Hinweis: Es handelt sich um eine Rohübersetzung. Die Überarbeitung ist “Work in progress!”
DIE NICHTLINEARE DYNAMIK DER LIEBE UND KOMPLEXER SYSTEME – FEHLERBEHEBUNG IM UNIVERSUM TEIL 2
Bevor wir nun mit unseren Hirnstudien fortfahren, möchte ich ein bisschen über die ‘Liebe’ sprechen.
Viele Leser haben offenbar die Aussagen der Cassiopaeaner über “Liebe” völlig falsch verstanden, hauptsächlich deshalb, weil ihre Aussagen nicht das Spiel mitspielen, das die “das fühlt sich gut an” – Chemikalien in euren Gehirnen anregt. Sie hatten gesagt, dass “wahre Liebe nicht ausschließlich hormonell ist”:
F: (L) Es gibt viele Lehren, die behaupten, dass Liebe der Schlüssel ist, die Antwort. Solche Lehren besagen, dass Erleuchtung und Wissen und was weiß ich noch alles durch Liebe erreicht werden können.
A: Das Problem ist nicht das Wort “Liebe”, das Problem ist die Interpretation des Wortes. In der 3. Dichte besteht die Tendenz, diese Angelegenheit schrecklich zu verwirren. Im Grunde verwechseln die Menschen viele Dinge mit Liebe. Auch die gegenwärtige Definition von Liebe, wie ihr sie kennt, ist nicht richtig. Liebe ist nicht notwendigerweise ein Gefühl, das jemand hat, das auch als Emotion interpretiert werden kann, sonder eher, wie wir euch schon gesagt haben, die Essenz des Lichts, die Wissen ist, das Liebe ist. Das wurde verdreht, wenn behauptet wird, dass Liebe zu Erleuchtung führt. Liebe ist Licht ist Wissen. Liebe macht keinen Sinn, wenn solch allgemeine Definitionen benutzt werden wie in eurer Umgebung. Um zu lieben, muss man wissen. Und um zu wissen, muss man Licht haben. Und um Licht zu haben, muss man lieben. Und um zu wissen, muss man lieben.
Jetzt haltet kurz inne und bedenkt diese Aussage sorgfältig.
Wenn die Cassiopaeaner den Begriff “Wissen” verwenden, dann meinen sie dies im tiefsten Sinne des Wortes. “Fakten” zu haben, sich “an etwas zu erinnern”, Dinge miteinander in Verbindung zu setzen oder kreativ zu nutzen woran man sich erinnert oder was man miteinander in Verbindung bringen kann, hat absolut nichts mit dem Wissen zu tun, das die Cassiopaeaner meinen. Sie baten uns, dieses Wort genau zu betrachten indem sie uns fragten:
“Wo besteht hinter dem Konzept des Wortes “Wissen” eine Einschränkung? Wenn es da keine Einschränkung gibt, was ist der Wert des Wortes? Unendlichkeit. Kannst du begreifen, wie diese eine Konzept, diese eine Bedeutung, dich von allen Einschränkungen befreit? Nutze deinen sechsten Sinn um das Wort zu verstehen, den Begriff. Die Bedeutung von Wissen kann dich mit allem versorgen, was du möglicherweise jemals benötigen könntest. Wenn du sorgfältig nachdenkst, wirst du beginnen eine Ahnung zu bekommen, wie dies in seiner größtmöglichen Form wahr ist.
… Kannst du dir vorstellen, wie einfach es mit nur einem Begriff sein könnte, wie dieses eine Wort so viele Bedeutungen haben kann? Wir spüren, dass du dir noch nicht völlig bewusst darüber bist. Du kannst einen flüchtigen Eindruck von Erleuchtung haben und Erleuchtung kommt von Wissen. Wenn du ständig nach Wissen strebst, versorgst du dich mit dem Schutz vor jeder möglichen negativen Erscheinung, die jemals auftreten kann. Und weißt du warum das so ist? Je mehr Wissen du besitzt, desto mehr Bewusstsein besitzt du wie du dich selbst schützen kannst. Unter Umständen wird dieses Bewusstsein so mächtig und so allumfassend, dass du nicht einmal Aufgaben oder Rituale vollziehen musst, wenn du vorziehst dich selbst zu schützen. Der Schutz kommt einfach mit dem Bewusstsein.
…Wissen hat alle Inhalte. Es geht auf den Grund aller Existenz. …Es beinhaltet das Zuführen von Allem, was erwünscht ist, für jemandes Wesen. Und auch, wenn du weiterhin zum Licht strebst, wie du es tust, das wahre Verständnis, dass Licht Wissen ist. Das ist das Wissen, das im Grund aller Existenz liegt. Und da es sich im Grund aller Existenz befindet, beschützt es dich vor jeder Form von existierender Negativität. Licht ist alles und alles ist Wissen und Wissen ist Alles. … Wenn du einfach Vertrauen (in die Suche nach Wissen) hast, kann kein Wissen, dass du dir möglicherweise aneignest möglicherweise falsch sein, weil es so etwas nicht gibt.”
Das heißt, dass “Wissen”, in der Definition der Cassiopaeaner, nicht falsch sein kann. Fakten stellen sich mitunter später als falsch heraus, waren nie Wissen, auf dem man aufbauen konnte, auch wenn sie irrtümlicherweise als “Wissen” betrachtet wurden.
“Jeder, irgendjemand oder irgendetwas, der versucht dir falsches Wissen, falsche Informationen mitzugeben, wird das nicht schaffen. Denn genau die materielle Substanz, die das Wissen annimmt, wird dich, da es im Grunde aller Existenz liegt, vor der Aufnahme falscher Informationen schützen, die nicht Wissen sind.
Das lässt den Schluss zu, dass jede Stufe des Wissens, die wir erreichen, uns auf die nächste Stufe vorbereitet und auf die nächste und so weiter. Aber diejenigen, die nach Wissen suchen, für das sie nicht vorbereitet sind, werden leicht Opfer von Verwirrung.
Es besteht kein Grund, die Aufnahme von falschem Wissen zu fürchten, wenn man einfach offen danach strebt, Wissen zu erlangen.”
Der letzte Satz ist ausschlaggebend: “wenn man einfach offen danach strebt, Wissen zu erlangen”. Mir ist schon klar, dass jeder “Suchende” auch der Meinung ist, dass er “offen” ist, doch wenn ihr eure Gedanken gründlich untersucht, dann werdet ihr feststellen, dass auch ihr viele “Glaubenssätze” und Vermutungen in euch tragt, die in eurer Erwartung durch eure “Suche” bestätigt werden sollen. Die nächste Aussage macht das deutlicher:
1997-10-22
“Und das Wissen formt den Schutz – jeden Schutz den du je benötigen könntest. …(Menschen, die offen sind, sich auf etwas verlassen und Vertrauen haben, aber dann herausfinden, dass es falsche Informationen waren) … streben nicht nach Wissen. Sie stecken auf einem Punkt ihrer Entwicklung fest und sind dabei dem ausgesetzt, was in euren Worten als fixe Idee bezeichnet wird. Eine fixe Idee ist nicht Wissen, eine fixe Idee ist Stagnation. Wenn also jemand von einer fixen Idee besessen wird, dann schließt er tatsächlich die Aufnahme und das Wachstum des Seelenfortschritts, die mit dem Erlangen von wahrem Wissen einhergehen, aus. Wenn nämlich jemand von einer fixen Idee überzeugt ist, dann gleitet sein Schutz ab und deshalb wird derjenige für Probleme, Tragödien und alle Arten von Schwierigkeiten zugänglich. Und deshalb erfährt derjenige dies auch.”
Wenn wir diesen “Hinweis” wörtlich nehmen, dass wenn jemand Probleme hat, sich “angegriffen” fühlt oder auf irgendeine Weise leidet, dann muss er nur seinen eigenen Geist nach Glaubenssätzen oder Vermutungen durchforsten, um festzustellen, dass er einer fixen Idee unterliegt. Ich selbst habe das auch bei mir festgestellt, und auch bei Freunden und Bekannten. Wenn es Probleme gibt, Krankheiten, Schwierigkeiten aller Art, dann ist man auf irgendeine Weise von einem falschen Glauben besessen. Ohne Ausnahme.
Die “Anwendung” von Wissen in der 3. Dichte ist natürlich Erkenntnis. Und auch dazu hatten die Cassiopaeaner etwas zu sagen:
Wie wir euch schon gesagt haben gibt es sieben Dichtestufen, die, neben anderen Dingen, nicht nur den Zustand des körperlichen, spirituellen/ätherischen und materiellen Seins beinhalten, sondern auch, was noch wichtiger ist, den Stand der Erkenntnis. Wie ihr seht, ist der Stand der Erkenntnis das Schlüsselelement für die gesamte Existenz der Schöpfung. Ihr könnt euch zweifellos daran erinnern, dass wir euch gesagt haben, dass alles, schlussendlich, eine große Illusion ist, nicht wahr? Wenn es also eine große Illusion ist, was ist dann wichtiger, die physische Struktur oder der Stand der Erkenntnis???
…Nun, wenn wir jetzt von diesem Maßsystem ausgehen, das wir natürlich freundlich formuliert haben, damit ihr es verstehen könnt, von den Dichtestufen eins bis sieben, dann ist das Schlüsselkonzept klarerweise der Stand der Erkenntnis. In allen Stufen. Wenn du einmal eine höhere Stufe der Erkenntnis erreicht hast, verfliegen solche Dinge wie physische Einschränkungen. Und wenn diese Einschränkungen verschwinden, dann werden große Distanzen, wie ihr sie wahrnehmt, nichtexistent. Nur weil ihr nicht fähig seid zu Sehen und zu Verstehen, hat das absolut keinerlei Auswirkungen auf was oder was nicht möglich ist. Außer in eurer eigenen Dichtestufe. Und genau das kann nahezu niemand auf eurer derzeitigen Dichtestufe verstehen. Wenn du das verstehen kannst und es schaffst, es auch anderen mitzuteilen, dann leistest du den größten Dienst, den ein Mensch jemals geleistet hat. Denk einen Augenklick darüber nach. Lass es in dein Bewusstsein sickern. Analysiere es. Gliedere es auf. Betrachte es sorgfältig und setze es dann wieder zusammen.
