Am 16. Juli 1994 begann eine Serie von Zusammenstößen von Fragmenten des Kometen Shoemaker-Levy mit dem Planeten Jupiter, ein äußerst seltenes kosmisches Ereignis.
Am selben Abend unternahm eine Hypnotherapeutin, die in einer kleinen Stadt an der Golfküste von Florida lebte, erneut ihren wöchentlichen Versuch, auf etwas, das als ‘höhere Bewusstseinsebenen’ bezeichnet werden könnte, zuzugreifen. Sie dachte davon, dass es als ein Feld von Symbolen und Dynamiken existiert – der Theorie der Archetypen ähnlich, die von Carl G. Jung vorgeschlagen wurde. Es scheint, als ob ein ganz anderes ‘seltenes kosmisches Ereignis’ im Begriff war, zu geschehen. Nach dreißig Jahren des Studiums und zwei Jahren zweckbestimmten Experimentierens – das in Lauras Autobiografie Amazing Grace ausführlich beschrieben wird – begann die Kommunikation mit einer Quelle, die sich selbst als “die Cassiopaeaner” identifizierte.
“Wir sind Ihr in der Zukunft”, sagten sie. “Wir senden ‘durch’ eine Öffnung, die an einem Ort liegt, den ihr als Cassiopaea bezeichnet, dank starker Radioimpulse durch Cassiopaea, die von einem Pulsar eines Neutronensterns ausgesendet werden, der von eurem Standpunkt aus gesehen 300 Lichtjahre dahinter liegt. Dies ermöglicht eine klare Übertragung des Kanals/Channels von der 6. Dichte zur 3. Dichte.”
Es ist von Anfang an wichtig zu bemerken, dass die Cassiopaeaner weder ‘Aliens’, noch ‘körperlose Geister’ sind. Ein Kommentar aus dem allerersten Kontakt:
F: (L) Bist du ein Alien von einem anderen Planeten?
A: Fremd aus eurer Perspektive, ja.
Es kann nur im Kontext der anschließenden zehn Jahre Nachforschungen in das durch diese Kommunikationen gelieferte Material verstanden werden, dass dieser Kontakt am besten von Eugene Canseliet in seinem Vorwort zur zweiten Auflage von Fulcanellis alchemistischen Meisterwerk, The Dwellings of the Philosophers, beschrieben wurde:
Entsprechend der Bedeutung des lateinischen Worts adeptus, hat der Alchemist dadurch das Geschenk Gottes erhalten, oder noch besser gesagt, das Präsent1, ein kabbalistisches Wortspiel auf die doppelte Bedeutung dieses Worts, welches unterstreicht, dass er somit die unendliche Dauer des Jetzt genießt. […]
Im Königreich des Schwefels existiert ein Spiegel, in dem die ganze Welt gesehen werden kann. Wer auch immer in diesen Spiegel blickt, kann die drei Teile der Weisheit der ganzen Welt sehen und lernen.
Was kann man über die Aussage “Wir sind Ihr in der Zukunft” theoretisieren?
Ark kommentiert:
“Wir sind Ihr in der Zukunft.”
Das ist es, was ‘sie’ erklären: Dass ‘sie’, die Cassiopaeaner – “vereinte Gedankenformen der 6. Bewusstseinsdichte” – wir in der Zukunft sind. Was für eine bizarre Idee. Oder doch nicht?
Ist so etwas möglich? Kann so eine Aussage einen Platz in allgemein akzeptierten Theorien finden? Oder ist es ein Widerspruch gegen alles das wir – als Physiker – über die Natur und ihre Naturgesetze wissen?
Wird einmal die Frage zur Seite geschoben, ob eine Existenz in reiner Gedankenform überhaupt möglich ist, bleibt dennoch die Frage, ob Reisen in der Zeit möglich sind; sei es auch nur in der Theorie. Ist das Senden und Empfangen von Informationen in die Zukunft bzw. Vergangenheit durch unsere gegenwärtigen Theorien der Relativität und Quantenmechanik erlaubt? Falls ja, bedeutet das auch, dass Materie durch eine Art ‘transdimensionale Remolekularisierung’ ‘gesendet’ werden kann? Wenn das der Fall ist, was sind die zugrundeliegenden Gesetze, was sind ihre Grenzen? Wie wird so etwas bewerkstelligt?
