Hinweis: Es handelt sich um eine Rohübersetzung. Die Überarbeitung ist “Work in progress!”

 

… ODER DER WEG DES NARREN

Wie ihr wisst, begann ich die Welle mit einem Plan und einer Struktur – ich wollte einfach nur über die Welle schreiben. Es hätten ungefähr 10 Kapitel mit je ca. 20 Seiten werden sollen. Doch wie es sich ergab, wurde der Prozess des Schreibens selbst zu einem Channeling. Ich bin oft selbst überrascht, was da aus meinen Fingern strömt!

In einer eigenartigen Fußnote von Chester Starr finden wir einen weiteren Hinweis auf einen Tierkreis mit 11 Häusern. Chester Starr schreibt über die frühesten Sumerischen Zeremonien folgendes:

Jedes Jahr im Frühling wurde das wichtigste religiöse Fest des Landes Akitu, wie es im späteren Babylonien genannt wurde, gefeiert. Das Neujahrsfest, eine elftägige Zeremonie (ja, ihr habt richtig gelesen, ELF) von Schwermut und Reinigung, gefolgt von Freude, endete, wenn “die Götter die Sterblichen für das kommende Jahr bestimmten.” “Am vierten Tag des Festes rezitierten die Priester eine Schöpfungsgeschichte, beginnend mit den Eröffnungsworten Enuma Elish…” Die Fußnote von Starr hiezu lautet: “Ancient Near Eastern Texts Relating to the Old Testament (Antike Texte des Nahen Ostens, die sich auf das alte Testament beziehen) von J.B. Pritchard.) (LKJ, private Korrespondenz)

Die einzige weitere Referenz auf einen Tierkreis mit 11 Häusern stammte aus einem Vortrag, der von Dr. W. Wynn Westcott um 1888 gehalten wurde. Westcott war ärztlicher Leichenbeschauer in London und er war ebenfalls ein fortgeschrittener Adept der Rosenkreuzer und einer der Gründer des hermetischen Ordens Golden Dawn, einer der bemerkenswertesten okkulten Organisationen Englands im 19. Jahrhundert. Er meint über die Alchemie, dass “sie nie mit vielen Worden gelehrt wird. Es kann jedem von euch passieren – der magische Augenblick kann dann auftreten, wenn er am Wenigsten erwartet wird.”

Westcott beginnt seinen Vortrag damit, dass er behauptet, dass Alchemie einfach “Höhere Chemie” bedeutet, die sich auch mit “der essentiellen Natur der Elemente, Metalle und Minerale” beschäftigt. Im nächsten Ansatz sagt Westcott etwas sehr eigenartiges. Er sagt, dass alchemistisches Geschick davon abhängt, ob man den Mond im Saturn hat. Und um die Sache noch unklarer zu machen, fragt Westcott daraufhin: “Welches Haus meine ich damit? Das Saturnhaus des Tages (Wassermann) oder das Saturnhaus der Nacht (Steinbock)?” Und dann verwirrt er seine Zuhörer indem er sich fragt, ob die Astrologen im vierten Jahrhundert mit dieser Zuordnung den Uranus gemeint haben könnten. Das wäre seltsam, denn der Planet Uranus wurde erst im Jahre 1781 entdeckt.

Jetzt achtet darauf, dass Westcott absichtlich Jungfrau und Waage ausgelassen hat. In uralten Zeiten waren Skorpion und Jungfrau ein “Doppelzeichen”. Die Waage existierte nicht. Die Waage wurde später geschaffen und “eingefügt”, um das doppelte Zeichen zu trennen, das im Tierkreis doppelten Platz einnahm. Es geht hier also nicht um bloß ein Niederbrechen auf einen symmetrischen Tierkreis mit 10 Zeichen. Damals wurde der “Skorpion” so verstanden, dass er die Jungfrau BEINHALTETE. Deshalb war es ein System mit 11 ZEICHEN und 10 Häusern und eines davon war von der Wertigkeit doppelt.

Doch zurück zur Geschichte. Das waren die einzigen zwei Referenzen, von denen ich wusste, dass es sie gab, und ich war einige Jahre lang danach auf der Suche gewesen. Einmal hatte ich folgenden Traum:

Ein “Hohepriester”, der in meinem Traum einen Rock trug, wie ihn die Kreter in Figuren von der Göttin darstellen, die einen Rock aus mehreren Schichten trug… nur in meinem Traum war es ein Mann. Er zeigte mir, wie die verschiedenen Schichten “gedreht” werden konnten, so dass bestimmte “Symbole” zum Vorschein kamen, die dann eine Bedeutung offenlegten. Es waren Symbole aus dem Tierkreis und die Namen der Sterne waren von größter Wichtigkeit. Der Trick bestand darin, sie korrekt auszurichten.

Dann veränderte sich der Traum. Ich hielt eine Vase in der Hand, die aus Onyx oder einem ähnlichen Material zu sein schien. Man hatte sie auf einen Müllhaufen geworfen und ich hatte sie aufgehoben und konnte viele “Kratzer” darauf erkennen. Ich konnte sehen, dass die Vase über und über mit Gravierungen übersät war, dass die Einkerbungen mit Schmutz gefüllt waren und die Vase selbst völlig verrußt war. Ich fing an, sie mit Wattestäbchen und Wasser sehr vorsichtig zu reinigen. Ich säuberte die Gravur und zog alle Linien nach. Als die Vase sauber war, war ich von ihrer Schönheit überwältigt. Sie war nicht nur unglaublich gefertigt und mit einer gravierten mythischen Szene versehen, sie war auch voll von wunderbaren Einlegearbeiten aus verschiedenen bunten Steinen… und sie war durchscheinend, und das “Schwarz” stellte sich als ein tiefes, lichtdurchlässiges Violett heraus.

Dann veränderte sich der Traum wieder. Ark und ich gingen in einem “Park”, oder einem “Erholungsgebiet” spazieren, wo es Berge, Klippen und überstehende Felsen gab. Wir wanderten herum und betrachteten die Felsformationen und Gestrüppe – die Landschaft war sehr trocken und offenbar wäre Regen notwendig gewesen. Als wir so durch die Landschaft spazierten, beschloss ich, mich in einem Strauch zu verstecken, um zu sehen, wie lange es dauern würde, bis er bemerkte, dass ich weg war… ich spielte nur ein bisschen… doch plötzlich stand ich genau VOR ihm… und er fragte: “wie hast du denn das gemacht?” Und ich antwortete… “na ja, ich habe mich in diesem Busch versteckt und da war ein Spalt im Felsen, da habe ich mich durchgezwängt, irgendetwas ist geschehen und jetzt bin ich da!”

Er bestand darauf, dass ich es ihm zeigte.

Wir gingen also zurück und fanden einen schmalen Höhleneingang… er sah aus wie der Spalt im Gemälde von den Schafhirten von Arkadien. Ark meinte, dass man da nie durchkommen würde… zu schmal… und ich sagte “Versuchs doch!” Er bückte sich und konnte ganz leicht in die Höhle hinein. Er blieb lange drinnen. Ich beschloss in der Zwischenzeit all die Sprünge und Spalten im Felsen um den Eingang herum zu säubern. Aus dem Felsen sickerte Wasser und ich benutze eine Art Stoff zur Reinigung; und während ich den Felsen putzte, floss das Wasser immer stärker und wurde zu einer richtigen Quelle!

Da stolperte Ark aus der Höhle, hielt seine Augen und weinte und lachte zur selben Zeit. Er rief “Ich glaube! Ich glaube! Ich habe es mit eigenen Augen gesehen!”, und Ähnliches. Wir machten uns nun wieder auf den Weg, den Park zu verlassen und als wir draußen waren, blickte ich zurück auf einen Felsen und sah ein RIESIGES Mosaik im Stein. Auf der rechten Seite waren sieben Haie angeordnet… der unterste Hai war blass; je weiter oben sie angeordnet waren, desto dunkler wurden sie… übereinander, die exakt gleichen Abbildungen… und auf der linken Seite war ein RIESIGER Wal dargestellt, der gerade dabei war, sich mit offenem Maul “umzudrehen”, seine Augen auf die Haie gerichtet hatte und (aufgrund seiner dargestellten Körperhaltung) sich bereit machte, alle Haie auf einmal zu verschlingen! Ich sagte mir, dass ich mich unbedingt an diesen Traum erinnern musste und wachte auf.

