Hinweis: Es handelt sich um eine RohĂŒbersetzung. Die Überarbeitung ist “Work in progress!”

 

Es ist sehr schwierig, meinen Geisteszustand nach der “RĂŒckkehr des verlorenen Sohnes” zu beschreiben. Da ich physische und spirituelle Gefahr fĂŒr Frank witterte, wurden meine sĂ€mtlichen “Gutmensch”-Programme effektiv und kraftvoll aktiviert. Meine “Rettungs-“, “Mutter-“ und “Hilf den Verdammten und heile die Verletzten”-Programme ĂŒberschlugen sich wegen Frank sprichwörtlich; denn er hatte ja zuvor seine Misere so wortgewandt beschrieben, indem er sagte: “Ich denke sie meinen, dass, wenn du so wie ich ein Channel bist – weil ich annĂ€hernd kontinuierlich channele – es eine gute Seite und eine schlechte Seite hat. Nun, die gute Seite kennt ihr ja. Die schlechte Seite kennt ihr nicht. Es ist sehr schwer, mit der schlechten Seite zu leben. Ich kann nicht einmal meinen Geisteszustand beschreiben”.

Damals glaubte ich, dass Frank als Kind oder SĂ€ugling offenbar dahingehend “programmiert” oder “manipuliert” worden sein musste, ein “Channel” zu werden; und damit meine ich, innen fast komplett Leer davon zu sein, was “ihn selbst” ausmachte. Es war fast so, als ob ein Loch in ihn gebohrt worden war – ausgehöhlt und umgestaltet. Ich begann zu verstehen, dass er “Der Channel” in Ă€hnlichem Sinn ist, wie ein in der Erde verlegtes Rohr ein Channel/Kanal fĂŒr Wasser oder Erdöl ist. Ich verstand weiters, dass der Inhalt, den er in sich zog, ausschließlich von der Person stammte, mit der er “in Verbindung” stand.

Auf gewisse Weise spĂŒrte ich, dass er in diesem Dilemma genauso hilflos ist wie ein neugeborenes Baby.

Meine ErklĂ€rung war damals sehr einfach: Offensichtlich musste sich Frank verzweifelt mit mir “verbinden”, damit fĂŒr ihn die Cassiopaeaner eine “Quelle” sein können, aus der er Informationen ziehen und channeln kann; und dass es fĂŒr seine Entwicklung und sein Überleben kritisch wĂ€re, dass diese Verbindung aufrecht erhalten und weiterentwickelt wird. Ich stellte mir vor, dass er umso mehr mit STO Informationen gesĂ€ttigt werden wĂŒrde, je mehr er die Cassiopaeaner channelte – genauso wie eine Rohrleitung von ihrem Inhalt benetzt wird –, und dass damit die “Heilung” seiner Seele einhergehen wĂŒrde. Sein Freier Wille war ja derart verletzt und geschwĂ€cht, dass der einzige Weg, ihn wiederherzustellen, jener zu sein schien, gemeinsam mit mir so oft und so regelmĂ€ĂŸig wie möglich zu channeln. Genauso wie eine Mutter ihr Baby ernĂ€hrt, damit es wĂ€chst, verpflichtete ich mich Frank zu “fĂŒttern”, damit er zu jener großartigen Seele werden kann, von der ich mir sicher war, dass er sie erreichen kann. Ob er nun tatsĂ€chlich ein höheres spirituelles Wesen gewesen war, das hilflos wurde, indem es seiner Geburt zugestimmt hat, und heute von dunklen KrĂ€ften angegriffen und manipuliert wird, spielte keine Rolle mehr. Ich setzte mich erneut zu seiner “Hilfe” voll ein; ich widmete mich mit ganzem Herzen, meiner Seele und meinem Geist.

Aber nun wurde er als etwas anderes als das wiederholt behauptete “höhere spirituelle Wesen” aufgedeckt – weil er auf eine Weise handelte, die dieser Behauptung widersprach, und sogar Hinweis auf einen sehr dunklen Kern war –, weswegen Frank sich neu orientieren musste.

Es wĂ€re jetzt zu einfach, mich als Opfer eines herkömmlichen, vorsĂ€tzlichen BetrĂŒgers darzustellen, obwohl das immer eine Möglichkeit ist. Aber es scheint in zwischenmenschlichen Dynamiken so zu sein, dass jeder Teilnehmer eines Dramas auf einer gewissen Ebene von der “Korrektheit” seiner Sicht ĂŒberzeugt ist. Man kann diese Sichtweise natĂŒrlich ĂŒberprĂŒfen, indem man sie mit Fakten und beobachtbaren Beweisen vergleicht.

Wie wir vor Kurzem gesehen haben, spielt die Chemie des Körpers eine gewaltige Rolle in unserer Wahrnehmung. Was wir ein Leben lang auf die eine Weise wahrgenommen haben, kann sich durch einen “Schock der Seele” in nur einem einzigen Moment verĂ€ndern. Aber sobald der Schock verraucht ist, ersetzt die “programmierte” bzw. generell akzeptierte Sichtweise die eben noch vorherrschende “Klarheit”, und wir kehren in unseren Schlaf, unsere Illusionen und zu unseren narzisstischen RealitĂ€tskonstrukten zurĂŒck. Das ist der Grund, warum uns die Cassiopaeaner laufend ermutigen, nach Fakten und Beweisen zu graben, graben und nochmals zu graben: Hört nicht auf Meinungen; ĂŒberprĂŒft die Fakten.

Wir haben zuvor ein wenig die Idee erkundet, dass das psychologische Make-up eines Individuums der “wahre/psychologische Grund” dafĂŒr ist, warum sie etwas tun oder auf eine gewisse Art reagieren. Aber wie wir wĂ€hrend unseres Lernens von den Cassiopaeanern erfahren haben, ist diese sogenannte psychologische Dynamik lediglich das Werkzeug bzw. das Instrument, mit dem KĂ€mpfe zwischen KrĂ€ften der hyperdimensionalen Ebene gefochten werden. Die Bedeutsamkeit dieses Punkts kann nicht genug hervorgehoben werden; denn bis ein Individuum vollstĂ€ndig versteht, dass seine eigenen Gedanken, Emotionen und Wahrnehmungen durch externe KrĂ€fte verĂ€ndert werden können – möglicherweise Änderungen der Chemikalien im Gehirn inklusive –, haben sie keine Möglichkeit, die FĂ€higkeit zum Handeln nach dem Freien Willen weiterzuentwickeln.

Jede Frau, die PMS1 durchgemacht hat, weiß, wie Änderungen der Körperchemie vollstĂ€ndig die Wahrnehmung und das Denken beeinflussen können. Und es ist deswegen Ă€ußerst erschreckend zu denken, dass das möglicherweise unser normaler Lebenszustand ist: Ein BehĂ€lter voller Hormone und Gehirnchemikalien zu sein, die uns als “Futter” an die Matrix binden.