Offen gestanden, wir wissen es nicht, aber wir haben eine vage Ahnung.
Die Wissenschaft verwendet mit Rücksichtnahme auf die allgemeine Relativitätstheorie eine vierdimensionales Raum-Zeit-Kontinuum. In der klassischen Relativitätstheorie sind die metrischen Eigenschaften dieses Kontinuums eine inhärente Eigenschaft dieses Kontinuums. Aber es kann noch eine fünfte Dimension verwendet werden, in die unsere normalerweise wahrgenommene Raumzeit eingebettet ist, um die Krümmung und andere Eigenschaften des physischen Raums zu erklären.
Man kann sagen, dass in diesem Raum-Zeit Kontinuum alle Teile der vierdimensionalen Welt – im Sinne des mathematischen Formalismus – simultan existieren, was aber zu einem vollständigen Zusammenbruch der philosophischen Vorstellungen von Kausalität führen würde.
Deshalb denken viele mit diesen Ideen arbeitenden Wissenschaftler, dass dieses Kontinuum nicht ‘real’ im physischen Sinne ist; in anderen Worten so, dass sich physische Wesen nicht nach Belieben im Raum hin und her und in der Zeit hinaus und hinein bewegen können, so leicht wie es im dreidimensionalen Raum ist, die Richtung zu ändern.
Wir denken jedoch, dass dies nicht nur möglich, sondern aufgrund von bestimmten Beobachtungen äußerst wahrscheinlich ist.
In der Relativitätstheorie von Albert Einstein sind Zeitintervalle zwischen Ereignissen im Verhältnis zu bewegten Bezugssystemen nicht völlig fixiert. Dies hat zu Spekulationen geführt, dass es Ähnlichkeiten zwischen Vorausahnung und anderen Anomalien geben könnte. Jedoch ist die Zeitdehnung – das ist die Änderung von Zeitintervallen zwischen bewegten Bezugssystemen – zu klein, um Vorausahnung erklären zu können, was somit noch immer erfordern würde, dass der Informationstransfer schneller als Licht stattfinden muss. Die spezielle Relativitätstheorie, wenn streng interpretiert, erlaubt es nicht, rückwärts in der Zeit zu reisen, sondern verweist dieses Konzept auf einen imaginären mathematischen Formalismus.
Obwohl es fast verboten ist, Einsteins Einschränkung der überlichtschnellen Reise in Frage zu stellen, hatte Einstein selbst einmal vorgeschlagen, die hyperdimensionale Welt als ‘real’ zu betrachten. Im Jahr 1938 schrieb er mit P. Bergmann ein Publikation mit dem Titel Über die Verallgemeinerung von Kaluzas Theorie der Elektrizität:
Bisher wurden zwei recht einfache und natürliche Versuche gemacht, Schwerkraft und Elektrizität in einer einheitlichen Feldtheorie miteinander zu verbinden, einer von Weyl, der andere von Kaluza. Weiters hat es einige Versuche gegeben, Kaluzas Theorie formell darzustellen, um die Einführung der fünften Dimension des physischen Kontinuums zu vermeiden. Die von uns vorgestellte Theorie unterscheidet sich von Kaluzas durch einen wesentlichen Punkt; wir schreiben der fünften Dimension eine physische Realität zu, während in Kaluzas Theorie diese fünfte Dimension nur deshalb eingeführt wurde, um neue Komponenten des metrischen Tensors abzuleiten, der das elektromagnetische Feld beschreibt.
Einstein war wegen dieser Idee etwas nervös, aber er folgte ihr trotzdem, und schrieb in seiner Publikation:
Wenn Kaluzas Versuch ein wirklicher Schritt vorwärts ist, dann ist dies aufgrund der Einführung des fünfdimensionalen Raums. Es hat viele Versuche gegeben, Kaluzas wesentliche formale Ergebnisse zu bewahren, ohne den vierdimensionalen Charakter des physischen Raums zu opfern. Dies zeigt klar, wie lebhaft unsere physische Intuition der Einführung der fünften Dimension widersteht.
