FEHLENDE ZEIT
In den frühen Phasen unseres Channeling-Experiments war ich zugegebenermaßen ein großer Skeptiker, was UFOs und Aliens anging. Ich war der Meinung, dass Sichtungen und angebliche Alien-Entführungen Dramen aus Vorleben auffallend ähnelten. Und nachdem ich Whitley Striebers Die Besucher. Eine wahre Geschichte und Ruth Montgomerys völlig absurdes Buch Aliens Among Us gelesen hatte, war ich nicht mehr bereit, mich ernsthaft mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Diese Geschichten waren so verrückt, dass ich sie einfach nicht als real ansehen konnte; sie waren für mich nur Metaphern für psychologische Kämpfe.
Kurzum, die Geschichten von Aliens und Alien-Entführungen schienen ein archetypisches Drama des Unterbewusstseins zu sein. Ich nannte das Phänomen die “Milleniumskrankheit” und betrachtete es als eine Form von Massenhysterie. Ich führte die echten Narben und die Spuren von Entführungen Stigmata-ähnlichen Vorgängen zu, ähnlich einem Poltergeist-Spuk. So viel war sicher: die meisten Geschichten über UFOs und Aliens konnten solcherart erklärt werden.
Nachdem ich viele Bücher über dieses Thema gelesen hatte – dank Frank und einer weiteren Periode Bettlägerigkeit – war ich zwar beeindruckt, aber immer noch skeptisch. Einige der Bücher behaupteten, dass die Aliens schon seit Urzeiten die Erde besuchen, und in anderen stand geschrieben, dass die Alien mittlerweile die Erde verlassen haben; dass wir “sie hereinließen”, weil wir die Atombomben abwarfen; dass sie hier seien, um uns vor unserer Selbstvernichtung zu bewahren; dass sie hochentwickelte spirituelle Wesen seien; dass sie Dämonen aus der Hölle wären und dass wir besser schleunigst in Kirche zurücklaufen sollten, um überhaupt hoffen zu können, die bevorstehende Invasion zu überleben. Das einzig Sichere war, dass die Menschen etwas einzigartig Seltsames sahen und erlebten. Es war schwer zu sagen, ob die ganze Alien-Entführungs-Sache eine Manipulation der Regierung ist, damit die Menschen glauben, dass Aliens existierten, oder ob Aliens tatsächlich existierten und versuchten, die Regierung als den Schuldigen und den Dummen darzustellen. Was für ein Sumpf aus Verwirrungen!
Nicht eingeschüchtert von unerklärlichen Phänomenen jeglicher Art, begann ich an einer neuen Theorie zu arbeiten, um das UFO/Alien-Entführungsphänomen erklären zu können. Die meisten der vorhandenen Geschichten konnten mit Massenhalluzination oder Hysterie erklärt werden; mit Psychokinese, Stigmata, unterdrückten Erinnerungen an körperlichen oder sexuellen Missbrauch, Psychosen und Schizophrenie – mit der gesamten Trickkiste des Geistes also. Ich war schon ziemlich stolz über meine teuflisch kluge Lösung! Doch Hochmut kommt vor dem Fall. Das war im März 1993.
Kurz nachdem ich von meinem Krankenbett und der Überflutung durch UFO-Bücher wieder losgekommen war, antwortete ich auf eine Anzeige für Computerzubehör, das ich benötigte. Ich rief die angegebene Telefonnummer an. Es meldete sich eine gewisse Patricia. Ich begann mit ihr zu plaudern, eins kam ins andere und nach etwa einer Stunde fragte mich Pat, ob ich mit ihr eine Hypnosesitzung machen könnte. Damals im Jahr 1987 sei ihr irgendetwas wirklich Komisches zugestoßen, das ihr immer noch Probleme breite und sie wollte wissen, was es ist oder wollte zumindest etwas ihrer inneren Angst lindern, die dadurch verursacht worden war.
Damals fuhren Pat und ihr 16-jähriger Sohn vom Begräbnis einer Tante auf dem Pennsylvania Highway heim nach Maryland. Es hatte zu schneien begonnen, als sie ein sehr helles, bläulich-weißes Licht bemerkte, direkt vor ihr, gleich neben der Straße. Da es bereits dämmerte, dachte sie, es wäre ein Scheinwerfer für eine Reklametafel, der gerade eingeschaltet worden war. Pat erzählte, dass dann etwas derart Seltsames geschah, dass sie sich bei der bloßen Erinnerung daran seltsam und unbehaglich fühlte. Sie hatte das Gefühl, dass irgendetwas ihre Arme und Hände lähmte und die Kontrolle über das Auto übernommen hätte.
Nachdem ich gerade einen mittleren Gemischtwarenladen voll mit Büchern über Ufos und ‘fehlende Zeit’ usw. gelesen hatte, erkannte ich sofort diese angeblichen Vorzeichen ‘fehlender Zeit’, wie sie von Budd Hopkins erlebt und beschrieben wurden. Es war mir recht mulmig zumute, ein solches Gespräch direkt nach der Lektüre dieser Bücher zu führen. Äußerlich blieb ich jedoch ruhig und fragte beiläufig, was denn als nächstes geschah.
Pat meinte, dass die fehlende Erinnerung gerade das komische an der Sache sei! Nachdem sie das Licht gesehen und die Lähmung gespürt hatte, erinnere sie sich nur mehr daran, dass sie 50 bis 60 Meilen später an einer Verkehrsampel stand. Sie konnte sich nicht an das Abfahren von dem Highway erinnern. Ihr Sohn, der versuchte, eine Keksdose zu öffnen, hatte sich gerade in den Finger geschnitten. Er blutete und sie ‘kam wieder zu sich’ indem sie sagte: “Da liegt ein Handtuch am Rücksitz”. Zu ihrem weiteren Entsetzen kam sie viel später als geplant zu Hause an, doch sie hatte einen fast vollen Tank.
Sie war sich sicher, dass es ihre verstorbene Tante war, die versucht hätte, sie geistig zu kontaktieren. Pat wollte unbedingt wissen, was ihr die Tante mitteilen wollte. Die Tatsache, dass sie kein Wort über Aliens fallen ließ, machte die ganze Sache für mich noch interessanter, denn hätte sie behauptet, von kleinen grünen Männchen entführt worden zu sein, hätte ich das Gespräch sofort beendet. Ich hatte natürlich auch vor, keinerlei Andeutungen über ‘Aliens’ machen, da ich meine Theorie, dass Alien-Entführungen ‘Psychodramen’ im Sinne von Vorleben sind, beweisen wollte. Ich sagte Pat nur, dass wir das Problem schnell in einer Hypnosesitzung lösen werden! Sie vereinbarte einen Termin für den 15. April.
Am Abend des 15. April 1993 begann es fürchterlich zu stürmen. Ich erwartete schon, dass sie aufgrund des Wetters den Termin absagen würde, doch überraschenderweise kam sie. Wir machten das übliche Interview vor der Sitzung und sprachen dabei nochmals über das Ereignis. Ich wollte auch Hinweise über mögliche Familienkonflikte erhalten, die die Wurzel eines solchen Dramas sein konnten. Pat war Immobilienmaklerin. Ihr gehörte auch eine Firma, die für die Regierung Sozialversicherungsdaten transkribierte. Sie erzählte etwas über ihre Kinder und ihren invaliden Mann, der im Sterben lag. Ich war mir sicher, dass der Stress, sich um ihn kümmern zu müssen, ihre Probleme verstärkte.
Kein Wort wurde jemals über ‘Aliens’ gesprochen. Vorsichtig fragte ich nach ihren Interessen. Sie hatte sich nie für Metaphysik interessiert und noch weniger für Aliens. Früher war sie eine gläubige Katholikin, nun zweifelte sie jedoch an ihrer Religion. Während sie sicher war, dass ich sie nicht hypnotisieren könnte, stellte sie sich als gutes Subjekt heraus und fiel sofort in Hypnose. Ich hielt die Sitzung auf Video fest, und nicht wie sonst auf Audiokassette. Ich wollte meinen ‘Beweis’ festhalten, dass das ‘Alien-Entführungsphänomen’ anders zu erklären war!
Ich leitete Pat an, zurück in der Zeit an den Punkt zu gehen, als sie auf dem Heimweg vom Begräbnis war. Es schneite so stark, dass sie einen anderen Highway wählten, der nicht so verschneit war. Sie beschrieb das Licht vor etwas, von dem sie dachte, dass es eine Reklametafel wäre. Sie beschrieb es als irisierendes Blau, als blasses, babyblaues Oval, das vor der Werbetafel leuchtete. Es ergab für sie keinen Sinn und sie begann sich die Augen zu reiben – tief in ihrer Erinnerung versunken – und meinte, dass sie sich das nur einbildete. Doch das Licht verschwand nicht. Sie fragte – immer noch tief in der Erinnerung – ihren Sohn, ob er es auch sehen könne. Er konnte es nicht sehen, was noch mehr zu ihrer Verwirrung beitrug. Stattdessen wurde es immer größer.
An diesem Punkt war Pat beunruhigt, da sie das Gefühl hatte, dass irgendetwas die Kontrolle über das Auto übernahm. Sie behauptete, dass es nicht mehr sie war, sondern irgendetwas, dass das Auto bediente. Und das Licht wurde immer größer.
Dann kam der Sprung. Das ganze Drama und der ganze Aufbau bis zum Höhepunkt der Geschichte endete plötzlich und sie sagte: “Wenn nur das verdammte Licht endlich umschalten würde.”
“Was?” fragte ich.
“Ich warte nur darauf, dass die Ampel grün wird”, sagte sie. Ihre Stimme wurde panisch. “Oh mein Gott, Patrick! Was hast du gemacht? Da liegt ein Handtuch auf dem Rücksitz. Nimm es dir.”
Ich versicherte ihr, dass alles in Ordnung sei und bat sie, mir zu erklären, was geschehen war. Sie erzählte, dass sie in ihrem Wagen an einer Ampel in einer kleinen Stadt stünden und darauf warteten, dass die Ampel grün wurde. Ihr Sohn wollte eine Keksdose öffnen, die ihm jemand nach dem Begräbnis gegeben hatte. Er schaffte es nicht und Pat sagte ihm, er solle sich das Taschenmesser aus dem Handschuhfach nehmen. Irgendwie schnitt er sich in die Hand und Pat war wegen des vielen Blutes außer sich. So, hier standen sie nun – ganz plötzlich – an einer Ampel und Patricks Hand blutete stark.
Pat war aufgewühlt und über Gebühr über das Geschehene aufgeregt. Irgendetwas hatte sie erschrocken – und das war nicht nur die blutende Hand ihres Sohnes. Sie atmete sehr schnell und sie kreuzte ihre Arme vor ihrer Brust, als ob sie sich schützen wollte. Ich versicherte ihr, dass sie und ihr Sohn in Sicherheit seien.
Damit wir weiterkamen, mussten wir verstehen, wie sie von der Annäherung an das immer größer werdenden Licht plötzlich in eine kleine, fünfzig Meilen entfernt gelegene Stadt gelangen konnten. Ich fragte nach, aber sie war völlig verzweifelt, weil sie nicht wusste, wie sie plötzlich zu dieser Ampel gekommen waren. Wie konnte es sein, dass sie 50 Meilen mit dem Auto fuhr, ohne sich darüber bewusst zu sein? Und was geschah mit dem blauen Licht?
Ich ließ sie innehalten und suggerierte, dass wir nochmals von vorne beginnen werden. Ich führte sie wieder zurück an den Highway und begann von Neuem. Doch es war vergeblich. Jedes Mal sprang sie vom sich vermehrenden blauen Licht zur 50 Meilen weit entfernten Ampel. Ich war fest entschlossen herauszufinden, was während dieser 50 Meilen geschehen ist. Da ich es als echte Möglichkeit ansah, dass solche Szenarien Symbole von psychologischen Dramen sein könnten, entschied ich, Pat in eine noch tiefere Hypnose zu versetzen und sie die ganze Geschichte nochmals durchleben zu lassen. Ich hatte vor, meine ‘Geheimwaffe’ einzusetzen, um durch eine Hintertür ins Unterbewusste vordringen zu können.
Dies funktionierte aber nur teilweise. Dieses Mal erinnerte sich Pat an einen Parkplatz. Sie sah das blaue Licht immer größer werden und konnte fühlen, wie das Auto den Highway verließ. Sie beschrieb, wie sie und ihr Sohn eine Pause nahe eines geschlossenen Restaurants machten, nicht weit von der Stelle entfernt, wo das blaue Licht war. “Was passierte dann?”, fragte ich.
“Ich warte nur darauf, dass die verdammte Ampel grün wird”, sagte sie. Wieder der Sprung. Ich war mehr als überrascht. Was auch immer geschehen war, es geschah irgendwo zwischen dem Parkplatz und der Verkehrsampel. Von einem blauen zu einem roten Licht.
Ich versuchte es nochmals und versuchte ein paar Minuten lang, die Trance ein weiteres Mal zu vertiefen. Darüber hinaus nahm ich Pat aus dem Geschehen und ließ sie die Ereignisse von Ferne betrachten, auf einem Bildschirm. Bei besonders traumatischen Ereignissen ist dies oft eine gute Methode, um zu einer Beschreibung der tatsächlichen Geschehnisse zu gelangen. Im späteren Verlauf kann dann das emotionale Trauma meistens behandelt werden. Ich bat sie, sich eine sichere Umgebung vorzustellen, einen Raum mit einem Fauteuil und vor ihr ein Fernsehgerät, auf dem sie die Ereignisse dieser Nacht ohne Emotionen betrachten könnte. Dann bat ich sie, sich eine Fernbedienung vorzustellen, mit der sie den ‘Film’ im Fernseher steuern könnte. Diese Fernbedienung wäre voll funktionsfähig: Vorlauf, Rücklauf, Stop, Wiedergabe – was immer sie benötigte, um sich sicher und unter Kontrolle zu fühlen. Ich bat sie, das Erlebte nochmals von vorne zu durchleben, die ‘Wiedergabetaste’ zu drücken und zu beschreiben, was sie sah.