Klarerweise schob ich ein paar schnelle Fragen über diesen Traum ein:

F: (L) Letzte Nacht hatte ich einen Traum. Als Ark und ich in meinem Traum den Park verließen, blickte ich zurück und sah in der Felsenwand eines Berges ein Mosaik. Es bestand aus sieben Haien, einer über dem anderen, der Unterste war blass, fast durchsichtig und der Oberste war sehr dunkel und hatte eine intensive Farbe. Auf der linken Seite war ein RIESIGER Pottwal, dessen Körperhaltung andeutete, dass er sich gerade umdrehte. Er blickte mit aufgerissenem Maul auf die Haie, um sie mit einem Satz zu verschlucken. Welche Bedeutung haben der Wal und die Haie?

A: Logisch. Es sagt dir: Untersuche!

F: (L) Im anderen Teil des Traumes verschwand ich in einer Felsspalte und kam wieder hervor. Ich putzte… Ark untersuchte die Sache… und kam weinend wieder. Und aus dem Felsen floss all dieses Wasser, als ob da eine Quelle war… Und im ersten Teil des Traumes säuberte ich eine Vase… Immer diese Reinigung. Was bedeutet das?

A: Spurenelemente wirken auf tief gehütete Geheimnisse.

Und das deutet eine die Tranformation der Alchemie an, und es bringt uns zum Zelator zurück.

Schließlich habe ich verstanden, warum der “Stil” der Cassiopaeaner so anders ist: Es ist genau das Modell der Arbeit von Meistern auf höchster Ebene mit einem Novizen, dem Schritt für Schritt geholfen wird, seine “inneren Schaltkreise” zu entwickeln, die zur Transformation führen. Und ich verstand auch, warum die Cassiopaeaner “so lange brauchen”, um uns manche Dinge mitzuteilen und sie bei anderen Themen überhaupt nicht zögern. Das sind eindeutig initiatorische Übungen, die nur vom Meister verstanden werden können. Dabei ist es gleichgültig, dass der Adept, der die Lehren vermittelt, dies über ein Board durchführt und es nicht “persönlich” oder über irgendwelche “geheime Schulen” tut. Ich erinnerte mich an eine sehr frühe Frage an die Cassiopaeaner:

F: (L) Ist der Pfad der Sufis wert, studiert zu werden?

A: Liegt an dir. Wir wollen das für dich nicht beurteilen.

F: (L) Wieviel Prozent Wahrheit liegt in diesem Weg?

A: In einem Sinn sind alle Lehren die Wahrheit.

F: (L) Könnt ihr mir das nicht einfach sagen?

A: Subjektiv. Willst du, dass wir Reiki beurteilen?

F: (L) Ja, bevor ich mein Geld dafür ausgebe. Werde ich dabei mein Geld umsonst ausgeben?

A: Nicht wenn du zum richtigen Lehrer gehst. Jetzt haben wir dich dahin geführt, wo du antworten kannst. Wir wollen, dass du weiterhin an deinem Geist arbeitest. So kommst zu vorwärts.

F: (L) Ich soll also für die Arbeit die Sufis studieren?

A: Ja. Wenn wir all deine Fragen beantworten, lernst du nicht.

F: (L) Ich lese gerade ein Buch, in dem steht, dass Wissen nur den Auserwählten übermittelt wird und dass bestimmte Dinge nur in Geheimorganisationen weitergegeben werden. Die meisten Leute sind der Meinung, dass diese Organisation die Illuminaten sind und dass sie viele verborgene, dunkle Geheimnisse hüten. Ist das richtig?

A: Nahe. Doch derzeit gibt es eine Wissensexplosion. Die Illuminaten sind nicht mehr exklusiv, aber sie glauben immer noch, dass sie es sind.

F: (L) Verglichen mit den überdrüber Obermackern bei den Illuminaten, welchen Prozentsatz ihres Wissens habe ich?

A: 2 Prozent.

F: (L) Ihr meint, dass sie 98 Prozent mehr wissen als ich? Obwohl ich so viele Jahre lang so hart gearbeitet habe? Das ist deprimierend! Wie viel Wissen besitzt, verglichen mit den Illuminaten, ein durchschnittlicher Universitätsabsolvent?

A: 0,02 Prozent.

F: (L) Gibt es jemanden auf diesem Planeten, der am meisten von allen weiß?

A: Jetzt in einem Jahr wirst du so viel wie 35 Prozent Wissen besitzen.

Nun, ich vermute 35 Prozent sind besser als 2 Prozent! Doch es machte mir schmerzhaft und eindringlich bewusst, wie wenig Ahnung ich hatte.

Hier hatte ich also dieses Buch Der Geheime Bund (The Zelator), und das Lesen dieses Buches war so, als ob ich über meine eigenen Erlebnisse mit den Cassiopaeanern las. Der große Unterschied war nur, dass der Autor sein gesamtes Leben damit verbracht hatte, zu diesen Informationen zu kommen und ich bin mir sicher, dass er nur das aufgeschrieben hatte, war er ohne Risiko verbreiten konnte und Informationen in Metaphern und Anspielungen versteckte. Darüber hinaus ist es auch offensichtlich, dass er seine Informationen von menschlichen “Filtern” erhalten hatte, die wiederum ihre Informationen von anderen Quellen bezogen hatten, deren Nähe zu einer echten Quelle wiederum unterschiedlich waren und die einige der in dem Buch behandelten Themen färbten oder sogar verschleierten.

Doch dieses Buch sagt mehr Wahrheiten über manche “Geheimnisse” als jedes andere bis dato erschienene. Und als ich es las, konnte ich mit meinem Wissen die leeren Stellen selbst füllen. Mark Hedsel enthüllt darin doch einige ausschlaggebende Hinweise, nach denen ich gesucht hatte – für uns, die wir uns auf dem Weg des Narren befinden.

Und so kommen wir wieder zum Mond. In Kapitel 7 zitiert Hedsel einen Ausschnitt aus den Metamorphosen des Ovid:

(…) Perseus, welcher bezwang die schlangenumzottelte Gorgo und in ätherischer Luft mit Fittichern wagte zu gehen (…) (IV.697)

Und das, wenn ich euch erinnert, bringt uns geradewegs zurück zu der Zahl 11 und den 3-5 Code. Die Cassiopaeaner brachten “Medusa” als Tipp in die Diskussion ein. Und hier können wir die Früchte ernten. Und außerdem beginnt das Kapitel mit Fulcanelli. Hedsel schreibt:

“Unter den bemerkenswertesten modernen Eingeweihten, die bereit waren, die hermetischen Geheimnisse der gewöhnlichen Welt zu offenbaren, befand sich der rätselhafte Fulcanelli. In Übereinstimmung mit der geheimen Grünen Sprache, die er untersuchte und mit großer Fertigkeit anwendete, bediente er sich eines Schriftstellernamens, um seine wahre Identität zu verschleiern. “Fulcanelli” bedeutet “kleiner Vulkan”…

…Als Pseudonym dürfte der Name gute Dienste geleistet haben, denn niemand konnte jemals mit Gewissheit die wahre Identität Fulcanellis feststellen.

…Dieser mysteriöse Alchimist schenkte den alchimistischen Abbildungen in der Bildhauerkunst der französischen Kathedralen besondere Aufmerksamkeit. Er befasste sich vor allem mit den Geheimnissen der alchimistischen Darstellungen von Notre Dame in Paris und der Kathedrale von Amiens.