Aber durch die Berücksichtigung und dem Vergleich all dieser Versuche muss man zum Schluss kommen, dass diese Bestrebungen die Situation nicht verbessert haben. Es scheint unmöglich, Kaluzas Idee auf eine einfachere Weise zu formulieren, ohne die fünfte Dimension einzuführen.
Wir müssen deshalb die fünfte Dimension ernst nehmen, obwohl wir nicht durch eigene Erfahrung dazu ermutigt werden. Wenn uns folglich die Struktur des Raumes zu einer Akzeptanz der Theorie über den fünfdimensionalen Raum zwingt, so müssen wir uns fragen, ob es vernünftig ist, der Reduzierung auf einen vierdimensionalen Raum nachzugeben. Wir glauben, dass die Antwort “Nein” sein sollte, vorausgesetzt, dass es auch auf eine andere Art möglich ist, den quasi-vierdimensionalen Charakter des physischen Raums zu verstehen, indem wir das fünfdimensionale Kontinuum als Basis nehmen und damit die grundlegenden geometrischen Annahmen vereinfachen. […]
Der wesentlichste Punkt unserer Theorie ist der Ersatz … rigoroser Zylindrigkeit durch die Annahme, dass der Raum geschlossen (periodisch) ist. […]
Kaluzas fünfdimensionale Theorie des physischen Raums liefert eine einheitliche Darstellung von Gravitation und Elektromagnetismus. […]
Es ist viel zufriedenstellender, die fünfte Dimension nicht nur formell einzuführen, sondern ihr eine physische Bedeutung beizumessen. [Einstein, A., Bergmann, P., Math. Annal., Vol. 38, Nr. 3, Juli 1938. Akzentuierung, unsere.]
Hier sollte besonders Einsteins Bemerkung über die Annahme, dass Raum ‘periodisch’ ist, bemerkt werden. Wir glauben, dass Einstein einem Pfad folgte, der sich später als sehr fruchtbar erwies, auch wenn er kurz darauf diese Idee öffentlich zurückwies.
Kurt Gödel studierte Einsteins Relativitätstheorie nachdem er durch seine Arbeit im Bereich der Grundlagen der Mathematik berühmt wurde. Er leistete einen wichtigen Beitrag zur Physik: Er entdeckte eine Klasse von gut denkbaren kosmologischen Lösungen der Einstein’schen Gleichungen – mit einer Ausnahme: sie enthielten Kausalschleifen!
Diese Kausalschleifen wurden zunächst von Relativisten (Physiker, die sich mit Relativitätstheorie beschäftigen) als ‘zu verrückt’ abgetan und somit verworfen. Die Gegenargumente sanken sogar auf persönliche Ebene und kommentierten sogar den Geisteszustand ihres Entdeckers! (Ein nicht unbedingt unübliches Phänomen in erhitzten Debatten unter den sogenannten ‘Spitzen’ der akademischen Welt.)
Eine Kausalschleife bedeutet in anderen Worten auch Zeitschleife. Diese erlaubt, in die Zukunft und in die Vergangenheit zu gehen und an denselben Ort/Zeit zurückzukehren von dem aus man gestartet ist. Der Begriff kausal wird anstatt des Begriffs zeitlich verwendet, weil in der Einstein’schen Relativitätstheorie Zeit relativ ist und somit unterschiedliche Beobachter Zeit unterschiedlich wahrnehmen.
Es wurde jedoch nach und nach verstanden, dass Kausal- bzw. Zeitschleifen auch in anderen Lösungen der Einstein’schen Gleichungen auftreten können; üblicherweise entsprechen sie einer Art ‘Rotation’ des Universums.
Kausalschleifen machen Zeitreisen somit nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich. Kausalschleifen können gleichzeitig jedoch zu inakzeptablen logischen Paradoxa führen, die Physiker gar nicht ausstehen können, weil sie ein ernsthaftes Problem darstellen!