Sie war wieder auf dem Highway und fuhr durch den Schnee. Die Werbetafel und das Licht erschienen wieder. Ich instruierte sie, die Fernbedienung zu benutzen und auf ‘Standbild’ umzuschalten. Mit jedem Tastendruck würde der Film ein Bild vorwärts springen. Sie sah das blaue Licht vor der Reklametafel, das immer größer wurde. Sie fühlte, wie eine Kraft die Kontrolle über das Auto übernahm. Sie spürte, wie das Auto den Highway verließ und auf einen Parkplatz fuhr, während sie mit dem Lenkrad kämpfte. Der Wagen parkte sich selbst und so saßen beide im Auto auf dem Parkplatz vor dem geschlossenen Restaurant. Sie wussten nicht warum, aber sie warteten auf etwas: irgendetwas näherte sich dem Wagen. Ich bat sie zu beschreiben, was es war.
“Ich kann nicht”, sagte sie. Ihre Hände rieben sich und zitterten vor Aufregung. Sie begann zu hyperventilieren. Ihre Arme verdrehten und schüttelten sich. Sie rieb sie wie wahnsinnig mit ihren Händen, als ob sie Schmerzen hätte.
“Was heißt das, du kannst nicht?”, fragte ich.
“Weil SIE mich nicht lassen.” Pat betonte das Wort “SIE” mit solchem Terror, dass mir ein kalter Schauer über den Rücken lief.
“Was willst du mir sagen? Wer lässt dich nicht sehen, nicht sprechen, nicht erinnern? Wer sindsie?” Ich fragte und hoffte, dass Pat es sagen würde, bevor sie wieder den Sprung machen würde.
Doch Pat schüttelte nur traurig den Kopf. “Ich kann es nicht sagen”, sagte sie, “ich kann es nicht.”
Wenn jemals bewiesen werden sollte, dass ein Hypnotherapeut mit einer voreingenommenen Meinung seinen Klienten nicht beeinflussen kann, dann kann dies hier als ein klassisches Fallbeispiel herangezogen werden! Es ist mir peinlich zuzugeben, dass ich damals anders darüber dachte und ich muss anerkennen, dass ich damals nicht den richtigen Zugang zu dem Problem hatte. Und trotzdem: sie behauptete kein einziges Mal, von Aliens entführt worden zu sein – zumindest nicht bewusst. Außerdem war ich sehr vorsichtig, nicht zu ‘führen’. Das Experiment war also im Wesentlichen unkontaminiert.
Einige Augenblicke lang war ich völlig verblüfft. Ich war nie zuvor einem “SIE” begegnet, das so wirkungsvoll Erinnerung blockieren und Schmerz und Leid verursachen konnte, wenn versucht wurde, darauf zuzugreifen. Ich war nie zuvor einer blockierten Erinnerung begegnet, auf die ich überhaupt nicht zugreifen konnte. Normalerweise war das meine Spezialität. Ich konnte die ‘Hintertür’ des Geistes finden, den Schmerz lindern und zur Wurzel des Problems vordringen. Bei Pat war mir sehr schnell klar, dass ich es mit einem tief unterdrückten Trauma zu tun hatte. Ich war geneigt zu glauben, dass es irgendwo in ihrer Kindheit zu suchen war, oder in einem früheren Leben. Doch den Angstschauer, der mir bei ihrem Aufschrei “SIE lassen mich nicht!” über den Rücken lief, konnte ich kaum vergessen.
Ich durfte meine professionelle ‘Kontrolle’ nicht verlieren und beließ es deshalb bei dieser Aussage. Manchmal muss ein Klient langsam ‘vorbereitet’ werden. Also begann ich wieder mit den Suggestionen, dass es ihr gut gehe, dass sie die Hypnose mag und sie eine Sitzung vielleicht sogar wiederholen will. Ich half ihr, künftig leichter in Trance fallen zu können, damit ein tieferer Trancezustand erreicht werden würde und wir besser mit dieser Angelegenheit ‘umgehen’ könnten. Dann holte ich sie zurück.
Wir vereinbaren einen neuen Termin, den sie auch wahrnehmen wollte. Allerdings rief sie kurz vor dem Termin an und sagte ihn ab.
Wenn ich diese Sitzung im Nachhinein betrachte, gab es dabei zu viele Unbekannte und zu viele Dinge, die überhaupt keinen Sinn ergaben. Was könnte auf einer verschneiten Autobahn passieren, das so schrecklich traumatisch war, dass sogar der Versuch, sich daran zu erinnern, Schmerzen verursachte. Es fiel mir kein Szenario ein, das so schrecklich sein könnte, dass eine Erinnerung daran nicht einmal durch Techniken wie emotionale Distanzierung möglich war. Selbst wenn sie nur die Autobahn verlassen hätte, um eine Pause zu machen, und dann einer Bande von Psychopathen in die Hände gefallen wäre, die sie dazu gedrängt hätte, an irgendeinem satanischen Ritual teilzunehmen, ergäbe das keinen Sinn. Denn es erklärt nicht, warum sie sie entgegen allen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit nur mit einem Schnitt in der Hand gehen ließen. Hatte Frank recht? Wurden Pat und ihr Sohn von Aliens entführt? Sind die Aliens im Besitz einer Technologie, die eine ‘Schmerzblockade’ für eine versuchte Erinnerung implantieren können? Das war doch etwas zu weit her geholt. Ich glaubte das nicht. Es musste einen anderen Grund geben; aber ich konnte mir einfach nicht vorstellen, welchen.
In den folgenden Wochen geschahen eine Reihe von Ereignissen, die meine Selbstsicherheit, dass dies alles nur psychische Unterdrückungsversuche gewöhnlicher menschlicher Traumata seien, tief erschütterten. Im Fernsehen und in Zeitungen berichtete man plötzlich über viele UFO-Sichtungen in dieser Gegend. Von Mitte bis Ende April behaupteten mehr als ein Duzend Leute, in den Landkreisen Pasco, Hernando und Pinellas in Florida ein riesiges, bumerangartiges Flugobjekt am Himmel gesehen zu haben. Unter diesen Personen war ein Hilfssheriff aus Hernando, der meinte, dass das Objekt keine Aufschriften, dafür aber eine Reihe blauer Lichter und eine Flügelspannweite von etwa 6 Metern hatte. Er hätte es einige Minuten lang beobachtet, bevor es auf eine Geschwindigkeit beschleunigte, die für menschengemachte Flugobjekte unmöglich zu erreichen ist.
Etwas an diesen Geschichten beschäftigte mich. Nachdem sich der Trubel gelegt hatte, sammelte ich die Berichte in chronologischer Reihenfolge, da manche Leute ihr Erlebnis erst dann berichtet hatten, nachdem sie merkten, dass auch andere Personen dieselbe Erfahrung gemacht hatten, und weil die Reihenfolge der Berichte nicht die Reihenfolge der Sichtungen war. Es kam heraus, dass die erste Sichtung des schwarzen Bumerangs von jemand gemacht wurde, der nur ein paar Gassen von meinem Haus entfernt wohnte – ausgerechnet am Abend des 15. April, zu genau der Zeit, als ich mit der Frau die oben beschriebene Hypnosesitzung abhielt. (Die betreffende Augenzeugin war vor dem Fernseher gesessen, bevor sie den schwarzen Bumerang sah und wusste deshalb genau den Zeitpunkt.) Jedoch viel bestürzender war die Tatsache, dass sie das UFO offenbar genau über meiner unmittelbaren Nachbarschaft schwebend beobachtet hatte, vielleicht sogar über meinem Haus.
Diese Berichte in Zusammenhang mit dieser Hypnosesitzung zu bringen, machte mich nicht gerade froh. In Wirklichkeit bekam ich die ultimative Gänsehaut! Und es machte mich nachdenklich.
Wenn wir dieses ‘Alien-Phänomen’ einer geheimen Verschwörung der Regierung zuschreiben, die Experimente mit der Bevölkerung anstellt – vielleicht um sie glauben zu machen, dass sie von Aliens entführt werden und dadurch Schutz bei der Regierung selbst, dem ‘Big Brother’, suchen –, dann haben wir in diesem Fall ein zumindest sonderbares Problem: Wie könnte es eine solche hypothetische Gruppe schaffen, bei einer Hypnosesitzung eine solche Reaktion hervorzurufen, die ja tatsächlich stattfand?
Ich hatte sehr darauf geachtet, beim ersten Telefonaten mit Pat nicht das Wort ‘Alien’ oder ‘Entführung’ zu verwenden. Wenn Telefongespräche abgehört werden, wie konnte dann dieses Telefonat Aufmerksamkeit erregen? In diesem Fall müsste es – selbst wenn nur ‘Schlüsselwörter’ überwacht werden – eine derart riesige und komplexe Verschwörung sein, dass schon rein die Vorstellung der dafür nötigen Logistik unmöglich wäre.
Nun, nehmen wir dennoch an, es ist eine Verschwörung der Regierung. Nehmen wir an, dass das Potential für eine Überwachung dieser Art vorhanden ist und dass mein Telefon und Pats Telefon – überhaupt alle Telefone – mittels Computer überwacht werden. Daraus können wir weiter ableiten, dass sie wussten, dass ich sie hypnotisieren werde und dass sie dann eine kleine Flotte von getarnten Fliegern schicken, die irgendeinen Strahl (oder so etwas ähnliches) auf sie ‘beamen’, damit sie nicht mehr mit mir reden kann. Warum um alles in der Welt sollten sie so große Mühen auf sich nehmen?
Da wäre es doch viel einfacher gewesen, einen dieser weißen Trucks, die immer in den Agentenfilmen vorkommen, zu schicken, um ihre ‘Strahlen’ auf Pat zu ‘beamen’. Oder vielleicht dachten sie sich, dass es recht praktisch wäre, eine kleine UFO Hysterie zu erzeugen, weil der Augenblick günstig für ihre Vorhaben wäre: Alle regen sich auf und das ‘Alien-Phänomen’ ist wieder in aller Munde. Aber auch hier wäre die nötige Logistik unvorstellbar.
Danach drängt sich uns die nächste Frage auf: Da diese Frau genau in dem Augenblick in mein Leben ‘getreten’ ist, als ich ausreichend mit dem Phänomen vertraut war, um die Symptome zu erkennen, wie gehen wir mit dieser Synchronizität um? Und wenn es eine Verschwörung der Regierung war, die darauf abzielte, mich schrittweise zu ‘kriegen’, indem sie eine Reihe von Ereignissen in meinem Leben schuf, damit ich meine ‘rationalen Erklärungen’ des Phänomens aufgebe? Welch unglaubliche Überwachung und wieviel Personal wäre dafür notwendig? Wieder übersteigt das die Vorstellunskraft.
Meine Schlussfolgerung war, dass dies unmöglich von Menschen gemacht werden könnte, doch ich war noch nicht bereit, ernsthaft in Erwägung zu ziehen, dass die Ursache dafür in ‘anderen Welten’ liegen könnte. Anders gesagt, höchste Fremdartigkeit war überall. An diese Dinge zu denken ließ in mir ein schwer zu beschreibendes Gefühl entstehen, ‘beobachtet’ zu werden. Es waren derart seltsame Synchronizitäten, dass ich nicht anders konnte, als die Erscheinungen des UFOs mit unseren Experimenten in superluminaler Kommunikation (das Cassiopaea Experiment) in Verbindung zu bringen. Ich versuchte, diesen Gedanken zu verdrängen, aber er kam immer wieder zurück.
In der St. Petersburg Times erschien ein Artikel über diese Ereignisse, der alles auf einen Punkt brachte. Darin wurde behauptet, dass es ein “Tarnkappenbomber” war, der die Menschen gesehen haben. Alles wäre nur ein seltsamer Zufall gewesen. Meine Komfortzone war wieder hergestellt und ich konnte wieder ruhig schlafen – zumindest für einen Nacht.
Frank war durch dieses Ereignis logischerweise ekstatisch. Er sah es als erwiesen an, dass Pat etwas Gefährliches wusste, etwas, von dem die Aliens nicht wollten, dass sie es erzählte. Er hatte die Theorie, dass das UFO nur zu dem Zweck auftauchte, um bei Pat die Schmerzblockade abzusichern oder sie ferngesteuert aufzubauen. Und als sie sagte “SIE lassen mich nicht [erzählen was geschah]”, meinte sie diese Situation.
Franks Annahme war zwar eine vernünftige, auf Beobachtungen beruhende Schlussfolgerung, aber ich glaubte ihm nicht. Ich verneinte mit Bestimmtheit die Existenz sogenannter Aliens und wollte unbedingt beweisen, dass das Alien-Phänomen nichts als eine psychologische Verirrung sei. Ich war sogar der Meinung, dass die vielen Sichtungen nur ein weiterer Ausbruch der ‘Milleniumskrankheit’ war: Sobald jemand behauptete, einen riesigen Bumerang am Himmel gesehen zu haben, würde die Öffentlichkeit hektisch und ‘infiziert’ und alle glaubten, dasselbe zu sehen. Wenn es da draußen wirklich so viele Aliens gibt, die nach Menschen trachten, wo sind die Beweise dafür? “Wo sind die Beweise?”, fragte ich Frank. “Zeig mit einen einzigen verdammten Außerirdischen, Himmelherrgott! Habeas Corpus!”
