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Man erzeugt seine eigene Realität (Definition)

 
“Man erzeugt seine eigene Realität” ist ein verbreiteter New Age-Glaube, der besagt, dass Dinge, auf die man seine Aufmerksamkeit richtet, sich vermehren werden. Wenn man sich also nur auf die positiven Dinge konzentriert, so wird erwartet, dass man auch nur solche erfahren wird.

Die Quantum Future School (QFS) vertritt einen vollkommen anderen Standpunkt, wobei sie auch zustimmt, dass die Realität mit dem Bewusstsein interagiert. Dies geschieht jedoch nicht auf die Weise, die normalerweise von der New Age-Bewegung propagiert wird.

In der Quantenphysik wird der Zustand eines Systems über Wahrscheinlichkeiten ausgedrückt, bis zum eigentlichen Punkt der Messung. Die Messung und das Gemessene sind in einem gewissen Sinne untrennbar miteinander verbunden. Es gibt eine Debatte darüber, aus was genau eine Messung besteht, doch zum Zweck dieser Diskussion können wir sagen, dass dazu ein bewusster Zeuge notwendig ist, auch wenn die Messung über eine mechanische Vorrichtung stattfindet.

Die QFS wendet diese Idee auch auf Ereignisse der menschlichen und kosmischen Skala an. Die Beobachtungsqualität beeinflusst die Qualität des Beobachteten. In praktischen Begriffen: je klarer oder objektiver eine Beobachtung ist, desto geordneter ist das Beobachter-Beobachtunsobjekt-System. Wenn die Beobachtung stark voreingenommen ist und nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt, so ist das System, das aus Beobachter und Beobachtungsobjekt besteht, ungeordnet und widersprüchlich. Die QFS postuliert, dass die Art und Weise, wie die Masse der Menschheit ihre Realität wahrnehmen, und welchen Glauben sie über diese Realität vertreten, diese Wirklichkeit beeinflusst. Je subjektiver die Wahrnehmung, desto ungeordneter die Realität. Ein Beispiel von großer Größenordnung ist der Glaube vieler Amerikaner an die nachweislichen Lügen ihrer Regierung. Ein Glaube, welcher im Widerspruch zu Fakten steht, führt Chaos herbei. In diesem Sinne kann die Wahrnehmung die Wirklichkeit beeinflussen.

Der Grad mit welchem die Beobachtungsqualität die Realität beeinflusst, variiert je nach Umständen. Die Welt bewegt sich durch Phasen der Stabilität und Voraussagbarkeit, unterbrochen von kurzen Phasen chaotischer Veränderungen. Dies ist ein natürlicher Prozess. Der Einfluss der Beobachtungsqualität auf die Realität ist in Momenten der Fluidität oder des Chaos, wo ein kleiner Impuls ein großes Ergebnis auslösen kann, am größten.

Die QFS postuliert, dass aus diesem Grunde eine gewisse kritische Masse von esoterisch entwickelten Menschen zu Zeiten chaotischer Veränderung erforderlich ist. Wenn die Struktur von Raumzeit selbst im Fluss ist, kann die durch eine esoterisch entwickelte Gruppe hervorgebrachte Beobachtungsqualität eine Art von Kristallisationskern oder Muster für eine neue Wirklichkeit formen.

Die QFS unterstützt die Praktiken der Magie nicht, genausowenig das Aufzwingen des eigenen Willens auf die Realität durch Visualisierung oder ähnliche Techniken. Diese werden als Akt der absichtlichen Subjektivität betrachtet, die, wenn sie überhaupt irgendeine Wirkung hat, sehr wahrscheinlich nur zur psychischen Entropie und dem Chaos der Umwelt beiträgt. Der schöpferische Akt, der zu erhöhter Ordnung im Universum beiträgt, muss auf einer objektiven Betrachtungsweise des Universums, und nicht im Widerspruch zu diesem, basiert sein.

 

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