Ich war damals natĂŒrlich in meinen Schlaf von narzisstischen Selbstvorstellungen zurĂŒckgekehrt: “Retter”, “Gutmensch”, “Heiler der Wunden”, und “Mutter aller einsamen Kinder”; Bilder, die mir von Kindheit an eingeimpft wurden, wie die Leser von Amazing Grace bereits wissen. Das stellte den “wahren/psychologischen Grund”, bedingt durch mein psychologisches Substrat, dar. Der dahinterliegende theologische Grund war aber zweifelslos, dass ich durch das Einsetzen dieser Programme – das “Werkzeug” bzw. das “Instrument” – als “energetisches Futter” aufbereitet wurde.

Es kommt an dieser Stelle natĂŒrlich die Frage auf, warum ich die aufgelisteten, scheinbar positiven Eigenschaften als “narzisstisch” bezeichne? Beschreiten Menschen die helfen, Gutes tun oder mĂŒtterlich sind nicht den Pfad des Diensts am Anderen?

In der Tat tun sie das. Der Unterschied ist jedoch: Basiert ihre Funktion auf dem Fundament der Wahrheit oder kommt sie aus einem Wunschdenken heraus? Und genau dieser Unterschied war es, den ich damals im Lernen begriffen war; und es dauerte noch ein ganzes weiteres Jahr, bis ich nur die erste Phase dieser Lektion begriff. Es ist sozusagen ein kontinuierliches Lernprojekt!

In unserer RealitĂ€t sind wir alle in einem gewissen Ausmaß entweder RĂ€uber oder Beute. Der Ehemann, der seinem Arbeitgeber als energetische Nahrung dient, kann sich dagegen nicht wehren, da er sonst seinen Job verliert. Daher kommt er nach Hause und “ernĂ€hrt” sich von seiner Ehefrau. Die Ehefrau zögert sich zu wehren, da sie der Ehemann verlassen könnte und sie dann alleine mit den Kindern dastehen wĂŒrde. Sie hat einen Mangel an Energie, die sie aber von irgendwoher bekommen muss. Daher verwöhnt sie auf manipulative Art ihre Kinder, damit sie sie loben und lieben. Die Mutter ernĂ€hrt sich somit von ihren Kindern. Sie könnte sie auch psychologisch misshandeln, um durch ihr Leiden “gefĂŒttert” zu werden. Sie sieht jedoch nicht, dass sie sich von Anderen ernĂ€hrt; sie reagiert lediglich auf mechanische Art nach den Programmen der Matrix, die den gesamten Maschinenkomplex am Laufen halten, der Energie absaugt und sie in der Nahrungskette nach oben weiterreicht, hin zu
 – tja, zu wem nur?

Unsere hyperdimensionalen Aufseher der Matrix, aus der 4. Dichte STS vielleicht?

In diesem Kontext ist die theologische RealitĂ€t von höchster Wichtigkeit fĂŒr uns. Wir mĂŒssen neben dem einfachen Denken an und dem Sprechen ĂŒber das psychologische Substrat – die Instrumente des “Kampfes” – in der Lage sein, klare Unterschiede zwischen den KrĂ€ften zu sehen. Wie oben, so unten.

Es gibt in der STS Hierarchie, wie eben beschrieben, einen ultimativen “GefĂŒtterten” bzw. EmpfĂ€nger der Energie, die aufgesammelt und entlang der ZwischenrĂ€ume unserer RealitĂ€t – das sind die StrĂ€nge unseres Bewusstseins, die uns mit unserer Familie, unseren Freunde und Bekannten verbinden – weitergeleitet wird. Dieser EmpfĂ€nger in der STS RealitĂ€t ist das Gedankenzentrum des Nicht-Seins; dorthin geht alles Bewusstsein, das letzten Endes “materialisiert” wurde. Bewusstsein, das sich zu der Idee des “Nicht-Seins” hingezogen fĂŒhlt, kann nicht einfach Nichts werden bzw. sterben; aber es kann fĂŒr eine sehr, sehr lange Zeit schlafen. Kurz gesagt: Bewusstsein, das in die STS Hierarchie subsumiert wird, wird letzten Endes wieder zu primĂ€rer Materie.

In manchen Philosophien wird eben diese Wahrheit, dass ein gewisser Pfad in Richtung Materialisierung fĂŒhrt, offen gelehrt – zumindest in inneren Kreisen. Diese “Einheit des ewigen Schlafes” ist das Hauptziel dieser Philosophien und es werden Übungen und Exerzitien fast ĂŒbermenschlicher Dunkelheit unternommen, um diesen “ewigen Schlaf” zugestanden zu bekommen. Wie die höheren Lehrer dieser Pfade auch wissen, ist das Problem dabei jedoch, dass, um diese ersehnte “Einheit” zu erreichen, alles Andere im Kosmos zum Stillstand gebracht werden muss; die ewige Expansion und die Zyklen der Schöpfung mĂŒssen angehalten werden – Gott muss tot sein, oder zumindest effektiv in den Schlaf gelullt werden.

Das bedeutet, dass die Idee, “Sein”, zerstört werden muss. Wie die Schlange, die versucht, ihren eigenen Schwanz zu verschlingen, um ihre Existenz zu beenden, trachtet der STS Pfad danach, die gesamte Schöpfung in einen Schlaf des Nicht-Seins zu verschlingen.

Wenn wir aufwachen und entdecken, dass wir uns von jenen “unter” uns “ernĂ€hren”, und sich im Gegenzug andere â€œĂŒber” uns von uns “ernĂ€hren”, fragen wir uns natĂŒrlich: Was ist die Alternative? Die Cassiopaeaner haben uns eine Alternatve prĂ€sentiert: STO; etwas, das in unserer RealitĂ€t kaum vorstellbar ist; ein Kreis symbiotischen Gebens, wo keine Verletzung des Freien Willens auftritt, wo Energie expandiert und sich fĂŒr Alle austauscht, anstatt in einer immer schmaler werdenden Einbahn dem Gipfel einer STS Pyramide zuzufließen.

Es liegt im Erlangen von Wissen darĂŒber, wie unsere archetypischen Bilder verdreht und verzerrt werden um uns zur FĂŒtterung der STS Hierarchie zu manipulieren, dass wir eine Chance erlangen, frei davon zu werden und am STO-Kreis des Austausches, geteilter Energie und freudvoller Schöpfung teilzunehmen.