SCHWARZE BUMERANGS
Ab diesem Zeitpunkt begannen wieder meine gesundheitlichen Probleme. Es kam mir vor, als ob in meinem Leben immer dasselbe ablief. Sobald ich mich von einer Attacke durch reine Willenskraft erholt hatte, kam scheinbar aus dem Nichts die nächste. Ich konnte kaum mehr gehen, ja selbst nur auf meinen Beinen zu stehen war extrem schmerzhaft und der gefühllose, kribbelnde und knochentiefe Schmerz in meinem linken Arm machte mich fast verrückt. Mein Arzt diagnostizierteAngina pectoris, hervorgerufen durch eine Verletzung meines Herzens aus dem Jahr 1981, und empfahl mir leichte körperliche Betätigung. Da ich kaum stehen und gehen konnte, war die einzige Lösung zu schwimmen.
Der einzige Ort, wo ich stressfrei schwimmen konnte, lag 30 Minuten mit dem Auto entfernt. Aber immer nach zehn bis fünfzehn Minuten Autofahrt schwollen meine Beine schrecklich an. Ich überlegte mir, dass es sehr praktisch wäre, im Garten einen Swimmingpool zu errichten; dies war jedoch aufgrund unserer finanziellen Situation nicht leistbar. Ich musste mir etwas anderes einfallen lassen; vielleicht ans Meer oder in ein öffentliches Bad. Aber just in dieser Situation sagte ich laut vor mich hin, ins leere Zimmer hinein: “Gott, ein Swimmingpool wäre sehr hilfreich!”
Eines Abends fragte meine zweite Tochter ihren Vater, der gerade einen Lottoschein lösen wollte, ob er ihre Zahlen im Lotto spielen würde. Er tat es und wir gewannen – Fünfzehntausend!
Der Pool wurde Mitte August fertig. Ich dachte mir, dass wir ihn ‘einweihen’ könnten, indem ich mit den Kindern im Pool die Perseiden – den jährlichen Meteorschauer – beobachte.
16. August 1993: In den Subtropen wird es gegen 21 Uhr dunkel. Ein paar Stunden später war der optimale Zeitpunkt, die Sternschnuppen zu beobachten. Die Kinder waren aufgeregt, weil sie lange aufbleiben und im neuen Pool den Himmel absuchen durften. Sie liefen schon um 22 Uhr hinaus, während ich im Haus blieb und die Küche putzte, bevor ich mich gegen 23 Uhr zu ihnen gesellte. Drei meiner fünf Kinder waren dabei, die älteste Tochter hatte ein Date und unser Baby war im Bett.
Ich stieg zum ersten Mal ins Wasser und war sehr glücklich und dankbar, dass wir nun ein Schwimmbad hatten! Ich schwamm auf die gegenüberliegende Seite und lehnte meinen Kopf an den Rand, um die Sternschnuppen zu beobachten. Die Sicht war prächtig: kein Mond, keine Wolken und kaum Umgebungslicht. Plötzlich rief meine zwölfjährige Tochter: “Schaut! Am Himmel!”
Das war keine Sternschnuppe. Es war ein etwa neun Meter langer Bumerang, der matt rötlich glühte und sich so langsam bewegte, dass ich ihn, wenn ich am Dach meines zweistöckigen Hauses gestanden wäre, berühren hätte können! Wir konnten ihn zur Genüge betrachten und bemerkten, dass seine Unterseite wie ‘mattschwarzes, gebürstetes Metall’ aussah.
Wir beobachteten wie das Objekt langsam über unseren Köpfen schwebte und völlig lautlos und still durch die Nacht glitt. Es bewegte sich nach Süden und berührte scheinbar die Baumwipfel.
Wir sahen uns an und fragten uns “Was war das?!”, als mein Sohn schrie: “Da ist noch eines!” Und tatsächlich, etwas westlicher sahen wir ein zweites Objekt. Es war identisch. Geschwindigkeit, Höhe, rötliches Glühen und absolute Lautlosigkeit! Ich war im Vollbesitz meiner Sinne und bemühte mich, irgendetwas zu hören. Nichts. Völlige Stille. Und genau das kam mir besonders seltsam vor, denn normalerweise hört man alle mögliche Geräusche der Nacht: Grillen, Nachtvögel, Frösche usw. Aber da war kein Ton zu hören, kein Summen oder Brummen. Gar nichts.
Ein paar Momente waren wir wie erstarrt und dann begannen die Kinder ihren Vater aus dem Haus zu rufen. Er kam heraus.
“Was ist denn bei euch los?”
Die Kinder schrieen alle auf einmal: “Wir haben ein UFO gesehen!”
“So ein Blödsinn”, sagte er.
Ich werde niemals erklären können, warum ich dann folgendes sagte: “Oh, es war nur eine Schar Gänse! Wahrscheinlich bekommen wir schlechtes Wetter, weil die Gänse heuer sehr früh nach Süden fliegen.” Ich lachte, als ich das Gesehene unter den Teppich kehrte.
Mein Mann sah mich an wie einen Idioten. “Gänse”, sagte er sarkastisch, “Gänse fliegen im August nicht in den Süden. Und außerdem sind wir im Süden!” Dieses logische Gegenargument hatte eine seltsame Auswirkung auf mich. Ich geriet völlig aus der Fassung und war wegen des Ereignisses über Gebühr verwirrt.
Ich wollte nur noch ins Haus gehen und Frank anrufen. Frank war völlig ekstatisch und jubelte vor Freude: “Endlich glaubst du mir! Du hast ein echtes UFO gesehen!” Er spulte seinen Anrufbeantworter zurück und spielte mir eine Nachricht vor, die er eine Stunde zuvor erhalten hatte. Ein anderer Freund Franks hatte ihm genau dieselbe Geschichte auf Band gesprochen. Auch er wollte Sternschnuppen beobachten und auch über ihn flog der große schwarze Bumerang hinweg. Seine Nachbarn sahen es auch.
Da war ich so aufgebracht, dass ich ins Schlafzimmer gehen, mich hinsetzen und über die ganze Sache sinnieren musste. Wenn ich keine rationale Erklärung für das Phänomen finden konnte, gab es nur zwei Möglichkeiten: entweder “SIE” waren echt, oder mich hatte die “Milleniumskrankheit” befallen und ich verlor meinen Verstand.
Das war mit Sicherheit kein Tarnkappenbomber. Im Zeitungsartikel wurden die Objekte – beim letzten Sichtungsanstieg vor ein paar Monaten – ziemlich detailliert beschrieben. Der Autor des Artikels hatte vermutet, dass die Menschen, als sie ein Objekt in Form eines “Bumerangs” sahen, in Wirklichkeit ein ‘dreieckiges’ Objekt meinten. Danach beschrieb er Tarnkappenbomber mit einem Rumpf, wie ihn das Objekt, das wir gesehen hatten, keinesfalls hatte. Es hatte die Form eines Bumerangs. Es war kein Dreieck, keine Raute, sondern ein Bumerang ohne ‘Körper’ hinter dem Bogen. Aber wie konnte ich mir sicher sein? Vielleicht waren es ja neue Tarnkappenbomber, oder andere Modelle davon?
Hatte diese Objekte irgendjemand anderer als Franks Freund, sein Nachbar und meine Kinder und ich gesehen? Ich wollte die Beschreibungen eindeutig klären. Ich wollte Klarheit darüber, dass ich nicht verrückt war. Ich wollte eine Erklärung. Das hieß natürlich – wenn die Aussagen all jener, die es gesehen hatten, übereinstimmten – dass ich die Behörden damit konfrontieren könnte und diese bestätigen könnten, dass es tatsächlich eine Erklärung dafür gäbe – ein experimentelles, aber doch irdisches Flugzeug: Problem gelöst, Fall abgeschlossen.
Am nächsten Tag versuchte ich also trotz meiner Aufregung sehr locker zu bleiben und rief ein paar lokale Fernsehstationen an um nachzufragen, ob bei ihnen Berichte über ‘seltsame Objekte’ am Himmel eingegangen seien. Eine Frau war sehr gehässig und meinte, dass letzte Nacht natürlich seltsame Objekte am Himmel zu sehen gewesen wären und die nenne man Sternschnuppen! Aber sicherlich konnte ich eine Sternschnuppe von einem 9 Meter langen schwarzen Bumerang unterscheiden, aber alleine das Wort auszusprechen setze mich schon dem Hohn anderer Menschen aus. Dabei wollte ich nur wissen, ob irgendwer dieser vielen Sternschnuppenbetrachter etwas gesehen hatte, dass nicht erklärbar war.
Die Ergebnisse waren wenig hilfreich. Man behandelte mich wie eine Wahnsinnige, alleine schon weil ich die Frage stellte. Das steigerte nur noch meine Betroffenheit. Doch ich gab noch nicht auf.
Fast alle Medien, die ich anrief, behandelten mich abfällig. Ich war noch nicht in der Lage, einen eigenen Bericht zusammenzustellen, aber ich bemühte mich redlich, nicht das Wort “UFO” über meine Lippen kommen zu lassen. Im Nachhinein kommt mir mein Widerstand, es auszusprechen, komisch vor!
Es waren offenbar kaum weitere Informationen zu bekommen, bis Frank anrief und erzählte, dass ein Wetteransager eines Fernsehsenders erwähnt hatte, dass einer der ‘Wetterbeobachter’ der Gemeinde letzte Nacht ein paar “Gänseformationen” beobachtet hätte. Da ich das Phänomen selber so erklärt hatte, dachte ich , es sei ein ‘Treffer’. Doch das war auch schon alles, was ich von den ‘Standard’-Quellen erfahren konnte.
Ich war frustriert, so abgeschoben und wie ein Idiot behandelt worden zu sein. Doch diese Frustration nährte nur mein inneres Feuer, herauszufinden, was ich da gesehen hatte. Während ich meine Optionen überlegte, erinnerte ich mich an eine Organisation, die solche Berichte sammelte: MUFON (Mutual UFO Network). Vielleicht hatten die Leute dort eine Ahnung. Auch wenn sie vielleicht etwas irrational in ihrer Überzeugung sein mögen, dass irgendwelche Sichtungen von seltsamen Objekten ‘alien’ seien, so versuchten sie dennoch – so sagte man – die echten von den falschen Berichten zu unterscheiden. Vielleicht konnten mir die Leute dort helfen zu bestätigen, dass das Objekt, das ich gesehen hatte, bekannt sei oder zumindest zu einem geheimen Regierungsprojekt gehörte.
Ich sah in einem von Franks Büchern nach und fand die Telefonnummer der nationalen MUFON-Zentrale. Die Person am anderen Ende der Leitung gab mir die Nummer der hiesigen Gruppe. Dort meldete sich ein Anrufbeantworter. Der Vorsitzende sei die nächsten zwei Wochen auf Urlaub. Ich zögerte etwas, doch dann hinterließ ich meinen Namen, Adresse und die Bitte, dass ich zu einer “möglichen UFO-Sichtung” mehr Informationen benötigte. Ich verwendete das Wort “UFO” im Sinne seiner Wortbedeutung: es war unbekannt und ich suchte nach einer rationalen Erklärung dafür, und nicht nach einer Bestätigung für fremde Besucher und dem ganzen Hokus Pokus.
Es war bereits September, als jemand von MUFON zurückrief und sich entschuldigte, dass es so lange gedauert hatte. Da das monatliche Treffen schon am nächsten Tag stattfände, könnte ich persönlich vorbeikommen und mein Erlebnis selbst erzählen. Nun, das war etwas zu schnell. Ich war nicht bereit mit Freaks herumzuhängen, die an kleine grüne Männchen glaubten und die höchstwahrscheinlich Hemdtaschen-Kugelschreiberetuis trugen und Brillen aus Aschenbechergläsern, und die “MAD-Hefte” in ihren Rucksäcken mitschleppten!
Ich meine, werdet erwachsen!
Am Tage des MUFON-Treffens wollte ich absolut nicht hingehen. Ich wollte das ganze Thema überhaupt sein lassen. Doch als die Zeit verging, gingen die Kinder sukzessive ihren eigenen Beschäftigungen nach und unser Baby machte mit seinem Vater einen Spaziergang. Und ich war plötzlich alleine zu Hause. Der Drang zu Wissen hatte kein bisschen nachgelassen, doch ich redete mir alle möglichen rationalen Entschuldigungen ein, nicht hinzugehen. Überraschenderweise war mein üblicher Erschöpfungszustand an einem Minimum und da es sonst keinen Hinderungsgrund mehr gab, dachte ich mir, dass ich vielleicht – aber nur vielleicht – hingehen und diese MUFON-Typen abchecken sollte. Falls es zu gruselig werde oder ich müde werde, könnte ich ja immer noch sofort heim fahren.
Ich war überrascht. Das waren keine Freaks. Und es gab kein einziges Hemdtaschen-Kugelschreiberetui. Und die Leute waren eindeutig zu alt für MAD-Hefte! Ich trat still ein, setzte mich auf einen Platz in der letzten Reihe und hörte einer Diskussion zu. Ich war erstaunt, wie extrem intelligent und rational diese Leute waren – überdurchschnittlich, wie ich dachte – und bestimmt klüger als ein null-acht-fünfzehn ‘New-Age Groupie’. Nicht Einer ereiferte sich in einem geifernden Monolog über Besucher von der Venus, die ihn in ihrem Raumschiff nach Klapsmühlenland entführt hätten. Niemand sprach über Aliens, die hier seien, um ‘den Menschen zu dienen’. In Wahrheit war es eine eher technische Diskussion über mögliche Antriebsarten von UFOs, die auf Beobachtungen und den Aussagen glaubwürdiger Augenzeugen beruhte, deren Erzählungen zitiert wurden; und auch auf eindrucksvollem Belegmaterial und Zeugenaussagen.