Jedoch wird das Thema der Kommunikation mit der Vergangenheit/Zukunft in der Physik diskutiert – sogar im speziellen Fall einer flachen, ungekrümmten Raum-Zeit nach Lorentz und Minkowski. Hypothetische überlichtschnelle Partikel – Tachyonen – könnten als Kommunikationsmedium dienen. Sie machen ein ‘Telefon’ in die Vergangenheit möglich.
Aber existieren Tachyonen überhaupt? Oder können sie überhaupt existieren?
Nun, das ist noch immer eine Frage, die für manche nicht definitiv beantwortet ist.
Wahr ist jedoch, dass Paradoxa niemals ignoriert werden dürfen. Sie zeigen an, dass eine wichtige Lektion gelernt werden kann, und dass eine wesentliche Verbesserung oder Veränderung notwendig ist. Das gleiche gilt auch für Paradoxa, die sich durch das Empfangen von Informationen aus der Zukunft ergeben. Wir können nicht einfach an einen Samstag zurückkehren und unserem ‘vergangenen Ich’ die Lottozahlen für Sonntag mitteilen. Denn wenn das möglich wäre, könnte auch ein zukünftiges Ich zu uns zurückkehren und uns anweisen, die Zahlen nicht zu verraten bzw. uns sogar daran hindern. Folglich haben wir hier ein Paradoxon: Wir – aus der Zukunft – haben uns in die Vergangenheit eingemischt, was unsere Kommunikation aus der Zukunft verhindert!
Ein Paradoxon: Wenn wir kommuniziert haben, haben wir nicht kommuniziert, und umgekehrt! Unmöglich in einem linearen, unverzweigten Universum!
Gibt es einen möglichen Ausweg aus diesem Paradoxon? Ein Ausweg, der zumindest einen Türspalt für unser ‘Zeit-Telefon’ offen hält?
Tatsächlich ist da ein Ausweg. Und nicht nur einer, sondern mehrere.
Erstens, das eben genannte Paradox verschwindet, wenn wir die Möglichkeit erlauben, dass Kommunikationskanäle von sich aus rauschen, was bei Quantenphänomenen üblich ist. Wenn also die Kommunikation in die Vergangenheit ein Quanteneffekt ist, sind wir von den nachweislichen Paradoxa gerettet – Quantentheorie kann wirklich nützlich sein!
Wenn wir ein Signal in die Vergangenheit senden, können wir niemals zu 100% sicher sein, dass die Nachricht unverzerrt ankommt. Und umgekehrt, wenn wir Informationen aus der Zukunft erhalten, können wir nie zu 100% sicher sein, dass die Information von einem authentischen Sender stammt oder es sich um etwas Spontanes bzw. Zufälliges auf der Empfängerseite handelt. Wenn das der Fall ist, und wenn bestimmte quantitative Informationen – d.h., theoretische Beziehungen zwischen der Sender- und Empfängerseite – zutreffen, dann entstehen selbst für effiziente, gut funktionierende Informationskanäle keine Paradoxa mehr.
In anderen Worten: Es können aus der Zukunft Informationen ausgestrahlt werden, aber es wird nur wenige ‘Empfänger’ geben, und unter diesen noch weniger, die ordnungsgemäß auf den Sender eingestellt sind. Und selbst die perfekt eingestellten Empfänger können einem gewissen ‘Rauschen’ unterworfen sein. Selbst wenn in dem Prozess überhaupt kein Rauschen involviert ist, werden jene Empfänger, die pure Information empfangen, einem von der Gesellschaft ausgehenden Rauschen in Form von “Unglauben” oder Verfälschung unterworfen sein.
Es gibt noch einen weiteren Aspekt bei einem solchen Informationstransfer, und zwar, dass die involvierten Wahrscheinlichkeiten der Informationen (z.B. Vorhersagen) mit einem Entscheidungs-Ereignis verbunden sind; die Entscheidung zwischen einer Vielzahl von möglichen Zukünften.
Es ist möglich, dass eine Verzweigung des Universums mit einer solchen Entscheidung verbunden ist. Die Verzweigung des Universums in einen unendlich fein verzweigten Baum von Entscheidungen ist in der Physik, in der Theorie der Quantenmechanischen Messung, bereits diskutiert worden – sie hat sogar den Namen: die Viele-Welten-Interpretation der Quantentheorie.