In anderen Worten: Wenn wir in einer Dynamik feststecken, die grundlegend STS ist, gibt es kein ausgeglichenes Teilen von Energie. Der eine Teilnehmer ist der RĂ€uber und der andere das “energetische Futter”, und die Energie beider wird an ein höheres Wesen weitergeleitet, das diese Situation aus eben diesem Grund manipuliert hat. Eine Unterscheidung ist nicht immer einfach, bis wir uns vollstĂ€ndig der theologischen RealitĂ€t gewahr werden, und die sehr kleinen Hinweise lesen lernen. Die Matrix ist geschickt dazu konstruiert, sich selbst zu verschleiern; aber wie alle mechanischen Systeme kann sie nicht perfekt sein. Mittels sorgfĂ€ltiger Beobachtung und Bewusstheit/Gewahrsein kann der “Mann hinter dem Vorhang” entdeckt werden.

FĂŒr die damalige Situation bedeutete das Folgendes: Als meine Bilder positiver Orientierung auf narzisstische Weise aktiviert wurden, dachte ich, dass ich all diese guten Dinge fĂŒr eine Seele unternahm, die wahrlich darum bittete. Aber die Wahrheit war, dass die andere Seele nicht darum bittete, sondern ich dazu manipuliert wurde, meine Energie durch Helfen, Bemuttern, Heilen, etc. der STS Dynamik zukommen zu lassen; eine Dynamik die danach trachtet, all das auszulöschen, indem sie jene Menschen von Energie beraubt, die auf diese positive Weise konfiguriert sind. Und ich konnte hinters Licht gefĂŒhrt werden, weil meine Illusion darĂŒber, wie die Dinge funktionieren, aktiviert wurde, anstatt meine Augen auf die Wahrheit zu richten, die ich bereits gesehen hatte.

Frank erfuhr auch einen Schock, darĂŒber bin ich mir sicher. Ich kann nur spekulieren, ob er die innere Dunkelheit wahrgenommen hat, die durch sein Benehmen enthĂŒllt wurde. Es gibt weiters die Möglichkeit, dass er derart gefangen in seinem narzisstischen Selbstbild von einem höheren spirituellen Wesen war, dass sogar dieses enthĂŒllende Ereignis nicht seine Schale der Illusion durchdringen konnte. Sicher ist jedoch, dass er zumindest verstand, dass unsere Gruppenmitglieder und möglicherweise die gesamte Gesellschaft (zumindest jene Mitglieder der Gesellschaft von Wahrheit, Ehre, Mut und Anstand) seinen kleinen Stolperer als Hinweis auf eine verdeckte dunkle Persönlichkeit identifizieren könnte. Es entstand ein ernsthafter Riss in dem Bild, das er von sich zeigte, der fast zu einem vollstĂ€ndigen Verlust seiner Beute fĂŒhrte.

Was war seine Beute? Was wollte Frank?

Tja, die vielen Hinweise und Indizien, die durch die Transkripts hindurch zu finden sind, als auch die Beobachtungen der anderen Teilnehmer, deuten darauf hin, dass sein psychologisches Make-up ihn danach trieb, nach Ruhm und Reichtum zu suchen – aber mit einem Haken: Er fĂŒhlte, dass er ein Recht darauf habe, dass er es verdiene und es auch dann haben soll, wenn er nicht dafĂŒr arbeite. Er war in seiner Essenz ein “Trittbrettfahrer”. Die C’s meinten, dass es noch einen weiteren Grund dafĂŒr gab: “Er wurde zu dem speziellen Zweck programmiert, Geheimnisse ‘herunterzuladen,’ die vor deiner Geburt in dich kodiert wurden. Er scheiterte, da du unbestechlich warst. Er ist nun dazu programmiert, gemeinsam mit Vincent Bridges deine FĂ€higkeit zur Vollendung deiner Mission zu zerstören”.

Das ist der theologische Grund hinter dem “wahren Grund”.

Aber wie ich bereits anmerkte, war noch eine weitere Dynamik am Werk, die die C’s identifizierten:

F: (L) War das der Grund, warum ihr Terry und Jan ermutigt habt, anwesend zu sein? Um Franks negative Energie auszugleichen?

A: Ja. Frank hÀtte dich sonst mit seiner STS Ausbeutung bald umgebracht.

Und jetzt kommen wir zur Krux der Sache: Aufgrund meines fehlenden Gewahrseins ĂŒber die theologische RealitĂ€t war ich etwas zum Opfer gefallen, was in der Jung’schen Psychologie als ein “Femininer Vampir” bezeichnet wird. Diese Bezeichnung ist nicht unbedingt geschlechtsspezifisch in dem Sinn, dass eine Frau einen Mann ausbeutet. Es ist ein Archetyp, der eine mĂ€chtige, krĂ€ftige oder energetische Person darstellt, die Opfer oder “Futter” einer anderen, scheinbar komplett machtlosen Person wird. Der Leser möge mir erlauben, aus dem Buch Unholy Hungers von der Jung’schen Psychologin Dr. Barbara E. Hort zu zitieren. Beim Lesen dieser Passage sollte im Kopf behalten werden, dass die von ihr beschriebene Dynamik der “wirkliche/psychologische Grund” ist, wĂ€hrend der theologische Grund noch weiter dahinter liegt. Sie erzĂ€hlt die Geschichte eines “Helden”, der eine “Jungfrau in Not” rettet. In unserer Welt ist jedoch oft das Gegenteil der Fall: Frauen retten MĂ€nner aufgrund ihres “Mutterinstinktes”, was genau denselben “Tanz” darstellt.

Es mag unverstĂ€ndlich sein, wie eine machtvolle Person Opfer eines psychischen Vampirs werden kann, der selbst komplett machtlos erscheint. Dennoch gibt es fĂŒr einen mĂ€chtigen Champion nicht viele Köder, die wirksamer sind als die Rettung einer dankbaren Waise in Not. Wie aufregend es nicht ist, jemanden aus den Klauen einer Tragödie zu befreien; besonders dann, wenn der/die Gerettete bewundernd und dankbar dafĂŒr ist! Du, der noble Champion, auf seiner nĂ€chtlichen Reise die desolate Straße hinab, als plötzlich abseits der Straße ein kleines Elend sitzt, das in Einsamkeit und lockender Verzweiflung weint. “Ah”! denkst du, “Da ist die perfekte Chance fĂŒr mich, mein Schwert zu gebrauchen! Hier gilt es, jemanden zu retten! Und wie herzergreifend sie ist! Vielleicht ergibt sich ja am Ende meiner heldenhaften Rettung Liebe fĂŒr mich”? Dein Schwert blitzt auf, und du eilst zu ihrer Hilfe – erschlĂ€gst alle Feine, tröstest alle Traurigkeit, und bezahlst jede Rechnung, die sie dir aushĂ€ndigt. Parieren und angreifen, parieren und angreifen, so schlĂ€gst du hundert Drachenköpfe ab, weit ĂŒber deine Erschöpfung hinaus, denn zwei anhimmelnde Augen beobachten dich, deren Besitzer nicht enttĂ€uscht werden darf. Immer weiter gehst du, bis jenseits der ÜbermĂŒdung, jenseits aller Mittel, bis all deine Ressourcen aufgebraucht sind. Aber immer noch kĂ€mpfst du, trotz deiner Auszehrung, um das sĂŒĂŸe, hilflose Elend zu retten; denn wie bloß könntest du nur das arme kleine Ding hĂ€ngen lassen? Was nur wĂŒrde aus dem hilflosen Elend werden, ganz ohne dich und deinem Schwert, das es von der grausamen Welt beschĂŒtzt?