Unter den geheimnisvollsten Vierpasssteinen der westlichen Fassade der Kathedrale von Amiens, die Fulcanelli faszinierten, befand sich die seltsame Abbildung eines himmlischen Regens. Wie ein wahrer Niagarafall strömt das Wasser in breitem Strahl aus den Wolken, die nach mittelalterlicher Ansicht den Himmel verkörperten. Es fällt auf die Erde herab, wo es sich entgegen den Gesetzen der Natur zu einer Wasserkugel vereint, die zu pulsieren und zittern scheint, als wäre sie eher eine Flammenkugel als magische Flüssigkeit. (S. 338)

Der Alchimist auf dem Vierpass blickt ehrfurchtsvoll zu der Kaskade empor und weist mit der rechten Hand auf die Wasserkugel, als wollte er andeuten, dass dies ein Wunder oder etwas von tiefgreifender Bedeutung sei. Zeigt er auf diese Wasserkugel, weil es sich um etwas Gefährliches handelt? Das Phänomen ist in bestimmten, unnatürlichen Formen dargestellt, um zu erkennen zu geben, dass dies kein gewöhnlicher Tau sei.

Sämtliche geheimen Abbildungen der Westfassade finden sich in Vierpasssteinen. Bereits der Umstand, dass der Vierpass aus vier Bögen aufgebaut ist, die die vier Phasen des Mondes im Monatsablauf verkörpern, verleiht ihm einen tieferen Sinn. Im Vierpass, der den Wasserfall enthält, öffnet sich der Himmel im obersten Bogen als Verweis auf einen Mondhimmel (oder eine Mondsphäre), der magisches Wasser in Form eines Mondtaus verströmt. Hierbei handelt es sich um den “philosophischen Tau” der Alchimisten, der zu den größten Mysterien dieser rätselhaften Kunst zählt. Die antike Mythologie wird nicht über Gebühr beansprucht, wenn man in dieser Kaskade den doppelten Tränenstrom der “weinenden Schwestern” (der ägyptischen Göttinnen Isis und Nephthys) und den vereinten Einfluß des hellen und des dunklen Modes sieht.

Das lateinische Wort für Tau lautet ros. Einige Geheimgelehrte behaupten, dass diese drei Buchstaben den Anfang des Wortes “Rosenkreuzer” bilden, das auf die bedeutendste Bruderschaft im spätmittelalterlichen Europa verweist. Bei jenen Eingeweihten, die das Geheimnis des Mondtaus mit dem Kreuz verflochten, handelte es sich um praktizierende Christen… Der ros-Tau wurde der richtungsgebenden Organisation des Kreuzes unterworfen… (Hedsel 1999)

Erinnert ihr euch daran, was wir bereits über die Spinne, den Skorpion und die Rose wissen? Dass die “Rose” oder “Ros” ein alleinstehendes Symbol ist und dass die beiden Gruppen, die von der Spinne und dem Skorpion repräsentiert werden, “unterschiedliche Ziele” verfolgen?

Hier ist es nochmals, damit ihr nicht suchen müsst:

F: (L) Beim Durchlesen der Transkripts stieß ich auf eine Bemerkung über einen “Pakt” einer Gruppe von STS Individuen, genannt “Rosteem” und darauf, dass dies der Ursprung der Rosenkreuzer war. Im Buch “Das Rätsel des Orion” (The Orion Mystery) spricht der Autor über die Tatsache, dass Giza (Gizeh) früher als RosTau bekannt war, was “Rosenkreuz” bedeutet. Ich würde gerne die Symbolik der auf dem Kreuz befestigten Rose verstehen. Es kommt mir so vor, als ob das Bild des ans Kreuz genagelten Jesus der ans Kreuz befestigten Rose entspricht. Wie hängt Jesus mit der Rose zusammen?

A: Nein, es ist so, aus der Rose entstand das Kreuz.

F: (L) Was symbolisiert das Kreuz?

A: Es geht nicht um die Symbolik. Es geht um die Auswirkung.

F: (L) Was ist die Auswirkung des Kreuzes?

A: Alles, was danach gefolgt ist.

F: (L) Könnt ihr uns ein paar nennen, um uns einen Tipp zu geben?

A: Du kennst sie.

Ja, ich kenne sie wirklich. Und obgleich Herr Hedsel zu verstehen gibt, dass die Rosenkreuzer die “Guten” sind, in allgemeinen Begriffen, besteht aufgrund von anderen Rückschlüssen in seinem Buch kein Zweifel daran, dass er es besser wusste. Sie sind es nicht. Sie sind die Spinnen, die in die Falle locken und fressen. Denkt daran:

F: (L) Ich habe auch bemerkt, dass es nur zwei Arten von Arachniden gibt. Es gibt Skorpione und es gibt Spinnen. Der Tierkreis wurde verändert, indem dem Skorpion die Beißzangen entfernt wurden und daraus das Zeichen der Waage geschaffen wurde. Diese Bild bestand aus einer Frau, die eine Waage im Gleichgewicht hält, üblicherweise mit verbundenen Augen. Das geschah innerhalb der aufgezeichneten Geschichte, doch es war wahrscheinlich durch die okkulten Traditionen der Kaballah formalisiert worden. Nun, indem ich versucht habe herauszufinden, wer welchen Hut mit welcher Farbe aufhat, wenn ich das so sagen darf, bin ich zu dem vorläufigen Ergebnis gekommen, dass die Spinne, oder die Spinner von Netzen, das Lager der Rosenkreuzer ist, und dass der Skorpion den nach Weisheit Suchenden repräsentiert… weil nämlich tatsächlich das Wort Scorpio aus derselben Wurzel kommt, wie dasjenige, das durchdringen oder entschleiern bedeutet. Deshalb ist der Skorpion auch Perseus, per Ziu, oder “für Gott”. Und die Rosenkreuzer stehen auf “der anderen Seite”, sozusagen. Könnt ihr das für mich weiter betrachten, oder kommentieren?

A: Was für ein verworrenes Netz wir weben, wenn wir euch nicht Einlass geben.

F: (L) Also ist die Rose die Spinne?

A: Unterschiedliche Zielsetzungen.

F: Also die Rose, mit ihren Dornen… könnt ihr mit hier mit diesem Rosenbild helfen… ist die Rose der Skorpion?

A: Nein. Unterschiedliche Zielsetzungen… Die Rose ist ein allein stehendes Symbol.

F: (L) Die Rose kann also von beiden Seiten verwendet werden, ist es das?

A: Vielleicht.

F: (L) Eine weitere Herleitung der Wortwurzel von Scorpio ist “skopos”, oder “zu sehen”. Ihr habt einmal gesagt, dass die menschliche Rasse auf einem Planeten in der Konstellation des Skorpion ausgesät wurde, und deshalb scheint es mir, dass, als der Tierkreis eingerichtet und die Hinweise angeordnet wurden, das Einfügen der Zeichens der Waage als Zeichen für die Wegnahme der Kraft von der menschlichen Rasse gedacht war, damit sie sich nicht einmischen, sie vom Sehen abzuhalten, sie verteidigungslos zu machen. Liege ich mit diesem Bild einigermaßen richtig?

A: Auf der Spur.

Um nun unseren Verdacht bezüglich der Rosenkreuzer zu untermauern, lasst mich hier diesen höchst interessanten Dialog mit den Cassiopaeanern einfügen:

F: (L) Ich habe viel über die Templer nachgeforscht und bin zum Schluss gekommen, mehr oder weniger, dass die ganze Sache mit dem Tempel nur ein Deckmantel war und dass irgendetwas anderes damals vor sich ging, das WICHTIG war. Ich glaube auch, dass die Templer von Zeit zu Zeit wieder hervorgeholt wurden, um ihnen all dieses geheime Wissen in die Schuhe zu schieben, dass angeblich verlogen gegangen war… bin ich da etwas auf der Spur?

A: Nahe.

F: (L) Wer oder was bewirkte das Ende der Tempelritter?

A: Rosenkreuzer bewegten sich “wie ein Dieb in der Nacht.”

Diese letzte höchst interessante Bemerkung deutet an, dass die Rosenkreuzer hinter der Zerstörung der Templer standen. Der “Dieb in der Nacht” aus der Bibel wird als “plötzliche Zerstörung” ausgelegt.

F: (L) Doch wie ich es verstehe gab es die Rosenkreuzer nicht vor dem Ende der Tempelritter… Viele Leute glauben, dass die Rosenkreuzer die Templer WAREN…

A: Nein.