F: (L) Was schränkt unser Bewusstsein ein?
A: Eure Umgebung. Diese Umgebung, die ihr gewählt habt. Durch eure Entwicklungsstufe. Und das limitiert alles. Wenn ihr euch in die höheren Dichtestufen bewegt, verschwinden diese Einschränkungen.
F: (L) Was erschafft diese Umgebung der Einschränkung?
A: Das ist die große Illusion, die zum Zweck des Lernens da ist.
Halten wir kurz inne und sehen wir uns das etwas genauer an: Neulich stand in einem Posting in unserem Diskussionsforum folgendes:
“Wenn man getäuscht wurde zu glauben, dass es etwas Wichtigeres und Mächtigeres im Leben gibt als die Liebe, dann sollte man wieder von vorne anfangen. Sie ist der Grundstoff von Allem und irrt sich niemals. Zugegeben, für viele Menschen ist Liebe nicht wirklich Liebe, sondern eher Beiwerk und Kontrollmechanismus, aber wenn man durch sein Leben geht ohne zu lernen, was Liebe wirklich ist und wie man zu einem Instrument für die Liebewerden kann, damit sie durch einen durchfließt, dann hat man sich zu billig verkauft! …Solange man sich nicht selbst mit jeder Faser seines Seins liebt, wird man niemals in der Lage sein, jemand anderen zu lieben und man wird nie jemand oder etwas dienen können, außer seiner eigenen Illusion von sich selbst.
Kenne dich selbst… werde dir bewusst! Und dann wirst du etwas Wertvolles anzubieten haben. “Liebe ist Licht ist Wissen”? Ich denke, dass man es so ausdrücken könnte, doch noch richtiger wäre: Von Liebe kommt Licht kommt Wissen. Seht ihr den Unterschied?”
Dieser Poster hat gerade gesagt, dass zu lernen, was Liebe wirklich ist und zu lernen, wie man zu einem Instrument für die Lieben werden kann, das Ziel des Seins ist. Er folgert daraus “kenne dich selbst” (was man tun muss, um sich selbst zu lieben), und dass diese “Kenntnis” des Selbst mit einer “Bewusstwerdung” des Selbst gleichzusetzen ist. Und dann stellt er alles was er zuvor gesagt hat auf den Kopf und sagt, dass man mit der Liebe beginnen muss. Damit man zum Licht kommt, was wiederum zu Wissen führt!
Ich glaube nicht einmal, dass er sich bewusst war, dass seine leidenschaftliche Erklärung über Lernen, Wissen und Bewusstsein genau das war, was die Cassiopaeaner gesagt hatten:
“Um zu lieben, muss man wissen. Und um zu Wissen, muss man Licht haben. Und um Licht zu haben, muss man lieben. Und um zu wissen, muss man lieben.”
Er verbringt einige Zeit damit, die Aussagen der Cassiopaeaner über Sex zu kommentieren ohne dabei zu bemerken, dass er nur einen Teil der gesamten Geschichte beschrieb. So wie die Bemerkungen der Cassiopaeaner über die Liebe verdreht und missverstanden wurden, so war es auch mit ihren Aussagen über Sex. Für den Augenblick reicht es zu sagen, dass “Liebe machen” etwas völlig anderes ist, wie ich es schon in früheren Kapiteln näher ausgeführt habe, als “Liebe zu haben”. Und so glauben viele Menschen, dass sie lieben, oder geliebt werden, während das in Wirklichkeit nicht so ist; viele Menschen glauben, dass sie “Liebe machen”, doch sie tun es nicht. Wie der Schreiber oben sagte, hat dieser Prozess, den die Cassiopaeaner empfehlen, etwas mit dem “Lernen, was Liebe wirklich ist und wie man zu einem Instrument der Liebe wird, damit sie durch (dich) durchfließt”, zu tun. Und er hat absolut recht: Du musst “Dich selbst kennen… dir bewusst werden!” Und dann wirst du etwas Wertvolles anzubieten haben.”
Darum geht es. Wie die Cassiopaeaner sagten:
F: (L) Und wer hat die Illusion an ihren Platz gesetzt?
A: Der Schöpfer, der auch der Erschaffene ist. Der auch ihr und wir und alle ist. Wie wir euch gesagt haben, wir sind ihr und umgekehrt. Und so ist alles andere auch.
F: (L) Ist das der Schlüssel, dass alles eine Illusion ist?
A: Im Wesentlichen ja. Wie wir euch gesagt haben, wenn ihr für einen Moment Geduld habt, ist das Universum nur eine Schule. Und eine Schule besteht um zu lernen, für alle. Deshalb existiert alles. Es gibt keinen anderen Grund. Nun, wenn du nur die wahre Tiefe dieser Aussage verstehen würdest, dann würdest du beginnen zu sehen und selbst alle Stufen der für dich möglichen Dichten erfahren, alle Dimensionen die erfahrbar sind, die gesamte Erkenntnis. Wenn ein Individuum diese Aussage bis zu ihrer größtmöglichen Tiefe versteht, dann wird dieses Individuum erleuchtet. Und ihr habt sicherlich schon davon gehört. Und für einen Augenblick, der alle Ewigkeiten andauert, weiß dieses Individuum absolut alles was es zu wissen gibt.
F: (L) Ihr sagt also, dass der Weg zu Erleuchtung über Wissen führt, und nicht über Liebe.
A: Das stimmt.
F: (L) Ist es auch richtig, dass Emotionen benutzt werden können, um in die Irre zu führen? Verdrehte Emotionen, die rein vom Körper kommen oder eine falsche Programmierung sind?
A: Einschränkende Emotionen behindern die Entwicklung. Emotionen sind aber auch für den Fortschritt in der 3. Dichte notwendig. Sie sind natürlich. Wenn du beginnst einschränkende Emotionen, die auf Vermutungen beruhen, von Emotionen, die dich für unendliche Möglichkeiten öffnen, zu unterscheiden, dann bedeutet das, dass du dich für die nächste Dichte vorbereitest.
“Ihr sollt die WAHRHEIT KENNEN und die Wahrheit wird euch BEFREIEN!” Dieser scheinbar einfache Satz birgt alle Arten von explosiven Fragen und Ideen, die in der Geschichte häufig zu Chaos, Mord und Messenzerstörung geführt haben.
Das Problem dürfte hier in den verschiedenen Definitionen dessen liegen, was und was nicht gewusst werden kann, wie man es wissen kann und warum.
Das Wort “Wissen” (know) stammt vom lateinischen “gnoscere” und bedeutet “zu kennen, eine klare Wahrnehmung oder ein klares Verständnis zu haben, sich sicher zu sein oder gut informiert. Doch “Wahrheit” ist weit komplizierter. Es stammt (im Englischen) eigentlich vom selben Wortstamm ab, wie das Wort “Baum” (Truth – Tree), und schon beginnt die Problematik dieses Wortes. Die erste Definition lautet “das, was mit der Realität oder den Tatsachen übereinstimmt.” Es kann jedoch auch “einen bestimmten Glauben oder eine bestimmte Lehre” bedeuten, “die vom Überbringer als wahr angesehen wird!” (Und manche Bäume sind strapazierfähiger als andere!)
Das Problem bei der ersten Definition hängt mit unseren Definitionen der Realität zusammen. Und was ist eine Tatsache? Es hat den Anschein, dass sich die Tatsachen unserer Welt von Generation zu Generation verändern. Seinerzeit war es eine Tatsache, dass man Wochen benötigte, um den Atlantik zu überqueren, heute benötigt man nur ein paar Stunden. Man könnte also sagen, dass Tatsachen unsere Realität bestimmen. Doch Tatsachen sind NICHT die Realität, und sie sind auch nicht absolut. Tatsachen beruhen offenbar auf Wissen, und Wissen bezeichnet offenbar die Art der Fragen, die gestellt werden und wie offen der Fragesteller für die Antworten ist.
Und somit kommen wir zurück zu: “Ihr sollt die WAHRHEIT KENNEN und die Wahrheit wird euch BEFREIEN!” Diejenigen die glauben, dass “Wahrheit” das ist, was von einer bestimmte Religion oder Philosophie “geglaubt” oder “gelehrt” wird, übersehen, dass die riesige Anzahl der unterschiedlichen und oft entgegengesetzten Glaubenssysteme entweder aussagen, dass alle Recht haben und keiner ausgeschlossen ist, oder dass nur manche Recht haben und damit alle anderen ausgeschlossen sind. Oder auch, dass an diesem realitätsbildenden Business etwas dran ist, das wir LERNEN müssen.
Die Cassiopaeaner haben gemeint, dass es im Wesentlichen keine EINSCHRÄNKUNG für Wissen gibt, was andeutet, dass ALLES vom menschlichen Geist erdacht werden kann, was darüber hinaus nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich ist.
Kehren wir jetzt trotzdem zu unserem kleinen Problem zurück: Wir sind zufälligerweise auf diesem Planeten, der durch den Raum wie ein Sitz auf einem Hochgeschwindigkeitskarussell schwingt, auf einem Seitenarm der Galaxie. Ob wir dies nun wahrhaben wollen oder nicht, es gibt auf diesem besagten Planeten viele Leute, die auf so viele Arten wirklich leiden, dass ich sie gar nicht aufzählen kann. Ich weiß nicht wie es euch damit geht, aber mich trifft das ziemlich. Und wenn mich etwas betrifft, dann habe ich einen inneren Hang, dem auf den Grund zu gehen und möchte herausfinden, warum das so ist. Und wenn ich etwas darüber herausgefunden habe, beginne ich etwas zu TUN. So ist das eben. Ich HANDLE.
