliebten findet. Es bleibt nichts übrig. […] Seine nach außen gerichtete Dimension ist von der nach außen gerichteten Dimension des Geliebten entzückt, und seine nach innen gerichtete Dimension von des Geliebten innerer Dimension. Siehst du nicht, dass Gott offenbar und nicht offenbar ist? Deshalb nimmt die Liebe Gottes und die Liebe der ihm Änlichen die Menschen völlig auf.

Gott ist die Wurzel aller ‘edlen Charakterzüge’. Er ist auch die Wurzel aller ‘gemeinen Charakterzüge’.

Da wir in göttlicher Form geschaffen wurden, umspannt der Mensch alle Namen Gottes und beinhaltet alle Charakterzüge Gottes. Die Aufgabe des spirituellen Reisenden besteht darin, die Namen und Charakterzüge Gottes vom Verborgenen ins Leben zu bringen, in perfektem Gleichgewicht und Harmonie. Alle Charakterzüge, sowohl die edlen als auch die gemeinen, die durch den Menschen manifestiert werden, liegen an seiner inneren Neigung. Sie gehören in Wahrheit ihm, nicht metaphorisch oder als Leihgabe. Auf dieselbe Art besitzt Gott jeden Namen, mit dem Er Sich Selbst benannt hat – einschließlich der Schöpfung, des Spendens und Tötens von Leben, des Vorenthaltens und des Schenkens, des Machens, der Irreführung, der List, des Hohns, der Entscheidung, der Verfügung, des Lachens, des Jubels, des Fragens, des freudvollen Empfangens, der Erniedrigung, des Vergebens, der Rache, der Barmherzigkeit, des Zorns, usw.

In einem Zustand zu leben, der das Recht der sogenannten “gemeinen Charakterzüge” auf ihre Existenz verweigert, und sie als “Irrtum”, “Rebellion”, oder “satanische Täuschung” bezeichnet, kommt der Verneinung von nicht weniger als der Hälfte der gesamten Existenz, nicht weniger als die Hälfte Gottes gleich; d.h. Ihn zurückzuweisen, Ihn nicht zu lieben; nur jene Teile zu lieben, die der beschränkte menschliche Geist als ‘akzeptabel’ betrachtet, und die Teile, die ‘unangenehm’ und unerwünscht für die fleischliche Bequemlichkeit sind, zu ‘hassen’. Es kommt einer subjektiven Liebe nur des ‘akzeptablen’ Teiles des Selbst gleich. Und das ist der Knackpunkt: das eigene Selbst mit all seinen vielen Teilen zu akzeptieren.

Es ist hier sehr wichtig anzumerken, dass dies nicht bedeutet, dass man jeden negativen Charakterzug ‘manifestieren’ muss; es bedeutet lediglich, dass man sich immer für den Versuch entscheidet, die edlen Charakterzüge zu manifestieren, sie akzeptiert und liebt, und die gemeinen Charakterzüge konstruktiv kanalisiert. Alles, was ist – beides, sowohl das Licht und die Dunkelheit –, objektiv zu lieben, bedingungslos, und niemals den freien Willen Anderer zu stören – was immer sie auch wählen zu tun oder zu sein, wie sie meinen, dass es passt –, ist einer der Schlüssel, ein “einfaches Verständnis”.

Natürlich gilt es zur selben Zeit auch die Verletzung des eigenen freien Willens zurückzuweisen. Man muss nicht “gegen sie” handeln, man handelt in solchen Fällen nur “im Sinne der eigenen Bestimmung”. Und nachstehend haben wir eine weitere Illustration aus The Gospel of Sri Ramakrishna:

Der Meister sprach zu seinen Schülern: “Lasst mich euch eine Geschichte erzählen.”

In einem Wald lebte ein heiliger Mann, der viele Schüler hatte. Eines Tages lehrte er sie, Gott in allen Wesen zu sehen, und deshalb verbeugte er sich tief vor ihnen.

Ein Schüler ging in den Wald, um Holz für das heilige Feuer zu holen. Plötzlich hörte er einen Aufschrei: “Geh aus dem Weg! Ein durchgedrehter Elefant kommt!”

Alle außer dem Schüler des heiligen Mannes machten sich aus dem Staub. Er überlegte, dass der Elefant auch Gott in einer anderen Form war. Also warum sollte er dann vor ihm davonlaufen? Er stand ruhig vor dem Tier und begann, seine Lobpreisungen zu singen.

Der Mahut (Abrichter) des Elefanten rief: “Lauf weg! Lauf weg!” Aber der Schüler bewegte sich nicht.

Der Elefant fiel ihn mit seinem Rüssel an, warf ihn auf die Seite und ging seines Weges.

Verletzt und verschrammt lag der Schüler bewusstlos auf dem Boden. Der Lehrer hörte, was geschehen war, und kam mit den anderen Schülern, um ihn in die Einsiedelei zurückzutragen. Mit Hilfe von etwas Medizin erlangte er bald wieder sein Bewusstsein.

Jemand fragte ihn: “Du wusstest doch, dass der Elefant kommt; warum bist du nicht weggelaufen?” “Aber”, sagte er, “unser Lehrer lehrte uns, dass Gott selbst alle Formen annimmt, von Tieren genauso wie von Menschen. Deshalb, weil ich dachte, es war nur der Elefanten-Gott, der daherkommt, lief ich nicht fort.”

Der Lehrer sagte: “Ja, mein Kind, es stimmt, dass der Elefanten-Gott kam; aber der Mahut-Gott verbot dir, dort stehenzubleiben. Da alle Erscheinungen von Gott sind, warum hast du nicht auf Gott in dem Mahut gehört?”

Auf dieselbe Art wird in den Schriften gesagt, dass Wasser eine Form Gottes ist. Aber das eine Wasser wird zur Verehrung verwendet, ein anderes Wasser für das Waschen des Gesichts, und ein weiteres Wasser für das Waschen des Geschirrs und der schmutzigen Laken. Das letztere Wasser kann nicht getrunken oder zur Verehrung verwendet werden.

