Kapitel 44: Gulf Breeze
Hinweis: Es handelt sich um eine Rohübersetzung. Die Überarbeitung ist “Work in progress!”
Frank konnte nur mehr über unseren Trip nach Gulf Breeze reden. Ich hatte die Vorstellung, dass wir in meinem Van hinfahren und unsere Kosten auf uns drei aufteilen würden. Wir würden irgendwo auf einem der großen Strände parken und gleich dort campieren. Doch Frank wollte das nicht. Er wollte ein Hotelzimmer, sonst würde er nicht mitkommen.
So weit so gut. Ich konnte mir aber kein Hotelzimmer leisten. Frank meinte, dass S*** das Hotel bezahlen könnte. Sie hatte von ihrem Vater ein großes Vermögen geerbt und Frank entschied, dass sie unsere Reise finanzieren sollte. Er war der Ansicht, dass sie, nachdem sie bereits Kosten für die Vervielfältigung der Sitzungen übernommen hatte, auch die Reise nach Gulf Breeze bezahlen sollte.
Ich mochte die Idee nicht, aber Frank sagte: “wenn wir nicht stilvoll hinfahren, fahr ich überhaupt nicht!”. Und ich wollte unbedingt, dass Frank mitfuhr. “Lass mich das mit S*** nur machen”, versicherte er mir.
Ich wollte nicht, dass Frank alleine mit S*** sprach, da ich mir bereits sicher war, dass sie seine “kleinen Manipulationen”, die ich jedesmal unter den Teppich fegte, wenn er sie bei mir anwandte, nicht durchschaute. Ich unternahm alles, um andere Menschen davor zu schützen. (Und wieder wartete ich darauf, dass Frank “zu sich kam”. Ich wollte seine Mängel tolerieren, bis diese ihm klar werden würden, was – so war ich mir sicher – irgendwann geschehen würde!)
Nachdem ihr Frank seinen Vorschlag mehr oder weniger direkt unterbreitet hatte – was ganz anständig von sich ging – erwähnte ich meinen Vorschlag zu campen und Geld zu sparen. S*** war der Ansicht, dass meine Idee lustiger wäre, doch Frank entgegnete, dass er nicht mitfahren würde, falls er nicht in einem Hotel übernachten könne.
Also meinte S***: “Sicher. Das wird lustig. Wir teilen uns alle ein Doppelzimmer!”
“Nichts da!”, verkündete Frank. Wenn er kein eigenes Zimmer bekommen würde, bliebe er zu Hause. Ich sah schon die Konferenz und die Chance auf Verteilung unseres Magazins dahinschwinden. Doch S*** war einverstanden. Klar würde sie beide Zimmer bezahlen, wenn nur Frank damit glücklich wäre.
Das war jedoch noch nicht alles, was Frank wollte. Jetzt meinte er, dass es unzweifelhaft billiger wäre, wenn wir einen Flug buchen würden, anstatt mit dem Wagen hinzufahren. Ich sah wieder die Konferenz und die Chance auf Verteilung unseres Magazins dahinschwinden. Aber S*** war damit einverstanden. Klar, sie würde für die Tickets für alle drei aufkommen.
Frank strahlte vor Freude.
Irgendwann während der Vorbereitungen für das Magazin machte S*** eine beiläufige Bemerkung über ihre Beziehung mit einigen Leuten, von denen ich wusste, dass sie tief in ritueller Magie und anderen zwielichtigen Aktivitäten verstrickt waren. Ich war überrascht. Nach allem, was wir bislang gelernt hatten, war sie nicht der Auffassung, dass es gefährlich sein könnte, sich mit solchen Leuten abzugeben. S*** erklärte, dass sie mit diesen Leuten nichts wirklich am Hut hatte, sondern von ihnen als Masseurin bezahlt wurde. Es war also eine reine Geschäftsbeziehung.
Sie wusste jedoch, dass dies dieselben Leute waren, die zuvor versucht hatten, mich zu verletzen. Ich fühlte mich unglaublich betrogen. Ich konnte sie nicht darum bitten, aus Solidarität zu mir einen Kunden aufzugeben, aber ich hoffte doch, dass sie es tun würde.
Diese plötzliche Offenbarung so kurz vor unserer Reise machten die Aussichten für mich recht unerfreulich. Doch ich war entschlossen das Magazin herauszubringen, und damit basta.
Zusätzlich zum dem Sturm, der sich in Bezug auf S*** zusammenbraute, wurde immer offensichtlicher, dass unsere Verbindung mit Pam weit komplizierter und problematischer war, als ich mir jemals gedacht hatte. Wir hatten das Projekt Anfang Januar gestartet und ich war bereits unfreiwillig in Pams Kontrollspielchen mit ihren Kindern und ihrem sterbenden Mann verwickelt. Diese ganze Familiendynamik stellte sich zu Beginn sehr charmant und liebend dar. Je mehr Zeit ich mit ihnen im Rahmen unseres Magazinprojektes verbrachte, desto mehr Geheimnisse – hässliche Geheimnisse – kamen an die Oberfläche.
Es wurde klar, dass Pam den Print Shop gekauft hatte, um ihre Kinder völlig zu dominieren. Es war auch offensichtlich, dass ihre Kinder, 20 und 17 Jahre alt, völlig und total unverantwortlich waren und gegenüber ihrer Dominanz gleichgültig. Mit einem sterbenden Mann und einem Stapel voller Medikamentenrechnungen versuchte Pam auch Kontrolle über ihre Kinder auszuüben, indem sie beiden teure neue Autos und sich selbst einen 40 000 Dollar Sportwagen kaufte, um ihr Image als “Geschäftsinhaberin” zu unterstreichen. Patrick und Shayna, die Kinder, glaubten, dass der Print Shop ihre persönliche Bank war, und dass er dazu da war, ihre persönlichen Launen zu finanzieren – sogar ohne die vielen Aufträge der Kunden rechtzeitig fertigzustellen. Sie nahmen Anzahlungen für große Aufträge an und schlossen dann das Geschäft, gingen essen, auf Partys und waren tagelang nicht im Print Shop anzutreffen.
Pam lachte eine zeitlang nachsichtig darüber. Doch dann wurden die Rechnungen immer mehr und ihr Einkommen aus ihren anderen Quellen versiegte langsam. Die Pension ihres Mannes und die Zahlungen aus dem geerbten Vermögen reichten nicht einmal mehr aus, um die Autos und die Versicherungen zu bezahlen.