In der Pause bat man mich, ein Gästeblatt auszufüllen. Der Vorsitzende erinnerte sich an meinen Namen und bat mich, über meine Sichtung zu sprechen. Dann stand ich vor der Gruppe und begann mit höchster Verlegenheit meine kleine Geschichte über den schwarzen Bumerang zu erzählen. Als ich fertig war, wurden mir alle möglichen Fragen gestellt. Ich zeichnete eine Skizze auf die Tafel und setzte mich wieder.
Es folgte eine Diskussion. Die erste bekannte Sichtung eines schwarzen Bumerangs – so wie ich ihn auf die Tafel gezeichnet hatte – fand in Albuquerque im Jahre 1951 statt. In Lubbock, Texas wurde wurden sie als “die Lichter von Lubbock” berühmt. (siehe Foto)1. In der Diskussion wurde als interessanter Punkt erwähnt, dass diese frühen Sichtungen ebenfalls im August stattgefunden hatten, was ich als eigenartig ansah. Noch interessanter war jedoch die Tatsache, dass dieselbe Bauart schon über 40 Jahre lang gesichtet wird. Das widersprach meiner Theorie eines neuen Baumodells. Keine Modellpflege in 40 Jahren? Diese Typen mit ihren geheimen Operationen lassen wirklich nach! Die haben überhaupt keine Kreativität!
Es gab auch umfangreiche Berichte darüber, dass dieser Typ von Flugobjekt wiederholt im Hudson Valley im Bundesstaat New York gesichtet wurde. Dabei handelte es sich um eine berühmte Reihe von Sichtungen, die alle Arten von anormalen Phänomenen von hunderten von Augenzeugen aufwies2. Dabei war ein Wissenschafter involviert, ein gewisser Dr. Hynek. Ich hatte diesen Namen noch nie gehört, sollte aber bald sehr viel von ihm hören und seine Arbeiten und Ansichten respektieren.
Lange nach diesen Ereignissen und Diskussionen unternahm ich weitere Untersuchungen zum Thema ‘schwarzer Bumerang’ und entdeckte in einem Artikel aus dem Buch Mysteries of Mind, Space and Time3 von Hamish Howard und Toyne Newton einige sehr verstörende Verbindungen. Die Autoren beschreiben die Geschichte von Clapham Wood, “einer kleinen, dicht bewaldeten Region, die eingebettet in den South Downs in West Sussex, England” liegt. Dort wird seit über einhundert Jahren von seltsamen Lichtern und höchster Fremdartigkeit berichtet. Ein Anwohner berichtete, ein Objekt in der scheinbaren Größe des Mondes im Wald verschwinden gesehen zu haben, das einen verbrannten Geruch zurückließ. Im Oktober 1972 sah ein Telefontechniker eine “fliegende Untertasse”, die über den Wäldern schwebte, bevor sie abdrehte, und zur selben Zeit sah ein spazierendes Paar ein Licht am Himmel über Clapham Wood, das einen vertikalen Strahl in den Wald darunter aussendete und dann mit hoher Geschwindigkeit verschwand.
Paul Clover von der British Phenomenon Research Group wanderte … in einer sternenklaren Nacht im Sommer 1967 mit einem Freund durch die hügelige Landschaft (“The Downs”, AdÜ) in Richtung Clapham Wood. Um etwa 22 Uhr sahen beide Männer plötzlich eine riesige schwarze Form tief am Himmel hängen, die die Sterne überstrahlte und sich sehr schnell in ihre Richtung bewegte. Das Objekt hatte die Form eines Bumerangs und war absolut lautlos. Als es über den beiden hinweg flog, war die Luftverdrängung so groß, dass sie sich zu ihrer Sicherheit in den Büschen verstecken. Sie bestritten vehement, dass es eine Wolke gewesen sein könnte, denn die Form blieb unverändert, das Objekt flog in eine bestimmte Richtung und es ging kein Wind, der es antreiben hätte können. Minuten später sahen sie hoch am Himmel zwei helle Objekte, die sie einige Zeit beobachteten. Eines der UFOs setzte ein kleineres Objekt frei, das zum zweiten Objekt flog, scheinbar von ihm aufgenommen wurde, dann wieder erschien, abdrehte und aus dem Blickfeld verschwand. Eine Stunde später, als die am Rückweg waren, sanken zwei gelbe Lichter in die Wälder, ein paar Sekunden später gefolgt von zwei weiteren und danach von einem dritten Paar. Drei Gruppen zu je zwei Lichtern. In dem Moment, als sie scheinbar in die Wälder abgetaucht waren, schossen zwei Lichtstrahlen horizontal hervor – von der hügeligen Landschaft unbehelligt – gefolgt von den nächsten und dann von den letzen beiden Strahlen. Alle sechs flogen sehr schnell, bevor sie im Nachthimmel verschwanden. Außer den Lichtern konnten sie keine Flugobjekte erkennen.
Im selben Jahr erzählten zwei Schuljungen, Toyne Newton und John Arnold aus Rustington – ein paar Kilometer an der Küste westwärts –, die nie zuvor etwas vom Clapham Wood gehört hatten, dass ihnen mittels eines Ouija-Boards eine eigenartige Geschichte übermittelt wurde: Clapham Wood sei eine Basis für Raumschiffe4 und eines davon sei vor kurzer Zeit gelandet, um Schwefel und andere Chemikalien aufzunehmen.
Natürlich glaubte niemand den beiden Jungen, doch fast 10 Jahre später wurde eine Untersuchung eingeleitet, als in den Wäldern Bodenproben entnommen wurden. Aus den nationsweiten Fernsehberichten der BBC konnte man schließen, dass an der Schwefelgeschichte doch etwas Wahres dran war. Die Untersuchungen waren eingeleitet worden, als im Jahre 1975 Hunde in den Wäldern spurlos verschwanden.
In einer lokalen Zeitung, der Worthing Herald, wurde berichtet, dass Wallace, der dreijährige Chow-Chow der Familie Mrs. und Mr. Peter Love aus Clapham und der zweijährige Collie eines Mr. John Cornford verschwunden waren. Offenbar war der Collie, obwohl er normalerweise folgsam war, in ein dichtes Gestrüpp zwischen zwei Bäumen – an einem Ort, der lokal als “Chestnuts” bekannt ist – gekrochen und wurde nie wieder gesehen. Der verwirrte Hundebesitzer hatte danach alles abgesucht!
Mrs. H. T. Wells aus der Nähe Durringtons sagte, dass ihr Collie “durchdreht”, wenn er sich dem Wald nähert, und der Golden Retriever von Mr. E. F. Rawlins aus Worthing lief eines Tages in den Wald und kam “äußerst verstört wieder zurück. Kurz danach wurde er bewegungsunfähig und musste eingeschläfert werden.”
Ein weiterer Hundebesitzer, der anonym bleiben wollte, berichtete, dass ihr Hund in dieser Gegend wie wild im Kreis zu laufen begann, aus dem Maul schaumte und seine Augen hervortraten, als ob er große Schmerzen hätte.
In diesem Bericht steht weiters, dass ein Reiter (der ebenfalls anonym bleiben will, dessen Bericht angeblich jedoch verifiziert werden konnte) sein Pferd an einem Baum angebunden hatte um kurz beiseite zu treten. Als er wieder zurückkam, stellte er fest, dass sein Pferd weg war. Obwohl er die ganze Gegend absuchte und alles unternahm, um es wieder zu finden, blieb es verschwunden.
Einige Personen hatten in dieser Gegend das Gefühl, “von unsichtbaren Kräften gedrängt” zu werden und einige berichteten von Schwächeanfällen. Zwei Männer gingen durch den Wald und beide wurden zur selben Zeit beeinflusst: einer krümmte sich vor inneren Schmerzen und der andere hielt seinen Kopf und schrie, dass ihm sein “Trommelfell aus den Ohren gezogen werde.” Sie stolperten etwa 50 Meter weiter und die Schmerzen verschwanden.
Zwei Wochen nach seinem Verschwinden wurde der Körper eines vermissten Mannes gefunden, allerdings in einem weit fortgeschrittenen Stadium der Verwesung. Die gerichtsmedizinische Beweisaufnahme zeigte, dass der Verwesungsgrad aufgrund von “unbekannten Faktoren” sehr stark beschleunigt wurde. In dem Bericht steht weiters:
Ein skeptischer Ermittler, Dave Stringer von der Southern Paranormal Investigation Group, besuchte den Ort im August [da ist wieder dieser Monat] 1977 mit einem Geigerzähler. Der Wald war es leise und es war windstill. Alles erschien ihm normal, doch weil er ins dichte Unterholz vordrang, musste er den Geigerzähler über seinen Kopf hochhalten. Plötzlich registrierte der Geigerzähler eine alarmierend hohe Strahlung. Er blieb stehen und drehte sich in die Richtung, aus der er gekommen war. Da sah er etwas Dunkles, ein etwa 3,5 Meter hohes Objekt. Während er die genaue Form nicht ausmachen konnte, war es jedoch definitiv kein Rauch; er konnte es nur als “schwarze Masse” beschreiben. Sekunden später schoss eine große weisse Scheibe in einem 45° Winkel hinter den nahen Bäumen hervor und verschwand im Himmel. Gleichzeitig verschwand auch die schwarze Masse. Stringer ging den Weg nochmals zurück [er war mutiger als ich!] und fand an der Stelle, an der das Objekt erschienen war, einen vierzehigen Fußabdruck, der dem Abdruck glich, der an einem Ort namens Devils’ Dyke in der Nähe von Brighton gefunden wurde – dort gab es bekanntermaßen einen schwarzmagischen ‘Hexenzirkel’.
Stringer machte von dem Fußabdruck eine schnelle Skizze. Damals war ihm nicht bekannt, dass er einem Fußabdruck glich, der im Dictionaire Infernal von Collin de Plancy aus dem Jahre 1863 veröffentlicht worden war und zum “Dämon Amduscias” gehören soll.
In den Jahren 1978 und 1979 gingen die UFO-Sichtungen in Clapham weiter. Die Serie der seltsamen Berichte aus dieser Zeit endete mit dem Verschwinden von Reverend Neil Snelling, dem Vikar der Clapham Church… Snelling war nach einem Einkauf in Worthing durch den Wald zu Fuß heim nach Steyning unterwegs. Seitdem ist er verschwunden. Groß angelegte Suchaktionen ergaben nichts, nicht einmal Spuren wurden gefunden. [Erst drei Jahre später, im August 1981, wurden die sterblichen Überreste des pensionierten Vikars in den Downs nahe Winston Barn gefunden. Die im Anschluss durchgeführte gerichtliche Untersuchung stellte eine unbekannte Todesursache fest.]
Alles in allem wurde mir klar, dass dieses Phänomen nicht nur eigenartig war, sondern möglicherweise auch gefährlich. Wie fremdartig und gefährlich es war, würde ich früh genug erkennen. In den Berichten über den schwarzen Bumerang von Clapham Wood und seinen Auswirkungen auf Tiere spiegeln sich zwei verstörende Tatsachen aus meiner eigenen Erfahrung wieder. Mein Collie Danny-Boy verfiel nach dem Ereignis zunehmend, und irreversibel. Der Tierarzt war ratlos; alle Versuche den Hund zu heilen schlugen fehl. Er konnte schließlich nur einen angeborenen Herzfehler annehmen, der zu einer Herzinsuffizienz führte. Drei Monate nach den schwarzen Bumerang starb er mit seinem Kopf auf meinem Schoß auf dem Küchenboden. Danny war erst drei Jahre alt, ein wunderbarer und lieber Hund. Es brach mein Herz. (Ich brachte damals Dannys Tod noch nicht mit dem schwarzen Bumerang in Verbindung.)
Gleichzeitig verschlechterte sich mein Gesundheitszustand im Anschluss an unsere Sichtung immer mehr. Ich war andauernd krank. Ich hatte schrecklichen Ausschlag, Nesselsucht und Quaddeln. Alle Schleimhäute meines Körpers schwollen an, sodass mein Rachen und meine Nase völlig zugeschwollen waren. Die Unterseiten meiner Augenlider waren derart irritiert, dass sie permanent eine gelbliche, klebrige Flüssigkeit absonderten. Tief im Inneren meiner Ohren juckte es so stark, dass ich fast verrückt wurde.
Diese Symptome waren immer ein Anzeichen für eine Art ‘Attacke’. Es begann mit schwerer Übelkeit. Ich hatte das Gefühl, als ob mir jemand einen Zaunpfahl durch meine Brust gerammt hätte. Ich konnte nur mehr schwer und schmerzhaft atmen und hatte kalte Schweißausbrüche. Mein Arzt diagnostizierte schließlich Allergien, die mein bereits beeinträchtigtes Herz-Lungen-System noch weiter belasteten. Ich sei in letzter Zeit einer ‘kritischen Menge’ an Allergenen ausgesetzt gewesen. Benadryl und andere Allergie-Medikamente verschafften mir kurzfristige Erleichterung, doch das war keine ständige Lösung. Mein Körper konnte offenbar die Giftstoffe nicht mehr abbauen. Der Arzt wollte, dass ich umfangreiche Allergietests mache und eine Kur beginnen sollte, um mich für die Ursachen meiner Krankheit unempfindlich zu machen.