So wohnt Gott unzweifelhaft in den Herzen aller – heilig oder unheilig, gut oder böse, gerecht oder ungerecht – aber ein Mensch sollte nicht mit den Unheiligen, den Bösen, den Unreinen Umgang haben. Er darf ihnen nicht nahe kommen. Mit einigen von ihnen kann er ein paar Worte wechseln, aber mit anderen sollte er nicht einmal so weit gehen. Er sollte sich von solchen Leuten fern halten.

Ein Schüler fragte: “Meister, wenn ein böser Mensch jemanden Schaden zufügen will, oder es schon tut, sollen wir dann also still bleiben?”

Der Meister antwortete ihm: “Ein Mensch, der in der Gesellschaft lebt, sollte Zorn vortäuschen, um sich vor Leuten mit bösen Gedanken zu schützen. Aber er sollte niemandem Schaden zufügen, da er den Schaden dann gleicherarts für sich selbst erwarten kann.”

Gott schafft das Gute und das Böse, das Hässliche und das Schöne, das Reine und das Betrügerische, das Moralische und das Unmoralische.

Wie können wir nun alle diese Eigenschaften anerkennen? Wie lieben wir Gott in all seinen vielen Teilen? Wie geben wir jedem Ding seinen rechtmäßigen Anteil?

Manifestieren wir alle diese Eigenschaften? Die Antwort ist “Ja und Nein”.

Und zwischen diesem Ja und Nein liegen all die Gefahren, die uns auf dem Weg begegnen. Wir zitieren erneut von Chitticks Buch The Sufi Path of Knowledge:

Es ist einfach, folgenden Denkfehler zu machen: “Da es nur ein Wesen gibt, das alle Dinge durchdringt, ist Gott in allem präsent, im Guten genauso wie im Bösen. Deshalb gibt es keinen Unterschied zwischen Gut und Böse und alles ist erlaubt.”

Wir müssen sehen, dass das Böse auf seiner eigenen Stufe real ist, und genauso existiert, dass der Mensch die Schwierigkeiten so wie sich selbst als real wahrnimmt – er durch seine eigene Natur gezwungen ist, zwischen dem geraden Pfad zu wählen, der zu Gleichgewicht, Harmonie und Glückseligkeit führt, und den gekrümmten Pfaden, die zu Ungleichgewicht, Unausgeglichenheit und Elend führen.

Aus Gottes Sicht sind alle Pfade ‘gerade’, aber das ist der Blickwinkel Gottes als Wesen, das alle Namen und Möglichkeiten versteht. Es geht nicht um den Standpunkt Gottes als Führer, der die Perfektion und Glückseligkeit der Menschheit ersehnt.

Vom Standpunkt des bloßen Seins aus gesehen, existiert nichts weiter als Gutes. Sobald jedoch die Existenz mit in Betracht gezogen wird, vermischt sich das Gute definitionsgemäß mit dem Bösen. Menschliche Wesen leben nicht im bloßen Sein und sind mit Entscheidungen zwischen Gut und Böse konfrontiert. Menschen sind im Kosmos in Beziehung mit anderen existierenden Dingen gesetzt und sind dazu angehalten, ihre Wahl zu treffen; das Gute, das Bessere, oder das Böse, das Schlechtere. Obwohl Gutes und Böses Gott alsbloßes Gutes manifestieren, können sie in Bezug zu den Kriterien, die durch die Natur der Dinge eingerichtet und von Gott gewollt sind, in Bezug auf die menschlichen Wesen, und in Bezug auf den Menschen nicht als gleich angesehen werden. Deshalb können wir der Realität von Gut und Böse in unserer momentanen Situation nicht entfliehen.

Menschen sind dazu gedrängt, in jeder Phase ihrer Existenz in dieser Welt zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Die sekundären Ursachen nehmen die Eigenschaften Seiner Namen an, und der Kosmos ist durch und durch lebensspendend und tötend, vergebend und rächend, aufbauend und erniedrigend, führend und irreführend; auf allen Arten von Ebenen. Immer wenn Interessen von Menschen ins Spiel kommen, müssen die Menschen die sekundären Ursachen entweder als gut oder böse sehen. Deshalb müssen menschliche Wesen immer Gottes Sichtweise von ihrer eigenen Sichtweise separieren. Im Versuch, dennoch ein Verständnis darüber zu erlangen, werden viele Leute wahnsinnig.

Genauso wie es in der Existenz nichts weiter als das Gute gibt und alle Wege zurück zu Gott führen, so sind auch alle Charakterzüge edel und keiner davon ist gemein. Aber Charakterzüge sind nur in Bezug auf ihre ontologische Wurzel nobel. Sobald aber die vier Ebenen von Gut und Böse in Betracht gezogen werden, sind manche davon edel und manche gemein.

Um den Unterschied zwischen edel und gemein in Bezug auf das ultimative Glück herauszufinden, brauchen menschliche Wesen Scharfsinn.

Scharfsinn ist ein göttliches Licht, das Gott demjenigen gibt, der Vertrauen in das Auge seiner Einsicht hat, genauso wie das Licht, das dem Auge der normalen Sicht zugehört. Wenn jemand Scharfsinn besitzt, ist ein Anzeichen davon wie das Licht der Sonne, durch das Sinnesobjekte sichtbar werden. Wenn das Licht der Sonne unverhüllt ist, unterscheidet die Sicht die Sinnesobjekte. Sie unterscheidet das Große vom Kleinen, das Schöne vom Hässlichen, das Weiße vom Schwarzen, Roten und Gelben, das Bewegte vom Unbewegten, das Ferne vom Nahen und das Hohe vom Tiefen. Genauso unterscheidet das Licht des Scharfsinns mittels Vertrauen das Lobenswerte vom Tadelnswerten, die Bewegungen der Glückseligkeit und des Elends betreffend der nächsten Heimat.

Ein paar Scharfsinnige haben den Punkt erreicht, wo sie, die Fußspuren eines Menschen am Boden betrachtend, sagen konnten, ob der Verursacher der Spuren – obwohl dieser schon längst vorbeigegangen ist – eine glückliche, oder eine elende Person war. Spurenleser tun ihre Arbeit auf ähnliche Art.