Ihre verärgerten Kunden machten Pam immer häufiger auf peinliche Weise darauf aufmerksam, was ihre Kinder taten, wenn sie nicht hinschaute.
Pam war am Ende ihrer Weisheit. Sie war zu Hause und kümmerte sich um ihren Mann, rief im Geschäft an, um zu sehen, was die Kinder so trieben und fand heraus, dass es geschlossen war und sie nicht da waren. Mehr und mehr vertraute sie mir ihre immer größer werdende Sorge um Patrick an, der offenbar ein Drogenproblem hatte, und ihre Beobachtungen über ihrer Tochter Shayna, als einen Fall eines flatterhaften, promiskuitiven Borderline Syndroms. Pam zerrte Patrick andauernd zu Ärzten, die ihm Psychopharmaka wie Prozac und andere Antidepressiva verschrieben. Sie war überzeugt, dass er zu einem Monster werden würde, wenn er seine Medikamente nicht nahm, und dass er natürlicherweise seine Medikamente nicht nehmen würde, wenn seine Mutter nicht unmittelbar in seiner Nähe war.
Ich war mir nicht sicher, warum sie so dachte, bis sie mir erzählte, dass er gewalttätige Tendenzen zeigte und sowohl beide Eltern körperlich attackiert als auch die Sauerstofflasche seines Vaters in den Swimming Pool geworfen hatte. Pam hatte bereits ein paar Mal die Polizei rufen müssen, doch jedes Mal bettelte Patrick um Vergebung, sobald die Polizei an der Tür war und sie gab nach. Einmal stürmte er aus dem Haus, nahm ihren Wagen und verschwand mit ihrer Kreditkarte für zwei Wochen. Wie sich dann herausstellte, war er mit einem Freund in New Orleans auf “Party”, besuchte Bordelle und teure Restaurants. Sie schrieb sein Verhalten darauf zurück, dass er seine Medikation nicht genommen hatte. Sie war entschlossen, ihn unter ihrem Daumen zu halten; und so kaufte sie den Print Shop, nachdem er Interesse am Druckgeschäft bekundet hatte.
Shayna, ein unansehnliches Mädchen mit nichts als Luft zwischen ihren Ohren, stellte sich als eine Teenagerschlampe erster Güte heraus. Sie lernte in einem Nachtklub einen sehr schmierigen Typen kennen, der sie wegen ihres tollen Auto und dem einfachen Zugang zu Geld anmachte. Ich beobachtete ihn mehr als einmal, wie er schamlos die Kasse im Geschäft öffnete und Geld für Essen und Filme für sich und Shayna herausnahm, die einfach hin und weg war, dass so ein aalglatter Kerl ihr so viel Aufmerksamkeit schenken würde. Dabei war es egal, dass er das mit Geld von Kunden tat und nichts dafür arbeitete!
Pam versuchte alle zu kontrollieren und das Geschäft zum Laufen zu bringen, doch das war ein vergebener Kampf. Ich war verzweifelt darum bemüht, das Magazin fertig zu bekommen und Pam begann schließlich mich in dieser Richtung zu manipulieren. Sie konnte mein Magazin nicht produzieren (das ich im Voraus bezahlt hatte), solange andere, ältere, noch nicht durchgeführte Aufträge fertiggestellt waren. Und so verbrachte ich schlussendlich nächtelang im Print Shop und half ihr, die alten Aufträge zu erledigen. Das ging aber nur, wenn Patrick sich in einem Zustand befand, in dem er die Druckmaschine bedienen konnte, was gelinde gesagt problematisch war. Er verschwand oft tagelang und erschien dann übernächtigt und mürrisch, ohne Erklärung wo er war und was er gemacht hatte.
Und was das Schlimmste war, er stieg meiner Tochter nach, die allen Warnungen meinerseits gegenüber unempfänglich war, dass sie da in ein schwarzes Loch hineingesogen wurde!
Es wurde zu einem Albtraum! Meine Träume ein Magazin für die Konferenz in Gulf Breeze zu produzieren rückten in weite Ferne, meine Tochter war daran, in die Fänge einer Familie zu geraten, die ich schon als Inkarnation der Familie aus “Tobacco Road” sah, während S*** und ihre bösartige Mutter wie Spinnen im Hintergrund herumlungerten. Ich beschloss, ruhig zu bleiben und diese trügerischen Gewässer so gut wie ich nur konnte zu durchqueren und aus diesem Minenfeld mit so wenig Schaden wie möglich herauszukommen.
Gleichzeitig, als ob die Situation nicht schon verrückt genug war, kam noch ein weiteres Element ins Spiel. Allen Widrigkeiten und Widerständen zum Trotz schaffte ich es, das Layout fertig zu bringen. Die Datei auf dem Computer war bereit zum Druck (ich möchte noch hinzufügen, dass ich das Programm erlernte, während ich das Layout gestaltete!). Plötzlich kam zu diesem Zeitpunkt ein Mann in den Print Shop und redete vom großen Geld und von großen Druckaufträgen. Er war ein riesiger Kerl, über 2 Meter groß, der eine Zigarre paffte und verbal die Dollarzeichen unterstrich, die er mit Rauchringen in die Atmosphäre verteilte. Pam und ihre Kinder, die verzweifelt nach mehr Geld aus waren, hingen an seinen Worten wie wenn er die Antwort auf ihre Gebete war. Sie saßen mit ihrem Print Shop auf einer Goldmine und er war der Mann, der jedes Blatt Papier in Reichtümer verwandeln konnte. Mit jedem Wort sah ich mein Magazin immer tiefer ins Hinterzimmer rutschen.
Natürlich waren Pam und ihre Kinder plötzlich überhaupt nicht mehr am Magazin interessiert, sondern nur mehr an den Versprechen von Gold und Ruhm, die von dem “mysteriösen Fremden” in Aussicht gestellt wurden. Wenn ich anrief, hob niemand das Telefon im Print Shop ab, niemand hob das Telefon bei Pam zu Hause ab und ich war wieder am Verzweifeln, dass meine ganze harte Arbeit nun dort eingesperrt und für mich unerreichbar war. Zumindest meine Tochter schien zur Räson zu kommen und distanzierte sich von Patrick. Ich war schon dankbar, dass zumindest das gelöst war.