Abends gegen 23:00 Uhr waren die Symptome immer am schlimmsten. Ich schloss daraus, dass zu dieser Zeit die tägliche ‘kritische Menge’ der jeweiligen Allergene erreicht war. Solange ich jedoch still dasaß und mich nicht bewegte, hatte ich keine Probleme. Darüber hinaus war ich noch nicht hirntot und so las und studierte ich weiter, um mich abzulenken. Ich hielt auch meine Hypnotherapie-Sitzungen ein. Ohne meine Bücher und meine Arbeit hätte ich mich völlig nutzlos gefühlt. Ich hätte gar kein Leben gehabt.
NOCH MEHR FEHLENDE ZEIT
Während der ersten Monate des Jahres 1994 führten wir unsere wöchentlichen Sitzungen fort. Wir machten mit unseren Lottoexperimenten weiter und ‘testeten’ auch verschiedenste Wesenheiten mit Fragen über das Wetter, Politik, alle möglichen Schlagzeilen, baten um Vorhersagen über diese oder jene Person und stellten zugegebenermaßen alle möglichen schnüffelnden Fragen, nur um zu sehen, welche Antworten herauskamen.
Es ging uns darum, eine ‘Rückkoppelungsschleife’ einzurichten, die uns ermöglichte, zumindest in die tiefen Schichten des Bewusstseins vorzudringen, oder uns im besten Fall erlaubte, unseren biokosmischen Empfänger ‘abzustimmen’. Die meisten Leute, die nur manchmal an den Sitzungen teilnahmen, hatten weder die Geduld noch die Motivation an einem Vorhaben teilzunehmen, das keine unmittelbare Belohnung oder die richtigen Lottozahlen versprach. Sie wollten einfach ‘aufdrehen, einstimmen und sogleich channeln’! Daran zu arbeiten war einfach zu viel wie – nun ja – wie Arbeit!
Candy, die ich nach einer anderen Serie höchst sonderbarer Ereignisse kennenlernte, nahm etwa ein halbes Jahr regelmäßig an den Sitzungen teil. Als sie erfuhr, dass ich mit Hypnose arbeitete, wollte sie sofort hypnotisiert werden, da sie davon überzeugt war, von Aliens entführt worden zu sein. Nach meiner Erfahrung mit Pat hatte ich keine Angst, nochmals in dieses Thema einzutauchen. Nur weil ich eine gute Hypnotherapeutin war, die ihre Techniken beherrschte, hieß das jedoch noch lange nicht, dass ich im Themenkomplex angeblicher Alien-Entführungen die Spreu vom Weizen trennen konnte. All die Bücher, die ich gelesen hatte, konnten mir dies nicht beibringen – ich musste es praktisch anwenden.
Nun, als naive Idiotin, die ich manchmal bin, dachte ich, dass ich nur ein paar Telefonate benötigen würde, um jemanden zu finden, der mir das beibringen könnte. Ich begann logisch: ich rief ortsansässige Psychologen und Psychiater an und fragte, ob sie mir helfen könnten. Das war keine gute Idee. Niemand in unserer abgeschiedenen Gegend wollte so einen Gedanken auch nur anstreifen, geschweige denn ihn mit der Lupe untersuchen.
Während ich weiter in Candys Angelegenheit Telefonate führte wurde mir das Ausmaß des Problems überwältigend klar. Von meinem Standpunkt aus konnte ich sehen, wie viele tausend Personen – ein Querschnitt der Menschheit – hervortraten und behaupteten, Kontakt mit Aliens aus anderen Welten gehabt zu haben. In all den Büchern über Geschichte und gesellschaftliche Phänomene ist mit nie etwas ähnliches begegnet. Und trotzdem reagieren die übrigen Menschen, einschließlich der Professionisten, die Hilfe und Unterstützung anbieten sollten, mit Spott und Hohn. Doch selbst wenn das ganze Phänomen Humbug ist, verdienen diese Leute nicht trotzdem etwas Hilfestellung und Beratung?
Als ich die mir bekannten Fälle nochmals durchsah, bemerkte ich, das das typische Opfer nahezu verzweifelt über eine ‘fehlende Zeitspanne’ besorgt ist und eine vage Erinnerung daran hat, unterdrückt oder gefangen gewesen zu sein. Die Person wird höchst reizbar und leidet unter Konzentrationsmangel und dem Verlust des Kurzzeitgedächtnisses. Ein ‘Entführter’ ist lauten Geräuschen gegenüber übersensibel, behauptet etwas zu hören, das niemand sonst hören kann und etwas zu sehen, das niemand sonst sehen kann. Er ‘spürt’ auch Dinge von anderen Menschen, die unmöglich zu erklären oder irgendwie zu messen sind. Kurzum, es gibt Anzeichen eines echten Traumas.
Ein verstörender Aspekt des Phänomens ist, dass es oft physische Spuren gibt – Kratzer, kleine Wunden, blaue Flecken – sogar Stellen, wo die Haut fehlt, die meistens perfekt runde Umrisse haben, als ob sie mit einer Keksform ausgestochen worden wären.
Candy hatte ganz offensichtlich ein solches Trauma. Sie versuchte schon fast hysterisch verzweifelt eine Antwort auf die Vorgänge in ihrem Leben zu finden. Sie fühlte sich von ihrem Ehemann und ihren Freunden in dieser Sache im Stich gelassen, da ihnen die Sache im Vergleich zu den anderen, völlig normalen Dingen ihrer Leben, zu seltsam war. Candy litt unter schwerer Beklemmung und der Angst, alleine zu sein – auch nur kurze Zeit.
Unabhängig von den unterschiedlichen Erklärungen für diesen Zustand müssen solche Menschen ernst genommen werden. Sie brauchen Bestätigung und vor allem Unterstützung.
Bei Candy hatte ich drei Möglichkeiten zur Auswahl:
- Sie schwindelte absichtlich und wurde nicht entführt.
- Sie wurde von unbekannten Personen oder Wesen entführt.
- Sie wurde nicht entführt, glaubte dies jedoch.
Punkt eins konnte ich bald abhaken. Sie hatte die Geschichte sicher nicht erfunden, um Anerkennung zu heischen. Für die meisten Menschen ist so etwas beschämend; sie wollen mit Bestimmtheit nicht, dass irgendjemand davon erfährt. Dass sie so verzweifelt nach Hilfe suchen und dabei ihre große Scheu überwinden, zeigt, wie schwerwiegend traumatisiert sie sind.
Auch die Frage nach der geistigen Gesundheit jener Personen, die behaupten, entführt worden zu sein, löste sich schnell auf. Wenn Millionen von Menschen glauben, dass jemand vor 2000 Jahren am Kreuz gestorben und drei Tage später wieder auferstanden ist, und dabei als geistig gesund angesehen werden, dann sind Menschen, die von sich behaupten, entführt worden zu sein und dabei eine weitaus direktere Erfahrung machen konnten, unzweifelhaft gleichfalls geistig gesund.
Mir wurde klar, dass hier jeder einzelne Fall gesondert betrachtet werden muss. Irgendetwas vorauszusetzen war hier ethisch nicht angebracht. Eine Untersuchung bei solch einem Ereignis zu beginnen, bedeutete, dass das einzige Mittel, das mir zur Verfügung stand, Candys Erinnerung war – entweder die bewusste oder die unbewusste Erinnerung. Aus diesem Grund war eine Berücksichtigung ihrer Lebensgeschichte vonnöten. Ich würde bei Candy weitaus gründlicher sein als bei Pat.
Candy war etwa 35 Jahre alt, mit einem Arzt verheiratet, besaß eine Modeboutique und hatte zwei Töchter. Ihre Familie war sehr religiös und so wurde sie auch erzogen. Sie hatte jedoch mit diesen Einschränkungen ihre Probleme und so verließ sie sehr früh ihr Elternhaus und zog zu ihrem Bruder, der als Designer in einer Bekleidungsfirma arbeitete. Sie begann in derselben Branche zu arbeiten und heiratete schließlich den Firmenbesitzer. Dieser Mann starb jedoch bald und hinterließ ihr ein kleines Kind und ein großes Erbe.
Eine schöne junge Frau mit einem Baby und viel Geld bleibt an der Partnerbörse nicht lange alleine. Mit ihrem neuen Mann, einem Arzt (der Dudley Do-Right aus dem gleichnamigen Film wie aus dem Gesicht geschnitten war), zog sie nach Florida, wo sie gemeinsam das zweite Kind bekamen. Sie wollte von den traurigen Erinnerungen an ihren ersten Mann loskommen und ein neues Leben beginnen. Die Boutique überließ sie ihrem Bruder, der das Geschäft für sie weiterführte.
Nachdem ihr jüngeres Kind in die Schule gekommen war, wurde ihr langweilig. Sie begann bei einem anderen Arzt im selben Gebäude zu arbeiten, in dem auch ihr Mann seine Ordination hatte. Sie übernahm eine leitende Position, die sie mit Leichtigkeit meisterte. Sie war sehr intelligent, anmutig und hübsch.
Zur selben Zeit begann sie eine metaphysisch/spiritistische Kirche zu besuchen, wahrscheinlich mehr aus Neugier als aus irgendeinem anderen Grund, wurde aber bald tief in die spiritistischen Überzeugungen und Praktiken involviert. Zu diesem Zeitpunkt begannen seltsame Dinge zu geschehen, obwohl sie behauptet, dass ihr in ihrem ganzen Leben seltsame Dinge passiert sind und sie nur gelernt hat, das meiste davon zu unterdrücken. Wegen meinen eigenen Erfahrungen verstand ich sie nur zu gut!
Zuerst begegnete sie immer wieder einem Mann in dem Gebäude, in dem sie arbeitete. Er war Angestellter einer anderen Praxis im selben Haus, deshalb sah sie ihn nur im Lift, im Parkhaus oder in nahe gelegenen Restaurants. Aber jedes Mal, wenn sie ihn sah, bemerkte sie eine seltsame Anziehungskraft zwischen ihnen und es dauerte nicht lange, bis sie kleine Nettigkeiten austauschten.
Eines Abends gingen sie und eine Arbeitskollegin, ihre Freundin Edith, während ihr Ehemann auf Geschäftsreise war, nach der Arbeit etwas trinken. Im Pub trafen sie zufälligerweise diesen Mann. Sie luden ihn ein, sich zu ihnen zu setzen. Bald kam das Gespräch auf metaphysische Dinge und danach auf den indianischen schamanistischen Glauben. Candy meinte, dass sie sich nicht genau erinnern könne, was damals genau geschehen war, aber ihre Gespräche waren innerhalb kurzer beim Thema Glauben angelangt, und das sei irgendwie ‘magisch’ gewesen. Der Mann sagte, dass er in der Nähe einen indianischen Erdhügel kenne, der ein Platz großer Kraft sei. Er bot den beiden Damen an, sie dort hinzubringen. Candy fühlte sich in der Gegenwart ihrer Kollegin sicher und wollte diesen Hügel sehen. So fuhren sie gemeinsam in seinem Wagen hin. Es war spät und sehr dunkel als sie ankamen. Eine sumpfige, bewaldete Gegend am Golf von Mexiko. Sie stiegen aus und kämpften sich durch das Unterholz zu besagtem Hügel.
Nun, abgesehen von diesem absurden Bild – drei Erwachsene stapfen in dunkler Nacht in ihrer Businesskleidung durch schlammige Sümpfe – warum um alles in der Welt macht jemand so einen Ausflug?
Aber ganz offensichtlich haben sie das gemacht. Drei erwachsene Personen im Besitz ihrer vollen geistigen Fähigkeiten stapften nachts durch den Gezeitensumpf an der Küste Floridas. Ab einem bestimmten Moment war Edith zurückgeblieben und hatte sich verirrt. Irgendetwas machte Candy Angst, doch nachher konnte sie nicht sagen, was es gewesen war, nur, dass sie sehr verwirrt war und nach Hause gebracht werden wollte. Der Mann fühlte sich ihr verbunden und sie suchten Edith, die durchs Unterholz stolperte. Er brachte sie zum Wagen und sie fuhren heim.
Das einzige Problem dabei war, dass es, als Candy heim kam, beinahe Mitternacht war. Sie hatte mehr als zwei Stunden ‘verloren’.
Ich ging mit ihr sorgfältig und chronologische die Ereignisse dieser Nacht durch. Sie hätte nicht später als 21:30 zu Hause sein müssen und doch kam sie erst ein paar Minuten vor Mitternacht heim. Sie war überrascht, denn ihre Kinder lagen bereits schlafend im Bett und das Haus war unbeleuchtet und still. Als sie auf die Uhr blickte, wurde sie fast hysterisch, dass sie solange weg war. Was haben wohl die Kinder gedacht?
Ab da begann ihr Leben auseinanderzufallen. Plötzlich war sie die ganze Zeit über sehr emotional und aufgeregt, sodass ihre Stimmung von einer Minute auf die andere kippen konnte. Sie wurde regelrecht von dem Mann aus dem Gebäude besessen, glaubte in einem Moment, er sei ihr ‘Seelenverwandter’ und im nächsten, er sei ein Spion der Regierung. Das hatte etwas mit ihrem Gefühl zu tun, dass sie von der Regierung ‘beobachtet’ wurde. Sie fühlte, dass sie irgendwie Wege finden musste, um mit ihm zusammen zu kommen, denn die Regierung benutze ihn gegen sie, aber eigentlich waren sie dafür bestimmt, zusammen zu sein. Dann glaubte sie wieder, dass er sie beschattete und sie ihm besser aus dem Weg gegangen wäre.
Unmittelbar nach diesem Ereignis hatte ihr Mann einen Autounfall mit einer anderen Frau im Auto. Sie schob ihre vorigen Bedenken, die Beziehung zu beenden, zur Seite und ihre Ehe löste sich schnell auf. Zu dieser Zeit lernte ich Candy kennen. Anders gesehen musste sie zuerst einen Ausflug in die Sümpfe machen, als fast zum selben Zeitpunkt die Serie synchroner Ereignisse in meinem Leben begann sich zu manifestieren, wodurch ich Candy kennenlernte!