John Archibald Wheeler und (David Deutsch) sind zwei bekannte Physiker, die diese Viele-Welten-Interpretation für mehr als nur eine Übung im theoretisieren halten.
Die Viele-Welten-Interpretation hat einen schweren Nachteil: Sie hat keine eingebaute Funktion zur Berechnung des Zeitpunkts der Verzweigung. Folglich ist sie mehr ein Gerüst als eine vollständige Theorie.
Es gibt jedoch eine Theorie, die diese Lücke der Viele-Welten-Interpretation schließt, und die ich gut kenne – in Fakt kenne ich diese Theorie besser als die meisten anderen, da ich sie selbst in Zusammenarbeit mit Philippe Blanchard (Universität Bielefeld) im Jahr 1988 als Kernpunkt der Ereignisgestützten Quantentheorie (engl. Event Enhanced Quantum Theory, EEQT) entwickelt habe. (Eine komplette Liste von Referenzen und mehr Informationen zu diesem Thema können auf der Internetseite meines Quantum Future Projekts gefunden werden.
Unsere gegenwärtigen, weithin akzeptierten Theorien hindern uns nicht daran zu denken, dass Zeitreisen eventuell möglich sind. Doch das heißt jedoch nicht, dass wir wissen, wie eine Zeitmaschine zu bauen ist.
Auf der anderen Seite ist es sogar möglich, dass eine Zeitmaschine bereits existiert und in auch Verwendung ist; sogar dann, wenn wir das Arbeitsprinzip nicht verstehen, weil es unsere gegenwärtigen theoretischen uns konzeptionellen Gedankengerüste übersteigt. Es ist aber auch möglich, dass einige Maschinen, von denen wir denken, dass sie einem komplett anderen Zweck dienen, in Fakt Zeitmaschinen sind. Viele Dinge sind möglich…
Somit haben wir ein viel besseres Verständnis für das Größte Werk der Alchemie und Canseliets Kommentar:
Entsprechend der Bedeutung des lateinischen Worts adeptus, hat der Alchemist dadurch das Geschenk Gottes erhalten, oder noch besser gesagt, das Präsent, ein kabbalistisches Wortspiel auf die doppelte Bedeutung dieses Worts, welches unterstreicht, dass er somit die unendliche Dauer des Jetzt genießt. […]
Durch dieses “Geschenk Gottes” – das Präsent/die Gegenwart – scheint es, dass es Laura gestattet war, in den “Spiegel, in dem die ganze Welt gesehen werden kann” zu blicken.
Nun, zurück zu überlichtschneller Kommunikation, oder Channeling im Allgemeinen, und die Cassiopaeaner im Speziellen: das Faktum, dass das Senden von Informationen in die Vergangenheit möglich ist, bedeutet nicht notwendigerweise, dass Informationen, die angeblich aus der Zukunft stammen, es tatsächlich auch sind! Wenn wir aber annehmen, dass Leben fern der Erde möglich ist und wir all unser Wissen und unsere Kapazität zusammennehmen, um danach zu suchen, dann müssen wir auch das Senden von Informationen aus der Zukunft in Betracht ziehen. Mit dieser Perspektive vor Augen sollte die Wissenschaft nach allen Spuren solcher Information suchen.
Aber welche Arten von Informationkanälen müssen überwacht werden, um solche Sendungen zu empfangen? Welche Art der Antenne müssen wir wählen? Wie müssen wir die Antennen auf eine Zeit in der Zukunft einstellen, z.B. in das Jahr 3.000? Oder 30.000? Oder 300.001?
Meine Antwort darauf ist: Nichts alledem ist notwendig! Alles was wir dazu brauchen, haben wir bereits: unser Gehirn und unseren Geist.
Wenn wir annehmen, dass das Wissen und die Technologie in der Zukunft tatsächlich viel weiter fortgeschritten ist (oder sein kann) als heute, ist es ganz natürlich anzunehmen, dass Sendungen aus der Zukunft direkt an unser Gehirn gerichtet sind.