Der Tanz zwischen einem machtvollen maskulinen Opfer und dem femininen Vampir, der sich unter dem Schleier der Verletzbarkeit verbirgt, kann das hinterlistigste aller Duette mit Vampiren sein. Viele von uns sind bis zu ihren physischen, finanziellen oder spirituellen GrĂ€bern gegangen, nicht realisierend, dass sie ĂŒbertölpelt wurden, wĂ€hrend sie unnachgiebig ihre Schwerter einsetzten und den Fluss ihres Blutes nicht stillten; und all das um des erbarmenswĂŒrdigen femininen Vampirs Willen? Wie können wir so mĂ€chtig sein und gleichzeitig doch so blind?

Unsere LeichtglĂ€ubigkeit ist nun wirklich kein Mysterium. Wenn wir den Pfad des Champions einschlagen, wenn wir die RĂŒstung der Macht anlegen, dann erwarten wir auch die Vampire im Mantel der Macht drapiert. Niemals wĂŒrde es uns in den Sinn kommen, dass sich ein Vampir in den Mantel der SchwĂ€che und Verletzbarkeit hĂŒllt. Wenn der Champion-Archetyp in unserer Psyche aktiv ist, streben wir danach jenen zu helfen, die nicht so viel GlĂŒck hatten wie wir. Ist es da noch ein Wunder, dass wir anstatt des sĂŒĂŸen kleinen Elends am Straßenrand bluten? Welch grausame List! Denn das kleine Elend ist ein Vampir, der sich von uns ernĂ€hrt, indem er die noblen Eigenschaften, worauf ein Champion basiert, ausnutzt. [
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Zu Beginn war der Mann froh, die armselige Jungfrau retten zu können, die – zufĂ€lligerweise – ein oder zwei kleine Traumen mehr parat hatte, von denen sie dachte, dass er höflich genug sei, sie ebenfalls geradezubiegen. Folglich begann fĂŒr den Mann eine lange Serie heldenhafter Rettungen, die die Frau jedoch gerade so lange schĂ€tzte, bis ihr Held wiederbelebt war, und sie die nĂ€chste tapfere Tat brauchte. [
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Sie ist die Spinne – die Inkarnation der furchtbaren Mutter als verschlingende Weberin des Schicksals und Bringer des unvermeidbaren Todes.

J. E. Cirlot interpretiert in seinem Buch A Dictionary of Symbols das Bild der Spinne im Zentrum ihres Netzes als eine ReprĂ€sentation der gnostischen Auffassung davon, dass “das Böse nicht nur an der Peripherie des Rades der Transformation liegt, sondern sogar im Zentrum – das heißt, in dessen Ursprung”. Das Bild der Großen Spinne in ihrem Netz ist ein symbolisches Synonym fĂŒr ein weiteres altertĂŒmliches Bild – dem negativen Femininum; ein Symbol, das im Zentrum vieler Netz-Ă€hnlicher Labyrinthe gefunden wird. Es ist das Bild der Gorgo Medusa


Warum ist es so schwer fĂŒr uns, den femininen Vampir zu töten, selbst wenn wir mĂ€chtig sind? Ein Grund kann sein, dass die Ethik nobler Eigenschaften vorschreibt, dass die Starken die Schwachen beschĂŒtzen sollen.

In jedem Fall spĂŒrt das mĂ€chtige Opfer, dass ihm/ihr das Leben Chancen eingerĂ€umt hat, die der feminine Vampir niemals hatte. Um des bemitleidenswerten Vampirs Willen strebt das Opfer danach, sich in FĂ€higkeiten auszuzeichnen, die fĂŒr ihn persönlich unbedeutend sind, da es glauben gemacht wird, dass ein Zuwenden an bedeutsamere Bestreben den Tod bzw. Verbannung des armen, benachteiligten Vampirs darstellt. Dieses Duett mit einem Vampir ist hinterlistig und weithin verbreitet, weswegen ein Modell fĂŒr seine Deaktivierung sehr wichtig fĂŒr unsere psychische Gesundheit ist. [
]

Der Archetyp der Medusa – wie der des femininen Vampirs – ist genauso schwierig wie gefĂ€hrlich. [
] Die Kreatur, die am besten die innere Natur des femininen Vampirs verkörpert, ist die spitz-zahnige, kaltblĂŒtige, giftspeiende Schlange. [
] Der medusische Vampir glitscht in stillem Hunger hinter dem nichts ahnenden Opfer hinterher, lĂ€sst ihr Ziel durch den Blick erstarren (Mitleid und List der Jungfrau in Not), senkt ihre ZĂ€hne in das versteinerte Opfer, speit das Gift ihrer erbitterten Wut, und lĂ€sst den leblosen Körper zurĂŒck, wĂ€hrend sie ihre von trĂŒgerischer Teilnahmslosigkeit zeugenden biegsamen Windungen zusammenkrĂ€uselt und im Wind den Duft von heißen Blut ihres nĂ€chsten Opfers zu erkennen versucht, das ihr Leben verlĂ€ngern wird
 Der medusische Vampir verlĂ€sst sich auf schlangenĂ€hnliche Feinsinnigkeit, um ihre Beute zu erlegen.

Der wahre Held muss fĂ€hig sein, die medusische Viper zu spĂŒren, die unter dem Schleier anflehender Verletzlichkeit lauert
 Hier sollte der Ausdruck “spĂŒren” anstatt “sehen” bemerkt werden. Der Mythos lĂ€sst uns wissen, dass es extrem gefĂ€hrlich ist, die wahre Gestalt dieses Wesens direkt anzusehen, da der Anblick bewegungsunfĂ€hig macht und somit den Beobachter zugrunde richtet.