F: (L) Sagt ihr, dass die Information, das Pamphlet, dass über “Christian Rosenkreutz” erschienen ist, von den behauptet wird, dass es eine Fabel ist, korrekt sein könnte, auch wenn es verschlüsselt war?

A: Ja.

F: (L) Um Himmels Willen! Die Rosenkreuzer inserieren in Magazinen!!! Ist diese weltweite Organisation, die sich selbst so unverhohlen begünstigt…

A: Nun, der “weltweite” Orden beinhaltet nicht alles.

F: (L) Gibt es einen unbekannten inneren Kreis dieses Ordens?

A: Ja.

F: (L) Sind die Rosenkreuzer mit den Freimaurern verbunden?

A: Auf indirektem Wege. (Was andeutet, dass sie nicht notwendigerweise “unter einer Decke stecken” müssen.)

F: (L) Sind die Illuminaten mit den Rosenkreuzern verbunden?

A: Dasselbe.

F: (L) Besitzen die Rosenkreuzer Schriften, die sie selbst nicht verstehen?

A: Ja. So wie auch die Freimaurer.

F: (L) Der Prior von Zion, der angeblich der Stammvater der Templertradition sein soll, ist das eine mystische Organisation von größter Geheimhaltung und Wichtigkeit?

A: Es ist ein Deckmantel dafür.

F: (L) Noch ein Deckmantel.

A: Ja.

Ist euch jemals aufgefallen, dass die Freimaurer für so viele Verschwörungen verantwortlich gemacht werden und niemand je die Rosenkreuzer oder die heutigen Templer in Betracht zieht? Denkt ihr nicht, dass das ein wenig sonderbar ist? Alles ist eine “Verschwörung der Freimaurer” doch eine Verschwörung der Rosenkreuzer kommt niemals vor!

Na egal, kehren wir zu diesem höchst interessanten Punkt bei Hedsel zurück: himmlischer Regen, breiter Wasserstrahl. Als ich diese Wörter las, musste ich meinen Haarspray aus dem Kasten holen, damit mir die Haare nicht zu Berge standen! Sehen wir uns nun die Konversation mit den Cassiopaeanern von 4. 4. 1998 (interessantes Datum) an und behalten wir dabei Hedsels Erwähnung des Wortes “Vierpass” im Kopf:

F: (L) Beim Studium über die dreifache Göttin stieß ich auf ein paar interessante Dinge. Ihr habt angedeutet, dass ich mich über das Thema des dritten Mannes schlau machen sollte. Ich habe entdeckt, dass der Ursprung des Wortes “Mann” eigentlich das Weibliche bedeutete – die Göttin. Den Mond. Das älteste Wort für das Männliche war “Wer”, so wie im Wort “Werwolf”. Das Thema des dritten Mannes könnte also eigentlich die dreifache Göttin meinen. Hab ich Recht?

A: Nahe, wenn es durch “einen breiten Wasserstrahl” besehen wird.

F: (L) Gut. Verfolgt man die Spur der dreifachen Göttin bis zu den ältesten Referenzen zurück, kommt man zu KaliMa. Von diesem Namen bestehen alle Arten von Ableitungen, doch mir fällt dabei besonders auf, dass es eine Beziehung zur Göttin Kell, oder Kella gibt, genauso wie zum Wort Kell, Kelten. Wie könnte das ins Wort “Kassiopeia” ableiten? Könnt ihr das kommentieren?

A: Lieben die Kelten nicht “Kelly” Grün?!?

F: (L) Ja. Und? Was hat “Grün” damit zu tun?

A: Suche weiter… so lernst du, und Lernen macht Spaß!

Ich muss sagen, dass ich, als die Cassiopaeaner das zum ersten Mal sagten, total verwirrt war, also sprach ich den Punkt in der Sitzung am 2. 1. 1999 wieder an:

F: (L) Ich habe euch einmal über das Thema des dritten Mannes befragt. Ihr habt mit eurer Antwort vielleicht gemeint, dass eine Interpretation davon sich auf die dreifache Göttin bezieht, die wiederum etwas mit der Isle of Man zu tun hat… ihr habt auch gesagt, “wenn es durch “einen breiten Wasserstrahl” besehen wird”. Ich lese gerade ein Buch, das von den Kelten Galliens handelt, die den Regen als Manifestation der Göttin verehrten. Und die Kelten Schottlands verehrten die Sonne… den männlichen Gott. Hat das irgendwie etwas mit eurer Bemerkung über diesen Wasserstrahl zu tun?

A: Auf unbeabsichtigte Weise.

F: (L) Könnt ihr mir noch irgendetwas, einen Hinweis, über diesen “Wasserstrahl” sagen?

A: Nicht jetzt, wenn du dort bist, wirst du den Kelch finden?

F: (L) Wenn ich wo bin, und WELCHEN Kelch?

A: Warte ab!

In einem anderen Zusammenhang wurde zum Thema der “Abstammung” ebenfalls ein “Kelch” erwähnt. Hier könnte es eine Verbindung geben:

F: (L) Wie hießen die Kinder von Jesus?

A: Du hast die Hinweise und deine Suche ist bislang wirklich bewundernswert, warum also jetzt damit aufhören?

F: (L) Ich werde sie also finden! Gut.

A: Könnte wie der heilige Gral sein.

F: (L) Was könnte wie der heilige Gral sein?

A: Kelch.

F: (L) Was stellt der Kelch dar?

A: Was ist seine Wurzel?

Und wir finden im Wörterbuch, dass die Wortwurzel des Wortes Kelch das lateinische Wort “Calix”, auf deutsch Schüssel, Becher, ist. Wenn wir das Wort Calix betrachten, dann sehen wir, dass seine indogermanische Wurzel das Wort Kel ist. Lustig, dass mir die Cassiopaeaner die Antwort gaben, als sie “Kellygrün” sagten und ich sie nicht erkannt habe.

Nun aber zurück zu Der Geheime Bund (Zelator). Lassen wir eine sehr interessante Passage über den Mond aus, worin Hedsel in einem Absatz verschleiert und im nächsten wieder enthüllt, kommen wir zu dieser Stelle:

Ich nahm an, dass Jaques Bergier, der behauptete, Fulcanelli 1937 begegnet zu sein, sich dieses Treffen – um es höflich auszudrücken – vorgestellt hat. …Eine Bemerkung, die ein Freund im Mai 1978 in Florenz machte, schreckte mich krzfristig auf und ließ mich mein Wissen über diesen mysteriösen Alchimisten hinterfragen. (S. 345) …(Florenz) ist mit Alter erfüllt – doch nicht mit alten Geistern, sondern mit alter Liebe. Man benötigt keine großen Kräfte, um hier durch den Schleier zu dringen und in eine andere Zeit zu gelangen. …Ein andermal standen wir auf dem prachtvollen Pflaster, das den weiten Piazzale Michelangelo einrahmte. Wir lehnten an der Balustrade und blickten über Florenz. Meine Augen streiften wie Schwalben über die Bäume zum herrlichen Ponte Vecchio. (S. 347)

Indem ich diese Stelle las, standen mir wieder meine Haare zu Berge. An der Wand über meinem Schreibtisch hängt ein Foto von Ark, wo er fast an genau derselben Stelle steht, seinen Arm ausgestreckt, um mir “Florenz zu zeigen”. (Anmerkung Ark: Eigentlich war ich auf dem Weg zur Piazzale Michelangelo. Es sind nur 10 Minuten Fußweg…)

Ark in Florenz

Ark in Florenz

Das Foto wurde am 7. 7. 1996 gemacht, zwei Tage nachdem wir uns “kennengelernt” hatten (er war damals in Florenz und arbeitete zufällig in einem alten Kloster), und er wollte zu Fuß gehen, um dabei nachzudenken. Bei diesem Spaziergang kaufte er in einem Geschäft am Weg eine Postkarte und schickte sie mir. Drauf war Botticellis “Geburt der Venus”. Und wieder schreibt Hedsel über Dinge, die für mich wie Wegweiser eine persönliche Bedeutung hatten:

Das Gespräch drehte sich um ein faszinierendes Buch über die geheime Symbolik dreier katalanischer Klöster, derem Dekodierung eine heilige Notenschrift ergab. …Doch selbst eine eingehende Überprüfung… erbrachte keine Lösung für das Problem. …Da ich mittlerweile gelernt hatte, in Anwesenheit eines weisen Mannes keine Fragen brachliegen zu lassen, entschloß ich mich, das Problem meinem Florentiner Freund vorzulegen. “Möglicherweise fandest du die Antwort nicht bei Fulcanelli, ich kann dir jedoch versichern, dass der Schlüssel zu ihr in diesem Buch verborgen ist”, erklärte er. “Mitunter tarnt sogar Fulcanelli seine Geheimnisse in Geheimnissen, da er weiß, dass auch heute über einiges nicht gesprochen werden darf… Sieh noch einmal nach, was er über Saturne als Anagramm aufnatures schreibt.” (S. 348)

Jetzt verstehen wir den “Insiderwitz” in Westcotts Vortrag! Saturn ist ein Anagramm für Natur. Und wir bekommen auch langsam eine Ahnung über den “saturnschen” Einfluss der Natur!