Sogar heute gibt es bereits Technologien, die direkt mit unserem Gehirn interagieren. Diese werden nicht immer zu unserem Wohlwollen eingesetzt; dennoch existieren sie. Aber wenn Kommunikation mit der Zukunft möglich ist, warum empfangen wir sie dann nicht laufend? Wenn unser Gehirn/Geist als Empfänger dienen kann, warum sind wir uns dann nicht all dieser Aussendungen bewusst?
Ich denke, die Antwort hat mit multiplen Realitäten und sich verzweigenden Universen zu tun. Möglicherweise hat jede Zivilisation, die Nachrichten aus der Zukunft empfangen hat, aufgehört zu existieren. Kommunikation durch die Zeit ist ein sehr gefährliches Spiel. Man erzeugt Paradoxa, und diese entfernen die paradoxen Universen von der Menge aller möglichen Universen; wenn man ein Universum mit einem Paradoxon erschafft, zerstört es sich selbst entweder vollständig oder teilweise. Möglicherweise wird dabei nur jene Intelligenz aus dem Universum entfernt, die das Paradoxon erzeugte. Möglicherweise haben wir Glück, dass wir weiterhin existieren, obwohl wir ein paar Informationen aus der Zukunft empfangen haben.
Gehen wir gedanklich an jenen fiktiven Punkt unserer Zivilisation, an dem jeder mit sich selbst in der Vergangenheit kommunizieren kann. Jeder hätte einen Computer mit einer speziellen Software und ein Computer-Schnittstellengerät, das die Kommunikation bewerkstelligt. Es wäre der letzte Schrei: Jeder könnte mit seinem Ich in der Vergangenheit kommunizieren, um es vor kommenden Gefahren oder schlechten Entscheidungen zu warnen, oder einfach nur Lotto-Nummern oder gewinnende Pferde bekannt zu geben. Jedoch: “Des Einen Freud, des Anderen Leid!”; was ein ‘gutes’ Ereignis, oder ein ‘Vorteil’ für den einen Menschen ist, könnte gleichzeitig eine ‘schlechte’ Wahl oder eine ‘Gefahr’ für jemand anderen darstellen!
Der nächste Schritt in unserem Gedankenexperiment sind ‘Hacker’, die in die Computer der Privatpersonen einbrechen, um für ihren eigenen Vorteil absichtlich falsche Entscheidungen oder Benachteiligungen Anderer in der Vergangenheit hervorzurufen.
Das dadurch beeinträchtigte Individuum würde natürlich irgendwann bemerken, dass eine falsche Information durch einen Hacker an sein ‘Ich in der Vergangenheit’ gesendet wurde und wird folglich versuchen, es vor dem Hacker zu warnen und es auf die Art hinweisen, wie die falschen Information zu identifizieren wäre.
Das würde dann wiederum der Hacker bemerken und in eine Zeit zurückgehen, die sogar noch etwas vor der Warnung vor dem Hacker liegt. Der Hacker würde erneut eine Lüge erzählen, dass jemand kommen wird, um ‘falsche’ Informationen bekannt zu geben (die eigentlich die richtigen sind), die so lautet, dass jemand kommen wird, der eine Lüge verbreitet (die tatsächlich eine ist), und so weiter, was die ganze Angelegenheit immer mehr verkompliziert.
Dieser Prozess der laufenden und wiederholten Kommunikation mit der Vergangenheit könnte endlos so weitergehen, die eine Information der anderen widersprechend, so dass ein Signal das andere auslöscht – mit dem gleichen Resultat, als ob überhaupt keine Kommunikation durch die Zeit stattgefunden hätte!
Es existiert also die sehr interessante Möglichkeit, dass das genannte Szenario genau dasjenige ist, was sich in unserer Welt abspielt.
Es ist auch möglich, dass, wenn eine Zivilisation einen Punkt erreicht, in der sie ihre Vergangenheit und somit ihre Gegenwart manipulieren kann, sie sich höchstwahrscheinlich selbst und möglicherweise auch ihren ‘Ast’ des Universums zerstört; es sei denn, es tritt davor ein katastrophales Ereignis (z.B. eine Naturkatastrophe) ein – eine Art Kontrollmechanismus, der die technologischen Möglichkeiten dieser Zivilisation auf Null setzt und das totale Chaos im Universum verhindert. Auf diese Art könnten Naturkatastrophen eine Art vorbeugende Maßnahme gegen derartige Manipulationen sein, die möglicherweise gezielt von wohlwollenden zukünftigen Ichs, die bereits die Gefahren der Kommunikation mit der Vergangenheit kennen, eingesetzt werden!