Das bedeutet, dass sich reflektierend an den medusischen Vampir anzunĂ€hern, der SchlĂŒssel ist. Wenn wir Zeit in der Gesellschaft eines femininen Vampirs verbracht haben, haben wir bereits medusisches Verhalten, an dem wir uns reflektieren können. Indem wir uns mit reflektiven Übungen beschĂ€ftigen, können wir auf sichere Art das Licht unseres Bewusstseins auf das Monster richten – aber nur durch Hören und ohne ihr voll ins Gesicht zu blicken, um nicht unsere Versteinerung durch die ErbĂ€rmlichkeit ihrer projizierten Situation zu riskieren
 Sind wir durch unser MitgefĂŒhl dazu verleitet worden, diesem rĂŒhrenden Wesen mehr zu geben? Wer scheint dann unfair zu leiden? Haben wir uns wegen dem Gedanken, sie fallen zu lassen, schuldig gefĂŒhlt? Hat sie Schuld in dir induziert, indem sie sich wertlos zeigte, damit du, anstĂ€ndiger Champion, ihr versichern kannst, dass sie nicht wirklich wertlos ist, sondern lediglich benachteiligt oder hilfsbedĂŒrftig?

Wenn du mit Ja geantwortet hast, hast du es mit einem femininen Vampir zu tun
 Eine Medusa, die dich langsam in Stein verwandelt.

Wenn dieses Individuum dein MitgefĂŒhl erweckt, sollte daran gedacht werden, dass Medusa ebenfalls eine mitleiderregende Geschichte hat. Aber das schmĂ€lert nicht ihre GefĂ€hrlichkeit. Jedes Mal, wenn wir Mitleid und Sympathie fĂŒr den femininen Vampir fĂŒhlen, mĂŒssen wir uns an das Bild von Perseus erinnern, als er sich langsam der Gorgo annĂ€herte
 Wir mĂŒssen das Bild von Perseus nahe an unserem Herzen halten und uns daran erinnern, dass, wenn er seinen Schutz fallen gelassen hĂ€tte bzw. seine Aufmerksamkeit zaudern gelassen hĂ€tte, oder aus Schuld oder Leidenschaft zurĂŒckgeblickt hĂ€tte, er in eine weitere von Medusas Gartenverzierungen verwandelt worden wĂ€re.

FĂŒr die Deaktivierung des femininen Vampirs ist ein Gewahrsein ĂŒber seine Natur kritisch, aber nicht hinreichend. In den Geschichten von Perseus und Ödipus hielten große Taten und hohe Ideale den Champion davon ab, den Rosen des femininen Vampirs zu erliegen


Ich lud Frank aus Wohlwollen und MitgefĂŒhl in mein Leben ein. Er war so verzweifelt einsam, so “anders”, so hilfsbedĂŒrftig, so bedĂŒrftig nach Kameradschaft, Akzeptanz und wahrem Selbstvertrauen. Er setzte sĂ€mtliche Worte seiner Sprachkenntnis ein, um mich glauben zu machen, dass er eine empathische Seele ist, die danach sucht, mit anderen Seelen zu harmonieren. Er war sehr an mir und meinem Leben interessiert, was ich als Teil seiner Suche nach “Resonanz” ansah.

ZunĂ€chst schienen alle seine Fragen ĂŒber mich und meine Erfahrungen aus ernsthaften Interesse heraus zu stammen; ich antwortete und gab mich seinem Bedarf nach Informationen hin. Es stimmt, dass ich zu Beginn Wogen unbehaglichen Verdachts spĂŒrte. Seine Fragen waren allzu oft allzu persönlich, zu sondierend, zu “hungrig” nach privaten Informationen. Jedoch versuchte ich höflich zu sein, ihn zuvorkommend zu beherbergen, und verwarf diese VerdĂ€chtigungen.

Frank stellte detaillierte Anfragen ĂŒber meine Gedanken, meine Gesundheit, meinem Leben, und dem Stand der Dinge. Es war, als ob er ein eingehendes Interview mit einer wichtigen Person fĂŒhrte. Bis zu dem damaligen Zeitpunkt hatte sich noch niemand wirklich interessiert was ich dachte, noch ließ mich jemand spĂŒren, dass mein Leben wichtig ist; und so beantwortete ich die Fragen ĂŒber meine Gedanken, und nicht viel spĂ€ter auch alle weiteren Fragen.

Das Geschick des arglistigen Kreuzverhörs ist das Hauptwerkzeug des femininen Vampirs, da Wissen Macht ist. Wenn man Informationen ĂŒber Leute besitzt, hat man auch die Mittel zu ihrer Ausschlachtung, die, letzten Endes, das Hauptziel des Vampirs ist.

Ich begriff nicht, dass meine Antworten fĂŒr Frank wie “Geld auf dem Konto” waren – gehortet, um sie spĂ€ter zur Manipulation zu verwenden.

Zum Zeitpunkt unserer “annĂ€hernden Trennung” begann ich zu verstehen, dass Franks “Interviews” jedes Mal von seiner Forderung, der Litanei seiner Leiden zuzuhören und dafĂŒr bis zur Ă€ußersten Erschöpfung meine Zeit zu opfern, begleitet waren. Da er so besorgt um mein Wohlergehen war – klar zu erkennen an den umsichtigen und detaillierten Fragen – wie bloß konnte ich so unhöflich sein, nicht seinem Bedarf nach Zeit und Energie nachzukommen?

Im Endeffekt hatte ich somit ein zweiseitiges Problem: Ich verfĂŒtterte Frank nicht nur meine Energie, sondern ließ ihm auch Informationen zukommen, die er zu meiner Manipulation verwenden konnte.

NatĂŒrlich scheint es, dass jemand nicht eher zu einem Vampir wird, als er von einem “gebissen” und “infiziert” wird. Die Jung’schen Psychologen wĂŒrden gerne glauben, dass die Infektion von den Eltern auf das Kind ĂŒbertragen werden kann; dass die Opferrolle aus der frĂŒhen Kindheit stammt. Es scheint tatsĂ€chlich so zu sein, dass elterliche Programmierung ein Teil des Prozesses ist, wodurch die Infektion verbreitet wird; aber es scheint auch, dass da noch etwas viel heimtĂŒckischeres am Werk ist: hyperdimensionale Wesen – der sprichwörtliche Archetyp des urzeitlichen Vampirs.

Franks bewusste Erinnerungen an seine EntfĂŒhrungen und die von “Aliens” verursachten Qualen, genauso wie seine Entscheidung, sich “nicht zu wehren”, waren alles Hinweise, die im Laufe der nĂ€chsten Jahre durch viele weitere ergĂ€nzt wurden.