Es gibt Tausende von Menschen, die die verschiedensten Sichtweisen von Antworten auf die Frage, was denn die Probleme des Lebens sind, vertreten. Sie agieren ähnlich wie der Schreiber der obenstehenden Zeilen, der in diesem Fall als Basis für seine Antwort eine logische Kette darstellt, und dann seine Schlussfolgerung durcheinander bringt, indem er sein Resultat umkehrt und mehr auf seine emotionalen Glaubenssätze vertraut als auf den hoch entwickelten Wahrnehmungsprozess, zu dem er offenbar fähig ist. Deshalb scheinen solche Antworten nicht einem aktiven, auf bestimmte Weise messbaren Streben zu dienen, das dieses Problem lindern könnte und sie führen schon gar nicht zu einer universumsverändernden Lösung. Wenn solche Menschen in ihren eigenen Seelen und in ihrem Verstand klar und stimmig wären, wären die Resultate dieser Klarheit TATEN. Sie würden dann ebenfalls zu Handelnden werden.
Wenn wir uns nochmals den komplexen Systemen zuwenden, dann erinnern wir uns an die Idee, dass es sogar möglich ist, wenn nichtlineare Modelle angewandt werden, einen potentiellen kritischen Druckpunkt in solchen Systemen auszumachen. Bei diesen kritischen Punkten (die wahrscheinlich etwas mit Gurdjieffs “Gesetz der Oktaven”, genannt “Halbtöne” oder “Stopinder” zu tun haben, doch diesmal haben wir es mit einer gigantischen “Oktave” zu tun) kann eine kleine Veränderung eine riesige Auswirkung haben.
Solch ein Punkt ist jetzt. Er ist da. Es geschieht.
Und deshalb geschieht es, dass in dieser Realität, an diesem Punkt in der Geschichte, den so viele von euch mit mir teilen, plötzlich diese Kommunikanten auftauchen, die sich selbst als Cassiopaeaner bezeichnen, die “zufällig” nach einem ganzen Leben voller Suche nach dem Weg zurück zu Gott, den ich wahrlich gegangen bin, auf der Bildfläche erscheinen.
Und wie es der Zufall will, bin ich ein Wesen von spezieller Natur, habe bestimmte innere Eigenschaften, die ganz zufällig einen starken Willen und den Antrieb, anderen zu helfen, ohne dabei ihren freien Willen zu verletzen, umfassen. Ich kann auch sehr schnell lesen, habe ein nahezu photographisches Gedächtnis und mir auch die Fähigkeit angeeignet, irrsinnig schnell tippen zu können. Das klingt doch ziemlich nach der idealen Person, die diese Wesen kontaktieren können, oder? Wenn du eine Botschaft verbreiten willst, dann verbinde dich mit einem wandelnden, arbeitswütigen Plappermaullexikon. Das haben sie getan und das tun sie.
Gleichzeitig mit diesen Vorgängen suchte ein Weltklassephysiker ähnlicher Machart die ganze Welt nach denselben Antworten ab, obgleich auf andere, auf ergänzende Weise.
An diesem Punkt treffen sich nun der Wissenschaftler und das Medium und entdecken außergewöhnliche Ähnlichkeiten in ihrem Sein, von ihren jeweiligen “Antrieb” bis hin zu ihrer Haut- und Augenfarbe. Es ist fast so, als ob sie zwei Hälften desselben Wesens sind.
Darüber hinaus ist sie ziemlich vor der Idee der “Metamorphose” der Erde eingenommen, und er besitzt die Kenntnisse über das “Wie” nichtlinearer Dynamiken und komplexer Systeme. Sie sucht nach der “spirituellen Arche” (Ark) und er heißt Ark. Er sucht nach der Essenz der Existenz, dem “Äther” und sie heißt Laura, oder L’Aura, die Luft. Er ist in Florenz, sie in Florida. Er arbeitet an Schwerkraftwellen, sie sucht nach Erklärungen für Schwerkraftwellen. Er beschließt eine Website mit einem Bild von Magritte, Le Chateau des Pyrenees, auf der Startseite zu machen und sie sucht nach den geheimen Meistern in den Pyrenäen, aufgrund eines Bildes von Arkadischen Schafhirten, gedrängt von den Cassiopaeanern, die meinten, dass sich ihr Leben dramatisch ändern werde, wenn sie sich nur mit dem Internet einlassen würde. Und sein voller Name ist Arkadiusz.
Können diese Typen eigentlich noch lustiger werden?
Doch was weit wichtiger ist, beide Menschen sind von Natur aus veranlagt, nichts zu glauben. Und wenn sie nicht mögen, wie etwas ist, dann finden sie heraus warum es so ist und TUN dann etwas damit. Auf nichtlineare Weise.
Und nun kommen wir darauf zurück, WARUM uns die Cassiopaeaner so schreckliche Dinge über unsere Realität mitteilen. Warum lehren sie uns, dass es solchen Schrecken gibt, den wir nicht einmal bedenken wollen, der nicht nur in unserer Welt existiert, sondern auch in Ebenen, die wir nicht einmal wahrnehmen können? Egal, ob dies wahrscheinlich richtig ist, es MACHT ANGST! Warum machen sie uns Angst?
Erinnert ihr euch an den Jaguar? Wenn du dem Jaguar begegnest, ändert sich dein Leben für immer.
Und denkt auch an das wichtigste Element: Die Cassiopaeaner teilen diese Dinge Leuten mit, die Denker, und darüber hinaus, was noch wichtiger ist, MACHER sind.
Von allen Leuten auf der Erde, die Vorstellungen davon besitzen, wie wir unseren Weg aus dem Labyrinth heraus finden können, die zum Teil unsere Arbeit hier kritisieren, wie viele davon TUN etwas, von dem sie glauben, dass es einen Unterschied ausmachen könnte? Wie viele davon handeln als lokale Fehlerbehebungseinheiten mit dem Wissen über nichtlineare Dynamiken und komplexe Systeme?
Wie viele von ihnen verbringen 10 oder mehr Stunden pro Tag mit dem Sammeln von Materialien und schreiben und verlegen Dinge, die helfen KÖNNTEN, auch wenn sie nicht perfekt oder genau die richtigen Antworten sind? Wie viele von ihnen arbeiten daran, eine nichtlineare Veränderung in diesem komplexen System unserer individuellen und kollektiven Realitäten hervorzurufen? Wir wissen bereits, dass unsere gegenwärtige Realität nicht diejenige ist, die wir wollen. Wir können bereits herausfinden, wenn unsere Neuronen in gegenseitigem Kontakt stehen, dass die “althergebrachten Religionen” und philosophischen Systeme nicht funktionieren, da sie es schon seit tausenden von Jahren mit nur geringem – wenn überhaupt – Erfolg versuchen. Wie viele dieser leidenschaftlichen Kritiker haben noch einen Funken Hoffnung, und – soll ich mich trauen es zu sagen – Vertrauen in sich selbst?
Ich möchte gerne mal sehen, wie die Menschen, die sich die Zeit und Energie nehmen, unsere Arbeit hier zu attackieren, sich jeden Tag mit derselben Zeit und Energie damit beschäftigen, ihre eigene Webseite zu schaffen und ihre eigenen Erkenntnisse veröffentlichen. Diese Menschen sollten tun was sie sagen und 10.000 Euro jährlich für Bücher und Magazine, Computer und Internetprovider ausgeben, so wie wir, damit auch andere Menschen von ihren Information profitieren könnten. Aber sie sollten nicht versuchen meinen freien Willen zu verletzen, um mich dahin zu bringen, ihnen gerecht zu werden. Ihr habt euren “Glauben”, also zeigt mir eure Arbeit.
Wir finden uns also auf dem zerklüfteten Ende der beiden tektonischen Platten wieder, zu einem Zeitpunkt kritischen Energiezuflusses und wir wissen, dass die ganze Sache explodieren wird. Doch die Auswirkungen sind nicht vorhersagbar.
Kehren wir nun zu der Idee zurück, dass die Suche nach Wissen gleichbedeutend mit der Suche nach Wahrheit ist.
Wir besitzen bereits einen kleinen Hinweis auf das Problem: Die Vorstellung FREI zu sein. Wenn das WAHR ist, wird dich die Wahrheit befreien.
Doch was heißt es, frei zu sein? Das Wort “frei” stammt aus der indoeuropäischen Wurzel “prie”, was soviel wie “mögen, gerne haben” bedeutet. Es bezieht sich auf das Sanskritwort “priya” – “sehnen.” Auch das Wort “Freund” stammt davon ab.
Wir könnten also annehmen, dass frei zu sein bedeutet, voller Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit zu sein, dass alles was wir betrachten und erfahren uns lieb und teuer ist! Frei zu sein bedeutet, dass uns keine Macht dieses Gefühl nehmen kann, dass wir ein Maß an Wissen erreicht haben, das all unserem WISSEN gegenüber offen und akzeptierend ist; und dass wir durch unser Wissen in der Lage sind ohne Bedingungen zu lieben.
Die Idee des “freundlichen” Wesens, das durch Freiheit und Wissen so geworden ist, wird in vielen uralten Lehren dargestellt. Sufimeister werden “die Freunde Gottes” genannt. Wir können also folgern, dass FREI zu sein heißt, ein Freund Gottes zu sein. Doch das Wichtigste bei einem Freund ist, dass er jemand ist, den du aufgrund seiner Offenheit und Akzeptanz – ohne Einschränkungen – KENNST. Wir sind also im Kreis gegangen. Und wir können sagen, dass das, was wir KENNEN müssen um FREI zu sein, Gott ist.