Das Licht des Scharfsinns kommt direkt von Gott, sozusagen vom Ursprung. Deshalb ist es möglich, nicht nur die lobenswerte, sondern auch die tadelnswerte Seite zu sehen.

Anders gesagt: das Licht des Scharfsinns ist die Fähigkeit, objektiv zu sehen. Und wir gewinnenScharfsinn anscheinend durch Wissen.

1996-07-14

F: (MM) Gewinnt man nicht mehr freien Willen durch die Aufnahme von Wissen?

A: Ja!! Ja!!

F: (L) Anders gesagt, Wissen und Gewahrsein machen bewusst, dass man einen freien Willen hat, und es macht ebenso bewusst, welche Handlungen tatsächlich Akte des freien Willens sind; und folglich, wenn man den Unterschied zwischen Lügen bzw. Täuschung und der Wahrheit kennt, dann ist man in der Lage, die Kontrolle über sein Leben zu erlangen?

A: Ja.

Wir beginnen also zu verstehen, wie man “jedem Ding seinen rechtmäßigen Anteil” geben kann. Es beginnt sich abzuzeichnen, dass man fähig sein sollte, die versteckten Signaturen sowohl im Leben von anderen Menschen als auch in unserem eigenen Leben zu ‘lesen’ und auf die Art zu antworten, die die verschiedenen Eigenschaften von uns und den anderen so kanalisiert, dass unsere Taten “lobenswert” im spirituellen Sinne sind.

Aber dies lässt noch den wichtigen Punkt vermissen; nämlich, dass es letztendlich eineEntscheidung ist. Freier Wille ist, wie die Cassiopaeaner sagten, das allerwichtigste Gesetz in der gesamten Schöpfung.

1998-09-19

F: (L) Okay, [ein Korrespondent] schreibt: “Laura machte verschiedene Bemerkungen über die Liebe, die mich verwirrten. Ich verstehe nicht, warum das Geben von Liebe, ohne dass man darum gebeten worden ist, schädlich statt förderlich sein soll.” Könnt ihr das kommentieren?

A: “Geben” ist in einem solchen Fall nicht Geben.

F: (L) Wenn man also Liebe gibt, ohne darum gebeten worden zu sein, dann gibt man nicht?

A: Man nimmt, wie üblich.

F: (L) Wenn ihr “nehmen” sagt, was nehmen wir?

A: Energie, á la STS.

F: (L) Wie kann es sein, dass man jemandem Energie nimmt, indem man liebt, ohne darum gebeten worden zu sein?

A: Ein STS-Vehikel lernt nicht, ein STO-Kandidat zu werden, indem es die Bedürfnisse Anderer bestimmt.

F: (L) Ich verstehe nicht, wie man diese Energie aufnimmt?

A: Das ist eine Handlung der Selbst-Befriedigung. Wenn jemand ‘gibt’, wo keine Nachfrage und deshalb kein Bedarf besteht, dann ist es eine Verletzung des freien Willens! Und nebenbei, welche andere Motivation könnte möglicherweise in einem solchen Szenario noch zu finden sein?!? Denke genau und objektiv darüber nach.

F: (L) Ich würde mir denken, dass, wenn jemand in einem solchen Szenario jemandem Liebe gibt, der nicht darum gebeten oder gefragt hat, scheinbar ein Wunsch besteht, den anderen zu ändern, d.h. ein Wunsch nach Kontrolle.

A: Du hast es!!!

F: (L) Nun schreibt er weiter: “Ja, alles besteht aus Lektionen und wenn jemand seinen bestimmten Pfad gewählt hat, sollte er ihn auch gehen und auf seine Art lernen können. Aber sagen wir, folgendes geschieht mit jemandem, den du wirklich liebst. Sagen wir, dass dieser Jemand in einer Phase seines Lebens steckt, wo seine Gedanken ihn dahin bringen, zum Beispiel einen Mord zu begehen. Glaubst du nicht, dass, wenn du diesem Jemand deine Liebe sendest, sogar wenn unbewusst, dass dies nicht die nötige Energie (Einfluss) bereitstellen könnte, um den Mord zu verhindern?” Kommentar bitte.

A: Nein, nein, nein!!! Wenn überhaupt, könnte solch ein Energietransfer nur den Effekt verstärken.

F: (L) Wie?

A: Unausgeglichene Wellen könnten den Empfänger treffen.

F: (L) Ich denke, dieser Satz ist der Schlüssel: “Glaubst du nicht, dass wenn du diesem Jemand deine Liebe sendest, dass dies nicht die nötige Energie”, und in Klammern schreibt er das Wort “Einfluss”, was die Kontrolle des Verhaltens der anderen Person beinhaltet, “bereitstellen könnte, um den Mord zu verhindern”. Also sieht es so aus, dass hier ein Wunsch nach Kontrolle über die Handlungen der anderen Person besteht.

A: Ja.

F: (L) Aber seine Absicht ist ausschließlich gut gemeint, weil er einen Mord verhindern will; was wie das Retten von Leben ist, wie wenn man den Geliebten vor dem Gefängnis rettet. Also scheint die Absicht nur gut gemeint. Macht das nicht einen Unterschied?

A: Haben wir Karma vergessen?

F: (L) Nun, ich habe schon erwähnt, dass wir solche Situationen nicht immer beurteilen können, weil wir nichts darüber wissen. Wir können einfach nichts darüber wissen. Angenommen, das potenzielle Opfer ist ein Adolf Hitler-Typ oder der potenzielle Elternteil eines solchen, oder so jemand dieser Art, und dann würde dieser Mord durch das Opfer von nur zwei Leben viele Menschenleben retten. Oder ist es so, dass der Mord aufgrund von karmischen Verwicklungen geschehen soll, die für Mörder und Opfer essentiell sein könnten, und dass wir solche Dinge einfach nicht wissen, und deshalb darüber nicht urteilen können.

A: Ja.