Es ist also wahrscheinlich, dass es eine Kommunikation aus der Zukunft gibt, die von jedem einzelnen von uns laufend als eine Mixtur aus Lügen und Wahrheit empfangen werden kann. Das Problem ist daher umfangreicher als das möglichst genaue Einstellen auf ein Signal, da Hacker dies ganz klar imitieren und ihre Lügen als ‘warme, kuschelige’ Wahrheiten tarnen könnten. Das Problem wird daher viel mehr dazu, nichts zu glauben, zu handeln als wären alle Informationen irreleitend, Daten aus allen Richtungen zu sammeln, und letztendlich eine bestmöglich informierte Entscheidung in dem Bewusstsein zu treffen, dass man sich trotzdem komplett irren kann!
Bleiben wir bei unserer Computer-Analogie: Wir können Hacker nicht vom hacken abhalten, aber wir können alles versuchen, sie vom Eindringen in unsere Systeme zu hindern, indem wir Barrieren aus Wissen und Gewahrsein errichten. Hacker suchen immer einen einfachen ‘Hack’ (diejenigen ausgenommen, die eine Herausforderung suchen) und werden ablassen, wenn die Systeme von uns immer sicherer gemacht werden.
Wie macht man sein ‘System’ immun vor Hackern?
Es wird niemals 100% sicher sein, aber werden alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen und wird laufend nach Hinweisen von Hackern Ausschau gehalten – Verlust von ‘Aufzeichnungen’ oder Energie, beschädigte Dateien, Dinge, die nicht ‘passen’ und ‘aus dem Zusammenhang gerissen’ sind etc. – dann wird die Wahrscheinlichkeit eines Hacks reduziert. Jedoch kann dies erst getan werden, wenn wir uns über Hacker selbst gewahr sind; wenn wir wissen, dass sie im Deckmantel einer ‘normalen’ Datei oder sogar eines Betriebssystem oder Programms versuchen werden, sich Zutritt zu schaffen, indem sie uns versprechen, unsere Daten zu effizienter, einfacher oder ‘benutzerfreundlicher’ zu organisieren, während sie zur selben Zeit für einen massiver Abfluss unserer Energien und Ressourcen sorgen.
Als humorvolle Bemerkung: Wir könnten das Windows Betriebssystem als Wolf im Schafspelz – als den ‘ultimativen Hacker aus der Zukunft’ – ansehen, der unsere Festplatte und Arbeitsspeicher verschlingt und unsere Dateien Gott-weiß-wohin verschickt, wenn wir uns mit dem Internet verbinden!
Und dann gibt es auch noch Computerviren. Jedesmal wenn wir eine Diskette oder CD in unseren Computer legen, riskieren wir eine Infektion mit Viren, die früher oder später sämtliche Informationen verzerren oder zerstören, alle Verbindungen zu Peripheriegeräte lahmlegen oder sogar Dateien von der Festplatte löschen, um sie mit endlosen Replikationen viralen Unsinns zu ersetzen. Die menschliche Analogie dazu sind die vielen Religionen und Glaubenssysteme, die in unsere Kulturen und unsere Leben durch niemals endende ‘Propheten-Gott’ Programme ‘programmiert’ worden sind, und Byte für Byte unser eigenes Denken mit dem ‘Dogma und Doktrin des Vertrauens’ ersetzen.
Nun genug mit Computer-Analogien. Ich denke, der Leser kann sich eine ganze Reihe anderer Variationen des Themas vorstellen und zu einem Verständnis dessen gelangen, wie verletzlich wir gegenüber Desinformation aus der Zukunft, Gegenwart oder Vergangenheit, getarnt unter dem Deckmantel von Wahrheit, sind.
FUßNOTEN
- engl. Present ‘Geschenk’, als auch ‘Gegenwart’