Candy wusste offenbar aus Büchern oder andere Quellen über Entführungs-Szenarien Bescheid. Sie glaubte, einem “Himmelsbruder” begegnet zu sein. Sie war davon überzeugt, dass ihr während der Begegnung eine Botschaft überbracht worden war und dass es wichtig sei, sich daran zu erinnern und die Botschaft der Menschheit zu übermitteln.
Der Versuch, ihr die Geschichte auf lineare Weise entlocken, war fast wie Zahnziehen. Sie war derart mit Emotionen geladen, dass es schwierig war, irgendetwas aus ihr herauszubekommen, ohne sie dabei immer wieder anzuhalten, mit ihr zurückzugehen und sie zu bitten, die Geschehnisse Schritt für Schritt zu beschreiben. Ich wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen, denn ich hatte immer noch die Möglichkeit im Hinterkopf, dass es eine andere Erklärung gab. Aufgrund des Ablaufs der Ereignisse dachte ich auch daran, dass sie dieser Mann mit eher gewöhnlichen – wenn auch verwerflichen – Motiven zu dem Hügel führte und ihr eine ‘Droge’ gab, mit der er sie besser vergewaltigen konnte.
Doch Candy hielt an ihrer Vorstellung fest, dass sie der Mann hypnotisiert hatte und dass er ein Spion der Regierung sei, der sie beobachtete, da sie von den Aliens ‘auserwählt’ worden war, um eine Botschaft zu überbringen. Warum oder wie er als Regierungsspion bei ihrer Entführung mitwirkte, war nicht klar – und es ergab auch überhaupt keinen Sinn. Candy wusste es einfach. Mit verzagtem Lächeln gab sie zu, dass es verrückt klang und dass sie am Ende sei. Sie brauchte dringend Hilfe, und wenn ich niemand Kompetenten finden könnte, zu dem ich sie schicken oder der mich anleiten könnte, dann würden wir das alleine schaffen müssen.
Ich erachtete es auch als wichtig herauszufinden, wie viel Candy bereits über Alien-Entführungen gelesen hatte. Sie behauptete zwar, dass sie niemals darüber etwas gelesen hätte und dass das, was sie wusste, nur Gerüchte und Erzählungen seien, aber ich war mir nicht sicher, ob ich ihr glauben konnte. Falls sie darüber gelesen hatte, war sie meiner Ansicht nach ein ‘kontaminiertes Testobjekt’. Ich könnte ihr dann zwar helfen, ihr Trauma zu erkennen, aber ihre Aussagen unter Hypnose würde ich niemals als Beweis für irgendetwas ansehen. Nachdem ich wochenlang erfolglos versucht hatte, professionelle Hilfe für Candy zu finden, willigte ich schließlich ein, eine ‘erforschende’ Hypnosesitzung mit ihr zu machen.
Wie zu erwarten war, fanden sich in Candys Unterbewusstsein Entführungen in Hülle und Fülle. Candy war eine richtige ‘Auserwählte’ der ‘freundlichen’ Grauen. Bei den Sitzungen kamen jedoch gewissen Elemente ans Tageslicht, die sie bestürzten. Der Entführungsvorgang war nicht so freundlich, wie sie eigentlich dachte. Die folgenden Auszüge stammen aus einer Reihe von Sitzungen, die wir im Zeitraum von einigen Monaten durchführten:
L: Gut. Was passiert jetzt mit dir?
C: Ich sehe dieses helle Licht. Ich habe Angst… Ich sehe Finger, die haben sowas wie Saugnäpfe an den Spitzen… Es ist, als ob sie mein Gesicht berühren…
L: Wie viele Individuen sind um dich herum?
C: Oh mein Gott, das ist verrückt. (seufzen) Ich sehe so etwas wie einen Dinosaurier oder so etwas ähnliches. Mit kleinen kurzen Armen… und seine, hm… seine Haut ist komisch… sie ist wie, wie… bräunlich und glitschig… und es hat ein wirklich komisches Gesicht… wie ein Totenschädel, aber die Vorderseite des Schädels kommt hervor, wirklich weit hervor…
L: Wie eine Schnauze?
C: Ja.
L: Wie groß war es?
C: Hm…
L: War es größer als du?
C: Oh ja, es sah größer aus als ich. Das ist einfach komisch.
L: Was ist komisch?
C: Nichts, jetzt ist es weg.
L: Wohin ist es?
C: Keine Ahnung. Es ist verschwunden.
L: Was meinst du mit verschwunden?
C: Ich weiß nicht. Es war fast wie ein Bild und dann hat es sich einfach aufgelöst.
L: Wie viele andere Wesen sind da noch?
C: Hm… sie sind hier überall und sehr beschäftigt.
L: Und wie viele sind es?
C: Hm… fünf oder sechs.
L: Wie sehen sie aus? Sehen sie alle gleich aus?
C: Oh, sie sehen lustig aus… fast wie, hm… sie erinnern mich an den Babydinosaurier… mit seinem bauschigen Gesicht, nur mit kleineren Augen… nicht so große Augen wie er… eher kleine, zusammengekniffene Augen…
L: Welche Farbe haben die Augen?
C: Hm… ich weiß nicht… wenn ich ihnen in die Augen schaue, sehe ich einen grünen Kreis, der sich dreht…
[…]
L: Und was geschieht jetzt mit dir?
C: Hm. (seufzt) Das Atmen fällt schwer.
L: Riechst du etwas?
C: Nein. Ich sehe einen kleinen… so etwas wie einen kleinen goldenen Skorpion. Direkt vor meiner Nase… meinem Gesicht…
L: Was macht er?
C: Ich weiß nicht. Sie haben ihn auf der Spitze von sowas wie einer Pinzette.
L: Und wohin geben sie den Skorpion?
C: (Anzeichen von Stress) Ah, das ist verrückt.. es ist als ob sie ihn direkt in meinen Mund stecken… hinten hinein… mein, uh, in meinen Rachen…
L: Wie machen sie das?
C: Sie stecken ihn einfach hinein.
L: Und wie tun sie das?
C: Hm, es ist so, als ob ich eine Maschine sehe – mit einem Arm. Fast wie beim Zahnarzt… Ich weiß nicht…
L: Wozu dient das?
C: Ich weiß nicht… Fernsehen fällt mir ein…
L: Haben sie dir gesagt, wozu das gut ist?
C: Nein, haben sie nicht.
L: Sitzt es schon an der richtigen Stelle?
C: Hm… Sie arbeiten daran. Sie bewegen meinen Kopf… Ich höre ein Klingeln in meinen Ohren.
L: Was geschieht dann?
C: Um, mein Nacken schmerzt!
L: Warum tut dir dein Nacken weh?
C: Ich weiß nicht… ich habe Kopfschmerzen…
L: Wo bist du jetzt?
C: Ich liege auf einem Tisch.
L: Was machen sie mit dir?
C: Sie reiben meine Arme.
L: Ist der Skorpion bereits eingeführt?
C: Um hmm. (nickt)
L: Hat es wehgetan?
C: Um hmm. (nickt)
L: Hat es?
C: Ich weiß nicht… es ist nur… Ich habe jetzt Kopfschmerzen…
L: Wo haben sie ihn hineingesteckt?
C: Na ja, weißt du, es ist als ob… hinten in den Nacken hinein… durch meinen Mund hinten in den Nacken hinein… und meine Ohren… ich habe ein Klingeln in meinen Ohren… sie sind wie verstopft… und ich spüre… ich weiß nicht… so etwas wie Schsch… Schocks oder… ich weiß nicht.
L: Schocks?
C: Schmerz schießt durch meinen Kopf.
L: Schmerz? Woher?
C: Nervenschmerz… Ich weiß nicht…
L: Ok. Du hast über deinem Ohr einen kleinen Kratzer… woher hast du diesen Kratzer?
C: Ich weiß nicht, es ist als ob, uh… ich weiß nicht… ich sehe dieses… ich sehe eine winzig kleine Metallbox… Ich sage nur was ich sehe… ich weiß nicht…
L: Und diese Box hat etwas mit dem kleinen Kratzer über deinem Ohr zu tun?
C: Ja. Es ist fast so, als ob ich von einer Ameise oder so gebissen werde…
L: Und wurdest du von einer Ameise gebissen?
C: Hm. Als ich dachte… Als du gesagt hast, dass ich sehen soll, uh, da war das fast wie eine Ameise aus Metall…
L: Gut.
C: … mit Stacheln.
L: Wozu ist sie da?
C: Was, die Ameise?
L: Ja.
C: Sie hat… ich sehe eine Nadel auf ihr…
L: Lange Nadel, kurze Nadel…
C: Uh, ich sehe eine Nadel, als ob sie mit etwas verbunden ist…
L: Welchen Zweck hat sie?
C: Sie geht rein und verbindet mit etwas… ich weiß nicht…
L: Geschah das zur selben Zeit, als dir der Skorpion durch den Rachen in deinen Nacken eingesetzt wurde?
C: Nein… (Stress)
L: Kommen wir zurück zu dem Augenblick, als du auf dem Tisch liegst und sie dir gerade einen Skorpion durch den Rachen in deinen Nacken eingesetzt haben… Du hast gesagt, es hat weh getan… Hat es weh getan, als sie ihn dir eingesetzt haben, oder erst nachher?
C: Nachher. Ich hatte danach Kopfschmerzen… Ich habe Kopfschmerzen…
[…]
L: Gut. Wie lange warst du bei dieser Gruppe?
C: Uh… Ich sehe direkt vor mir ein Gesicht…
L: Wie sieht dieses Gesicht aus?
C: Hmm…
L: Ist es eines von ihnen?
C: Ja… Es hat wirklich traurige Augen… es will nicht, dass ich etwas sage…
[…]
L: Haben sie Pläne für die Zukunft?
C: Ich höre irgendetwas “ja” sagen.
L: Weißt du für wann?
C: Nein.
L: Weiß du, was sie vorhaben… was geschehen wird? Kooperierst du mit ihnen?
C: Uh, ich weiß nicht… ich fühle mich nicht gut.
L: Was fühlst du gerade jetzt, in diesem Augenblick?
C: Ich weiß nicht… Ich fühle mich irgendwie flau im Magen.
L: Nimm einen tiefen Atemzug und die Übelkeit wird vergehen.
C: Oh, Gott! (seufzt)
L: Nun, Candy, ich bin da und ich passe auf dich auf. Du weißt, dass wir uns zuvor ausgemacht haben, auf der tiefsten Ebene verstehen zu wollen. Arbeiten diese Wesen an dir mit deiner Erlaubnis?
C: Mmh… Nein.
L: Gibt es irgendetwas, oder siehst du eine Möglichkeit, was du tun kannst, um diese Dinge und Handlungen zu verhindern?
C: Mmh… Ich weiß nicht was ich da sehe… einen Tunnel…
L: Du siehst was? Einen Tunnel?
C: Einen Tunnel mit sowas wie Netzen überall… ich weiß nicht was es ist… es ist… (lange Pause, Anzeichen von Stress)
L: Ein Tunnel mit Netzen drinnen?
C: Ja… kein schöner Ort… (Anzeichen von extremer Übelkeit und Stress) Uhhh…
L: Wenn der Tunnel sprechen könnte, was würde er sagen?
C: Hier möchtest du nicht sein.
L: Wo ist ‘hier’?
C: Es ist so ähnlich wie “dort wo wir dich hinstecken können, wenn wir wollen”.
L: Was ist dort?
C: Böse Sachen.
L: Was für böse Sachen?
C: Ah… das ist verrückt… es ist fast so, als ob ich einen Krebs sehe, der eine rote Masse frisst… aber der Krebs hat einen Mund…
L: Wenn der Krebs sprechen könnte, was würde er sagen?
C: Sie reden nicht. (Anzeichen von Übelkeit und Stress.)
L: Was ist das für eine rote Masse?
C: Ich weiß nicht… (würgend)
L: Gut, nimm jetzt einen tiefen Atemzug…
C: Ich mag das nicht…
L: In Ordnung, ich werde jetzt von fünf bis eins zählen und bei eins begibst du dich in deine höchste Bewusstseinsstufe… an einen Ort voll von reinem Licht und Wissen. (Countdown) Wie fühlst du dich jetzt?
C: Okay.
L: Siehst du jetzt das Licht?
C: Ja.
L: Gut. Ich möchte, dass du dich mit dem Licht und dem Wissen verbindest, das sich im Licht befindet. Gibt es irgendetwas, das du tun kannst, um diesen Dingen Einhalt zu gebieten oder um dich zu schützen? Das Wissen ist da, du kannst mit Leichtigkeit darauf zugreifen.
C: (lange Pause) Es ist fast so, als ob ich eine Stimme sagen höre, dass wir etwas Schönes besitzen, das sie niemals besitzen werden.
L: Wir Menschen?
C: Ja.
L: Und das möchten sie gerne haben?
C: Hm… Ich weiß nicht… sie sind wie, ich würde sagen, wie Parasiten oder so etwas.
[…]
L: Was geschieht um dich herum?
C: Ich wollte gerade sagen was ich sehe… Es ist irgendwie verrückt. Hmm… Ich sehe all diese kleinen weißen Typen, sie sind wie Kinder… sie rennen herum… ein Paar von ihnen… hmm… ich sehe diese Frau mit grauen… hmm… ich weiß nicht, ob ich sie sehen kann… (Unbehagen) Weißt du, ich versuche zu sehen, aber es verschwindet. Sie ist da aber ich kann sie nicht sehen.