F: (L) Er schreibt weiters: “Ich glaube, dass, wenn wir nicht Liebe in die Welt hinaussenden, die egozentrische STS-Energie dominieren wird.”

A: Warum sollte jemand Liebe senden wollen? Mit welcher Motivation?

F: (L) Um etwas nach unserer Vorstellung davon, wie es sein soll, zu verändern. Etwas zu kontrollieren, damit es unserem Urteil entspricht, wie Dinge sein zu haben.

A: Genau. Es wird von Schülern nicht erwartet, die Architekten der Schule zu sein.

F: (L) Wenn man also versucht, Einfluss jeglicher Art auszuüben, dann versucht man tatsächlich, Gott zu spielen, und nimmt die Entscheidung auf sich, dass irgendetwas im Universum nicht richtig ist, was man selbst in Ordnung bringen will, was einem Urteil gleichkommt.

A: Ja, nun sieh, man kann beraten, das ist in Ordnung, aber versuche nicht, die Lektion zu verändern.

F: (L) Er schreibt weiter: “Ich denke, ein erleuchtetes Wesen strahlt Liebe aus, wo immer es sich auch befindet, und das auch ohne darum gebeten zu werden. Es geschieht einfach, weil es das ist, was es ist – Liebe.” Kommentar bitte.

A: Ein erleuchtetes Wesen ist keine Liebe. Und ein Kühlschrank ist keine Autobahn.

F: (L) Was? Ihr mit euren Metaphern! Das habe ich nicht verstanden.

A: Warum nicht?

F: (L) Das hat nichts miteinander zu tun.

A: Genau!!!

F: (L) Was ist ist ein erleuchtetes Wesen?

A: Ein erleuchtetes Wesen.

F: (L) Was sind die Kriterien, um erleuchtet zu sein?

A: Erleuchtet zu sein.

F: (L) Wenn jemand erleuchtet ist, wie ist das Profil?

A: Das führt nirgendwo hin, weil du sprichwörtlich den eckigen Klotz in das runde Loch stecken möchtest.

F: (L) Ich will nur verstehen, was ein erleuchtetes Wesen ist. Dieser Korrespondent undviele andere Leute denken, dass ein erleuchtetes Wesen Liebe ist, und es diese Liebe dann auch ausstrahlt – als Resultat davon, erleuchtet zu sein.

A: Nein, nein, nein, nein, nein. “Erleuchtet” heißt nicht gut. Nur schlau.

F: (L) Also gibt es erleuchtete Wesen im Dienst am Selbst (STS) und im Dienst an Anderen (STO)?

A: Ja, wir denken gesamt gesehen im Verhältnis 50:50.

F: (L) Nun, was ist das Profil eines erleuchteten STO-Wesens?

A: Ein intelligentes Wesen, das nur gibt.

F: (L) Aber haben wir uns nicht vorhin mit der Idee des Nicht-Gebens an Jene, die nicht gefragt haben, beschäftigt? Also, was geben sie und wem geben sie es?

A: Alles; jenen die fragen.

F: (L) Gut. [Ein Gruppenmitglied] antwortete ihm: “E***, danke, dass du das Paradox des Konzepts des Ausdrucks der Liebe zwischen dem Standpunkt der Cassiopaeaner und dem, was einige von uns glauben zu wissen – aber tatsächlich nur wissen, was wir erfahren – aufzeigst. Ich denke, dass es für die Cassiopaeaner sehr schwierig sein muss, ein entsprechendes Verständnis in unsere 3. Dichte oder Dimension zu vermitteln.” […] (S)Meine Sicht auf dieses Paradox ist wie folgt: Wenn jemand Liebe im natürlichen Verlauf ins Universums ausstrahlt, dann ist dies nicht bewusst limitiert oder gelenkt – ich zumindest, als Beispiel, kann das nicht –, so sind viele von uns die meiste ‘Zeit’ über. Gruppen oder Individuen auszuschließen liegt über meinem Verständnis und liegt sicherlich außerhalb meiner Erfahrung, Liebe zu senden. Solange man nicht ein Bodhisattva9 ist, wird Liebe wahrscheinlich nur dann mit größerer Intensität auf etwas gerichtet sein, wenn sie auf ein Individuum gerichtet wird; wie kann man wissen, ob der Empfänger in der Lage ist, die Liebe zu empfangen? […] Ich denke, “empfangen” ist der Schlüssel hier: Der beabsichtigte Empfänger kann entweder unbewusst bleiben, oder die Liebesenergie zurückweisen – freie Entscheidung.

A: Ja.

F: (L) Wenn das ‘Liebesenergie’ ist, wird sie dann durch die STS-Kräfte korrumpiert?

A: Vielleicht.

F: (S) Dem Universum Liebe geben könnte im Allgemeinen der beste Weg sein, aber wenn diese Liebe an einen Geliebten gerichtet wird, kann das effektiv sein, könnte also das generelle Universum genauso effektiv sein?

A: Im Universum geht es um Gleichgewicht. Genug gesagt!

Es gibt ein paar Anmerkungen in diesem Transkript, auf die ich besonders hinweisen möchte:

A: Ein STS-Vehikel lernt nicht, ein STO-Kandidat zu werden, indem es die Bedürfnisse Anderer bestimmt.

Und das zweite war:

A: […] Wenn überhaupt, könnte solch ein Energietransfer nur den Effekt verstärken. […] Unausgeglichene Wellen könnten den Empfänger treffen.

Ich denke, wir lernen hier etwas. “Ein STS-Vehikel lernt nicht, ein STO-Kandidat zu werden, indem es die Bedürfnisse Anderer bestimmt”, weil dies essenziell ein Urteil ist.

Aber ich möchte hier dennoch anmerken, dass eine Meinung zu haben, zu unterscheiden, zu entscheiden, mit wem und mit wem man sich nicht verbinden will, wen man mag oder nicht mag, und all die verschiedenen Arten von Pseudo-Urteilen, die wir Tag für Tag machen und dabei schuldig glauben, dass wir ‘urteilen’, obwohl wir in Wahrheit nur eine Entscheidung treffen, eindeutig nicht von dieser Natur sind; solche Meinungen/Entscheidungen sind für uns notwendigerScharfsinn.