NatĂŒrlich ist in so einer Person eine Art spurenhafter Seele. Es kann sich um eine Seele handeln, die “wĂ€chst”, und die, zu einem zukĂŒnftigen Zeitpunkt – möglicherweise in einem anderen Leben –, den Prozess der “Spiritualisierung” seiner materiellen Umgebung beginnt. Auf der anderen Seite kann es sich aber auch um eine Seele handeln, die “verglĂŒht”, bzw. im Prozess der “Materialisierung”, Verdichtung, und der Einordnung in das Bewusstsein der STS Hierarchie begriffen ist. Das ist schwer zu sagen. Meine Vermutung – und das ist nicht mehr als eine Vermutung –, ist, dass zum heutigen Zeitpunkt der Geschichte die inkarnierten Seelen nicht so sehr ein unreifer Typus sind als jene, die sich möglicherweise gerade in dem frĂŒheren Entwicklungsstadium befinden, wo die Entscheidung zwischen den beiden Pfaden getroffen werden muss: das Wunschdenken bzw. den STS Weg der ultimativen Materie oder den STO Weg der Spiritualisierung der Materie.

Die STS Wahl ist notwendigerweise die vorgegebene Entscheidung in dieser Dichte. Da das jene Wahl ist, die von den Aufsehern der Matrix als “natĂŒrlich” dargestellt wird, ist es generell der “leichteste” Weg. Es handelt sich um den “Weg des geringsten Widerstandes”, besonders in Hinsicht auf unsere Unterordnung gegenĂŒber den Emotionen bzw. der “Intelligenz des Herzens”, wie es heutzutage angepriesen wird. Es ist sehr oft auch die “naheliegende” Wahl, die “verstĂ€ndliche” Wahl, oder sogar die “logische” Wahl. Dieses “Naheliegen”, das “Verstehen” und die “Logik” basieren natĂŒrlich auf den Regeln der Matrix, die uns dominiert.

Die STO Entscheidungen, auf der anderen Seite, sind viel schwieriger zu sehen und sind daher herausfordernder in ihrer Verfolgung und DurchfĂŒhrung. Wir haben in einem vorigen Kapitel in unserer kleinen Erkundung des Christentums bereits ein paar Beispiele betrachtet, was und was nicht das ursprĂŒngliche Christentum möglicherweise gelehrt hat, und dass – wie Castaneda erlĂ€uterte – viele Individuen nicht die FĂ€higkeit haben, die tiefere Bedeutung der “systematischen Provokation” nachzuvollziehen. Folglich scheint es, als ob ein Symptom derer, die durchwegs STS Entscheidungen treffen, die Entwicklung einer Art semantischer Aphasie ist. Sie mögen zwar fĂ€hig sein, ein gewisse, limitierte Bedeutung eines Wortes zu begreifen, aber sind nicht fĂ€hig, darĂŒber hinaus zu denken. Ich beobachtete gewisse Leute, die die intellektuelle KapazitĂ€t, aber einfach nicht den “Antrieb” dazu hatten. Das ist das Resultat der STS VerfĂŒtterung des Geistes, der dadurch immer weniger fĂ€hig ist, die tieferen Bedeutungen der Dinge zu begreifen; es handelt sich hierbei um die tiefere Bedeutung jener RealitĂ€t, die vom Alchemisten Fulcanelli beispielhaft in seiner Darstellung der Cabala, der “Sprache der Vögel”, erlĂ€utert wurde. Gleichzeitig werden jene, die STO Entscheidungen treffen, immer mehr dazu fĂ€hig, sich in die höhere RealitĂ€t puren Gedankens zu strecken.

FĂŒr mich ist es offensichtlich, dass das nicht nur eine einzige Entscheidung ist, sondern eine tĂ€gliche Entscheidung; eine Entscheidung von Moment zu Moment. Sollte ein Individuum auch nur einen kleinen Kampf gegen die mechanische Natur der STS RealitĂ€t der Standardentscheidungen “gewinnen” und, wenn auch nur einen Moment lang, sich in Richtung STO RealitĂ€t bewegen, wird seine FĂ€higkeit gestĂ€rkt – egal wie gering – erneut STO Entscheidungen zu treffen. Und meistens haben diese Entscheidungen nicht nur damit zu tun, zu sehen, was ist, sondern auch in der Wahl der entsprechenden Handlung: kreativ oder destruktiv, d.h. mittels Wahrheit oder Wunschdenken in narzisstischen, persönlichen Meinungen.

Es ist aus diesem Grund, dass eine Person, die sich entscheidet, Castanedas Fachbegriff “Systematische Provokation” in materieller Hinsicht zu verstehen – d.h. genau entgegengesetzt zu der tieferen Wahrnehmung der dahinterliegenden theologischen RealitĂ€t und dem Beispiel, das er dazu gibt – wirkungsvoll das wĂ€hlt, was die STS Standardentscheidung vorgibt, bzw. das, was laut den Regeln der Matrix-RealitĂ€t “naheliegend”, “verstĂ€ndlich”, oder “logisch” ist. Wird die Entscheidung zu dieser Wahrnehmung immer wieder getroffen, resultiert das in einer Art “HĂ€rtung der Kategorien” bzw. einem Materialisieren. Ich möchte in anderen Worten hier folgenden Punkt machen: Solange es Leben gibt, gibt es Hoffnung. Und selbst wenn die Ereignisse oberflĂ€chlich so aussehen, dass ich in meinen zwischenmenschlichen Interaktionen einem bewussten Psychopathen in Verkörperung von Frank ausgeliefert war, tendiere ich zu denken, dass wir fĂŒr alle, die uns begegnen, innerhalb gewisser Grenzen “im Zweifel fĂŒr den Angeklagten” sprechen sollten. Denn es hat mit Sicherheit auch Teile in Frank gegeben, die wahrlich baten – und ich gab neben neben dem manipulierenden Teil auch diesem Teil.

Der psychische Vampir bzw. die STS FĂŒtterungsmaschine kann durch kriminelle Psychologie gut beschrieben werden. Die Haupteigenschaften der kriminellen PersonalitĂ€t sind SchwĂ€che, Unreife und SelbsttĂ€uschung, gemischt mit einem starken BedĂŒrfnis zur IrrefĂŒhrung anderer Menschen. Die “SchwĂ€che” ist ein wichtiger Faktor, da sie an der Wurzel der UnfĂ€higkeit, ĂŒber die Matrix RealitĂ€t hinaus zu denken, zu liegen scheint. Ein derartiges Denken erfordert eine gewisse Art großer Anstrengung, und viele Menschen wollen das einfach nicht tun. Es ist einfach “viel zu sehr wie Arbeit”. Selbst manche Menschen, die enorme physische Arbeit leisten können, scheinen nicht die FĂ€higkeit zum VerstĂ€ndnis zu besitzen, welche Art von Arbeit wirklich von Nutzen ist. Sie können z.B. tage-, wochen- oder monatelang in WörterbĂŒchern nach endlos vielen Worten, Permutationen oder Formulierungen suchen, aber die FĂ€higkeit, in eine tiefere RealitĂ€t vorzustoßen – eine FĂ€higkeit, die von einer gewissen SeelenstĂ€rke stammt – ist einfach nicht in ihnen.