L: Nimm einen tiefen Atemzug. Ich werde bis drei zählen und bei drei werden sämtliche Blockaden deiner Erinnerung, alle Behinderungen und Störungen verschwinden und es wird klar und du wirst absolut alles, was du an diesem Raum/Zeit Punkt gesehen hast, wahrnehmen. (Countdown). Was siehst du? Schau auf diese Frau. Wie sieht sie aus?
C: Hmm… Ich bin in einem anderem Raum. Der Raum ist rund und er hat fast so etwas wie ein Glasdach an der Spitze… hmm… ich bin, oh… das ist wie eine Stadt, was ich sehe. Das ist seltsam.
L: Warte einen Moment.. warte und atme tief. Zurück, zurück zu der Frau, die du nicht sehen konntest. Ich zähle bis drei und bei drei wird sie auf der Leinwand erscheinen und du wirst sie klar beschreiben können. (Countdown)
C: Hmm… oooh… ich sehe diese Frau… sie hat langes drahtig weißes Haar…
L: Was ist mit ihren Augen?
C: Ich erzähle dir nur was ich sehe. Wenn ich diesem Wesen in die Augen schaue, ihre Augen sind ein kreisendes Grün… kreisendes Grün… Spiralen… auf einem Bild sehe ich es hässlich, aber dann sehe ich das Gesicht einer schönen Frau… ich sehe es auf die eine Art und wenn ich dann hinsehe ist es wie ein Schatten über dem Gesicht… es sieht wie eine schöne Frau aus, aber als ich es zuerst angesehen habe, war es nicht schön, und… wenn ich es wieder ansehe, sieht es wieder wie eine schöne Frau aus.
L: Welches Gefühl bekommst du bei dieser Frau?
C: Ich möchte nur sagen, sie ist hasserfüllt.
L: Sagt sie etwas zu dir?
C: Nein, sie beobachtet mich sehr genau.
L: Wie sieht ihr Körper aus?
C: Hmm.. wirklich dünn und groß… wirklich dünn, dünn, dünne Arme und lange Finger.
L: Wie viele Finger?
C: Ich würde sagen, vier. Sie ist wirklich, wirklich groß. Wirklich mager. Aber dieser große Kopf mit diesem drahtigen Haar.
L: Beschreibe den Kopf.
C: Er ist dreieckig aber irgendwie mit abgerundeten Ecken.
L: Hat sie große oder kleine Ohren?
C: Nein, ich sehe kleine Bögen an ihrer Kopfseite.
L. Was ist mit ihrem Mund?
C: Zahnreihen.
L: Gibt es eine Nase?
C: Ich sehe zwei kleine Bögen, sehr klein…zwei Löcher, nur Löcher.
L: Sagt sie etwas zu dir?
C: Nein, obwohl sie mich ansieht. Sie betrachtet mich während nebenher gehe… diesen, diesen… aus irgendeinem Grund mag sie mich nicht.
L: OK, du gehst neben her, was passiert jetzt?
C: Wir setzen uns.
L: Wer wir?
C: Ich setze mich und da ist eine kleine Frau neben mir und ein Mann ist auch neben mir. Und diese Frau ist hinter mir, steht dort.
L: Welche Frau ist hinter dir?
C: Die eine mit dem, uh, die Frau die ich nicht mag. Sie ist herrisch.
L: Ist sie die Chefin?
C: Nein. Aber sie hat, ich weiß nicht… sie hat eine bestimmte Funktion oder so etwas… Aber, hmm… ich weiß nicht, sie ist einfach nicht nett.
L: Du sitzt auf einer Bank und da ist eine Frau neben dir.
C: Ja. Das ist eine Person, ein Mensch.
L: Erkennst du sie?
C: Nein.
L: Erkennst du den Mann?
C: Ich kann ihn nicht deutlich erkennen.
L: Während du auf der Bank sitzt, was passiert? Warum sitzt du auf der Bank?
C: Sie zeigen uns einen großen Schirm.
L: Sag mir was du auf diesem Schirm siehst.
C: (seufzen) Hmm… Wir schauen auf die Erde. Sie zeigen uns verschiedene Orte auf der Erde.
L: Was sind das für Orte?
C: Ich glaube das sind Basen.
L: Basen?
C: Ja.
L: Kannst du etwas erkennen?
C: Nein. Nur Punkte, sie zeigen uns nur verschieden Gegenden aus irgendeinem Grund.
L: Aus welchen Grund?
C: (seufzen) Sie bereiten uns vor.
L: Worauf bereiten sie euch vor?
C: Abtransport zu diesen verschiedenen Basen.
L: Abtransport zu diesen verschiedenen Basen?
C: Ja.
L: Hat dir irgendjemand irgendetwas erzählt? Zum Beispiel Details über den Grund?
C: Sie zeigen es uns.
L: Was siehst du noch auf dem Schirm?
C: Hmm… Gut, es ist, es ist… es ist, dass sie uns dieses… zeigen… oh, dass ist verrückt… (lange Pause)
L: Beschreibe es.
C: Sie zeigen uns verschiedene Punkte… sie zeigen sie uns und dann kommt die ganze Information in unsere Köpfe, alles darüber, und wo es ist… die ganze Information darüber worum es hier geht und was vor sich geht, und…
L: Gut, wie lautet die Information?
C: Hmm… (seufzen)
L: Sag uns was in deinen Kopf kommt, während du auf dem Schirm die Bilder betrachtest.
C: Sie trainieren uns für einen Job, oder so was. Sie wollen, dass wir wissen, wie man es macht.
L: Wie man was macht?
C: Na ja, wie man die Dinge umsetzt.
L: Wie man welche Dinge umsetzt?
C: Dinge, die, hmm… wie die Dinge funktionieren.
L: Welche Dinge. Wie welche Dinge funktionieren?
C: Wie diese Basen funktionieren. Wo sie sind. Und sie trainieren uns, um dort zu leben.
L: Sind diese Basen auf der Erde?
C: Ja.
L: Kannst du ein paar Bestimmte nennen?
C: Hmm… Amazonas Dschungel, hmm… Nordpol… sie sind überall.
L: Kannst du sagen, wie du auf dieses Wissen, das in deinen Geist kommt, diese Information, die du als visuelle Bilder auf diesem Schirm siehst, zugreifen kannst?
C: (seufzen)… Ich würde sagen, hmm… andauernde Hypnose und schichtweises Abschälen der Schichten…
L: Ok. Beschreibe weiter was du auf dem Schirm siehst. Gibt es auch etwas anderes?
C: Hmm… ich sehe nur, dass wir hier sitzen und es ist wie, hmm… Gedankenübertragung, verstehst du? Es ist wie Symbole und Musiknoten…
L: Du siehst Symbole?
C: Ja.
L: Und du hörst Musik, oder Töne?
C: Na ja, ich sehe die Musik.
L: Du siehst die Musik.
C: Ja.
L: Kannst du einige dieser Symbole festhalten und sie dir in Erinnerung rufen, wenn du wieder wach bist, um sie zu zeichnen?
C: Ich weiß nicht. Sie sind echt schnell.
L: Erinnern sie dich an irgendeine Art von Symbolen, die du schon andernorts einmal gesehen hast?
C: Ja.
L: Woran erinnern sie dich?
C: Nun, an Kornkreise.
L: Ok, was geschieht als nächstes?
C: Wir lernen nur.
L: Kannst du uns mehr darüber erzählen, was ihr lernt?
C: Alles über diese Basen. Und was wir tun müssen.
L: Hast du eine Ahnung, wann ihr dies tun werdet?
C: Hmm… 1998 taucht aus irgendeinem Grund auf. Eine wichtige Zeit für irgendetwas… der Countdown beginnt zu dieser Zeit…
L: Okay, hast du eine Ahnung warum es nötig sein könnte, Know How über diese Basen zu besitzen?
C: Oooh… wir sind in Schwierigkeiten…
L: Wir sind in Schwierigkeiten?
C: Ja.
L: Was siehst du, was hörst du, was weißt du?
C: Ich sehe nicht, ich fühle… ich fühle mich wirklich traurig.
L: Warum fühlst du dich wirklich traurig?
C: Ich weiß nicht, ich fühle mich nur sehr traurig. (beginnt zu weinen)
L: Warum bist du traurig? Sprich darüber.
C: Es ist nur… ich weiß nicht… so viel Zerstörung…
L: Da ist Zerstörung, welche Art von Zerstörung?
C: Ich weiß nicht. Es ist fast wie Kriege oder so.
L: Sind es Kriege? Oder etwas anderes?
C: (seufzen, Verzweiflung) Es ist als ob jemand kommt.
L: Jemand kommt? Wer kommt?
C: Ich weiß nicht. Ich sehe eine Armee von Schiffen oder so etwas ähnliches,
L: Eine Armee von Schiffen kommt?
C: Ja.
L: Welche Schiffe?
C: Raumschiffe. Ich sehe eine Gruppe von kleine Scheiben, die in großen Schwadronen fliegen, oder so.
L: Und die sind…
C: Nicht nett.
L: Nicht nett? Weißt du woher sie kommen? Hast du diese Information von deinem Schirm?
C: Nein.
L: Jemand kommt und du siehst, dass es Krieg geben wird. Krieg zwischen wem?
C: Es macht keinen Sinn. Es ist fast… da ist…diese Aliens arbeiten mit der Regierung zusammen, um den Plan für dieses Bevorstehende vorzubereiten… wie auch immer, diese anderen Leute, diese anderen Wesen, die da kommen. Ich weiß, es macht keinen Sinn aber das sehe und fühle und höre ich.
L: Ok, diese Wesen bei dir, würdest du sie in positive oder negative Polarität kategorisieren?
C: Hmm… sie sind nett… glaube ich… außer diese Frau… ich mag diese Frau nicht…
L: Glaubst du, sind die Wesen, die kommen, positiv oder negativ in ihrem Verhältnis zu den Menschen? Oder sagen sie dir nur, dass sie nett sind und diejenigen, die kommen, sind nicht nett?
C: Es ist nur das, was sie mir sagen.
L: Könnte es ein, dass die Wesen um dich die negativen sind, und die, die kommen, die positiven?
C: (seufzen) Ich weiß nicht. Ich fühle mich nicht schlecht mit diesen, diesen kleinen weißen Leuten… Aber ich mag diese Frau nicht.
L: Ich möchte mit dir ein kleines Experiment machen. Ich werde bis drei zählen und bei drei wirst du ihr Gehirn anzapfen und sehen was sie denkt. (Countdown) Klinke dich ein, und beschreibe was sie fühlt und denkt. Wie nimmt sie wahr, was passiert?
C: (offensichtliches Unbehagen) Was ich soeben fühle ist großer Hunger.
L: So fühlt sie sich?
C: Ja.
L: Hungrig worauf? Worauf ist sie hungrig?
C: (seufzen) Sie ernährt sich von uns.
L: Was meinst du? Wie ernährt sie sich von uns? Wie macht sie das? Was hat sie vor?
C: Sie ernährt sich von uns… ich weiß nicht.
L: Macht sie das physisch?
C: Als ob sie ihren Mund über dich stülpt und dann etwas aussaugt… deine Luft oder so… und ihre Augen, weißt du, was ich meine? Es ist, weißt du… sie saugt dich aus.
L: Und ist sie eine aus der Gruppe, die bei dir ist?
C: Als ob sie im Hintergrund lauert. Sie befiehlt nichts, aber sie ist, hmm, im Hintergrund. Sie beobachtet mich. Sie ist eine von ihnen.
L: Gehen wir weiter. Sie zeigen euch weiterhin diese Bilder oder Videos. Was passiert, wenn sie damit fertig sind?
C: Mir ist schlecht.
L: Warum ist dir schlecht?
C: Ich weiß nicht. Ich fühle mich wirklich nicht gut.
L: Rede darüber, warum du dich nicht gut fühlst.
C: Sie zeigten uns Dinge, die uns schmerzten. Ich weiß nicht, Ich fühle mich wirklich schlecht. Mir tut alles weh.
L: Lass uns zurückgehen. Halte an wo du bist und gehe zurück… Sie sagen dir Dinge, die dich verletzen. Was sind das für Dinge, die sie dir erzählen?
C: Sie zeigen uns alle Arten von Zerstörung. Städte aus zerfetztem Eisen… es wird nicht sicher sein.
L: Was wird nicht sicher sein?
C: Der Planet wird nicht sicher sein.
L: Wovor?
C: Dieser Zerstörung.
L: Wer verursacht diese Zerstörung?
C: Ich weiß nicht. Ich sehe die Erzeugung einer Welle.
L: Eine Welle, die erzeugt wird?
C: Ja.
L: Was erzeugt die Welle?
C: Ich kann nichts sehen.
L: Was macht diese Welle, nachdem sie erzeugt ist?
C: Lenkt die Achse ab. Die magnetische Achse. Die Welle ist magnetisch und wir haben eine magnetische Achse. Irgendwie wirft Sie die Achse komplett aus ihrer Balance. Irgendetwas fügt sie ihr zu und wirft sie aus der Balance.
L: Und was ist das Resultat dieser Achsverschiebung?
C: Ich sehe die Erde rotieren. Nicht normal, sondern aus dem Gleichgewicht.
L: Ok. Und was ist das Resultat dieser unbalancierten Rotation?
C: Zerstörung.
L: Okay. Und du kannst nicht feststellen, wo diese Welle herkommt?
C: Kann nichts sehen.
L: Ist es eine natürliche oder eine künstliche Welle?
C: Ich weiß nicht was das bedeutet. Jemand verursacht… sie unterbrechen etwas. Alle diese Schiffe, die ich gesehen habe…
L: Verursachen die Schiffe diese Welle?