Dann rief Pam an. Irgendetwas war mit diesem “mysteriösen Fremden” nicht “koscher”. Die Dinge gerieten nun auch in ihrem Leben völlig aus der Bahn! Sie musste mich besuchen und mit mir reden. Und sie musste den Cassiopaeaner ein paar Fragen stellen. Na endlich! Es schien, als ob endlich Licht ins Dunkle scheinen würde, und dass alle wieder auf den Boden kommen und sich wieder wie normale Menschen benehmen würden!
Soweit ich aus ihren sehr konfusen Erzählungen verstehen konnte, kontrollierte dieser mysteriöse Mann ihren Sohn. Er setzte ihm Flausen vom großen Geld in seinen Kopf, während er gleichzeitig niemals mit eigenem Geld als Nachweis für seine großen Worte aufkam. Doch nicht nur das, seine Geschichten, die er allen über seine Erfahrungen als “verdeckter Agent” erzählte, wurden immer seltsamer. Er behauptete ein Spion gegen die Nazis im 2. Weltkrieg gewesen zu sein. Er behauptete auch, dass er allein dafür verantwortlich war, die Outlaws Motorcycle Gang zerschlagen zu haben! (Die Erwähnung dieser Outlaws Motorcycle Gang war ziemlich unheimlich, da sie immer wieder auftauchte. Es war eine dieser vielen Verbindungen, die sich durch dieses gesamte Drama zieht.) Er behauptete auch, dazu gedrängt worden zu sein, sich von seiner Frau scheiden zu lassen und seine Familie zu verlassen um diesen Job zu machen, was ein großes und edles Opfer von ihm gewesen sei, obwohl er niemals einen Grund dafür nannte, warum das nötig war. Später, nachdem alles vorbei war (angeblich spielte sich die Sache in Tallahassee ab), heiratete er wieder seine Frau und sie bekamen ein Kind. Dies hatte ihn dann davon überzeugt, sein geheimnisumwittertes Leben aufzugeben, und deshalb war er nun auf der Suche nach vielversprechenden Geschäftsideen, in die er viel Geld investieren konnte. Das einzige Problem dabei war, dass sich das Geld einfach nicht zu materialisieren schien.
Er versprach, mit einem Scheck über eine große Summe zu kommen, um Patrick einen großen Auftrag zukommen zu lassen, was der Beginn ihres zukünftig viel Geld abwerfenden Unternehmens sein würde. Das verschob er jedoch immer wieder. So schöpfte Pam Verdacht. Sie dachte, dass sie auf einen Betrüger hereingefallen wäre. Das teilte sie ihrem Sohn mit, doch der war schon so von diesem Mann “eingenommen”, dass er mit seiner Mutter brach und immer mehr Zeit außerhalb des Print Shops verbrachte, was bedeutete, dass immer weniger Aufträge erledigt werden konnten!
Ich wollte wirklich aus diesem Chaos heraus. Doch ich wusste nicht, was tun. Mir war klar, dass Pam nicht in der Lage war, mir das Geld zurückzubezahlen, das ich vorgeschossen hatte, um das Papier zu kaufen, das unverbraucht im Geschäft herumlag. Ich konnte auch das Papier nicht einfach nehmen und in eine andere Druckerei gehen und einen ähnlichen Deal ausmachen, wo ich ebenfalls durch Mithilfe einen günstigeren Preis bekam. Und um den Auftrag von einer anderen Druckerei durchführen zu lassen, fehlte mir das Geld. Außerdem wurde die Zeit knapp. Wenn wir für die Konferenz tausend Magazine haben wollten, dann musste das bald geschehen!
Genau an dem Tag, als Pam mich anrief, kam der mysteriöse Fremde in den Print Shop, gleich nachdem sie den Hörer aufgelegt hatte, um ihr zu versichern, dass er in den nächsten Tagen mit viel Geld kommen würde. Und er kam zusammen mit seiner Frau und seinem Kind. Das einzige Problem war, wie Pam mir später am Telefon erzählte, dass das Kind erst 8 oder 9 Jahre alt war und die Frau eindeutig um die 70 Jahre oder so. Der Mann selbst schien nicht viel älter als 40 zu sein, also passten alle seine Erzählungen darüber, wann er was gemacht hatte, nicht wirklich zusammen.
Pam war verwirrt.
Mir war die ganze Sache zuwider. Ich konnte nicht verstehen, warum Pam nicht erkennen konnte, dass der Kerl von Beginn an ein Betrüger war und warum sie ihm immer noch nachlief, obwohl er nicht einmal einen Cent des versprochenen Geldes gezeigt hatte.
Nun, sie kam und wollte jedes Detail besprechen, das ihr dieser Mann erzählt hatte, alles was er ihrem Sohn erzählt hatte, Datums- und Zeitangaben, einfach die gesamte Geschichte, die so seltsam war, dass sie sogar den klügsten Kopf verdrehen konnte. Er war nicht alt genug, um all das getan haben zu können, was er behauptete, und seine Frau war nicht jung genug, um Mutter eines vorpubertären Kindes zu sein! Es war völlig verrückt!
Wir kamen zum Ergebnis, dass der Kerl ein Schwindler und Betrüger war. Ich wollte nur noch, dass er verschwindet und mein Magazin gedruckt wird. Offenbar schämte sich Pam, mich um Hilfe zu bitten, da sie nicht fähig gewesen war, irgendetwas von dem zu produzieren, was schon längst hätte fertig sein sollen. Sie hatte sich schließlich gegenüber Patrick durchgesetzt und er druckte die Innenseiten. Frank und ich wurden eingeladen, am nächsten Tag alle die Seiten des Magazins zusammenzulegen. Jetzt mussten nur mehr die Covers gedruckt werden.
Am nächsten Abend waren wir also da, der Print Shop schloss und die Türen wurden versperrt. Die Druckmaschinen liefen und Patrick schien stabiler als sonst zu sein. Er arbeitete hart und gut. Ich dachte, dass nun alles doch noch klappen würde.
Dann klopfte es an der Tür.