Solche Individuen haben enormes Geschick in der Selbstrechtfertigung und Rationalisierung dessen, was sie tun. Sie sind auch Meister im Finden von Anklang in den Emotionen Anderer. Sie haben weiters eine gut entwickelte FĂ€higkeit, das, was sie nicht sehen oder zugeben wollen, einfach auszublenden. Sie sind generell Feiglinge, aber mit einer EinschrĂ€nkung: ihre grĂ¶ĂŸte Furcht ist, dass Andere sie als schwach ansehen, weswegen sie eine Rolle von bombastischer StĂ€rke und Macht spielen, die einfach nicht existiert.

Kriminelle sind hypersensitiv gegenĂŒber dem, was man zu ihnen sagt, und reagieren ĂŒberproportional zornig, wenn sie fĂŒhlen, dass sie abgewertet werden, wĂ€hrend sie komplett unsensibel gegenĂŒber den GefĂŒhlen Anderer sind, denen sie große Grausamkeit unterstellen. Aber falls jemand von ihnen ausgenutzt werden kann, können sie enorm viel Schmerz ertragen, um Sympathie vorzutĂ€uschen.

In den Worten eines Kriminologen leidet der kriminelle Geist unter einer Reihe von “fehlerhaften Blockierungsmechanismen”. Die Formulierung der C’s der STS RealitĂ€t: Wunschdenken. Jene Individuen sind blind und taub gegenĂŒber allem, was ihrem Selbstbild und ihrem Wunschbild von der Welt widerspricht. Sie sehen sprichwörtlich die Dinge anders.

Nun, es ist offensichtlich, dass wir uns alle in einem gewissen Ausmaß in diesem Zustand befinden. Und es ist dieses Wunschdenken, das uns in der Matrix hĂ€lt. So merkwĂŒrdig es klingen mag, das Studium des kriminellen Geistes hat auf uns den selben Effekt wie der Geist von Weihnachten auf Ebenezer Scrooge – es macht uns einer RealitĂ€t gewahr, die wir ignorieren.

Vampire, die noch nicht voll entwickelt sind, mögen verzweifelt versuchen, die in ihnen wachsende Saat zu verstecken, indem sie “Gutes” tun. Man sollte sich aber daran erinnern, dass das alles nicht bewusst passiert. In diesem Entwicklungsstadium ist die narzisstische Sicht auf das Selbst so mĂ€chtig geworden, dass ein Blick in den Spiegel und das Erblicken der wahren Leere der Seele nicht mehr möglich ist. So ein Erblicken wĂŒrde ein vollstĂ€ndiges Einschmelzen der gesamten Persönlichkeitsstruktur bewirken; etwas, das das Unterbewusste nicht erlauben wird.

Anstatt den wirklichen Problemen gegenĂŒberzutreten, die innere Dunkelheit anzuerkennen, die Fehler, LĂŒgen und Manipulationen von Anderen zuzugeben, etwas wahrlich zu bereuen und aufrichtig nach Hilfe zu suchen, versuchen solche Leute verzweifelt alles, was in ihrer Macht steht, um im Außen das auszuradieren, was sie unterbewusst in sich selbst vermuten. Die Hauptmethode dafĂŒr ist, ĂŒber “gute Taten” die Dunkelheit ihrer eigenen Seele auf jemanden anderen zu projizieren.

NatĂŒrlich ist das nur der “psychologische/wahre” Grund und nicht der theologische Grund. Die archetypischen KrĂ€fte werden diese Verhaltensweise benutzten – sie stimulieren – um ihre eigenen Ziele zu verfolgen. Das Individuum wird innerhalb seines Selbst ĂŒberredet, dass es nur dann den gefĂŒrchteten Schatten, der seinen Geist verfolgt, Schritt fĂŒr Schritt ausradieren kann, wenn es nur auf eine gewisse Weise handelt. Es wird ihnen vorgemacht, dass der Schatten “da draußen” ist. Aber das ist natĂŒrlich nur das Werkzeug/Instrument des “obersten Vampirs” – die Spitze der Nahrungspyramide – um die FĂŒtterungs-Ausbeute zu verbessern und jegliche GefĂ€hrdung des Status Quo zu vernichten.

Überlieferte Vampirgeschichten erzĂ€hlen, dass es ein gefĂ€hrliches Unterfangen ist, einem echten Vampir einen Spiegel vorzuhalten. In psychologischen Begriffen bedeutet das, dass es zumindest problematisch ist, wenn eine Person, in der der Archetyp des Vampirs aktiv ist, sich in einem “Spiegel” erblickt. In so einem Moment kann die Person eine von folgenden drei Optionen wĂ€hlen: Verleugnung, Wachstum oder Verzweiflung. In Begriffen der Kriminalpsychologie bedeutet das, dass das Individuum die Wahl hat, das kriminelle Verhalten mit der wahrscheinlichen, letztendlichen Selbstzerstörung fortzusetzen; sich radikal zu verĂ€ndern; oder einfach Selbstmord zu begehen, um darĂŒber hinwegzukommen. Jene Menschen, die sich nicht zur VerĂ€nderung oder zum Wachstum entscheiden – nicht die Leere der Seele anerkennen – entscheidet sich gewissermaßen, gĂ€nzlich ein Vampir zu werden. Jene Personen haben dann keinen Platz mehr fĂŒr menschliches MitgefĂŒhl, aber sie haben eine große Anzahl verschiedener “Formen”, die sie mit dem Ziel annehmen können, die GefĂ€hrdung ihres Überlebens als Vampir auszuradieren.

Wird solch eine Person mit einer derartigen EnthĂŒllung ĂŒber sich selbst konfrontiert, sind sie meistens völlig unfĂ€hig, ihre illusorische Perfektion und ihren “BerĂŒhmtheitsstatus” aufzugeben. Sie können sich nicht von der programmierten Illusion und TĂ€uschung des narzisstischen Selbst – bestehend aus “gefĂ€lschtem Lebenslauf und erfundenen Referenzen” – entflechten. Sie mĂŒssen glauben, dass sie ihr gefĂ€lschtes Selbst sind, da sie in den tiefsten Nischen ihres unterbewussten Geistes wissen, dass sie ĂŒberhaupt nichts sind. Und in der theologischen RealitĂ€t machen sie das wahr. Durch den Kontrolleinfluss dieses archetypischen Programms setzen sie ihre Energie ein, diesen Archetyp zu manifestieren.