Der Apostel Paulus sagte:
“Denn was man von Gott ERKENNEN kann, ist… offenbar… Seit Erschaffung der Welt wird seine unsichtbare Wirklichkeit AN DEN WERKEN DER SCHÖPFUNG mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit…”
…Das sagt klar, dass eine Betrachtung der Welt und aller in ihr liegenden Dinge ein Weg zu Gott ist, der allen Menschen offen steht. Es ist auch ein präzises Statement, dass ALLES was existiert Gott IST und es deshalb wertvoll ist zu erkennen und ohne Bedingungen offen zu sein. Paulus sagt weiters zu jenen, die den Glauben durch “ihr Denken der Nichtigkeit und ihr unverständiges Herz” ersetzten, dass wahres Wissen über Gott mittels Studium und Beobachtung der Schöpfung erlangt werden kann. Er bemerkt, dass diese Menschen “sich weigern, Gott anzuerkennen.” Und so stehen wir dem Gedanken gegenüber, dass eine Verweigerung des Lernens, des Wachstums, mit einer Abweisung Gottes gleichzusetzen ist!
Paulus schreibt weiter: “Denn worin du den andern richtest, darin verurteilst du dich selber, da du, der Richtende, dasselbe tust.” Und was heißt das, zu richten und zu verurteilen? Es bedeutet jemandes Offenheit gegenüber dem Wissen einzuschränken, Fragen mit bereits vorgeformten Meinungen, Vermutungen und Antworten zu stellen.
Diese Grundgedanken sind in den Lehren des Sufis Ibn al-’Arabi klarer ausgeführt. Hier finden wir exakt dasselbe, was Paulus im ersten Kapitel seines Briefs an die Römer formuliert hatte – heruntergebrochen auf den Kern der Aussage ist das: Alles was existiert manifestiert durch die Tatsache, dass es existiert, etwas von der Göttlichen Gegenwart, was per definitionem alles umfasst, was existiert. Aus diesem Grund kann Gott überall gefunden werden, in Allem – und alles Wissen ist Wissen über Gott.
Das Verständnis der Prinzipien der Schöpfung sagt uns, dass die dynamische Aktivität “zu wissen” in der Schöpfung durch die Sehnsucht Gottes ausgedrückt wird, sich Selbst durch die Schöpfung zu erkennen. Wie die Sufis sagen – Gott war alleine und sehnte sich nach einem Freund, den er lieben konnte und von dem er geliebt wurde. Und aus dieser Sehnsucht heraus entstand die Schöpfung. Deshalb sind alle Einschränkungen oder Vermutungen, die wir über den Kosmos und alles in ihm anstellen, eine Einschränkung, die wir Gott auferlegen.
In den Sufi Schriften wird “das Finden” mit Bewusstsein und Selbsterkenntnis, oder mit “Wissen” gleichgesetzt. Wissen ist ein großer Schatz, der erreicht werden kann, doch es ist nahe liegend, dass er nicht von jedem gleichermaßen erlangt werden kann.
Das kommt in der Parabel von den Talenten klar zum Ausdruck. Darin beschreibt Jesus “Wissen” als “Vermögen”, das den drei Dienern mitgegeben wurde. Zwei der Diener nutzen ihre Talente/Gold, um noch mehr davon zu erlangen, genauer gesagt “investierten” sie, sie nahmen Risiko auf sich, indem sie aufgaben was ihnen gegeben wurde, um es zu vermehren. Und der Diener, der verzweifelt an seinem kleinen Stückchen Wissen/Gold hing, vergrub es aus Angst weil er wusste, dass sein Herr ein strenger Mann war und verlor am Ende sogar das Wenige, dass ihm gegeben wurde. Er verschloss seinen Geist vor mehr Wissen. Er nahm an, dass das, was er hatte, ausreichend war und hörte auf zu suchen. Er verleugnete sich selbst indem er Wissen verleugnete.
Auf den ersten Blick sieht das unfair aus, sieht man jedoch genauer hin wird klar, dass ein Loslassen der Angst und der Wunsch nach mehr Wissen – bis hin zu Risiko und der Arbeit es zu erlangen, auch wenn man dabei etwas aufgeben muss um etwas anderes zu erreichen – der Schlüssel ist, ein “Freund Gottes” zu sein. Gott will Freunde, keine unterwürfigen angsterfüllten Sklaven. Und wie kann Gott Freunde haben mit denen er kommunizieren kann, wenn diese kein Wissen besitzen?
Gott sagt: “Ich war ein verborgener Schatz und ich liebte es erkannt zu werden (Sufi)…” Das sagt uns, dass die Liebe Gottes die Liebe zum Wohle des Erkennens ist. Zu erkennen und erkannt zu werden. Wahre Liebe ist wissende Liebe. Ohne Wissen (Erkenntnis) verliert die Liebe ihre Richtung. Sie wird verstreut, geteilt, ein Ödland – wie Wasser, das in der Wüste versickert. Die Liebe des Sufis ist direkt auf Gott gerichtet. Und das ist nur mit dem Wissen über Ihn möglich.
Wir könnten also denken, dass eines der Ziele des Erlangens von Wissen dasjenige ist, zu wissen, wie man ein Freund Gottes sein kann. Und genau hier stolpern so viele Menschen und fallen in ihre Vermutungen. Jede Eigenschaft oder Qualität, die wir im Kosmos finden, muss eine Eigenschaft oder Qualität Gottes sein. Die Sufis nennen dies die “Namen Gottes”. Und Gott hat viele “Namen.” Jeder Name bezeichnet ein Paar von Gegensätzlichkeiten. Gott der Gnädige kann durch Vergebung erkannt werden, Gott der Zornige durch Vergeltung. Und das sind nur zwei Beispiele. Die Vielfalt der Beziehungen, durch die Gott wahrgenommen werden kann ist der Grund, die erste Ursache, für die vielfältigen Beziehungen im Kosmos. ALLE DINGE sind Manifestationen und Auswirkungen der Göttlichen Namen oder Eigenschaften in Myriaden Kombinationen. Gott hat viele Gesichter, aber nicht alle sind schön anzusehen!
Alle Wesen suchen – auf die eine oder andere Weise – Gott. Und die Weise, wie wir suchen bestimmt die Art der Freundschaft die wir haben. Gott ist uns Freund auf dieselbe Art, wie wir Freund dem Kosmos sind. Die Wichtigkeit dieser Aussage kann nicht genügend hervorgehoben werden! Erst durch das Wissen um die Bedeutungen hinter unseren Erfahrungen und hinter der materiellen Welt können wir wirklich unterscheiden und die essentiellen Eigenschaften jeder beliebigen Manifestation ausmachen, damit wir in unseren ENTSCHEIDUNGEN FREIEN WILLEN in die Richtung ausüben können, die wir als die “Schönen Gesichter Gottes” kennen. Das sind die Archetypen, die “Konzentrationspunkte” auf der Welle.
Wie gelangt man zur Wahrheit? Wie kann man die Illusionen loswerden? Wie kann man zwischen dem Wissen unterscheiden, das ins Licht führt, und dem Wissen das in die Dunkelheit mündet?
Die Antwort entsteht durch eine Kombination von Faktoren. Zu Beginn steht das Erlangen und Zusammenkommen von Wissen jeder Art und Form. Beim Ansammeln von Wissen sind alle Wissenschaften und Künste wertvoll, wenn man sich ihnen mit der Absicht nähert, zu einem Gefäß göttlichen Wissens zu werden. Denn in Wahrheit ist alles Wissen göttlich. Je mehr Wissen du über die Angelegenheiten in deiner Welt hast, desto größer ist das Gefäß, das du für die Aufnahme göttlichen Wissens vorbereitest.
Und hier kommt für viele Menschen ein mannigfaltiger Stolperstein ins Spiel: GLAUBE. Aber ist der Glaube wirklich so eine schwierige Angelegenheit? Er ist im eigentlichen Sinn ein Gefühl der Sicherheit, das du über deine Erfahrungen und Versuche in deinem Wissen trägst.
Doch wie kann man Glauben erfahren und versuchen, wenn man kein Wissen darüber besitzt, wie man ihn erfahren und versuchen kann? Wenn euer Glaube klein ist, müsst ihr ihn mittels Wissen bestätigen. Wenn ihr einen Beweis erhaltet und euch dieser Beweis Glauben gibt, dann würde jedermann glauben und so wäre die “Kraft des Glaubens”, die der Grundstoff und die Erhellung des inneren Lichtes ist, – mittels Wissen kombiniert mit Glauben – für euer Fortschreiten auf eurem Weg nach “oben” ohne Wert. Glaube ist selbstbeweisendes Wissen über das innere Licht. Es ist das Licht, dass im Menschen über die Bemühung wächst, die Wahrheit und Gott zu kennen, indem er Wissen erlangt.
Und alles beginnt, indem man ohne zu glauben FRÄGT, indem man für die Antwort völlig offen ist. Denn am Ende ist diese Offenheit in der Suche ohne Vermutungen oder vorgeformte Antworten die Essenz des Glaubens.
Es hat den Anschein, dass das Stellen oder das Nichtstellen solcher Fragen den Unterschied zwischen Bewusstsein und Unbewusstsein ausmacht. Natürlich gibt es Leute die BEHAUPTEN zu fragen, es aber eigentlich nicht tun. Sie haben ihre Antworten bereits in irgendeinem Glaubenssystem gefunden, das auf sie eine unzweifelhafte Macht ausübt. Doch diejenigen die fragen, die WIRKLICH fragen, sind in jedem Augenblick – immer wieder – mit Entscheidungen konfrontiert, die sie treffen müssen, um durch das Labyrinth navigieren zu können, in der Hoffnung, dass sie diese Entscheidungen entweder ins Zentrum oder zum Ausgang bringen, abhängig von ihrer “Ausrichtung”. Wenn deshalb jemand mit völlig offenem Geist und offenem Herz seine Fragen stellt, so ist er in jedem offenen Moment bewusst. Diejenigen, die nicht fragen, sind unbewusst; sie leben in einem Zustand der Angst.