Fulcanelli ist klüger, als die meisten seiner Leser ahnen. Er legt weniger in Worten fest, als möglich wäre, und bietet stattdessen Parabeln in Parabeln an. Darin liegt die wahre Weisheit. Die Alchimisten bestehen darauf, dass die Retorte mehrmals erhitzt werden muss, ehe man das endgültige Destillat erzeugt. Dasselbe gilt für einen wahren Gedanken: Man muss ihn mehrmals erhitzen, ehe man Gewissheit erlangt. Da wir unsere Gedanken aus den Überresten der Materie formen, sollten wir lieber mit einem Hammer als einem Gehirn denken. (S. 349)

Fulcanelli mag ein großer Eingeweihter der hermetischen Lehre sein, als Meister bringt er seine Schüler jedoch zur Verzweiflung. So lehrt oder erleuchtet er durch Hinweise und Rätsel, während er gleichzeitig die unbedingte Mitarbeit und Aufmerksamkeit seines Lesers einfordert. Er bedient sich der sol lente, der Methode der langsamen Hitze der Alchimisten, da ein Blasbalg die aufkeimende Flamme zerstören könnte. Ein Wort Fulcanellis kann zweierlei bewirken: Es kann unzusammenhängende Gedanken entfachen, ungeahnte Worte und Vorstellungen miteinander verbinden und auf diese Weise zur Erleuchtung führen. Es kann den Unwissenden aber auch auf die Suche in alten alchimistischen und okkulten Bücher schicken, wo er in der von Fulcanelli so häufig empfohlenen aktiven Betrachtung der Symbole Zuflucht findet. Beide Lernmethoden basieren auf der von den alchimistischen Lehrern so beliebten Technik der langsamen inneren Hitze.

Dem Schüler kommt diese Methode aufreizend langsam vor. Allzuoft erweisen sich die alchimistischen Bücher als zu unverständlich, um Aufklärung zu bieten, und die suchende Seele verbleibt ohne Antworten auf die von Fulcanelli aufgeworfenen Fragen. In einigen Fällen vergehen viele Jahre, ehe man die ersehnten Antworten erhält. Ich gestehe, mehr als einmal nur mit größten Schwierigkeiten den von Fulcanelli hinterlassenen Anweisungen gefolgt zu sein, während er auf dem Pfad des Narren dahinsprang, mit Worten jonglierte und den Wanderer zum Wohl seiner Nachfolger zu Fall kommen ließ. (S. 362)

Auch wenn uns die Cassiopaeaner wiederholt gesagt haben, dass bestimmte Dinge auf “maßvolle Weise” mitgeteilt werden müssen und dass es “Phasen” gibt, die vorbei gehen, dachte ich niemals daran, dass dies eigentlich der alchimistische Prozess direkter Transformation war. Doch hier haben wir den Hinweis, dass die “Retorte” oftmals aufgeheizt werden muss. Und wir beginnen auch besser den alchimistischen Prozess selbst zu verstehen.

“Eines Tages wird irgendein Gelehrter behaupten, die Identität von Fulcanelli aufgedeckt zu haben. Dieser Gelehrte wird jedoch im Unrecht sein, da er die wahre Wirkungsweise der Einweihung nicht kennt. Er wird nicht wissen, wie rasch ein Eingeweihter seine Kleidung wechseln kann. Er wird einen Eingeweihten nicht einmal an seinen Worten oder mit seinen eigenen Augen erkennen. “ (S.349)

Hier musste ich lachen! Ich bin mir ziemlich sicher, dass das direkt an diejenigen gerichtet war, die Fulcanelli gelesen haben und die glauben, dass “Rituale” die Antwort oder dass die Kaballah der Weg ist.

”…Fulcanelli lebt. Er ist sogar älter als ich, aber ist noch am Leben und wohnt hier in Florenz.” (S. 349) (Hedsel 1999)

An dieser Stelle erzählt der alte Mann, der mit Mark Hedsel spricht, dass es eine kleine Gruppe gibt, die sich in Florenz trifft, und er lädt ihn ein, sich zu ihnen zu gesellen. Bei diesem Treffen spricht der alte Mann, und hier kommen wir wieder auf den Mond zu sprechen:

“In der Geheimlehre gibt es zwei Monde, die verschiedenste Namen tragen. Sämtliche Bezeichnungen stammen üblicherweise aus der Mythologie und basieren auf der Vorstellung, dass der eine Mond eine Spiegelung des Sonnenlichts darstellt, während der andere entweder in Dunkelheit gehüllt oder unsichtbar ist. …Seit Beginn der Zivilisation ist der Mond ein Rätsel, da er immer mit seinem Gesicht zur Erde hinabblickt. Während er die Erde umkreist, zeigt er der Menschheit sein kugelförmiges Antlitz. …Die den westlichen Okkultisten nährenden hermetischen Strömungen neigten bis vor kurzem dazu, die helle Seite des Mondes zu betonen. Dennoch findet sich selbst in der offenkundigen Symbolik ein Hinweis auf den dunklen Mond. …In der christlichen Lehre herrscht der Erzengel Gabriel über die helle Seite des Mondes. In seiner Rolle als Bote der Verkündigung ist er fest verwurzelt, seine Rolle innerhalb der Geheimlehre (symbolisiert durch die weißen Lilien) trifft jedoch außerhalb der Geheimschulen nur auf ungenügendes Verständnis. In den Lilien des Gabriel verbirgt sich eine tiefe Bedeutung, da sie in den Mysterien als Symbole des Abstiegs eines Gottes anerkannt werden. (Anmerkung Laura: Bemerkt, dass er nicht “Abstieg des Gottes”, sondern “Abstieg eines Gottes” sagt.) Die Bilder der Himmelfahrt Marias zeigen, derselben christlichen Tradition folgend, eine Mondsichel unter den Füssen der heiligen Jungfrau. Diese unterschiedlichen Symbole sind ein Hinweis auf die Verbindung zwischen der Jungfrau des Lichts und dem Engel, der den Mond zur Zeit der Empfängnis des Jesukindes beherrschte, sowie zwischen der Jungfrau des Lichts und der Mondsichel zum Zeitpunkt ihrer eigenen Aufnahme in den Himmel, die gleichzeitig ihren Tod darstellte. Es scheint, als wollte man mit dieser Symbolik zeigen, dass dieselben Mondkräfte, die das Schicksal der Gottesmutter verkündeten, sie am Ende ihres Lebens in den Himmel erhoben. Gabriel entspricht in der christlichen Lehre dem personifizierten hellen Mond. Da sein Name hebräisch ist, müssen wir in derselben Sprache nach dem Namen des christlichen dunklen Mondes suchen. Dieser lautet Lilith, die Mutter des lilin oder der Dämonenbrut. Somit enthüllt sich das Geheimnis, warum der Engel Gabriel bei der Verkündigung Lilien trägt. Der Zusammenfluss der Klänge in der geheimen Symbolik kennt kaum Zufälle.” (S. 354) (Hedsel, 1999)

Also sagt der alte Mann, der Lehrer Hedsels, dass das Christentum eine Religion von Dämonen ist? Es sieht so aus, und doch sagt er es nicht direkt. Er sagt es wieder in einem Absatz und im nächsten widerruft er es. Dieser Punkt wird durch das folgende noch betont:

“Das Wort bestürzt trifft es möglicherweise nicht genau, dennoch behaupte ich, dass die frühe christliche Kirche über die Vielzahl an Dämonologien bestürzt war, die sich um die Kosmologien der heidnischen Religionen rankten. Besonders zahlreich traten diese Dämonen in der von der Kirche abgelehnten gnostischen Lehre auf. Die Ablehnung der gnostischen Lehre stimmte mit der Vorgehensweise der Frühkirche überein…” (S. 354) (ibid.)

