Während eigennützige STS Wesen von Natur aus Hierarchien bilden, mit den Stärksten und Rücksichtslosesten an der Spitze, würden uneigennützige, im Dienst an anderen orientierte STO Wesen ein Netzwerk bilden. Wie die Cassiopaeaner sagen würden, ist das Konzept der Vernetzung ein Vorgeschmack auf die 4. Dichte STO.

Um die Idee in einen Kontext zu bringen, können wir mit Gurdjieffs Definition einer Gruppe beginnen: In einer Gruppe ist das, was einer erringt, für alle errungen, und was einer verliert, ist für alle verloren. Eine Gruppe in diesem Sinne kann nur im Kontext esoterischer Arbeit existieren. Solch eine Gruppe ist frei von Unstimmigkeit, nicht wegen einer Befehlsstruktur, sondern weil dieselben Wahrheiten von allen gesehen werden.

Wir können zwei Arten von Gruppeneffekten unterscheiden:

Der erste Effekt ist, wenn eine Gruppe auf die Ebene des kleinsten gemeinsamen Nenners absteigt, wie z.B. bei lynchenden Banden und anderen Fällen von Massenhysterie.

Wir können uns aber auch eine Situation vorstellen, in der die ganze Gruppe zur Gesamtsumme des Verstehens und der Kapazitäten aller Mitglieder aufsteigt. Letzteres geschieht in kleinem Umfang in Teams, die eine gute Synergie aufweisen. Jedoch drückt die mangelhafte Qualität der menschlichen Kommunikation und die Reibung, die aus den Persönlichkeiten hervorgeht, diesen Effekt nieder und beschränkt in der Regel ihren Horizont auf ein gut geübtes Gebiet, wie z.B. einen Mannschaftssport oder wie bei einem Orchester.

Die Hoffnung der esoterischen Arbeit ist es, diese Effekte zu vergrößern und allumfassend zu machen. Dies zu erreichen wird manchmal “Gemeinschaft von Heiligen” genannt. Dies geht über ein soziales Phänomen hinaus und umfasst das Teilen der “Substanz des Wissens” oder der “höheren Wasserstoffe”, das in der Gruppenarbeit hervorgebracht wird.

Im allgemeinen können wir sagen, dass eine Gruppe all das verstärkt, was ein beständig miteinander geteiltes und angewendetes Prinzip der Gruppe ist.

Dies hat jedoch einen Haken: Wir finden häufig, speziell im Internet, New Age Gruppen, die in gewissem Sinne ‘offen’ sind, aber wo der Austausch entartet – wenn nicht in einen schreienden Wettstreit, dann in einen subtileren, verfütternden, flehenden oder manipulierenden Disput.

Es scheint, dass innere Arbeit, um das Signal zu veredeln und das Selbst zuerst zu reinigen, Voraussetzung für eine Gruppe ist, um alles außer Subjektivität zu verstärken. Für gemischte, in erster Linie eigennützige Wesen, wie die Menschen es heutzutage sind, macht unüberlegtes Teilen von Allem einfach nur Lärm. Sehr viel Aufmerksamkeit ist erforderlich, damit die Mitglieder zuerst sich selbst überwinden und sich dann in einer Weise verhalten, die annähernd STO orientierten Wesen entspricht, also nicht gemäß ihrer Standardimpulse. Abermals, zu entscheiden was in welchem Fall den Dienst an Anderen ausmacht, ist eine Frage für sich, aber eine gewisse Fertigkeit oder ein Gespür dafür kann sich durch Übung entwickeln.

In der Praxis bedeutet ein Netzwerk nicht die Austauschbarkeit aller Mitglieder. Das ist nicht machbar, noch ist es das Ziel. Eine ähnliche Ebene der Entwicklung erreicht zu haben impliziert nicht die Identität einer Persönlichkeit oder eines Gruppendenkens, sondern impliziert das Bemühen, dieselben Erkenntnisse zu sehen. Eine Gruppe kann Spezialisierung mit sich bringen, und Lehrer und Schüler beinhalten, aber sie ist laut Definition eine freiwillige Struktur und existiert nicht zum Vorteil eines einzelnen Mitglieds oder einer Untergruppe. Stattdessen könnte eine solche Gruppe existieren, um eine spezifische esoterische Aufgabe zu erfüllen, wie sie gerade für Zeit und Kontext erforderlich ist.

Das Konzept des Zurückgebens wird im Vierten Weg betont. Da das Prinzip vom Dienst an Anderen (STO) eine Balance repräsentiert, durch die Idee des ‘Dienst-am-Selbst-durch-Dienst-an-Anderen’, benötigt dieses Prinzip eine Wechselseitigkeit, um funktionieren zu können. Balance kann nicht durch Gesetzgebung erlassen werden, sondern kann natürlich auftreten, wenn die Teilnehmer in die gleiche Richtung gehen, d.h., wenn sie kollinear sind.

Für den Aufstieg in die 4. Dichte bietet ein Netzwerk deutliche Vorteile gegenüber dem arbeiten im Alleingang. Die Mitglieder können sich gegenseitig vervollständigen, auch wenn ihre eigene Schwingungs-Reinheit nicht perfekt ist. Um in die 4. Dichte STS zu graduieren, müssen die Anwärter im Allgemeinen alleine arbeiten, weil die bloße Idee des Dienstes am Selbst (STS) das Teilen allgemein als nicht wünschenswert betrachtet.