Was heißt eigentlich urteilen? Die Bedürfnisse eines Anderen zu bestimmen – und dann auf Basis dieses Beschlusses zu handeln. Das führt dazu, eine bestimmte Art von Energie ‘auszusenden’ – ob es nun “Liebe und Licht” ist, oder “auch die andere Wange hinhalten”, oder zu beten, jemanden ‘retten’ zu wollen – all dieses beinhaltet eine “Bestimmung der Bedürfnisse Anderer”, und eine Handlung, die ohne ehrliches Fragen auf Seelenebene gesetzt wird.

Nun, viele Menschen manipulieren, um ‘Energie’ zu bekommen. Das ist nicht fragen. Betteln, Flehen, mitleiderregendes Handeln, Hilflosigkeit, Tollpatschigkeit oder Versagen sind alles Wege, Energie zu rauben. Und was ist das Ergebnis, wenn man erlaubt, sich von solchen Formen der Überredung manipulieren zu lassen?

A: Wenn überhaupt, könnte solch ein Energietransfer nur den Effekt verstärken. […] Unausgeglichene Wellen könnten den Empfänger treffen.

Das bedeutet auf sehr reale Weise, dass viele der Handlungen auf dieser Erde, die als “wohltätig” gelten, eigentlich aus der Fütterung der STS-Hierarchie bestehen. Es ist ungefähr so wie in einer Beziehung, in der man gegenseitig voneinander abhängig ist. Der Missbrauchende kann nicht ohne Zustimmung missbrauchen. Aber nicht nur das. Alle Aktivitäten, diese oder jene Gruppe zu ‘retten’, die Erde und seine Bewohner mit “Liebe und Licht” zu bombardieren, könnten ausschließlich dazu dienen, die Negativität, die Dunkelheit und das Kontrollsystem zu vergrößern, weil – ohne darum gebeten worden zu sein, oder weil gegen jene gehandelt wird, deren Entscheidung es ist, zu betrügen, zu kontrollieren oder zu desinformieren – der freie Wille verletzt wird, indem ‘gegen’ sie gehandelt wird, sogar wenn dabei die Absichten ‘gut’ sind. Deshalb ernähren sie sich von dieser Energie und steigern dabei die Energie des Dienstes am Selbst.

Wir wollen alle unsere Lieben vor Fehlern in ihren Urteilen oder Taten ‘beschützen’. Wir alle sterben innerlich ein wenig, wenn wir sehen, wie unsere Kinder Wege beschreiten, die für sie manchmal sogar tödlich sein könnten. Aber in Wahrheit können wir nur Ratschläge erteilen, wir können nicht gegen ihre Entscheidungen handeln, wenn sie aus dem Alter des ‘Konsenses’ herausgewachsen sind. Viele fallen aber auf diesem Weg, weil sie nicht verstehen, wie viel davon in der Gestalt von Hilflosigkeit ‘getarnt’ sein kann, und wie stark das unseren Sinn für Erbarmen und Mitgefühl hervorruft.

Wie viele von uns haben schon Zeit, Energie, Geld, Unterkunft, Essen, Kleidung oder anderes gegeben, nur um einem ‘bemitleidenswerten’ Menschen zu helfen, nur um dann von ihm ‘aufs Kreuz gelegt zu werden’, oder ‘einen Dolchstoß versetzt zu bekommen’. Viele? Ja. Nicht nur das, es scheint, als ob solche Menschen immer mehr und immer größere Dinge wollen, immer mehr Leute dabei involvieren, und durch das Geld und die Energie anderer Leute immer stärker werden. Interessant, oder? Und was wird uns von unserer Religion gelehrt? Zu “vergeben und zu vergessen” und “auch noch die andere Wange hinzuhalten” und noch “die extra Meile zu gehen” und wieder zurückzukommen, um sich noch eine Ladung abzuholen! Wir bleiben in unseren Beziehungen oder Situationen, weil uns jemand ‘Leid tut’. Wenn wir versuchen, uns daraus zu befreien, dann bemerken wir, dass das ‘Mitleids-Level’ nach oben schießt und das Weinen und Flehen einfach unerträglich wird!

1997-05-03

F: (L) Ich habe schon bemerkt, dass ein paar von uns mit Leuten und in Beziehungen verwickelt sind, die scheinbar dazu geschaffen sind, zu verwirren, abzustumpfen und andererseits auch unseren Lernprozess zu verzerren, genauso wie uns Energie abzuziehen. Im Wesentlichen halten sie uns so auf Trab, dass wir unser Potential nicht erfüllen können. Liegt da etwas Signifikantes in dieser Beobachtung?

A: Das ist elementar, meine liebe Knight10!

F: (L) Ich habe unter anderem eines gelernt, nämlich, dass solche Individuen mit einer Art psychischem Haken anhaften, der durch unsere Reaktion von Mitleid/Bedauern eindringen kann. Könnt ihr die Natur von Mitleid/Bedauern kommentieren?

A: Bedauere jene, die bedauern.11

F: (L) Aber diejenigen, die bemitleidet werden, die das Gefühl von Mitleid erzeugen, haben nicht wirklich mit jemand anderem Mitleid, als mit sich Selbst.

A: Ja…?

F: (L) Dann stimmt was mein Sohn gesagt hat, dass – wenn man Mitleid gibt, wenn man Licht und Liebe an jene in der Dunkelheit sendet, oder denen, die unter Missbrauch und Manipulation leiden, die sich beklagen, aber ohne ihre eigene Anstrengung ‘gerettet’ werden wollen – man ihnen dann im Wesentlichen die Kraft für ihre weitere Auflösung, oder Kontraktion in ihre Selbstsucht gibt? Dass man dann ihren Abstieg nach STS unterstützt?

A: Du kennst die Antwort!