Deshalb benötigen wir einen praktischen Plan, einen Modus der Wahrnehmung, mit dem wir die Antworten auf unsere Fragen verstehen können, und zwar jeder einzelne von uns, individuell, ohne dabei unsere Kraft an irgendeine äußere, beherrschende Religion oder Philosophie abzugeben. Wir müssen lernen, direkt mit dem Kosmos auf persönliche Weise zu interagieren. Denn nur in dieser direkten Kommunikation mit den kreativen Kräften der Existenz SIND wir wahrlich unser AUTHENTISCHES Selbst. Wenn wir durch das Labyrinth mit eigener Kraft navigieren, mit eigenen Entscheidungen, erfahren wir die wahre Freiheit des SEINS. Wir werden fähig zu sehen, dass vielleicht ein Weg nicht dazu gereicht, unser Ziel zu erreichen und besitzen die Freiheit umzukehren und einen anderen Weg zu versuchen. Wir sind nicht dazu gedrängt auf der Stelle zu treten, gegen eine Wand zu rennen und dabei nicht zu wissen, dass wir damit nirgendwohin kommen, weil wir uns gestattet haben, uns durch den “Glauben” an irgendeine äußere Kraft blenden zu lassen, sei diese nun materiell, philosophisch oder religiös. Wir sind frei zu SEIN.
Und wie?
So sind wir wieder beim “Lernen” angelangt. Wir sind hier um zu lernen. Wenn es einfach nur darum ginge, die exakte Nuancierung, den genauen “Farbton” der “Liebe” zu finden, dann hätte unser Dasein hier nicht wirklich Sinn. Doch, wie der obige Schreiber aufzeigt, sind wir hier um zu LERNEN, wie man liebt. Der einzige Unterschied besteht darin: Anstatt den Wagen vor das Pferd zu spannen, was zu Versagen und Frustration des Studenten führt, haben uns die Cassiopaeaner die Grundlagen gelehrt, die in den meisten Lehren, die durch die Jahrtausende hindurch verbreitet wurden, offenbar schmerzlich fehlen – vielleicht mit Absicht. Wie können wir die Gleichung der Liebe lösen, wenn wir die Arithmetik des Bewusstseins nicht beherrschen?
Diane Ackerman schreibt in A Natural History of Love:
“Wenn ich ein Prisma auf ein Fenstersims stelle und die Sonne hindurchscheint, dann tanzt auf dem Boden ein Spektrum an Farben. “Weiß”, wie wir es bezeichnen, ist ein Regenbogen aus farbigen Strahlen, der auf kleinstem Raum verpackt ist. Das Prisma befreit diese Strahlen. Die Liebe ist das weiße Licht der Emotionen. Sie beinhaltet viele Gefühle, die wir aus Faulheit und Verwirrtheit in ein einziges Wort verpacken. …Jedermann wird zugeben, dass Liebe wunderbar und notwendig ist, und doch können wir uns nicht darauf einigen, was sie ist. … Liebe. Was für ein kleines Wort, das wir für solch eine gewaltige und machtvolle Idee verwenden. Sie hat den Fluss der Geschichte verändert, sie hat Monster beruhigt, Kunstwerke hervorgebracht, die Einsamen aufgemuntert, starke Männer zu Brei gemacht, die Versklavten getröstet, starke Frauen verrückt gemacht, die Demütigen verklärt, nationale Skandale genährt, Räuberbarone ausgeraubt und aus Königen Hackfleisch gemacht.
Die Wurzel für unser Wort “Liebe” ist das Sanskritwort “lubhyati” (er sehnt).
Liebe ist ein uraltes Delirium, eine Sehnsucht, älter als die Zivilisation, deren Ursprung tief in dunklen und mysteriösen Tagen liegt.
Wir benutzen das Wort “Liebe” auf solch saloppe Weise, dass es entweder gar nichts oder fast alles bedeuten kann. …Liebe ist ein universell verstandenes Motiv für Verbrechen. “Ah, er war verliebt”, seufzen wir, “nun, das erklärt alles”. Tatsächlich ist in manchen europäischen und südamerikanischen Ländern sogar Mord verzeihbar, wenn es “ein Verbrechen aus Leidenschaft” war. Liebe ist, wie Wahrheit, eine unanfechtbare Verteidigung.”
[Ackerman, 1994; keine deutsche Übersetzung bekannt.]
Was können wir nun über die Dinge sagen, die wir Liebe nennen, die so viele Auswirkungen auf unsere Leben haben, aber die wir weiterhin in einem einzigen Wort zusammenfassen? Einer der berühmtesten Texte zum Thema Liebe stammt vom Apostel Paulus – aus dem 13. Kapitel seines Briefes an die Korinther:
“Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.
Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.
Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts.
Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.
Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach.
Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.
Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.
Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende, Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht.
Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches Reden;
Wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk.
Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war.
Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.
Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.”
Wie ich schon sagte – diese Stelle bei Paulus ist eine der berühmtesten und am meisten zitierte Textstellen in der Literatur über die Liebe – sie ist auch eine der am meisten Missverstandenen!
Warum ist das so?
In der King James Version wurde das Wort, das oben als “Liebe” übersetzt wurde, in Elisabethanischem Englisch mit “Nächstenliebe” übersetzt. Es waren also “Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe” – und das über mehrere hundert Jahre. Generationen von Christen pflegten die “Nächstenliebe” und glaubten, dass dies von ihnen verlangt wurde. Und genau dieses Konzept der Liebe ALS Nächstenliebe schärfte sich in unser Bewusstsein ein. Warum die Übersetzer “Nächstenliebe” wählten, neben mehreren möglichen Begriffen, weiß ich nicht. Doch die Wortwurzel von “Nächstenliebe” ist das indoeuropäische Wort karo, was soviel heißt wie “mögen, sehnen”. Es wurde später zum gotischen Wort “hors”, Ehebrecher.
Jedenfalls wurde der Ausdruck “Nächstenliebe” benutzt, um das griechische Wort agape auszudrücken, was eigentlich “Liebesfest” bedeutet. Man verwendete dieses Wort für “ein Mahl, dass die Frühchristen gemeinsam einnahmen.” Es gab viele Gerüchte und Interpretationen um dieses “Liebesfest”, wobei nichts davon eine angemessene Erklärung dessen ist, was Paulus anspricht. Er hatte eindeutig eine Vorstellung über etwas außergewöhnliches, das uns verborgen ist. Doch mehr dazu später (Ich weiß, was es bedeutet, aber jetzt ist noch nicht die richtige Zeit es zu sagen).
Wir können uns aber sogleich von dem Gedanken verabschieden, dass seine Ausführungen über die Liebe irgendetwas mit dem zu tun haben, was daraus gemacht wurde. Doch die allgemeine Sichtweise über die “Liebe” ist in unserer Gesellschaft im Wesentlichen immer noch von diesem Kapitel im Neuen Testament geprägt.
Achtet im Besonderen auf den dritten Vers des Textes:
“Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts.”
Liebe ist also eindeutig etwas anderes, als “seine ganze Habe zu verschenken”, ob dies nun an einen Armen verschenkt wird, der materiell oder im Geiste arm ist. Im Verlauf der christlichen Geschichte gab es jedoch mit Sicherheit viele “Geschenke an die Armen” und auch viele “Leiber, die dem Feuer übergeben” wurden. Und das Meiste davon geschah um zu manipulieren und zu kontrollieren!
F: Zum Beispiel: Es gibt einige Leute die gerne leiden, weil sie glauben, dass das Fleisch sündhaft sei. Das ist ein Riesending, das die Echsen da eingerichtet haben. Über Jahrhunderte hinweg wollten sie dass die Leute leiden und sie machten aus Sex eine riesige Angelegenheit und alles was als angenehm und erstrebenswert betrachtet werden könnte sollte vermieden werden. Die Menschen sollten leiden und in ihrem Leiden verbleiben. Und wenn die Menschen dazu gebracht werden…
A: Wenn jemand leiden will, dann nur in Erwartung zukünftiger Belohnung. Sie wollen am Ende etwas besitzen.
Und in Bezug auf:
“Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.”
Sicherlich gibt es eine Vielzahl von “Verhaltensänderungen” von denjenigen, die glauben, dass die Kultivierung einer äußeren Verhaltensweise von Demut, Geduld, Freundlichkeit, Selbstaufopferung und so weiter, sie in den Himmel bringen wird. Und wieder haben wir eine Antwort:
A: Wenn jemand leiden will, dann nur in Erwartung zukünftiger Belohnung. Sie wollen am Ende etwas besitzen.
Bedingungslose Liebe. Darum geht es in Religionen und Philosophien aller Art. Und ganz besonders bei den aktuellen New Age Lieferanten von Weisheit. Man sagt, bedingungslose Liebe sei das Allheilmittel, die Lösung für all unsere Probleme. Wenn wir nur “bedingungslos” lieben könnten, dann würden alle Hindernisse in unseren Leben wegfallen und wir könnten ungehindert die Bergspitze des kosmischen Bewusstseins erklimmen!
Paulus’ Aussagen oben zeigen an, dass alle Qualitäten, die wir normalerweise mit “bedingungsloser Liebe” assoziieren – wie den Armen zu geben, unsere Körper dem Feuer übergeben, demütig zu sein, selbstlos, usw. – nichts ohne diese “Liebe” sind, die er meint. Also sind diese Dinge, die wir als Liebe bezeichnen NICHT Liebe, nach Paulus’ Definition.