Die Matrix unterstĂŒtzt dieses Verhalten. Die Illusion, die RealitĂ€t des Wunschdenkens, in der so eine Person lebt, besteht aus der ehrlichen Überzeugung, dass sie tatsĂ€chlich von Licht sind – ein höheres spirituelles Wesen sind – und dass sie das vertilgen mĂŒssen, was ihnen die scheußliche Wahrheit ĂŒber ihre LĂŒgen und Imperfektionen zurĂŒckspiegelt bzw. vorhĂ€lt; eine Wahrheit, die von Beweisen und Zeugen untermauert ist. Sie aktivieren all ihre Energien um zurĂŒckzuschlagen, zu zerstören und die “Dunkelheit zu verbannen”, sodass sie im demjenigen ewigen Licht leben können, dass ihnen fĂŒr ihren “Dienst” versprochen wird.

Der vergĂ€ngliche Vampir, der einen Blick auf sich und seine Leere geworfen hat, und seine Leere folglich auf andere projiziert, weiß instinktiv, dass er seine “anderen Formen” einsetzen muss, um zu ĂŒberleben und die GefĂ€hrdung seines Selbst zu annullieren. Diese “anderen Formen” scheinen auf den ersten Blick aus “VerhaltensĂ€nderungen” zu bestehen. Das manifestiert sich, wie gesagt, im psychologischen Glauben des Individuums, dass er den Vampir “da draußen” durch “gute Taten” bezwingen kann. Er wird “anderen einen Gefallen tun”, und glauben, dass das ein gute, entschĂ€digende Tat ist, die ihm Erlösung einbringen wird. Aber im Herz seiner Herzen weiß er, dass der Gefallen fĂŒr jemand ist, dem er Unrechtes getan hat. Wenn er dieses Unrecht nicht einsieht, oder ihm sogar zustimmt, glaubt er umso mehr, dass es eine “gute Tat” war.

Der vergĂ€ngliche Vampir wird Zeit und Energie in eine Gruppe oder eine Idee investieren, die er verachtet. Er wird jenen Leuten helfen, die er im Geheimen geringschĂ€tzt, und das umso lieber, wenn er erwartet, dass es seine Überlebenschancen vergrĂ¶ĂŸert. Ein gut getarnter Vampir wird jene beschĂŒtzen, die er ausbeutet. Und er wird mit Sicherheit kundtun, dass er AnhĂ€nger eines Glaubens ist, den er insgeheim entweiht; aber seine Handlungen werden schlussendlich demonstrieren, dass er in seiner Seele kein echter Advokat dieser Ideen ist.

In manchen FĂ€llen, wenn die Dunkelheit in einer Person grĂ¶ĂŸer wird, als ertragen werden kann, wird sie diese sogar auf eine ganze Gruppe projizieren. Jene Personen werden sich dann auf die Suche nach Nachbarn und Freunden machen, die von Ă€hnlicher Dunkelheit sind, die sie ebenfalls abladen wollen. Sie einigen sich, auf welche Gruppe sie ihre vereinigte Gesetzlosigkeit und Ungerechtigkeit abladen wollen. Weil sie sich in einer gemeinsamen Projektions-Orgie vereinigen, mĂŒssen sie ihre Dunkelheit endlich nicht mehr verstecken. Sie glauben fest, dass sie diejenigen zerstören können, auf die sie die gemeinsame Dunkelheit projiziert haben, und dass sie dadurch gemeinsam “gereinigt” werden, sie Frische erlangen, und neu und perfekt werden. Das einzige Problem dabei ist: In diesem Miasma vampirischer Lustbarkeit wĂ€chst die individuelle und kollektive Dunkelheit nur weiter. Und weil sie wĂ€chst, mĂŒssen sie mehr und mehr projizieren, um sich selbst zu erneuern. Was sie jedoch nicht wissen ist, dass sie mit jedem kleinen Schritt ihre Seele weiter auslöschen. Wenn der innere Vampir gefĂŒttert wird, wird der Archetyp des Vampirs immer stĂ€rker; dies ist eine Manifestation des Verzehrs der Seele des infizierten Opfers durch hyperdimensionale Vampire, was wiederum die theologische RealitĂ€t reprĂ€sentiert.

Wie erwĂ€hnt, ist das natĂŒrlich in inkrementeller Prozess.

Wenn ein TrickbetrĂŒger jemanden absichtlich tĂ€uscht, hĂ€lt er seine menschlichen GefĂŒhle separat und daher aufgespalten.

Er kann also im Wesentlichen aus zwei Personen bestehen: ein menschliches Wesen gegenĂŒber seiner Frau und Familie, und ein Krimineller seinen Opfern gegenĂŒber. SĂ€mtliche psychologische Studien zeigen, dass, wenn er lange genug dieses Verhalten fortfĂŒhrt, er immer weniger menschlich jedem gegenĂŒber wird. Wie bei Dr. Jekyll und Mr. Hyde wird das STS Verhalten bzw. Wunschdenken jedes Mal, wenn ihm nachgegeben und es nicht ĂŒberwĂ€ltigt wird, stĂ€rker und stĂ€rker. Und sein ultimatives Ziel ist es, sein Opfer zu vernichten, das in der Agonie seines Untergangs versucht, sich selbst zu retten, indem es die Arme ausstreckt und Andere ins Verderben mitreißt.

Im profansten Sinn unserer “realen Welt” manifestiert sich dies in Leuten, die keine Manieren haben, die keine Klasse und keine noble Seele haben, und die unfĂ€hig sind, das zu erkennen. Sie versuchen, das Fehlen dieser Eigenschaften zu kompensieren, indem sie ihnen keinen Wert beimessen; denn es darf nicht ihren Selbstwert innerhalb der Strukturen ihres Wunschdenkens schmĂ€lern. Weil sie diese Eigenschaften nicht haben, mĂŒssen sie jene angreifen, die sie besitzen.

Kommen wir auf die auf der Hand liegenden Angelegenheit zurĂŒck. Frank versuchte, seine innere Dunkelheit durch “gute Taten” – prĂ€ziser eigentlich das EinschrĂ€nken einiger seiner energieraubenden AktivitĂ€ten, inklusive seinem Jammern ĂŒber das Vollziehen von Selbstmord – zu beseitigen. Er wurde zumindest mir gegenĂŒber hilfreicher und großzĂŒgiger in seiner Wortwahl. Jedoch ĂŒberwand er seine Lethargie niemals lange genug, um irgendetwas physisches fĂŒr irgendjemanden aus unserer Gruppe zu leisten.

Es ist wichtig hervorzuheben, dass Frank zu diesem Zeitpunkt den Prozess der Projektion begonnen hat. Die Zielobjekte seiner Projektion waren verschieden, aber es traf vor allem Jan und Terry, die besonders viel Arbeit fĂŒr und mit der Gruppe leisteten. Und ich? Tja, ich war so einfach zu manipulieren wie eine in ihr brillantes, aber hilfloses Kind vernarrte Mutter. Aber zum GlĂŒck waren die C’s nicht so einfach zu manipulieren, wie wir schon bald sehen werden.