F: (L) Ja. Ich habe es immer wieder beobachtet. Wurden diese Individuen in unserem Leben auf Grund der extrem subtilen Natur ihrer Fähigkeit, Mitleid zu erwecken, ausgewählt, oder wurden wir darauf programmiert, mit Mitleid zu reagieren, damit wir blind für Offensichtliches sind, Dinge, die für andere Menschen offensichtlich waren?

A: Weder noch. Du wurdest ausgewählt, um mit jenen zu interagieren, die eine hypnotische Reaktion auslösen, was letztendlich zu einem Abfluss von Energie führt. […]

F: (L) Was ist der Zweck dieses Abfließens der Energie?

A: Was denkst du?

F: (T) Damit du dich auf nichts mehr konzentrieren kannst. Du kommst mit nichts mehr weiter.

A: Oder zumindest nicht mit den wichtigen Dingen. […] Du bist in einer aussichtslosen Situation!! Wie du weißt.

[…]

F: (L) Warum ist scheinbar eines der primären Dinge, das uns abhält, etwas gegen solche Situationen zu unternehmen, die Angst, jemanden zu verletzen? Das hielt mich hauptsächlich für so lange Zeit in meiner Ehe. Und erst als ich bemerkte, dass es für die Kinder verletzender ist, wenn ich blieb, hatte ich die Kraft, zu gehen. Warum fürchten wir uns so davor, jemandes Gefühle zu verletzen, wenn dieser Jemand uns verletzt?

A: Nicht richtiges Konzept. Du musst nicht “gegen sie handeln”, du musst im Sinne deiner Bestimmung handeln.

F: (L) Aber wenn du das machst, dann lassen dich solche Leute so elend fühlen, dass es scheinbar keinen anderen Weg gibt, als sich zu trennen.

A: Ja, aber dabei handelst du nicht “dagegen”. Durchaus das Gegenteil. Tatsache ist, erinnere dich, dass es zwei braucht, um einen Tango zu tanzen, und wenn ihr beide Tango tanzt, wenn der Tanzsaal in Flammen aufgeht, dann verbrennt ihr beide!!!

F: (L) Warum ist es so, wenn einer versucht aus einem solchen “Tango” zu entkommen, dass sie solch einen gewaltigen Widerstand leisten, den anderen gehen zu lassen, wenn es offensichtlich ist, klar und deutlich, dass sie keine Gefühle für ihn als menschliches Wesen haben?

A: “Sie” sind das nicht. Wir sprechen von ‘Leitungen’ für Angriffe. Alle STS sind Kandidaten dafür. Obwohl es nur etwa 6 Milliarden von euch gibt.

F: (L) Gut. Alle Menschen können “Leitungen” für Angriffe sein. Was hilft, die Energie und die Konzentration zurückzubekommen?

A: Das Vornehmen der notwendigen Veränderungen würde. […]

F: (L) Stimmt es, dass, wenn man sich in der Gegenwart solcher Menschen befindet, man sich unter dem Einfluss einer Energie befindet, einer physischen Ausstrahlung, die den Geist benebelt und es fast unmöglich macht, den eigenen Weg aus einer Situation heraus zu denken?

A: Es ist der Abfluss der Energie, die den Geist benebelt.

F: (L) Wohin fließt die Energie ab?

A: 4. Dichte STS.

F: (L) Sie ziehen uns unsere Energie ab und die 4. Dichte STS erntet sie von ihnen?

A: “Sie” tun gar nichts!!!! Die 4. Dichte STS macht alles durch sie!

F: (L) In anderen Worten: Wenn wir mit Menschen verwickelt sind, die nicht bewusst sind und die Situation nicht verstehen, die Kontrollen und Manipulationen aus anderen Dichten … und wenn diese Menschen nicht zu lernen wünschen, dann sind wir in einer aussichtslosen Situation und unsere einzig wirkliche Option ist dann, uns aus einer solchen Situation zurückzuziehen, weil wir ansonsten sozusagen “mit dem Teufel tanzen”. (T) Ich würde gerne wissen, was in uns solche Menschen so attraktiv für uns macht.

A: Es war die Idee der 4. Dichte STS.

F: (L) Das bedeutet, dass sie durch andere Leute unsere Gedanken und Gefühle kontrollieren, und Ideen in unsere Köpfe stecken können, und wir dann glauben, dass es eine gute Idee sei, jemanden zu ‘retten’. Man weiß es nicht. Es wird in unseren Religionen und Kulturen gelehrt, zu geben bis es schmerzt, und sogar zu geben, weil es schmerzt. Das gesamte Szenario wird von einer anderen Ebene aus gestaltet und kontrolliert. Noch ein weiterer Kommentar zu diesem Thema?

A: Wenn du einmal wahrhaft das Programm gelernt hast, wende die Erkenntnisse einfach an. Wir meinen, dass alles, was du zu tun hast, das Lernen der Verhaltensmuster ist, die subtilen Anzeichen, dann wirst du immer die Fähigkeit haben, dem aus dem Weg zu gehen. Dein eigenes als auch das von Anderen. Erwarte nicht!

F: (L) Wenn man also einmal das Programm einer solchen Person gelernt hat, wird man nicht mehr auf ein anderes, ähnliches hereinfallen. (T) Aber ich hätte es von H*** lernen können. Ich habe dasselbe zweimal gemacht.

A: Die Zeichen waren da, aber du hast sie nicht gesehen. Du hast das Programm noch nicht gekannt. Erwarte nicht!

F: (L) Das dürfte heißen, dass, wenn man denkt, dass man einen anderen Menschen verändern kann, oder dass eine Veränderung dessen, was man normalerweise tut, diesem Menschen hilft, dann erwartet man etwas.

A: Oder, dass es anders sein könnte als es ist. Lektion Nummer 1: Erwarte immer Angriffe. Lektion Nummer 2: Kenne die Modi derselben. Lektion Nummer 3: Wisse, wie man sie neutralisiert.

F: (L) Ich denke, dass alles, was eine Störung im Tun dessen, weswegen man hier ist zu tun, als Angriff bezeichnet werden kann. Ob es die kranke Mutter ist, oder das Kind mit dem Fahrrad stürzt und sich den Arm bricht, es bezieht sich alles auf zu geringe Wachsamkeit in dem, der die Leitung für den Angriff ist.