Es war der “mysteriöse Fremde”, der nur so “vorbeischauen” wollte, um mitzuteilen, dass er am nächsten Morgen mit dem “dicken Scheck” da sein werde. Er brachte alle Arten von Entschuldigungen dafür hervor, dass er “die Stadt verlassen musste, um einen speziellen Auftrag zu erfüllen, einen Notfall”. Es war egal, dass er sein geheimes Leben aufgegeben hatte. Es gab einen Notfall, um den nur er sich kümmern konnte! Aber jetzt war er ja zurück und alles wäre nun gut! Dann begann er, aus dem Blauen heraus, ohne dass wir ihm eine Frage gestellt hätten, Punkt für Punkt die Probleme zu erörtern, die wir mit seinen Geschichten hatten. Er erzählte, dass er aus einer Familie stamme, der man ihr Alter nicht ansieht, und so behauptete er nun, weit über 60 Jahre alt zu sein. Das erkläre natürlich, warum er ein Spion gegen die Nazis war und trotzdem jung genug aussah, die Rockergang Outlaws zu beschatten! Andererseits sei seine Frau durch irgendwelche “Geheimagenten” schrecklich verletzt worden – deshalb hatte er sich von ihr scheiden lassen müssen – wegen ihrer Sicherheit – und noch vor ihrer Wiederheirat musste sie plastische Operationen über sich ergehen lassen, die “schiefgelaufen” waren, und deshalb sah sie so alt aus. Doch in Wirklichkeit sei sie viel jünger als sie aussah! Sie träumten aber von einem “normalen Familienleben” und man konnte ihr mittels künstlicher Befruchtung helfen, obwohl sie schon zu alt war, um ein Kind zu bekommen, aber immer noch jünger war, als sie aussah, und so weiter und so fort.
Kein Problem. Alles war erklärt. Das Einzige war: Niemand hatte zu diesen Dingen Fragen gestellt oder Zweifel geäußert. Zumindest nicht direkt ihm gegenüber!
Und doch stand er nun da und erklärte Punkt für Punkt die Dinge in derselben Reihenfolge, wie wir sie besprochen hatten. Er beantwortete jede Frage, die wir in unserer privaten Unterhaltung in der Nacht zuvor formuliert hatten. Ich hatte ihm meinen Rücken zugewandt und hörte ihm zu, während ich die Seiten zusammenlegte. Ich kann euch sagen, dass mir die Kinnlade herunterfiel, als er begann über diese Dinge zu reden. Meine Nackenhaare stellten sich auf, und meine Haut fühlte sich an, als ob sie sich von meinem Körper loslösen würde! Ich hatte das eigenartigste Gefühl von Zeitstillstand und ich fror in meinen rhythmischen Bewegungen beim Sortieren der Seiten fast ein. Ich musste mich zwingen weiterzuarbeiten und mir keine Überraschung oder Neugier anmerken zu lassen.
Dann, gleich nachdem er fertig war, wünschte er jedem mit einem Lächeln eine gute Nacht und ging! Wir drehten uns um und sahen uns mit offenem Mund und großen Augen an und sagten: “Was zum Teufel war das?!” Wir konnten kaum sprechen. Wir konnten nur dasitzen, uns ansehen und hatten das Gefühl, als ob die Gesetze des Universums irgendwie verletzt worden waren.
Nach ein paar Minuten sagte Pam: “Jesus Christus! Das war, als ob er uns gestern zugehört hätte!” Und sie hatte Recht. Wir holten Patrick aus der Druckerei und erzählten ihm die Geschichte. Er sah uns angewidert an und nannte uns “paranoid”. Nun, vielleicht waren wir das.
Aber vielleicht hatten wir allen Grund dazu. Am nächsten Abend saß Frank an seiner Arbeit an seinem Tisch. Er stand auf, um Wasser zu holen. Als er sich von seinem Sessel erhob, drehte er sich um und sah aus dem Fenster des Bürohauses in dem er arbeitete. Dort sah er den mysteriösen Fremden, der dort stand und ihn anstarrte. Sobald er bemerkte, dass Frank ihn gesehen hatte, ging er weiter als ob er nur vorbeigegangen wäre, aber es war zu spät. Frank wusste, dass er beobachtet worden war.
Als er zuhause war, rief er mich an und erzählte mir die Geschichte. Wir konnten jedoch nicht herausfinden, wie dieser Kerl wissen konnte, wo Frank arbeitete und dass er gerade dort gewesen war. Ich rief Pam an, um zu fragen, ob sie ihm etwas erzählt habe. Doch Pam wusste nicht einmal, wo Frank arbeitete! Wie konnte dieser Typ das wissen? Warum beobachtete er Frank? Wer war er und was wollte er? Wie konnte er wissen, was wir bei mir zu Hause gesprochen hatten?! Was war die Verbindung mit den Outlaws?
Pam war durch diese Ereignisse so verängstigt, dass sie die örtlichen Behörden anrief um sich zu erkundigen und zu beschweren. Am darauf folgenden Tag kam der Mann wieder und machte vage und drohende Andeutungen darüber, wie mit “Verrätern” umgegangen wird und dass die Beamten in den Sicherheitsbehörden immer ihre Informationen gegenseitig austauschten. Er sagte nichts genaues, sondern machte bloß allgemeine, unklare und indirekte Aussagen. Trotzdem bekam Pam fast einen Herzinfarkt!
Wir hatten also ein paar Fragen auf Lager. Die nächste Sitzung wurde von mehreren Gästen besucht. Ein Freund Lillys war auch dabei. Die Cassiopaeaner waren ganz untypisch streng mit S***, und ich nahm verschiedene, sich durchkreuzende Energieströme im Zimmer wahr. S*** hatte seit einiger Zeit den Job, Notizen zu machen, und es war ein permanenter Kampf für mich, mit ihren Notizen zu arbeiten, denn sie war nachlässig und leicht abzulenken. Es schien, als ob die Cassiopaeaner auch nicht gerade glücklich mit diesem Zustand waren, oder sie versuchten mir etwas durch die Aussagen ihr gegenüber mitzuteilen:
1996-02-03
F: (L) Wir haben heute Abend verschiedene Fragen. Habt ihr zuerst an irgendjemanden hier eine besondere Botschaft?
A: Die Notwendigkeit Botschaften zu übermitteln fließt natürlich. Man kann dies nicht “erzwingen”, indem man für diese Prozedur eine bestimmten “Zeit” erbittet. Und bitte sag S***, dass sie auch aufschreibt, wenn wir Wörter unter Anführungszeichen setzen!!!!! Es ist mühsam, wenn die Botschaften nicht richtig übertragen werden, wenn es wichtig ist, dass jedes Wesen jedes Detail der mitgeteilten Botschaften so aufnimmt, wie es beabsichtigt ist. Wir haben bis jetzt noch nichts darüber gesagt, in der Hoffnung, dass sie es von selbst lernen würde, aber leider hat sie das nicht getan. Wir bedauern diese notwendige Rüge. Es tut uns leid S***, aber sei Dir nun bitte bewusst, dass wir Dich darum gebeten haben und mache diesen Fehler nicht mehr!