C: Sie unterbrechen etwas. Da ist eine Störung.
L: Diese Schwadronen kommender Schiffe, die du siehst, kommen die vor oder nach dieser Zerstörung?
C: Alles was ich sagen kann ist, dass sie auf der Welle reiten.
L: Sie reiten die Welle ein? Und du kannst nicht sehen, woher die Welle kommt?
C: Alles was ich sehen kann ist, dass wir uns vorbereiten müssen.
L: Wir bereiten wir uns vor?
C: Sie bereiten uns vor.
L: Müssen wir dabei irgendetwas selbst tun?
C: Wir sind programmiert.
L: Wie kann man sagen, ob man programmiert ist?
C: Es wird ausgelöst. Du bist dorthin gesetzt worden, bestimmte Dinge zu tun… Filme, Bücher, verschiedene Momente, die Dinge auslösen, die in deinem Unterbewussten liegen… Ich sehe einen Schlüssel, oder ein Rad… wie ein Zahnrad zusammenpasst… zwei Zahnräder fügen sich zusammen und klinken sich ein…
L: Ok. Diese Welle von der du sprichst, spürst du, ob die Welle aus dem tiefen Raum kommt, oder aus unserem Sonnensystem?
C: Sie ist auf dem Weg! Wir wissen nichts davon, aber jemand weiß es!
L: Wer weiß etwas, weiß es die Regierung?<
C: Ja.
L: Haben sie vor, es weiterzusagen?
C: Sie setzen Dinge in Bewegung. Deshalb wird immer mehr und mehr Information freigegeben.
Candy hatte, nachdem sie diese Erfahrungen nochmals durchlebt hatte, klarerweise eine völlig andere Sicht auf das Entführungsphänomen. Sie wurde davon besessen, alles was sie über das Thema finden konnte, zu lesen. In diesem Zusammenhang waren wir beide bestimmt auf demselben ‘Pfad’.
Als wir danach miteinander telefonierten, war ein seltsames Klicken und ein Brummen in der Leitung. Ich lachte beim Gedanken, dass jemand mein Telefon abhören könnte um nachzusehen, was wir über ‘Aliens’ wussten, da dies gewiss nur sehr wenig war. Aber Candy war davon überzeugt, dass sie ‘etwas’ wusste, wonach ‘sie’ aus waren – dass das Ziel der Überwachung sie war. Sie vermischte ihre Überzeugung, dass der Mann, der sie zu dem Hügel geführt hatte, ein Spion der Regierung war, mit der bizarren Ansicht, dass er gleichzeitig ihr ‘Seelengefährte’ sei. Das ließ sie annehmen, dass er dazu benutzt wurde, sie in eine Regierungsverschwörung zu ‘locken’, während ihr Job es war, ihn zu ‘retten’. Mir war klar, dass es weitaus mehr benötigte, damit sie ihre Ansichten und falschen Erinnerungen abschälen konnte, ihre emotionalen Programme, die sie weiterhin antrieben, gar nicht erwähnt.
In der Zeit, als wir Candys Erfahrungen behandelten, hielten wir weiterhin unsere wöchentlichen Channeling-Sitzungen ab. Wir plauderten mit verschiedenen ‘toten Typen’ und ‘Himmelsbrüdern’. Wir schrieben Notizblöcke voll mit Informationen über ‘Erdveränderungen’ und Prognosen von Katastrophen. Eine Quelle identifizierte sich als “Jordan”. Diese Quelle behauptete, sich auf einem Raumschiff nahe dem Mars zu befinden, wo sie soeben aus einer Umlaufbahn um den Neptun angelangt sei. Danach beantwortete diese Quelle alle möglichen Fragen, und dabei schien sich Zecariah Sitchins Theorie zu bestätigen, die besagt, dass dieser einer ‘Schwesternrasse’ der Menschheit zugehörig sei. Ansonsten benahm sich diese Quelle wie ein ganz normaler ‘Himmelsbruder’. Ich war nicht beeindruckt. Das meiste davon war einfach nur Unsinn über Unsinn.
Ich glaube nicht, dass die Wesenheiten absichtlich gelogen haben, und auch nicht, dass sie ‘böse’ waren. Ich denke, Edgar Cayce hatte recht, als er sagte: “Ein toter Presbyterianer ist einfach nur ein toter Presbyterianer.” Wenn jemand mit starkem Glauben – gebildet im Schmelztiegel der Erde – stirbt, dann nimmt er seinen Glauben mit. Und es hat den Anschein, dass sich die Seele mit anderen Seelen trifft, die eine ähnliche ‘Frequenz’ oder einen ähnlichen Glauben haben. Auf diese Weise unterstützen sie sich gegenseitig in ihren Illusionen und werden davon überzeugt, dass ihre gemachten Erfahrungen den ganzen Kuchen ausmachen. So können sie mit den Lebenden kommunizieren und völlig davon überzeugt sein, dass sie die Wahrheit sagen, nur mit den allerbesten Absichten – und am Ende können es dennoch alles nur Lügen sein.
Ich wollte jedoch keine Lügen, egal wie wohlmeinend die Quelle war. Ich wollte die immer gleichen, abgedroschenen, alten Illusionen nicht mehr hören, die seit Jahrtausenden die Menschheit zu Nahrung machen und noch nie irgendetwas dazu beigetragen haben, unseren Status auf Erden und im Kosmos zu verändern. Ich wollte nur eines, und nur das Eine: die objektive Wahrheit, wenn es sie denn gab. Wie jemand, der Blindekuh spielt, tappte ich im Dunkeln nach Antworten.
Während ich studierte, wurde das Fragezeichen in mir immer größer. Ich hatte damals ein paar Duzend Bücher über UFOs und Aliens gelesen, aber darin waren die Argumente derart widersprüchlich und verwirrend, dass ich daran verzweifelte, irgendeinen Sinn darin zu finden. Gehörten die ‘Lichter am Himmel’ und die Märchengeschichten über Entführungen nun zum selben Phänomen, das hier und jetzt auf dieser Erde geschieht, oder nicht? Und wenn ja, dann ergäben sich noch viel mehr Fragen und offensichtliche Widersprüche. Warum sollte eine fremde Alien Rasse über 10.000 Jahre lang mit uns experimentieren und uns beobachten? Was ist der Punkt? Um uns zu züchten? Um uns als Nahrung zu kultivieren? Einer meiner Leser drückte das humorvoll aus:
Wenn sie zwanzig Milliarden Jahre weiter entwickelt sind als wir, warum haben sie dann noch nicht herausgefunden, wie man synthetisches Protein in ihren Laboratorien herstellen kann – auf ihrem eigenen Planeten, in ihrem eigenen Sonnensystem? […] Doch halt! Warum sollten Wesen, die von der Erde nach Zeta Reticuli in einem Atemzug gelangen können, ihre Nahversorgung in Nevada haben? Warum nehmen sie sie nicht einfach mit? Wenn ich von einer Stadt in eine andere durch reine Gedankenkraft springen könnte und zum Beispiel ein Haus in Texas ausmalen will, würde ich dann meinen Farbkübel in New York stehen haben und jedes Mal, wenn der Pinsel Farbe braucht, nach New York hüpfen und dann wieder zurück nach Texas, um das Haus weiter auszumalen? Wenn ich in einen Laden hüpfen könnte, um Lebensmittel zu kaufen, würde ich das dann vierzig Mal hintereinander tun, um vierzig Dinge zu besorgen, oder mache ich das auf einmal?
Leute! Genau aus diesem Grund haben wir Kühlschränke und Vorratskammern! Wir müssen nicht jeden Tag ins Auto (fliegende Untertasse) springen und in den Laden (Nevada) fahren. Ich kann nicht glauben, dass wir intelligenter sind als unsere Eigentümer, die Grays! Sie wären gedemütigt.
Die alternative Erklärung – ein von Menschen gemachtes Programm für medizinische Experimente – ist ebenfalls widersprüchlich. Wenn hinter all den Entführungen die Regierung stünde, dann hätte sie sicherlich irgendwann in den letzten 60 Jahren Mist gebaut und wir würden wissen, dass dahinter fehlbare menschliche Wesen stehen! Die Tatsache, dass in keinem einzigen Fall, bei keiner einzigen angeblichen Entführung jemals ein ‘Fehler’ unterlaufen ist, der dazu geführt hätte, den ‘Mann hinter dem Vorhang’ zu entblößen, sollte uns Stoff zum Nachdenken geben.
Es tut mir leid, aber ich kaufe niemandem die Geschichte ab, das die US-Regierung ein Vorhaben dieser Größenordnung weltweit über einen so langen Zeitraum und möglicherweise mit Millionen von involvierten Menschen umsetzen kann. Die Logistik einer solchen Unternehmung würde die Machenschaften des zweiten Weltkriegs wie die Planung für ein Picknick aussehen lassen. Und so denke ich, obwohl viele Aspekte des Phänomens nach einer Erklärung schreien, dass wir nach einer Hypothese Ausschau halten sollten, die das Phänomen besser und vorhersehbarer erklärt, als es Zecariah Sitchin tat. Zu dieser Hypothese kann auch gehören, dass solche Ideen vorsätzlich in die öffentliche Meinung eingepflanzt wurden, um ein trauriges und finsteres Geheimnis zu verbergen.
Wir können auch erkennen, dass, selbst wenn die Regierung nicht involviert ist, die Amtsträger trotzdem höchst daran interessiert sein müssten, das Thema nicht klar an die Öffentlichkeit zu bringen. Bestimmte Möglichkeiten offen zuzugeben, könnte zu einem weltweiten Chaos und zu Anarchie führen. Wenn wir, wie Charles Fort zu sagen pflegte, einer Rasse entwickelter Wesenheiten “gehören”, die uns als Nahrung und Rohstoffquelle benutzt, dann hat alles, was wir glauben, überhaupt keinen Sinn mehr. Es ist alles Lüge; ein Schwindel; eine riesige Illusion; ein gewaltiger kosmischer Betrug. Wer könnte schon mit so einem Gedanken leben?
Es gab also keine Antwort. Nur Hinweise, denen ich nachgehen konnte. Doch durch das Nachgehen der Hinweise, basierend auf meiner Arbeit mit Spirit Release (‘Geistbefreiungen’) und Exorzismen hatte ich eine Ahnung, warum diese angeblichen Aliens die Menschen so dringend brauchten. Es hatte nichts damit zu tun, ihre Rasse wieder herzustellen, indem sie Embryos stehlen oder menschliche Wesen in ihrer Variante eines Doppel-Cheeseburger einlegen. Durch das Lesen der Fälle und durch die Informationen über Candys angebliche Alien-Entführer kam ich auf die Idee, dass ihre Nahrung eine Art Energie ist: Die Energie der Emotionen.
Die Geschichten handelten von einem ‘Vorgang des Anstarrens’, wobei der Entführte langem und intensivem Augenkontakt ausgesetzt wurde und dabei eine Art von ‘Lebensrückblick’ erfuhr. Das rief immer eine extreme emotionale Reaktion hervor – die Haupterinnerung der Erfahrung. Danach wurde dem Opfer häufig schlecht und es fühlte sich ausgesaugt oder entleert – und das sehr stark.
Dies erklärt jedoch nicht andere Berichte über Aliens, die hie und da auftauchen. Darin ernähren sich die Aliens von menschlichem Blut oder sie baden in entsetzlichen Gefäßen voll mit Körperflüssigkeiten und Körperteilen, um die Nährstoffe zu ‘absorbieren’. Wenn es Kreaturen sind, die sich von Energie ernähren, warum ernähren sie sich dann auch auf materielle Weise, egal wie sie das anstellen?
Und wieder gab es mehr Fragen als Antworten.
FUßNOTEN
- Eine von fünf Fotografien, die vom Studenten Carl Hart im August 1952 in Texas aufgenommen wurden.
- Die Hudson Valley Sichtungen umfassen mehrere Vorfälle zwischen 31.12.1982 und 10.7.1986. Diese wirklich bemerkenswerten Sichtungen konnten nie erklärt werden. Sogar der ‘Erz-Verleugner’ Philip J. Klass musste zugeben, wegen den Erscheinungen völlig verdutzt gewesen zu sein. Beginnend in Putnam County im Bundesstaat New York involvierte die Sichtung insgesamt etwa 5.000 Augenzeugen – in der Gegend zwischen Peeskill und Ossining, New York im Westen bis New Haven in Connecticut im Osten und Brookfield, Connecticut im Norden bis hin nach Westport im Süden. Viele der beobachteten Objekte waren V- oder ‘bumerangförmig’; später wurden aber auch dreieckige Objekte beobachtet. Die Mehrheit der Augenzeugen berichtete, dass die Objekte wirklich riesig waren – zumindest 90 Meter lang – und sich meistens viel langsamer als Flugzeuge bewegten. Die UFOs wurden als still beschrieben, obwohl von ihnen ein leises Summen ausging. Alle Sichtungen fanden bei Nacht statt. Die Augenzeugen bemerkten auch, dass die Objekte zwischen 5 und 15 Lichter in unterschiedlichsten Farben aufwiesen. Manchmal veränderte sich die Farbe der Lichter oder sie blinkten. Zuweilen waren diese Lichter auch hell genug, um den Boden unter den UFOs zu beleuchten.
- lose übersetzt: “Die Mysterien von Geist, Raum und Zeit”, AdÜ
- Ich fand diesen Verweis auf ein Ouija Board, das vor UFO-Basen in Kombination mit einem schwarzen Bumerang warnt, nicht ganz zufällig, zumal meine eigene Sichtung eines bumerangartigen Objekts auf den Tag genau 11 Monate nach der ‘Ankunft’ der Cassiopaeaner folgte.