A: Wenn du angegriffen wirst, erwarte das Unerwartete, wenn es Probleme machen kann …

F: (L) Wenn es also etwas gibt, das Probleme machen kann, erwarte, dass es eintritt.

A: Wenn man es aber erwartet, dann lernt man, wie man es ‘abweisen’ kann, was es neutralisiert. Das wird Wachsamkeit genannt, die ihre Wurzel im Wissen hat. Und was macht Wissen?

F: (L) Es schützt! Ich denke, man muss nur zur vollen Erkenntnis kommen, dass nahezu alles, was auf diesem Planeten geschieht – ohne Ausnahme – ein Symbol von Interaktionen von STS vs. STO Energie auf höheren Ebenen ist.

A: Ja, und viele haben das bis jetzt noch nicht verstanden. Es muss Teil eines natürlichen Lernprozesses sein.

F: (L) Nun, ich vermute, dass wir alle dazu tendieren, die eine oder andere Zone hochheilig zu belassen und zu denken, dass dort kein Angriff erfolgen wird, oder zu denken, dass wir unsere Logik der 3. Dichte verwenden können, um es zu erklären oder zu ‘reparieren’. Bis man realisiert, dass ein Angriff sogar durch einen selbst, durch Ehefrauen und Ehemänner, Kinder und Eltern, Freunde, nahezu jedem kommen kann – niemand ist davon ausgenommen.

A: Die Blockierung kommt von fehlendem Vertrauen in dieses Konzept. Erinnere dich, wenn jemand durch Religion, Kultur und/oder Wissenschaft indoktriniert wurde, dann ist er dafür empfänglich, alles exklusiv im Sinne der messbaren physischen Realität zu betrachten. Die Menschen müssen von ihrem fehlenden Vertrauen an die Realität der nichtphysischen Angriffe geheilt werden.

Bei vielen Gelegenheiten fragten wir nach, ob es irgendetwas gäbe, das wir ‘tun’ könnten, um uns für die 4. Dichte ‘vorzubereiten’, und die Antwort war mehr oder weniger immer: “Lasst es geschehen.” Hier ist ein besonders interessanter Auszug, der, so denke ich, auf jeden anwendbar ist:

1995-06-17

A: Seht ihr, wenn wir dies sagen, sprechen wir zu euch allen. Es ist nun Zeit für euch, als Individuen, zu versuchen, so weit wie möglich loszukommen; drängt euch natürlich nicht dabei, aber versucht euch mit eurem eigenen Tempo so weit wie möglich von den Zwängen der 3. Dichte wegzubewegen.

Ihr alle habt die Lektionen bis zu der Stufe, auf der ihr euch befindet, gelernt und seid nun mehr als bereit, zu beginnen, euch für die 4. Dichte vorzubereiten. Die 3. Dichte ist eine Stufe der Physikalität, Einschränkung und Beschränkung, und allem was damit einhergeht, was ihr nicht länger benötigt.

Deshalb, obgleich wir verstehen, dass ihr euch manchmal wohl fühlt, wenn ihr daran klammert, ist es jetzt für euch an der Zeit – und hier ist wieder dieses Wort – ist es für euch an der Zeit, in Betracht zu ziehen, euch weiterzubewegen und für die 4. Dichte bereitzumachen und sich nicht mit solchen Dingen wie Zeit zu befassen, oder wie ihr euch von der Illusion der Zeit befreien könnt. Das ist wirklich nicht wichtig. Das wäre wie wenn sich ein Schüler in der dritten Klasse eingehend mit Mathematik befasst und dabei immer anhält, um zurückzugehen und über das ABC zu sinnieren, warum es nicht CBA oder BAC heißt. Das hat wirklich keinen Sinn. Es ist was es ist. Sie sind was sie sind.

F: (L) Deshalb möchte ich wissen, was es ist?

A: Warum musst du das wissen?

F: (L) Weil ich neugierig bin. Was ist Zeit?

A: Wir haben dir früher schon erklärt, dass sie eine nichtexistente, künstliche Kreation der Illusion ist, um auf der Stufe, wo du bist oder warst, zu lernen, und wenn du diese Ebene einmal verlassen hast, brauchst du sie nicht mehr.

F: (T) Vielleicht ist eine der Lektionen die, dass man lernt, sich nicht um die Zeit zu sorgen. Wenn man einmal gelernt hat, dass Zeit nicht real ist …

A: Wenn etwas nicht real ist, gibt es dann einen Anlass, sich darüber Sorgen zu machen, was es ist? Stell dir ein Gespräch zwischen zwei Leuten vor: Billy und Gene. Billy sagt zu Gene: “So etwas wie Zeit gibt es nicht.” Gene sagt: “Oh, wirklich? Aber ich will wissen was es ist?” Billy sagt: “Aber ich habe dir eben gesagt, dass es so etwas nicht gibt. Zeit existiert nicht. Sie ist in keiner Weise real, überhaupt nicht da, sie ist nicht wirklich, in keiner Dichte. Sie existiert einfach nicht.” Und Gene sagt: “Oh, das ist interessant. Jetzt aber noch einmal, was ist Zeit?”

F: (L) Alles klar. (T) Trägst du eine Uhr? (L) Nein. (SV) Ich muss, wegen meinen Terminen. (T)Aber du trägst eine Uhr weil andere Leute an die Zeit glauben? (SV) Ja. (T) Und das aus Freundlichkeit zu ihrem Glauben, nicht deinem.

A: Das ist ganz genau richtig. Während ihr noch in dieser 3. Dichte seid, ist es bis zu einem gewissen Punkt nötig, sich den Wegen Anderer, innerhalb der Realität der 3. Dichte, anzupassen. Aber, wie wir schon zuvor sagten, ist für euch vielleicht die ‘Zeit’ gekommen, um euch für die 4. Dichte vorzubereiten, anstatt euch mehr als was absolut nötig ist mit dem ganzen Wo und Warum und Was und Wozu der Realität der dritten Dichte zu beschäftigen. Das liegt jetzt wirklich hinter euch, und wir wissen das, weil wir durch alle Dichten, von Sechs bis Eins und wieder zurück, in einem vollen Kreislauf, alles sehen können.