F: (L) Mein Gott! Ich habe nur gefragt, ob ihr eine Botschaft für jemanden habt!
A: Aber es ist wichtig, damit ihr im gleichen Tempo weiter machen könnt.
F: (L) Kann ich jetzt mit den Fragen fortfahren?
A: Sicher, es ist immer möglich, all das zu tun, was Du zu erreichen trachtest.
In der folgenden Woche ließ ich keine Gäste teilnehmen. Ich wollte die Möglichkeit einer “Verfälschung des Channels” untersuchen, so wie ich es wahrnahm:
1996-02-08
F: (L) Letzten Samstag hatten wir eine große Gruppe zu Gast. Ich hatte dabei sehr unangenehme Gefühle. Ich würde gerne wissen, woher diese kamen? War der Channel verfälscht?
A: Nicht verfälscht, ausgedünnt. Statische EM Entladung von zwei Wesenheiten.
F: (L) Geschah das aufgrund der Anwesenheit von einer oder mehrerer Personen im Raum?
A: Eine Person, aber zwei Wesenheiten.
F: (L) Nun, ihr habt gesagt, dass Lilly eine Anhaftung habe und eine Geistbefreiung benötigt. Ist das dieselbe Person?
A: Du lernst, indem Du Antworten suchst und dabei Deine eigenen Erkenntnisse anwendest, und nicht durch andauernde Bestätigungen durch uns.
F: (L) Nun, ich lerne offenbar nicht so gut, auch wenn ihr mir von meinen “erstaunlichen Fähigkeiten” berichtet habt, die in letzter Zeit nicht so erstaunlich zu sein scheinen!
A: Alle, die erstaunliche Fähigkeiten besitzen, müssen sich auch gegen schädliche Kräfte von innen und außen schützen, ohne Vorurteile, Vermutungen und erwarteten Sehnsüchten, einschließlich Einbildungsmuster. Das heißt: Behalte einen offenen Geist, immer!!! (…)
A: Eines nach dem anderen! S***, bitte, versuche genau zu sein! Wir haben Dich gewarnt, S***! Bitte, bitte, bitte, bitte, wenn Du rufst oder um Hilfe oder Führung bittest, wisse, dass wir immer antworten, immer, immer, immer. Es liegt an Dir, dir dessen gewahr zu sein, dann dem zu vertrauen und zu folgen. Wenn Dich Deine tiefsitzende Starrköpfigkeit daran hindert, dann führt das zu nichts anderem, als zu Deinem völligen Niedergang! Deshalb geben wir niemals solche Warnungen, außer wenn sie vital sind! Das gilt genauso auch für alle anderen Anwesenden!!
Nun, ich versuchte immer noch die Quadratur des Zirkels! Die Cassiopaeaner gaben mir die Hinweise. Sie waren in ihren Antworten verschlüsselt. “Es liegt an Dir, dem bewusst zu sein, dann dem zu vertrauen und zu folgen. Wenn Dich Deine tiefsitzende Starrköpfigkeit daran hindert, dann führt das zu nichts anderem, als zu Deinem völligen Niedergang! Deshalb geben wir niemals solche Warnungen, außer wenn sie vital sind! Das gilt genauso auch für alle anderen Anwesenden!!”
Ihr müsst wissen, dass S*** mit Nachnamen “Vitale” hieß.
Der geneigte Leser muss das vorliegende Problem verstehen. Natürlich erzählten uns die C’s alles Mögliche über Agenten und theologische Kämpfe zwischen Kräften, und dass diese Kräfte durch menschliche Wesen handelten; dass Personen als “Agenten” aktiviert werden können und dass jeder Mensch mehr oder weniger von einem riesigen, bizarren System kontrolliert wird, das von einer Art “Bösen-Zauberer-Komplex” betrieben wird. Aber diese Mitteilungen zu hören und diese in unserem Leben so anzuwenden, dass wir darauf basierende Lebensentscheidungen treffen konnten, war eine völlig andere Sache.
In der Zeit jedoch, als wir nach Gulf Breeze reisen wollten, wurde die Situation untragbar. Ich entschloss mich, S*** während unserer gemeinsamen Zeit genau zu beobachten, um an die Wurzel des Problems zu kommen. Ich wollte sie bestimmt nicht ausschließen oder falsche Rückschlüsse ziehen, falls alles nur aufgrund ihrer Persönlichkeit entstand. Ich war immer der Ansicht, dass Menschen gut miteinander auskommen können, auch wenn sie völlig unterschiedliche Persönlichkeiten zeigen, wenn sie zumindest ein paar Gemeinsamkeiten oder ein gemeinsames Ziel haben. Die Frage war nur: Welches Ziel hatte S***? Welche Absichten hatte sie? Warum wollte sie so unbedingt in unsere Gruppe? Natürlich war es angenehm zu denken, dass sie von unserem Material so begeistert war, wie sie es vorgab zu sein; dass ihr ihre Teilnahme wirklich half; und dass sie unser treuester Teilnehmer war! Doch gab es dahinter noch einen anderen Grund, der nicht so wohlwollend war?
Kurz vor unserer Abreise fragte mich Frank, ob ich es nicht eigenartig fand, dass S*** mit den Outlaws etwas zu tun hatte, und dass es bei Pam’s “Agenten” ebenso war?
Ich hatte dieser Sache nicht sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt. S*** war adoptiert worden und wusste wirklich nichts über ihre biologische Familie, doch darum ging es nicht. Als junges Mädchen rebellierte sie, wie es im Allgemeinen üblich ist, doch ihre Art der Rebellion war etwas extremer: Sie wurde Mitglied in einer berüchtigten Motorrad Gang!
Natürlich wussten wir, dass dies vorbei war. Sie hatte schon lange keinen Kontakt mehr mit den Gangmitgliedern, machte eine Ausbildung als Massagetherapeutin und beteiligte sich aktiv in der lokalen metaphysischen Gemeinde. Sie erfuhr so etwas wie “Erweckung” und “Umkehr” und ihr erklärtes Ziel war es, zu unserer Gruppe zu gehören.