Sicher können wir die einfache Behauptung aufstellen, dass er meint, dass das Problem dann besteht, wenn wir es nur “nach außen hin” sind, ohne dabei das wahre “Gefühl” im Inneren zu haben; doch ich denke nicht, dass es so einfach ist und auch nicht, dass er es so gemeint hat. Die Antwort darauf finden wir in der folgenden Stelle:
“Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende, Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht.”
Hier sagt Paulus, dass Liebe allem standhält, dass sie niemals aufhört. Dann listet er auf, WAS ein Ende hat und darauf folgt die Aussage, dass auch Erkenntnis vergeht. (AdÜ.: im Englischen heißt es wörtlich: as for knowledge, it will be superseded by truth – und die Erkenntnis (Wissen) wird von der Wahrheit abgelöst. Diese Textstelle ist in der deutschen Einheitsübersetzung einfach mit “Erkenntnis vergeht” dargestellt. Laura bezieht sich genau auf diese im Deutschen nicht vorhandene Stelle.)
Anders gesagt: Liebe und Wahrheit ist ein und dasselbe.
Aber ist nicht Erkenntnis Wahrheit?
Das hängt vor der Definition des Wortes ab.
Paulus sagt:
“Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches Reden;
Wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk.”
Diese Passage wurde oft so interpretiert, dass alles Stückwerk vergeht, wenn Jesus kommt. Doch in den Versen zuvor sagt uns Paulus bereits was kommen wird: Wahrheit (Anm. d. Ü.: zumindest in der englischen Übersetzung) Stückwerk in der Erkenntnis und Stückwerk im prophetischen Reden wird durch Wahrheit abgelöst. Paulus spricht also über die Vollendung und Perfektion der Erkenntnis und prophetischer Reden. Man kann dabei auch bemerken, dass die Art und Weise, wie er den Ausdruck “prophetisches Reden (Weissagung)” benutzt, eine “Erkenntnis des Göttlichen Willens und Ziels” anzeigt. Kurzum, was Paulus hier offenbar beschreibt, ist der Zustand der Existenz in der 4. Dichte.
Er sagt:
“Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch (von Gott) erkannt worden bin.”
Zuerst teilt er uns mit, dass unser Erkennen unserer Realität Stückwerk ist – ein unscharfes Spiegelbild, rätselhafte Umrisse; und dass, wenn “das Vollendete kommt”, also die Wahrheit, die er oben definiert hat, wir dann – und nur dann – “von Angesicht zu Angesicht” schauen!
Danach verstärkt er seine Aussage, indem er sagt: “Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.”
Wir sehen also, dass Paulus versucht uns mitzuteilen, dass Liebe und Wahrheit ein und dasselbe sind. Sie sind miteinander verwoben und unzertrennbar. Und genau das ist die Definition von Wissen, wie sie uns die Cassiopaeaner mitgeteilt haben:
“Um zu lieben, muss man wissen. Und um zu wissen, muss man Licht (d.h. Wahrheit) haben. Und um Licht zu haben, muss man lieben. Und um zu wissen, muss man lieben.”
“Ich war ein verborgener Schatz und ich liebte es erkannt zu werden, deshalb erschuf ich den Menschen, damit ich erkannt werden kann.”
Ouspensky schrieb in Tertium Organum:
“Es gibt keine einzige Seite des Lebens, die uns nicht unendlich viel Neues und Unerwartetes enthüllen kann, wenn wir sie mit dem Wissen angehen, dass sie sich nicht im Sichtbaren erschöpft, dass es hinter diesem Sichtbaren eine ganze “unsichtbare Welt” gibt – eine Welt von für uns neuen und unverständlichen Kräften und Beziehungen. Das Wissen um die Existenz dieser unsichtbaren Welt: dies ist der erste Schlüssel zu ihr.”
[Ouspensky, 1922]
Wir kommen bei manchen Aspekten unseres Lebens in einen etwas direkteren Kontakt mit dieser “unsichtbaren Natur Gottes” als in anderen. Liebe und Tod sind zwei dieser Aspekte.
In der Mythologie der Hindus sind Liebe und Tod die zwei Gesichter des EINEN. Shiva, der Gott der Fruchtbarkeit in der Natur ist auch der Gott des gewaltsamen Todes, des Mordes und der Zerstörung. Seine Frau Parvati, die Göttin der Schönheit, der Liebe und der Freude ist auch Kali, die Göttin des Bösen, des Unglücks, der Krankheit und des Todes. Gemeinsam sind Shiva und Parvati/Kali die Götter der Weisheit, des Wissens, des Guten und des Bösen.
“Liebe und Tod sind in unserer Welt zwei getrennte Dinge – sie sind immer und überall vorhanden und scheinen doch zu einer anderen Form der Existenz zu gehören.” [Carpenter,The Drama of Love and Death (Das Drama von Liebe und Tod), 1912]
Es gab immer Menschen, die für sich in Anspruch nahmen, die “Philosophien des Todes” zu kennen und zu lehren – dass wir einmal sterben und dann entweder errettet oder verdammt werden, dass wir sterben und dann reinkarnieren, oder dass wir sterben und zu nichts zerfallen. Man kann eigentlich sagen, dass alle Religionen einfach nur Lehren über den Tod sind!
Das Problem dabei ist die Liebe. Sie wird von uns normalerweise so akzeptiert, dass sie einfach nur vorhanden ist; dass sie jeder versteht und kennt. Die verschiedenen religiösen und philosophischen Systeme sind sich in ihren Lehren über die Liebe erstaunlich einig. Und doch verbleibt die Tatsache, dass die Liebe ein genauso großes Mysterium wie der Tod ist!
Wie Diane Ackerman schreibt:
“Es gibt unzählige Studien über Krieg, Hass, Verbrechen, Vorurteile und so fort. Sozialwissenschafter ziehen es vor, negative Verhaltensweisen und Emotionen zu studieren. Vielleicht finden sie das Studium der Liebe per se nicht so angenehm. Ich sage “per se”, denn eigentlich studieren sie die Liebe – meistens wird untersucht was geschieht, wenn die Liebe unzulänglich, konterkariert oder verdreht ist, oder wenn sie fehlt.” [Ackerman, 1994]
Doch ist das wirklich der Fall?
Ouspensky schreibt:
“In Wirklichkeit ist die Liebe ein kosmisches Phänomen, in dem die Menschen …nur zufällige und unwesentliche Elemente sind: ein kosmisches Phänomen, das weder mit dem Leben noch mit den Seelen der Menschen etwas zu tun hat, nicht mehr als die Sonne scheint und die Menschen durch ihr Licht ihren kleinen Zwecken nachgehen und sie so für ihre eigenen Zwecke benutzen können. Wenn die Menschen dies nur verstehen würden, selbst nur mit einem Teil ihres Bewusstseins, würde sich ihnen eine neue Welt auftun und der Blick auf das Leben von allen unseren gewöhnlichen Blickwinkeln aus würde sehr seltsam werden. Denn sie würden dann verstehen, dass die Liebe etwas anderes ist und von einer ganz anderen Ordnung als die kleinlichen Phänomene des irdischen Lebens.
Vielleicht ist die Liebe eine Welt seltsamer Geister, die bisweilen ihren Wohnsitz in den Menschen aufschlagen, wobei sie sich diese unterwerfen und zu Werkzeugen für die Erfüllung ihrer unergründlichen Absichten machen.
…Vielleicht ist sie ein alchimistisches Werk irgendeines Großen Meisters, in dem die Seelen und Körper der Menschen die Rolle von Elementen spielen, aus denen ein Lebenselixier oder ein Stein der Weisen zusammengebraut wird oder irgendeine geheimnisvolle magnetische Kraft, die jemand zu einem unverständlichen Zweck benötigt.
…Die Menschen bemühen sich, sich die Liebe gefügig zu machen, sie für den Nutzen ihres Alltagslebens und den Nutzen ihrer Seelen umzuformen; aber es ist unmöglich, die Liebe unter irgendetwas zu unterwerfen und sie rächt sich gnadenlos an jenen kleinen Sterblichen, die sich Gott untertänig und Ihn zu ihrem Diener machen wollten.
…Im Irrtum über den Ursprung der Liebe, irren sich die Menschen auch über ihr Ergebnis …, die Fortpflanzung der Art. Aber dieses objektive Ergebnis, welches eintreten oder nicht eintreten kann, ist in jedem Falle eine Wirkung der äußeren, objektiven Seite der Liebe, der materiellen Tatsache der Befruchtung.
…Wenn wir aber die Liebe in dieser Weise betrachten, ist es unmöglich, nicht zu erkennen,dass es viel mehr von dieser Kraft gibt, als notwendig ist, …unendlich viel mehr. In Wirklichkeit wird nur ein verschwindend kleiner Teil der in der Menschheit verkörperten Liebeskraft für den Zweck der Arterhaltung gebraucht.
Aber wohin geht der größere Teil dieser Kraft?
…Nehmen wir das Beispiel einer gewöhnlichen Kerze. Sie gibt Licht, sie gibt aber auch beträchtlich mehr Wärme als Licht ab. Licht ist die direkte Funktion der Kerze, Wärme die indirekte, wir erhalten aber mehr Wärme als Licht. …Um Licht abzugeben, muss eine Kerze brennen. Die Verbrennung ist eine notwendige Bedingung, um von einer Kerze Licht zu erhalten; es ist unmöglich, diese Verbrennung zu übersehen; die gleiche Verbrennung gibt aber Wärme ab. Auf den ersten Blick scheint die Wärme einer Kerze unproduktiv verschwendet zu werden; manchmal ist sie überflüssig, unangenehm, störend; wenn ein Zimmer durch Kerzen beleuchtet wird, wird es bald übermäßig heiß werden. Aber die Tatsache bleibt bestehen, dass man nur durch Verbrennung Licht von einer Kerze erhält – durch die Entwicklung von Wärme und das Verglühen verflüchtigter Gase.