Und dann sagt er noch etwas, bei dem ich wieder zum Kasten laufen musste, um den Haarspray herauszuholen:

“Die Mondgöttin Isis erscheint jedoch nicht als einzelne Gottheit, sondern als Dualität. Ihre Schwester Nephthys war der dunkle Mond. Im alten ägyptischen Totenbuch wird Nephthys gegenüber von ihrer Schwester wie ein Schatten – Neter (Gegenteil) abgebildet. Sie war jedoch nicht nur die Schwester von Isis, sondern auch die Schwester und Gemahlin des dunklen Seth. …Isis und Nephthys wurden als die weinenden Schwestern bezeichnet. Ihre Tränen strömen auf die Erde wie die Tränen der schlafenden Menschheit in der Tarotkarte zum Mond. Beide weinten um den toten Osiris. Wie wir erfahren werden, liegt dieser Beschreibung eine tiefere Bedeutung zugrunde. (S. 355) …Wie ich bereits erwähnte, ging vieles von der alten Lehre des dunklen Mondes mit dem Aufstieg des Christentums als vorherrschende Einweihungsmethode verloren. (S. 357) …Die Eingeweihten, die die Übertragung der alten ägyptischen Lehre nach Rom leiteten, damit sie den neuen Mysterien Christi dienen möge,… führten es in die neue christliche Symbolik ein. (S. 360) …In den griechischen und römischen Epen beschreiben die Dichter die Götter als Wesen, die das Schicksal um den Menschen spinnen, als wäre sein Leib nur eine Spindel. Sein Innerstes wird mit den Fäden umwickelt, aus denen sein Schicksal gesponnen ist. Diese Vorstellung wurde zu den fatalistischen Aktivitäten der Moiren ausgeweitet. Das griechische Wort Moira bedeutet “Schicksal” und bezog sich auf das Los, das einem Menschen zugeteilt wurde. Die drei Moiren dienten als Verkörperung dieser Vorstellung eines zugewiesenen Schicksals. Die Mythen der Selene und der Moiren stimmen mit der alten hermetischen Ansicht über eine Verbindung zwischen Mond und Schicksal überein. In der frühen Kosmologie wurde der Mond als Beherrscher des menschlichen Schicksals betrachtet. (S. 269) …Der griechische Name Hektate bedeutet “die aus der Ferne wirkt” und erfasst ausgezeichnet den Gedanken eines von einem fernen Satelliten ausgeübten Einflusses. Auf diese Weise wirkt Hektate als lunare Schutzgöttin der Schläfer, jener Menschen, die ihren Weg noch nicht gefunden haben.” (S.270) (Hedsel, 1999)

Hier möchte ich anmerken, dass die Cassiopaeaner wiederholt darauf hingewiesen haben, dass der Mond eine “Basis” für das Kontrollsystem der 4. Dichte ist. Auch die Schriften von Morris K. Jessup zu diesem Thema sind es wert gelesen zu werden, besonders seine “Nullzonentheorie”, bei der die Aktivierung oder Öffnung von “Fenstern” oder “Toren” zwischen Dichten angesprochen wird, obgleich er dies nicht in diesen Worten ausdrückt:

Die meisten Menschen unserer Zeit betrachten das Universum als “leer”. Es enthält keine Lebewesen, sondern lediglich Sterne, Planeten und kosmischen Nebel. Diese seelenlose Vision ist überaus modern. In früheren Jahrhunderten zweifelte man nicht daran, dass der Himmel mit spirituellen Wesen erfüllt war. (S. 270) …vereint sich der doppelte Weg des vertikalen und horizontalen Raums, des Weges empor und abwärts, des Weges nach außen und nach innen. Er bildet ein Kreuz in Zeit und Raum. (S. 275) …Dies bedeutet. Dass die alte Hieroglyphe für den “Ort des Horizonts”, die sich in unser modernes Sigill für die Waage verwandelte, die Trennung zwischen der Unterwelt und dem Himmelsreich darstellt. …Die …Hieroglyphe deutet an, dass sogar der kleine Teil der Menschheit, der nach Einweihung sucht, nicht höher aufsteigen wird, als zum zweiten Tod des offenen Grabmals. …Dies verweist… auf die Trennung des Höheren vom Niedrigeren… (S. 276)

Auf gewisse Weise bildet der Mond das größte Problem für die esoterische Lehre. Denn er ist nicht, was er scheint. Als Ergebnis einer Unstimmigkeit zwischen verschiedenen Mitgliedern geheimer Schulen kam es gegen Ende des letzten Jahrhunderts zu einer erstaunlichen Enthüllung. Bislang von den geheimsten Orden eifersüchtig bewachte Erkenntnisse wurden veröffentlicht. Die offenbarten Geheimnisse betrafen eine weit tiefere Wissenebene als alles, was die Schulen in unserem Zeitalter der Erleuchtung zuvor preisgegeben hatten. (S. 279)

Hier bezieht sich Hedsels Lehrer offenbar auf A. P. Sinnet und dessen Verbindungen zur Theosophie und bestimmten “Enthüllungen”, die durch die Bruderschaft von Luxor im Jahre 1932 gemacht wurden, doch ich denke, dass dies eine vorsätzliche Fehlleitung ist. Gurdjieff sprach schon vor 1914 davon, dass die Menschheit “Nahrung für den Mond” sei. Hier finden wir auch den wahrscheinlichen Grund für manche Verzerrungen des Wissens über den Weg des Narren. Blavatsky behauptete, Insiderinformationen gehabt zu haben, doch es dürfte wahrscheinlicher gewesen sein, dass ihr absichtlich eine Mischung aus Halbwahrheiten und Lügen übermittelt worden waren.

…Während dieses Konflikts zwischen den Schulen wurde die Wahrheit enthüllt, dass unser Mond eine Art Gegengewicht zu einer anderen Sphäre bildet, die für das gewöhnliche Auge unsichtbar bleibt. In esoterischen Zirkeln wird sie als Achte Sphäre bezeichnet.

Ich muss meine Worte sorgfältig wählen, da es sich entgegen meiner Behauptung bei dieser Region nicht um eine Sphäre und auch nicht um einen Mond handelt. Sie hinter dem physischen Mond anzuordnen, ist auch nicht korrekt, da im spirituellen Reich andere Räume und Entfernungen bestehen. Wahr ist, dass diese Achte Sphäre in nichts dem ähnelt, was wir auf der physischen Ebene kennen, und doch müssen wir Worte aus unserem Wortschatz verwenden, wenn wir auf ihr Bestehen verweisen wollen… (S. 280)

Hier können wir erkennen, dass die Cassiopaeaner in ihrem Versuch zu beschreiben, was uns auch dieser Lehrer mitteilen will, viel weiter gegangen sind. (Und ich muss all diese Aussagen quer über das gesamte Buch hinweg zusammensuchen, denn sie stehen nicht in dieser Reihenfolge drinnen, wahrscheinlich absichtlich) (Anm. d. Ü.: Ich auch ). Die Cassiopaeaner bezeichnen die Idee, die dieser Mann versucht auszudrücken, als “4. Dichte”. Und wir können wieder sehen, wie gut uns das Material der Cassiopaeaner im Verständnis dessen dient, was seit Jahrtausenden “geheime Dinge” waren.