Und trotzdem konnte sie, wie Frank bemerkte, über Dinge wie schwere Körperverletzung und sogar Mord so sprechen, als ob dies völlig realitätsfern wäre. Als ob sie überhaupt keine Emotionen zu solchen Themen hätte. Das war sehr bedenklich. Frank erzählte, wie sie in verschiedenen Situationen, als er sie über ihre Erfahrungen befragte, anstatt diese als schrecklich zu betrachten, darüber gelacht hatte und niemals abgeneigt war, davon zu erzählen! Frank kam zum Schluss, dass diese Attitüde mit ihrer “reformierten” Persönlichkeit einfach nicht zusammenpasste. Wie kann jemand die Vernichtung von Kakerlaken als ganz besonders schrecklich empfinden und gleichzeitig über Morde an Menschen hinweg gehen, als ob diese nichtig waren?
Ich hatte darauf keine Antwort, aber Frank hatte eine. Er war überzeugt, dass dies die Wurzel aller Probleme in unserer Gruppe war. S*** war diejenige, der er die Schuld für Verhaltensweisen, Stimmungen und einer Vielzahl von seltsamen Freundschaften in die Schuhe schob. Aber vor allem war nun klar, dass dies der Grund für die geringere Bereitschaft der Cassiopaeaner war, wenn sie an den Sitzungen teilnahm. Es erklärte auch, warum die C’s das Thema wechselten, als ich über das Coral Castle nachfragte und stattdessen meinten, dass S*** eine unübliche Vergangenheit hätte… das alles waren Hinweise für mich, das zu kapieren, ohne dabei meinen freien Willen zu verletzen.
Und genauso wie bei dem Typen in Pams Shop, manifestierte sich eine “Erklärung” oder eine Gegenmaßnahme gegen unsere Überlegungen erst nachdem wir darüber geredet hatten. Während unserer Reise nach Gulf Breeze war S*** plötzlich ein Emotionsbündel. In diesen drei Tagen zeigte sie sämtliche Gefühle, die sie zuvor nicht zu haben schien. Es war als ob sie unsere Gedanken lesen konnte und nun Gegenmaßnahmen ergriff. Doch das einzige, was mir damals niemals auffiel, war die Tatsache, dass Frank der einzige war, der bei jedem Gespräch tatsächlich dabei war – bevor die “Matrix” ihre kleinen zweigleisigen Machenschaften einfügte.
Wir trafen Tom French und Cherie Diez bei der Konferenz in Gulf Breeze. Nachdem wir wahrscheinlich erschöpfter ankamen, als wir es im Auto gewesen wären, bezogen wir unsere Zimmer und suchten nach Tom und Cherie. In der Hotellobby gab es ein Anschlagbrett, wo uns Tom eine Nachricht hinterlassen hatte. Bevor wir die beiden zum Mittagstisch trafen, brachten wir einen Stapel Magazine zu einem Bekannten, der versprochen hatte, sie zu verteilen.
Danach besorgten wir uns etwas Lesestoff und trafen Tom und Cherie. Wir besuchten gemeinsam ein paar Vorträge und abends gingen alle auf den Strand, um “UFOs zu sichten”. Ich hatte gelesen, dass die Strände in der westlichen Region von Florida mitunter die schönsten der Welt sind. Dem muss ich zustimmen. Sie sind absolut traumhaft.
Doch kein UFO zeigte sich und so zogen wir uns für den Rest des Abends zurück. Frank in sein Einzelzimmer und S*** und ich in unser Doppelzimmer. Bald war ich eingeschlafen. Und dann kam der Traum.
Ich träumte, dass jemand weit weg in einem Raum voller Menschen war, die vorhatten ihm etwas anzutun. Doch er wusste das nicht. Ich versuchte seine Aufmerksamkeit zu erlangen und signalisierte ihm, dass wir uns im nächsten Zimmer treffen sollten. Er folgte mir dorthin und ich erzählte ihm, dass ich um seine Sicherheit fürchtete. Er meinte, dass ich mich nicht zu sorgen brauchte, dass es ihm gut ginge und dass ich wieder heimgehen solle und dort auf ihn warten, denn sobald er alle Vorkehrungen getroffen hätte, sich selbst aus der Gefahr zu befreien, würde er zu mir kommen. Und dann küsste er mich. Ich konnte sein Gesicht nicht genau erkennen, aber den Kuss spürte ich genau.
Es war wie Schneewittchen und der Prinz, denn nachdem er mich geküsst hatte, wachte ich auf. Nicht nur im Traum, sondern tatsächlich. Ich wachte auf, saß kerzengerade im Bett und hatte immer noch das Gefühl des Kusses auf meinen Lippen. Ich starrte verwirrt auf die fremde Umgebung des Hotelzimmers und hörte S*** leise schnarchen. Ich berührte meine Lippen, als ob ich Spuren desjenigen entdecken könnte, der mich geküsst hatte – doch da war nichts, kein Hinweis. Nur ein unglaubliches Gefühl, dass etwas aufregendes geschehen war. Ich legte mich wieder hin und schlief weiter. Ich träumte wieder. Wieder von diesem Mann, der mich geküsst hatte und wieder konnte ich sein Gesicht nicht erkennen. Im Traum kam mein damaliger Ehemann zu mir und bat mich, zurück zu ihm zu kommen. Doch dieser Mann legte seinen Arm schützend um mich und sagte: “Sie gehört zu mir. Sie hat schon immer zu mir gehört. Du solltest sie beschützen bis ich komme, doch alles was Du getan hast, war sie zu verletzen. Geh jetzt!”
Beim Frühstück erzählte ich S*** und Frank den Traum und später Tom und Cherie. Ich hatte immer noch das Gefühl des Kusses auf meinen Lippen. Heute, nachdem so viele Jahre vergangen sind, verstehe ich den Traum besser, verstehe ich sogar was “Wir sind Du in der Zukunft” wirklich bedeutet. Mir wurde klar, dass dieser Traum, dieser Kuss die Anwesenheit der Cassiopaeaner bei der Konferenz zeigte.
Der Rückflug war der echte Hammer. Wir flogen durch ein Unwetter, das wir nicht unter-, über- oder umfliegen konnten. Wir konnten uns nur anschnallen und der Flieger bockte wie ein wildes Pferd. Ich musste herzlich über diese Situation lachen, denn es war erst das dritte Mal, dass ich überhaupt in einem Flugzeug saß und Frank hatte zuvor Stunden damit verbracht, mir all seine denkwürdigen Flüge zu erzählen und extra zu betonen, wie sehr er das Fliegen liebte. Und jetzt war er grün wie ein Laubfrosch und schluckte Tabletten gegen Reisekrankheit. Ich hatte die Zeit meines Lebens.