Das gleiche gilt im Fall der Liebe. Wir können sagen, dass nur ein geringfügiger Teil der Liebesenergie in die Nachkommenschaft geht. Der größere Teil wird von den Vätern und Müttern sozusagen für ihre persönlichen Gefühle verwendet.
…Im Frühling beginnen die Vögel beim ersten Erwachen der Liebesgefühle zu singen und ihr Nest zu bauen. Natürlich würde ein Positivist sich bemühen, das alles auf sehr einfache Weise zu erklären: der Gesang wirkt als Anziehung zwischen Weibchen und Männchen usw. Aber sogar ein Positivist wird nicht in der Lage sein zu leugnen, dass es sehr viel mehr von diesem Gesang gibt, als für die “Erhaltung der Art” nötig ist. Für einen Positivisten ist das “Singen” tatsächlich nur eine “Nebensache”, ein “Nebenprodukt”. Aber in Wirklichkeit kann es sein, dass dieses Singen die Hauptfunktion einer gegebenen Art ist, die Verwirklichung ihrer Existenz, der von der Natur verfolgte Zweck bei der Erschaffung dieser Art; und dass dieses Singen notwendig ist, nicht so sehr um die Weibchen anzuziehen, als für eine allgemeine Harmonie der Natur, die wir nur selten und unvollkommen spüren.
So beobachten wir in diesem Fall, dass das, was vom Standpunkt des Individuums eine Nebenfunktion der Liebe zu sein scheint, als eine Hauptfunktion der Art dienen kann.
…Die Liebe regt diese Orgie der Aktivität an und der Instinkt leitet sie… Beim ersten Erwachen der Liebe beginnt diese Arbeit.
…Wir beobachten das gleiche in der Welt der Menschen; auch dort ist die Liebe die schöpferische Kraft. Und die schöpferische Tätigkeit der Liebe äußert sich nicht nur in einer Richtung, sondern auf mannigfaltige Weise. Es ist in der Tat wahrscheinlich, dass die Welt durch den Antrieb der Liebe, den Eros, zur Erfüllung ihrer Hauptfunktion erweckt wird…,die gesamte schöpferische Tätigkeit der Menschheit aus der Liebe entspringt.
…Wenn das Schöpferische, die Geburt von Ideen das Licht ist, das von der Liebe kommt, dann kommt dieses Licht von einem großen Feuer. In diesem ewig brennenden Feuer, in dem die Menschheit und die ganze Welt unaufhörlich geläutert werden, werden alle Kräfte des menschlichen Geistes und des Genies entfaltet und verfeinert; und vielleicht wird tatsächlich aus diesem gleichen Feuer oder durch seine Hilfe eine neue Kraft erstehen, die alle diejenigen von den Ketten der Materie befreien wird, die ihr dorthin folgen, wohin sie führt.
…Ich habe so lange bei dem Thema des Verstehens der Liebe geweilt, weil es die höchst lebenswichtige Bedeutung hat, weil für die Mehrzahl der Menschen, die sich der Schwelle des großen Geheimnisses nähern, vieles für sie auf diese Weise verschlossen oder geöffnet wird, und weil für viele diese Frage das größte Hindernis darstellt.
In der Liebe ist das bedeutendste Element das, was nicht ist, was es vom gewöhnlichen weltlichen, materialistischen Gesichtspunkt aus absolut nicht gibt. In diesem Empfinden dessen, was nicht ist, und in dem von ihm vermittelten Kontakt mit der Welt des Wunderbaren, d.h. wahrhaft Wirklichen, besteht das Hauptelement der Liebe im menschlichen Leben.
…Das ganze Leben, durch all seine Umstände, Erkenntnisse und Zufälle, Aufregungen und Anziehungen führt uns unausweichlich zur Erkenntnis von etwas. …Das stärkste Gefühl im Menschen ist ein sehnsüchtiges Streben nach dem Unbekannten. Sogar in der Liebe, der stärksten aller Anziehungen, der alles geopfert wird, ist diese Sehnsucht nach dem Unbekannten, nach dem NEUEN – die Neugierde.
…Der Mensch erkennt seine Existenz und die Existenz der Welt, von der er ein Teil ist. Sein Verhältnis zu sich selbst und zur Welt wird Erkenntnis genannt. Die Erweiterung und Vertiefung dieses Verhältnisses zu sich selbst und zur Welt ist die Erweiterung der Erkenntnis.
Alle Seeleneigenschaften des Menschen, alle Elemente seiner Psyche – Empfindungen, Wahrnehmungen, Vorstellungen, Ideen, Urteile, Schlussfolgerungen, Gefühle, Gemütserregungen, selbst seine Schöpfungen – alles dieses sind die Werkzeuge der Erkenntnis, die das Ich besitzt.
…Die Evolutionisten, die Anhänger Darwins sagen, dass der Daseinskampf und die Auswahl des Geeignetsten den Verstand und das Gefühl des zeitgenössischen Menschen erschaffen habe – dass Verstand und Gefühl dem Leben diene, das Leben der einzelnen Individuen und der Art erhalte – und dass sie darüber hinaus keine Bedeutung an sich haben.
Aber man kann darauf mit den gleichen Argumenten antworten, die zuvor gegen die Mechanisiertheit des Universums vorgebracht wurden; nämlich dass, wenn Vernunft existiert, dann nichts außer Vernunft existiert. Der Daseinskampf und das Überleben des Geeignetsten, wenn sie wirklich eine solche Rolle bei der Erschaffung des Lebens spielen, sind auch nicht reine Zufälle, sondern Produkte eines Verstandes, von dem wir nichts wissen; und sie führen, wie alles andere, zu einer ERKENNTNIS.
Aber wir erkennen nicht, erkennen nicht die Anwesenheit der Vernunft in den Erscheinungen und den Gesetzen der Natur. Dies geschieht, weil wir nicht immer das Ganze, sondern das Teilstück studieren, und wir jenes Ganze nicht ahnen, das wir studieren wollen; – durch das Studium des kleinen Fingers des Menschen können wir seine Vernunft nicht entdecken. Das gleiche gilt für unsere Beziehung zur Natur: wir studieren immer nur den kleinen Finger der Natur. Wenn es uns gelingt, dies zu begreifen, und wenn wir verstehen, dass jedes Leben die Erscheinung eines Teiles irgendeines Ganzen ist, nur dann eröffnet sich uns die Möglichkeit der Erkenntnis jenes Ganzen.
…Jedes einzelne menschliche Leben ist ein Augenblick des Lebens eines großen Wesens, das in uns lebt. …Die Vernunftvermögen dieser höheren Wesen bestehen nicht unabhängig von diesen niedrigen Leben. Sie sind zwei Seiten von ein und demselben Ding. Jede einzelne menschliche Psyche mag in irgendeinem anderen Querschnitt der Welt die Illusion von vielen Leben hervorrufen.
…Für uns sind das Leben und die Psyche verschieden und getrennt voneinander, weil wir ungeeignet für das Beobachten, ungeeignet für das Anschauen der Dinge sind. Und dies hängt wiederum von der Tatsache ab, dass es für uns schwer ist, aus dem Rahmen unserer Einteilungen herauszutreten. Wir sehen das Leben eines Baumes, dieses Baumes; und wenn uns gesagt wird, dass das Leben eines Baumes das In-Erscheinung-Treten eines psychischen Lebens ist, dann verstehen wir es in der Art, dass das Leben dieses Baumes das In-Erscheinung-Treten des psychischen Lebens dieses Baumes ist.
Aber dies ist natürlich eine Absurdität, die aus dem “dreidimensionalen Denken” – dem “Euklidischen” Verstand kommt. Das Leben dieses Baumes ist ein In-Erscheinung-Treten des psychischen Lebens der Art oder der Familie oder vielleicht des psychischen Lebens des ganzen Pflanzenreiches.
In genau der Weise sind unsere einzelnen Leben Erscheinungsweisen irgendeines großen Vernunftwesens. Den Beweis hierfür finden wir in der Tatsache, dass unsere Leben überhaupt keine andere Bedeutung haben, abgesehen von jenem Prozess der Erkenntniserwerbung, den wir vollführen. Ein nachdenklicher Mensch hört nur dann auf, schmerzvoll die Abwesenheit einer Bedeutung im Leben zu fühlen, wenn er dies begreift und anfängt, bewusst nach dem zu streben, wonach er zuvor unbewusst strebte.
Dieser Vorgang der Erkenntniserwerbung, der unsere Funktion in der Welt darstellt, wird nicht vom Intellekt vollzogen, sondern von unserem ganzen Organismus, vom ganzen Körper, vom ganzen Leben und vom Leben der menschlichen Gesellschaft, ihrer Organisationen, ihrer Institutionen, von der gesamten Kultur und Zivilisation; von dem, was wir von der Menschheit wissen, und noch mehr von dem, was wir nicht wissen. Und wir erwerben die Erkenntnis dessen, das wir zu erkennen verdienen.
Wenn wir im Hinblick auf die intellektuelle Seite des Menschen erklären, dass sein Zweck die Erkenntnis sei, wird dieser keinen Zweifel hervorrufen. Alle stimmen darin überein, dass der menschliche Intellekt mit allem, was seinen Funktionen unterliegt, für den Zweck der Erkenntnis besteht – obgleich oft das Erkenntnisvermögen als nur nützlichen Zielen dienend angesehen wird. Aber hinsichtlich der Gefühle: Freude, Leid, Wut, Angst, Liebe, Hass, Stolz, Mitleid, Eifersucht; hinsichtlich des Gefühls für Schönheit, des ästhetischen Vermögens und des künstlerischen Schaffens; hinsichtlich des moralischen Empfindens; im Hinblick auf alle religiösen Gefühle: Glaube, Hoffnung, Verehrung usw. usw. – im Hinblick auf die gesamte menschliche Tätigkeit – sind diese Dinge nicht so klar. Wir sehen gewöhnlich nicht ein, dass alle Gefühle und jede menschliche Tätigkeit der Erkenntnis dienen.