“Die vermutlich passendste Bezeichnung für diese Sphäre ist “Vakuum”. Vakuum ist vermutlich zutreffender als Sphäre, da die Achte Sphäre alles in ihr schattenartiges Wesen aufsaugt.” (S. 280)

Nein! Sagt bloß! Ihr meint, dass der “Mensch Nahrung für den Mond” ist?!

“Diese Sphäre (…) wirkt als dämonisches Rohr, das gewisse degenerierte spirituelle Formen der Erde aufsaugt. Als Schattensphäre wird sie von Schattenwesen beherrscht.” (S. 280)

So wie vielleicht Drachomonoide und Graue? Auch hier haben wir den Vorteil der Erklärungen der Cassiopaeaner über die “Schattenwesen.” Wir können leicht erkennen, ohne Verständnis von Hyperdimensionen und Dichten, wie diejenigen, die sich nicht innerhalb des Kreises der “geheimen Schulen” befanden, zu einer Vorstellung gelangen konnten, dass diese Wesen “schattenhaft” oder auf eine Art einfach “Geister” wären. Dasselbe Missverständnis besteht auch unter den heutigen Deutern der Aliens und UFOs, die beschlossen haben, dass Aliens nur “Geister” oder “Dämonen” ohne körperliche Realität sind. Das führte zu einem solchen Unsinn wie zu glauben, dass Menschen von ihnen auf “gegenseitig durchdringende, spirituelle Weise” “besessen” werden können, wobei sie in den Menschen “hinein- und hinausklettern” können und dabei den Menschen selbst in seiner Form verändern können.

Die Tatsache, dass es sich um Schattenwesen handelt, sollte uns nicht dazu verleiten, den Fehler zu begehen, ihre Fähigkeiten und Intelligenz zu unterschätzen. In vielerlei Hinsicht sind sie intelligenter als der Mensch, da sie im Gegensatz zur Menschheit nicht durch die Kraft der Liebe eingeschränt werden.” (S. 280)

Und wieder weiß dieser Mann nicht, wie wahrlich tief das Mysterium ist, oder er will seine Schüler nicht zu Tode ängstigen!

Die Achte Sphäre besitzt eine komplizierte Funktionsweise. Die Schattenwesen, die die Sphäre bewohnen, streben danach, ihre Heimat mit Menschlichkeit oder (um genauer zu sein) mit menschlichen Seelen zu bevölkern. Bisher errichteten sie auf Erden etwas, das wir als Terminals bezeichnen könnten. Diese Terminals sind Seelenrohre, die eine gewisse Form von auf der Erde entstandener, materialisierter spiritueller Energie in die niedrigen Sphären saugen… (S. 280)

Der Lehrer meint daraufhin, dass eine solche “Absaugung” von Energie meistens unter Menschen geschieht, die sich mit spirituellen Aktivitäten beschäftigen, besonders bei jenen, die mit den unteren ätherischen Ebenen kommunizieren, d.h., die mit den toten Typen reden.

Während ich hier mit ihm größtenteils einer Meinung bin, denke ich jedoch auch, dass dies eine allzu große Verallgemeinerung ist. Der Nachweis, dass es eine “Realität der Außerirdischen” gibt, was wunderbar auf die Anspielungen auf den Mond oder die achte Sphäre passt, sollte uns beim Verständnis der wahren Natur dieses Absaugens von Energie weit bringen. Die Cassiopaeaner sind davon Lichtjahre entfernt, auch wenn es interessant ist, ein wenig Bestätigung von einer entwickelteren Quelle zu bekommen. Und in den Aussagen dieses Lehrers könnte etwas sehr Wahres liegen, wenn man die Unmengen von New Age Trance Channelings, bewussten Channelings und Kontakten mit “Himmelsbrüdern” bedenkt, die heutzutage stattfinden.

“Gewisse Formen von Spiritismus gehen von der irrigen Annahme aus, dass dem Lebenden das Reich des Todes zugänglich ist. In Wirklichkeit kann das Medium nicht in das wahre Reich des Todes vordringen. So befasst es sich lediglich mit Schatten. Auf diese Weise erzeugt es Futter, das die Achte Sphäre nährt. Das Aufsaugen menschlichen Seelenmaterials in die Achte Sphäre geschieht nicht zum Vorteil der Menschheit. Die Bewohner dieser Welt beabsichtigen, eine Welt zu stärken und zu bevölkern, die wahrlich als das Reich der Verdammten bezeichnet werden kann. Die Bemühungen dieser Bewohner oder Dämonen stehen im Gegensatz zu der für die Welt geplanten evolutionären Entwicklung. …Seit das Wissen über die Achte Sphäre bekannt gemacht wurde, ist weniger als ein Jahrhundert vergangen. Zunächst herrschte Empörung über die Veröffentlichung des Wissens über diese dämonische Gefahr. Heute erkennen wir jedoch auch die Vorteile davon, denn in gewisser Weise ist es einfacher, gegen einen sichtbaren Feind anzukämpfen. Jene, die sich in einer scheinbaren Kommunikation mit den Toten und dem Land der Geister versuchen, das sie sich gerne auf der anderen Seite des Vorhangs vorstellen, blieben nicht ungewarnt.” (S. 280; Hedsel, 1999)

Und schließlich kommen wir zu einem der größeren Segen dieses Buches. Hier wurde mir angedeutet, wie ich meine Arbeit betrachten kann. In diesem Auszug spricht Mark Hedsel mit einem alten Mann, der lange den Weg des Narren beschritten hatte:

“Ich brach auf, um zu lernen, ein Narr zu sein.”

“Nein, du brachst auf, um dem Pfad des Narren zu folgen. Das ist ein großer Unterschied. Und was ist das Ergebnis einer solchen Reise? Das Ergebnis ist ein weiser Narr. Ein Narr ist jener, der alles für einen Gedanken aufgibt. Der weise Narr ist jener, der weiß, dass er von vornherein nichts aufzugeben hatte. Ist das töricht? …Welcher Unterschied besteht zwischen einem alten und einem jungen Mann, wenn beide Narren sind?”

“Ist es der Einsatz? Der alte Mann hat sich im Gegensatz zum jungen bereits eingesetzt?”

“Ja, genau das. Der alte Mann hat seinen Einsatz schon geleistet. Er hat klar Stellung bezogen. Das Leben hat ihn dazu aufgefordert. Er hat einen Kreis um sich gezogen und gesagt: “Das ist mein Standpunkt, das muss ich tun.” Er hat gehandelt. Da er einen Kreis um sich gezogen hat, können die anderen erkennen, wo er steht und ihn angreifen. Seine Position ist schwach. Manche, die keinen Einsatz geleistet haben, verspotten ihn. Das ist der ewige Kampf zwischen der Jugend und dem Alter. Wer sich seiner Pflicht widmet, erscheint schwach. Aus spiritueller Sicht ist das Umgekehrte wahr. Wer seine Verpflichtung anerkennt, ist stark. Die tiefste Verpflichtung ist die künstlerische. Darum werden Künstler so häufig für ihre Moral, ihre Gedanken und sogar ihr Werk angegriffen. Die Essenz – ihre Hingebung – bildet jedoch das unwiderlegbare Geheimnis. Der wahre Künstler weiß, dasssich Kreativität selbst belohnt. Die gewöhnlichen Menschen fürchten Verpflichtung und Hinwendung. Sie fürchten Kreativität. Sie wissen, dass sich ihr gesamtes Leben verändern wird, sobald sie den Kesel mit der schäumenden gelben Flüssigkeit in ihrem Inneren gestatten überzukochen. Der Mensch besitzt nicht den Wunsch, im eigentlichen Sinne kreativ oder künstlerisch zu sein. Er zieht es vor, seine Umgebung zu schmücken und angenehm zu gestalten – doch das hat wenig mit Kreativität zu tun. …Jeder spirituelle Pfad sollte kreativ sein. Kreativität steht mit Opfer in Verbindung. Der Kessel mit der gelben Flüssigkeit, die in jedem Menschen brodelt, ist eine Opfersuppe…”

“Der Schwefel?”