Seltsamerweise schlief S***, die sich so sehr gefürchtet hatte, ein Flugzeug zu besteigen, die ganze Zeit durch. Ohne zu übertreiben, selbst der Pilot war am Ende des Fluges grün im Gesicht, als er uns beim Aussteigen die Hände schüttelte. Jeder Passagier dankte ihm dafür, noch am Leben zu sein!
Nachdem wir wieder daheim waren, kam V*** vorbei und wir entschlossen uns eine Sitzung abzuhalten, da sie da war, um Notizen machen zu können.
1996-03-23
F: (L) Zuerst möchte ich über unsere Situation mit SV und die verschiedenen Hinweise, die wir erhalten haben, nachfragen. Und über meine unterschiedlichen Beobachtungen und über die Diskussionen über das Netzwerken, die wir zum Thema geführt haben. Könnt ihr uns etwas Allgemeines darüber sagen, oder müssen wir jede Frage einzeln stellen?
A: SV ist ein Speicher vitaler, grundlegender Informationen. Der Hinweis für Dich lag im Namen, aber Du hast es nicht bemerkt!
F: (L) Gut, aber SV …
A: Deshalb bist du so frustriert. Nichts von Wert ist ohne Preis!!
F: (L) Erstens hat uns SV angelogen. Zweitens hat es den Anschein, dass sie erst dann begann, emotionale Reaktionen zu zeigen, nachdem wir über ihren Mangel an Emotionen diskutiert hatten, weil ihr uns gesagt habt, dass diese Robotermenschen viel Zeit alleine verbringen und…
A: Meine Liebe, du musst weiterhin bezahlen…
F: (L) Indem ich die Beziehung weiterführe?
A: Der nordische Pakt war eine Dualität.
F: (L) SV kommt aus der Gegend des nordischen Paktes, woher war sie gleich, Minnesota, sie stammt aus Minnesota? Oh, diesen Zusammenhang habe ich noch nie bemerkt! Heiliger Bimbam! “Der nordische Pakt war eine Dualität.” … als ihr also den nordischen Pakt erwähnt habt, und den Bankenskandal, waren das doppelschichtige Aussagen für uns?
A: Vielleicht, aber du hast den Punkt noch nicht verstanden! Alle Menschen nordischen Erbes haben geheime Kraftzentren, seien sie nun dunkel oder licht… SV ist teutonischer Abstammung, die direkt zu solchen Superkraftquellen führt, wie z.B. die Thule-Gesellschaft und auch andere. Sie ist sich ihrer Kräfte und ihrer Mission bewusst. Sie ist positiv orientiert. Du hingegen wurdest von Kräften der 4. bis 6. Dichte getestet, um festzustellen, ob Du die Kraft und die Weisheit besitzt, weiterzumachen!
F: (L) Aber das macht doch alles keinen Sinn… Ich meine, mit dieser scheußlichen roten Aura, die sie hat…
A: Du musst dich noch genauer mit roter Aura befassen. Die Quellen, aus denen Du solche Informationen beziehst, könnten dich täuschen.
F: (L) Na dann…
A: Und wir sind die Cassiopaeaner, und es ist Dein Wille so zu leben, wie Du es willst.
F: (L) Nun… Aber was habt ihr SV gesagt? Dass, wenn sie gewissen Dinge nicht befolgt, dies zu ihrem völligen Untergang führen würde, oder?
A: Studiere erneut die Botschaft, nimm dabei die Kassette zu Hilfe und halte Deinen Geist nach allen Richtungen hin offen. Überprüfe die Absichten, aber ohne Arglist. Bemerke den Unterschied. Die Dualität des Paktes!!!
F: (L) Frank ist auch nordischer Abstammung. Ist er auch Mitglied dieses Paktes?
A: Vielleicht.
F: (F) Wenn ich das bin, dann ist es mir neu. (lacht) (L) Ihr meint, dass sie sich ihrer Mission bewusst ist?
A: Manche sind.
F: (L) Ist ihre Mutter so etwas wie eine Blockade für ihre Mission?
A: Die Mutter ist unwichtig.
F: (V) Ihre Mutter, ihre Adoptivmutter… unwichtig. Ok, also…
A: Eigenartig, wie die Herkunft im Dunklen liegt, oder?
F: (L) Ja, das ist seltsam. (V) Irgendetwas sagt mir, dass das weiter geht… (L) Nun ja, aber sie haben auch etwas über ihre Geburt gesagt, und über ihre Adoption und all das – in einer anderen Sitzung. Sachen, die so unklar sind, sie weiß nichts darüber und sagt auch, dass sie nichts darüber weiß. Sehr seltsam… Ist SV ein “Walk-In”?
A: Nicht der korrekte Ausdruck.
F: (L) Was ist dann der korrekte Begriff? Was ist SV?
A: Geburtsrecht.
F: (L) Und was bedeutet das jetzt?
A: Komm drauf.
F: (L) Meint ihr dass – wenn wir den nordischen Pakt und die Thule-Gesellschaft ansprechen – die Möglichkeit besteht, dass SV programmiert wurde, oder Teile von Programmen hat, wobei ein Teil von ihr weiß, was sie tut und ein anderer vielleicht nicht?
A: Ja, aber das ist nichts Negatives.
F: (L) Gut, dann möchte ich ein wenig tiefer gehen. Könnte SV so etwas sein, was ihr als Robotermenschen beschrieben habt, jedoch für positive Zwecke?
A: Nein, Robotermenschen haben keine Abstammung.
F: (L) Es ist also etwas, das genetisch in eine Abstammungsreihe einprogrammiert ist?
A: Nicht genau, diejenigen mit dieser bestimmten Abstammung haben die entsprechende Seelenausrichtung.
F: (L) Wir reden hier also über eine genetische Abstammung, die bestimmte Fähigkeiten und Gene aktiviert, die mit der entsprechende Seele interagiert, die für die Manifestation dieser Abstammungsreihe vorbereitet wurde?
A: Ja.
F: (L) Ist es irgendwie bedeutend, dass SV viele Jahre mit der Outlaws Motorcycle Gang verbracht hat?