F: (L) Eines dazu; vor kurzem stellte ich eine Frage über den Zweck unserer Gruppe und bekam zur Antwort, dass, wenn wir – oder genauer, ich – wissen würde, ich mich “auflösen” würde. War das wörtlich gemeint?

A: Oh ja, sicher. Alle Knochen in deinem Körper würden sich voneinander lösen.

F: (L) Na ja, da ihr sagt, dass es Zeit für uns wäre, uns für die 4. Dichte vorzubereiten, ist es vielleicht an der Zeit, solche Fragen zu klären?

A: Na ja, vielleicht versuchst du gerade, uns zu lenken. Das ist lustig, weil du ja um unsere Hilfe gefragt hast. Jetzt stellst du uns an deine Stelle und vice versa. Aber eigentlich ist es auf eine Art genau das, was gerade passiert, weil, und wir müssen dich wieder daran erinnern, wir Du in der Zukunft sind und wir all das, was du gerade erfährst, schon erfahren haben. Und natürlich erfahren wir es so, wie es immer erfahren wird.

Aber es ist wichtig zu bemerken, dass du trotz deiner gelegentlichen Tadelei Fortschritte gemacht hast, und wir sind über deine Entwicklung sehr stolz.

Wir möchten dich auch daran erinnern, dich nicht über das Ausmaß deines Fortschritts zu sorgen, oder die Richtung, die er nimmt. Lass es einfach laufen. Alles Wissen, das für dich wirklich notwendig ist, um diesen Prozess beizubehalten, wirst du erlangen an dem passenden Punkt in der … [alle zusammen] Zeit!

Deshalb sorge dich nicht, weil alles an seinen Platz fallen wird, wie wir dir gesagt haben.

Nun, wir spüren, dass du jetzt noch nicht bereit dafür bist, zu wissen, was dein ultimativer Zweck ist, und es ist für dich auch nicht notwendig, es zu wissen. Und es wäre bestimmt in keiner Weise hilfreich, also bitten wir dich noch einmal, dass du dir bitte darüber keine Sorgen machst, weil, wenn die ‘Zeit’ für dich kommt, es zu wissen, dann wirst du es wissen.

Nachdem ich also ein paar von den “einfachen Verständnissen”, die wir während diesem Prozess gelernt hatten, hier mitgeteilt habe, möchte ich den Leser nochmals mit folgendem Gedanken kurz allein lassen:

“Ein STS-Vehikel lernt nicht, ein STO-Kandidat zu werden, indem es die Bedürfnisse Anderer bestimmt.”

Wir sollten lang und genau darüber nachdenken. Wie viele Gruppierungen, Religionen, Kulturen und politischen Systeme, quer durch die Jahrtausende, haben genauso agiert? Mir kommen sofort die monotheistischen Religionen in den Sinn und all ihre Angst einflößenden Taktiken und hypnotischen Bemühungen, die Menschheit zu ‘retten’. Es ist wirklich gruselig, wenn man darüber nachdenkt.

Wir alle leben hier in der 3. Dichte im Dienst am Selbst – sonst wären wir nicht hier. Dagegen anzukämpfen hat keinen Sinn. Aber zu lernen, seine Entscheidungen so zu treffen, dass man dasam wenigsten verfügbare ‘Futter’ für andere Wesen ist (durch Handeln im Sinne der eigenen Bestimmung), und das Beenden der eigenen energetischen Ernährung von Resourcen Anderer, ist zweifellos ein Plus. Es gibt jedoch zwischenmenschliche Beziehungen, in denen übereingekommenwurde, dass man sich gegenseitig mit Wissen, Unterstützung, emotioneller Energie, Zeit, Geld und anderen Dingen ernährt. Und wenn das ehrlich, ohne versteckte Absichten getan wird, weil jeder das möchte und wünscht, was der andere möchte und wünscht anzubieten, dann ist das eine Symbiose und ist Dienst am Anderen.

1994-10-12

F: (T) Ihr sprecht sowohl über STO als auch über STS. Und ihr sagt uns, dass wir lernen müssten, STO zu sein. Warum gibt es einen Unterschied zwischen dem, was wir tun müssen, und dem, was wir tun?

A: STO heißt Gleichgewicht, weil man sich selbst dient, indem man Anderen dient.

F: (T) Ihr habt schon ein paar Mal erwähnt, dass man irgendwie auch STS ist, wenn man STO ist. Stimmt das nicht?

A: Ja. Bereits beantwortet.

F: (T) Auf die Art: Was du Anderen Gutes tust, kommt irgendwann zu dir zurück.

A: Ja.

F: (T) Ist STO für STS ein Mittel zum Zweck?

A: Nein. STO ist Gleichgewicht. STS ist Ungleichgewicht.

F: (T) Wie kann man STS durch STO sein, wenn STS Ungleichgewicht ist?

A: STO fließt nach außen und berührt alles, inklusive Ursprungspunkt. STS fließt nach innen und berührt nur den Ursprungspunkt.

Also liegt der Unterschied für STS-Wesen – der Unterschied zwischen jenen, die sich in Richtung STO bewegen (ein STO-Kandidat) und jenen, die den STS-Modus intensivieren – im absichtlichen Wählen von STS. Die meisten Menschen werden dabei hinters Licht geführt, und bei der Wahl ausgetrickst. Wenn sie beginnen zu verstehen, was sie da wirklich tun, beginnen sie ‘aufzuwachen’. Und wenn sie wach sind, dann können sie eine Entscheidung treffen – zu geben oder zu nehmen.

Und das All blinzelt weder beim Anblick der Dunkelheit, noch des Lichts.

1996-07-14

A: Erinnere dich, Dichte bezieht sich allein auf jemandes bewusstes Gewahrsein. Wenn man einmal gewahr ist, stimmt alles mit diesem Gewahrsein überein.

Wohin du auch siehst, ist das Gesicht Gottes.