“Ja, der Schwefel. Das erste der drei Prinzipien. Er ist im Überfluß vorhanden, eingeschlossen in einen Opferkessel. Kreativität ist spirituelle Freude, ein Überströmen des Schwefels. (S. 370) (>> “Vor einiger Zeit fragtest du mich nach dem Wort Schwefel. Wir stimmten überein, dass Fulcanelli recht hatte und der alchimistische Schwefel den sexuellen Energien im Mann und in der Frau gleicht. Die sexuellen Energien können in selbstsüchtiger oder kreativer Weise zum Ausdruck kommen. Jakob Böhme… betrachtete die Trennung im Wort Schwefel auf etwas andere Weise. Er spaltete das Wort und behauptete,Sul sei die Seele einer Sache, das Öl. Dieses Sul sei aus dem Phur, dem Licht geboren. …Hast du jemals verschüttetes Öl betrachtet? Unter gewissen Bedingungen kann es wie ein dünnes Filament eines Regenbogens aussehen. Dies ist im Öl eingeschlossenes Licht. Das Licht steigt auf und befreit den Regenbogen. So einfach ist es.” (S. 373))

“Dann sind jegliche Kreativität und das Denken töricht?”

…“Vielleicht ist das Denken töricht. Gewissen Formen des Denkens sind zweifellos töricht. Immerhin sind die meisten Menschen in ihren Gedanken verletzlich. Sie fürchten, für sich selbst zu denken. Der Narr lernt, für sich selbst zu denken. Er verinnerlicht das Denken als Übung seiner Seele. Andere verweigern sich diesem Pfad. Das bedroht unsere Zivilisation. Wir leben in einer Welt, in der man alle Anstrengungen auf sich nimmt, um das Wohlbefinden des Körpers zu sichern, doch für die wachsende Seele wird kaum etwas unternommen.”…

“Wenn ich ihre Worte richtig verstehe, sagen Sie, dass Kreativität an sich eine Form von Selbstlosigkeit ist?”

“Genau. Kreativität gleicht dem Verstömen spiritueller Energie. Sie ist das größte Verausgaben einer unerschöpflichen Geldbörse. Zunächst verliert man Schwefel durch ein Übermaß an Freude – das ist die Torheit des jungen Mannes. Später wendet man Energie auf, indem man sich einer Idee widmet.”

“Kreativität stellt somit den höchsten Akt von Selbstlosigkeit dar?”…

Wenn ein Mensch begreift, dass sich Kreativität selbst belohnt… Nun, dann ist er bereit, mit Menschen zu arbeiten. Du betrachtest dich selbst als Einzelgänger. Du erkennst nicht, wie sehr man dich braucht. Sie benötigen dich, damit du ihnen den Weg weist.”

“Aber ich weiß nichts.”

“Du glaubst doch nicht wirklich, dass du allein vor einer Gruppe sitzt? Du bist ein Vertreter der spirituellen Welt. Narren wir ich werden Lehrmeister, weil sie plötzlich begreifen, dass es sonst niemanden gibt. So einfach ist das. Du erkennst, wie groß die Kluft zwischen dir und den anderen ist. Eine Art von Vorhang trennt euch, Du begreifst, dass dieser Vorhang niemandem gut tut. Das Haus dort brennt. Du siehst die Flammen, aber die anderen können sie nicht wahrnehmen. Nun stellt sich dir die Frage: Bist du bereit, diese Menschen den Flammen zu überlassen? Wäre es nicht eine für einen Narren typische Haltung, einen oder zwei aus der Feuersbrunst zu retten?”

“Wenn sie es wollen.”

“Sie können die Flammen nicht sehen, wollen aber gewiß nicht verbrennen. Wie du siehst…. Du weißt, dass es zwei Arten von Flammen gibt. Die milde, langsame Flamme der inneren Glut und das hochlodernde Feuer, das alles verzehrt und keinen menschlichen Schmerz anerkennt. …Du kannst die Kluft zwischen dir und den anderen nicht länger erweitern. …Was für andere das Licht ist, ist für den Lehrer das alte Licht – ein anderes Wort für Dunkelheit. …Wir leben in einem närrischen Paradoxon, denn obwohl wir die Ewigkeit besitzen, haben wir nicht viel Zeit.” (S. 371-373; Hedsel, 1999)

Und das war meine Antwort. Das Haus brennt und ich bin der Narr, der versucht so viele Menschen wie möglich den Flammen zu entreissen. Und das ist ein Akt von Kreativität – eine Verpflichtug für eine Idee. Und gerade als ich dieses Buch fertig gelesen hatte, erhielt ich einen Brief einer Freundin:

Laura, indem Du dein Leben, deine Bemühungen und deine aufwühlenden Initiationen über deine Webseite anderen mitteilst, beschreitest du einen wilden Weg des Feuers. Ich weiß, wie einsam sich es anfühlt, wenn man die Dramen seines Lebens wiedergibt, jedes Gefühl wiedererlebt, das dazu diente, eine weitere Schicht deines (mittlerweile) Zen-Fleisches und deiner Zen-Gebeine abzustreifen. Und doch erlebt man in dieser Stufe auch einen erfrischenden kühlen Wind, der durch die Erkenntnis zieht und einem erlaubt, so völlig bloßgestellt zu sein… so als ob der Wind der Bloßstellung immer noch ein paar Fleischfetzen von deinen Knochen wegfegt. Und wenn diejenigen, die deine Zeilen erkennen und sich darauf beziehen können, deine Gedanken lesen, können sie deine Geschichten als wunderschönes Kunstwerk deiner Seelenerweiterung erkennen, unter der Anleitung unserer zukünftigen Selbsts. Es ist solch eine spektakuläre Darstellung von universeller Liebe, Zeitlosigkeit, Schönheit, Wahrheit und kosmischem Humor. Ja, wenn uns hier in der Matrix der 3. Dichte die Wahrheit (als Lektionen und Dramen) trifft, dann empfinden wir sie (aufgrund unserer Programme) als schmerzhaft… doch nach einiger Zeit, wenn wir lernen uns zu entspannen, wird das Leben in der Matrix machbar. Wie bei allen anderen schmerzhaften Erfahrungen (z.B. Geburt) ist Entspannung der Weg, das Schlimmste zu vermeiden (und die Narben zu verringern… die ansonsten den Schmerz in die Zukunft weitertragen). Ich betrachte diesen Tanz deiner Texte und die Stimulationen, die sie verursachen, als eine Übung im netzwerken, die einem wunderbaren kosmischen Zweck zu dienen scheint. Der kosmische Zweck ist, dass Zusammenarbeit in der Matrix eine Gruppenlektion ist, die sowohl eine Beschleunigung des individuellen, als auch des kollektiven Bewusstseins zum Ergebnis haben kann. Ich habe diese Gruppenenergie oft sehr faszinierend gefunden… ein Traum eines Freundes schien zum Beispiel eine Vorschau für kommende Reize einer Einsicht während einer Meditation gewesen zu sein – meiner Einsicht, die sich dann im Lebensfilm eines wieder anderen Freundes widergespiegelt hat, usw.

…Meine Theorie ist, dass wir uns zu diesem Verständnis der Gruppenseele hinentwickeln, zu dieser gegenseitigen Verbundenheit. Ich habe das Gefühl, dass wir uns alle dieser gleichzeitigen Zusammenarbeit immer mehr bewusst werden. Eine der Lektionen der Dualität ist zu verstehen, dass wir nicht wirklich getrennte Wesen sind, sondern dass wir gemeinsam in Einem Geist zusammenhängen. Telepathie und andere Wege, das erweiterte Bewusstsein zu erforschen, sind unser Geburtsrecht, auf das wir pochen können und das wir mit anderen Gleichgesinnten genießen sollten.

Danke Laura, dass du ein Kundschafter bist, dass du hinausgehst und die Komfortzone unseres Spielfeldes erweiterst, damit wir uns alle gemeinsam erweitern können. Du bist ein Wahnsinn, Mädchen! Ich kann es kaum erwarten, bis die nächsten Seiten online sind! M.

Ich danke Dir, Michele. Von Narr zu Narr.