A: Ja, das hat dazu geführt, dass die Outlaws, eine Gruppierung, die direkt mit der 4. Dichte STS verbunden ist, zerstört wurde.
F: (V) Ihre Anwesenheit hat dazu geführt, dass sie sich aufgelöst haben? Das war eine gute Sache. Ist es das, was ihr meint? Dass ihre Anwesenheit für die Outlaws positiv war? (L) Nun erhebend war es nicht für sie, sie gehen alle ins Gefängnis, es hat sie eher zerbrochen.
A: Ja und aufgrund der Umstände, die “Agent SV” eingerichtet hat. Deshalb hat sie bei dieser Sache einen Mangel an Emotionen. Vitale ist der tapferste Mensch, den ihr jemals kennengelernt habt! Alle Beweise über das Gegenteil sind Verschleierungen; Teil des Tests.
F: (L) Wenn wir getestet werden, warum sagt ihr uns das dann? (V) Damit wir nicht durchfallen?
A: Ja.
F: (L) Weiß SV, dass dies geschieht?
A: Es ist vital, dass ihr nicht versagt…
F: (L) Ist sich SV bewusst, dass …
A: Ja.
F: (V) Gibt es ein zentrales Wort, dass uns diese Sache klarer werden lassen würde?
A: Entdecke.
F: (L) Als wir auf dem Nachhauseweg von Gulf Breeze durch dieses Gewitter geflogen sind, war das Gewitter ein Nebenprodukt oder ein Durchscheinen eines Kampfes zwischen den Kräften?
A: Ja.
F: (L) Sollte es uns etwas antun, weil wir hindurch mussten und es nicht umfliegen konnten? Ich meine, sogar der Pilot machte sich Sorgen, und er hatte jahrelange Erfahrung!
A: Ja.
F: (L) Was hat es beendet?
A: Vitale. Hast Du bemerkt, wie “unberührt” sie war?!?
F: (L) Ich habe ja gesagt, dass die ganze Angstmache nur gespielt war! (F) Ja, aber sie hatte sich beim Hinflug gefürchtet, als es nichts zu fürchten gab, und beim Rückflug, als es uns wie eine Kugel in einem Flipperkasten herumgewirbelt hat, schlief sie einfach. Mir war schlecht und Laura spielte Rodeo Cowboy!!! (alle lachen) (L) Ok, wie sollen wir auf diese Situation reagieren?
A: Liegt an euch.
F: (L) Als ob wir die Antwort geahnt hätten. Sie hätte uns heute Abend sehr gefehlt! (V)Manches ändert sich eben nie, oder? (L) Nun ja, Frank scheint zu glauben, dass die Sache weit hintergründiger war, als sie uns gezeigt hat. Ist das so?
A: Vielleicht.
F: (L) Gut, ich werde euch trauen, ich werde mit dem Strom schwimmen, ich werde euch recht geben und annehmen, dass es nur zum Besten ist, ich werde meine reflexartigen Reaktionen in den Griff bekommen und aufhören, mir über solche Dinge Sorgen zu machen.
A. Wir empfehlen zu schauen, bevor Du springst. Jeder kann bei schneller Beurteilung falsch liegen, ob nun das Ergebnis Akzeptanz oder Zurückweisung heißt. Es ist nicht alles, wie es scheint… Denk daran, diejenigen, die in eure Gruppe, oder in euren Einflussbereich kommen, können ganz anders sein als Du denkst.
F: (L) Ihr habt gesagt wir wurden getestet. Wofür?
A: Beständigkeit.
F: (L) Beständigkeit wofür?
A: Alles.
F: (L) Beständigkeit für alles. Na gut. Und wir wurden durch SV getestet?
A: Im Moment.
F: (L) Ihr sagt, dass alles, was wir als Attacken wahrgenommen haben, bloß Tests waren?
A: Diejenigen, die mit Vitale zu tun hatten. Und nein, nicht alle die so heißen haben die gleiche Ausrichtung, aber dieser Hinweis wurde für euch installiert.
F: (L) Wollt ihr damit sagen, dass SV unsere Nordische aus der 4. Dichte ist?
A: ?
F: (V) Vielleicht ist der bloße Zweck ihres Daseins für Dich vital!
Nach dem Ende der Sitzung überflog ich schnell meine Notizen und bemerkte, dass die Cassiopaeaner als Antwort auf ein Einverständnis, dass SV ein positiver Mensch in dem Sinne war, wie es die C’s meinten, folgendes sagten: “Wir empfehlen zu schauen, bevor du springst. Jeder kann bei schneller Beurteilung falsch liegen, ob nun das Ergebnis Akzeptanz oder Zurückweisung heißt. Es ist nicht alles, wie es scheint… Denk daran, diejenigen, die in eure Gruppe, oder in euren Einflußbereich kommen, können ganz anders sein als Du denkst.”
Ich realisierte plötzlich, dass ihre “Lobpreisungen” über SV derart übertrieben waren, dass ich kapieren sollte, dass die Wahrheit das genaue Gegenteil dessen war, was die Cassiopaeaner über SV gesagt hatten. Ich hatte die ganze Zeit über kein gutes Gefühl mit der ganzen Situation und wollte unsere Beziehung so schnell und so freundschaftlich wie möglich und ohne irgendwelche Konfrontationen zu Ende bringen. Mit diesen Gedanken bat ich die Cassiopaeaner nochmals zurückzukommen und diesen Gedanken zu kommentieren.
F: Hallo. Seid ihr da? Ich bin mit diesen Infos über SV nicht zufrieden. Sie sind so widersprüchlich zu allem, was ich beobachten und fühlen kann.
A: Hiklu Cassiopaea. Sorge Dich nicht weiter! Unbehagen bedeuten nicht notwendigerweise Gefahr und ist ein Anzeichen für Wachstum und Lernen. Also mach weiter und feiere!!
Offensichtlich hatte ich “den Test bestanden”. Aber es sollten noch weit mehr kommen!
Ich kam mehr und mehr zum Schluss, dass vieles von dem mir Gesagten Studium und Kontemplation benötigte. Offenbar war es nicht so einfach, die Wahrheit durch die Matrix hindurch zu schleusen. Ich begann, mich wie ein Spion in feindlichem Gebiet zu fühlen, der doppelt und dreifach kodierte Botschaften entschlüsseln musste.
Und es war vital, Erfolg damit zu haben.
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