…Gewöhnlich wird das Gefühlsmäßige dem Intellektuellen – das “Herz” dem “Verstand” gegenübergestellt. Einige stellen den “kalten Verstand” oder den Intellekt, den Empfindungen, Gefühlen, der ästhetischen Freude gegenüber; und von diesen trennen sie das moralische Gefühl, das religiöse Gefühl und die “Geistigkeit”.
Das Missverständnis liegt hier in der Deutung der Worte Intellekt und Gefühl.
…Die Geistigkeit ist dem “Verstandesmäßigen” oder dem “Gefühlsmäßigen” nicht entgegengesetzt. Sie ist nur ihr höherer Flug. Die Vernunft hat keine Grenzen.
Das Wachsen des Bewusstseins im Menschen besteht im Wachsen des Intellekts und damit verbunden im Anwachsen der höheren Gefühle – ästhetische, religiöse, moralische -, welche entsprechend dem Ausmaß ihres Wachstums mehr und mehr intellektualisiert werden, während gleichzeitig damit der Intellekt sich Gefühlshaftigkeit aneignet und aufhört, “kalt” zu sein. So ist die “Geistigkeit” ein Verschmelzen des Intellektes mit den höheren Gefühlen. Der Intellekt wird durch die Gefühle vergeistigt, die Gefühle werden durch den Intellekt vergeistigt.
…Theoretisch sind alle Gefühle eine Hilfe für die Erkenntnis; alle Gefühle einen eher am Verstehen, als dass sie helfen, alle Gefühle entstanden, damit das eine oder andere Ding erkannt werde. …Zweifellos gibt es Beziehungen, die nur durch die Angst erfahren werden können. Der Mensch, der nie die Empfindung der Angst erlebte, wird vieles im Leben und in der Natur niemals verstehen.
…Das Zeichen des Wachstums der Gefühle ist ihre Befreiung von dem persönlichen Element und ihre Sublimation auf höhere Ebenen. Die Befreiung von persönlichen Elementen erhöht die Erkenntniskraft der Gefühle, denn je mehr es pseudo-persönliche Elemente in den Gefühlen gibt, umso größer ist die Möglichkeit der Täuschung. Das persönliche Gefühl ist immer parteiisch, immer ungerecht aufgrund der einen Tatsache, dass es sich allen übrigen entgegenstellt.
Somit ist die Erkenntniskraft der Gefühle in dem Verhältnis größer, in dem es in einem gegebenen Gefühl weniger selbstische Elemente gibt, d.h. mehr Bewusstsein, dass dieses Gefühl nicht das Ich ist.
…Christus war durchaus nicht mild und sanftmütig, als er die Geldwechsler aus dem Tempel warf oder seine Meinung über die Pharisäer ausdrückte; und es gibt Fälle, in denen Milde und Sanftmut überhaupt keine Tugenden sind. Die Gefühle der Liebe, der Sympathie, des Mitleids wandeln sich sehr leicht in Sentimentalität, in Schwäche; und derart verwandelt, tragen sie natürlich zur Unwissenheit, d.h. zur Materie bei.
…Es gibt eine Einteilung der Gefühle in reine und unreine. Wir alle wissen dies, wir gebrauchen diese Wörter, verstehen aber wenig von dem, was sie bedeuten.
…Die allgemeine Moral teilt a priori alle Gefühle nach gewissen äußeren Zeichen in reine und unreine ein, genau wie Noah die Tiere in seiner Arche einteilte. Alle “fleischlichen Wünsche” fallen in die Kategorie der “unreinen”. In Wirklichkeit sind die “fleischlichen” Wünsche allerdings genauso rein, wie alles in der Natur.
…Unreines Gefühl – das ist ganz das gleiche wie unreines Glas, unreines Wasser oder unreiner Klang, d.h. ein Gefühl, das nicht rein ist, sondern Niederschläge, Ablagerungen oder Echos anderer Gefühle enthält: unrein – gemischt. …Das reine Gefühl gibt ein klares, reines Bild von dem, für dessen Erkenntnis es bestimmt ist.
…Wenn wir aber für einen Augenblick versuchen, die Gefühle aus ihrem üblichen moralischen Rahmen zu lösen, dann sehen wir, dass die Angelegenheit erheblich einfacher ist, dass es keine ihrer Natur nach …unreinen Gefühle gibt…
…Es kann reine Sinnlichkeit geben, die Sinnlichkeit des Hohe-Liedes Salomons, die in das Empfinden des kosmischen Lebens einweiht und die Kraft gibt, den Pulsschlag der Natur zu hören. Und es kann eine unreine Sinnlichkeit geben, gemischt mit anderen Gefühlen, die von einem moralischen Standpunkt aus gut oder schlecht sind, die aber in gleicher Weise das grundlegende Gefühl trüben.
Es kann reine Sympathie geben und es kann eine Sympathie geben, die mit der Bedeutung vermischt ist, etwas für seine Sympathie zu erhalten. Es kann reine Liebe zur Erkenntnis geben, ein Wissensdurst um seiner selbst willen und es kann eine Neigung zum Wissen entstehen, in der Erwägung der Nützlichkeit oder des Profits die Hauptgewichtigkeit einnehmen.
In ihrer äußeren Erscheinung mögen sich reine und unreine Gefühle sehr wenig unterscheiden. Zwei Menschen können Schach spielen und sich äußerlich sehr ähnlich verhalten, aber in dem einen brennt die Eigenliebe, der Wunsch zum Sieg und er ist voll von verschiedenen unangenehmen Gefühlen seinem Gegner gegenüber – Furcht, Neid um einen klugen Zug, Groll, Eifersucht, Feindseligkeit oder Plänen für den Sieg, während der andere lediglich ein kompliziertes mathematisches Problem, das vor ihm liegt, lösen will und gar nicht an seinen Gegner denkt.
…Beispiele einer ähnlichen Aufgliederung von äußerlich ähnlichen Gefühlen kann man ständig in ästhetischen, literarischen, wissenschaftlichen, öffentlichen und sogar geistigen und religiösen Tätigkeiten der Menschen feststellen. In allen Gebieten dieser Tätigkeit führt nur der vollständige Sieg über die pseudo-persönlichen Elemente eines Menschen zum richtigen Verständnis der Welt und seiner selbst. Alle durch solche selbstischen Elemente gefärbten Gefühle sind wie konkave, konvexe oder sonst wie gebogene Gläser, welche die Lichtstrahlen falsch brechen und das Bild der Welt verzerren.
Daher besteht das Problem der gefühlsmäßigen Erkenntnis in einer entsprechenden Vorbereitung der Gefühle, die als Organe der Erkenntnis dienen.
…Dass ihr werdet wie die Kinder… selig sind, die reinen Herzens sind… Diese Worte der Evangelien drücken von allem die Idee der Läuterung der Gefühle aus. Es ist unmöglich, durch unreine Gefühle zu erkennen. Daher sollte der Mensch im Interesse eines richtigen Verstehens der Welt und seiner Selbst die Läuterung und die Erhöhung seiner Gefühle unternehmen.
…Weil es Gefühle gibt, durch die wir erkennen, und es Gefühle gibt, durch die wir uns täuschen.”
All diese Themen, die Ouspensky hier anspricht sind genau die Dinge, die wir in unseren Studien der biophysischen Grundlagen von Emotionen versuchen zu klären. “Programmierte” Emotionen sind “unrein”, wie er es ausdrückt. Das “Element des Selbst” ist an diesen Emotionen höchst beteiligt. Sie sind meistens die unbewussten Kontrolleure unseres Verhaltens. Wir versuchen hier eine Basis einzurichten, mit der das kontrollierende Bewusstsein des Räubers überwunden und experimentell die höheren Emotionen der Seele erreicht werden können. Wie es Ouspensky oben ausdrückt: …Die Geistigkeit ist dem “Verstandesmäßigen” oder dem “Gefühlsmäßigen” nicht entgegengesetzt. Sie ist nur ihr höherer Flug. Die Vernunft hat keine Grenzen.
…So ist die “Geistigkeit” ein Verschmelzen des Intellektes mit den höheren Gefühlen. Der Intellekt wird durch die Gefühle vergeistigt, die Gefühle werden durch den Intellekt vergeistigt.
Erinnert euch: “Die Begegnung mit einem Jaguar kann einen dazu bringen, die Welt mit anderen Augen zu betrachten.” Und wenn wir einmal dem Jaguar begegnet sind, wenn wir einmal verstanden haben, dass “wir tun werden, was wir tun werden”, dann könnten wir uns an Arks Worte aus seinem Tagebuch erinnern:
“Formulieren wir also die Hypothese. Die einzig vernünftige Hypothese, die ich formulieren kann, kommt aus dem unbekannten System, das von Gurdjieff gelehrt wurde. Dieses System sagt uns, dass die Welt einen bestimmten Sinn hat. Es sagt uns, dass nichts gut funktioniert. Es sagt uns, dass in diesem Konstrukt bestimmte “Fehler” liegen.
Es ist einigermaßen wahrscheinlich, dass unter Verwendung einer Meta-Sprache beweisbar ist, dass jedes Programm auf dieser Ebene Fehler haben muss. Das Universum ist ein Programm, ein Programm das Fehler hat, doch das über eine eingebaute Fähigkeit zur Selbstverbesserung verfügt.
Es gibt deshalb bestimmte Einheiten, die aus diesem speziellen Grund existieren: um sich selbst zu entwickeln, weit genug um in der Lage zu sein, die Methoden der Fehlersuche herauszufinden.”
Also, suchen wir die Fehler im Universum und beginnen wir mit unserem Verstand.
Der Anfang/Das Ende!